Sondermüll

  • Laut Hersteller enthalten die Sensoren eine 1,5V Silberoxidbatterie. Damit sind die Sensoren als Sondermüll zu bewerten und dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden.
    Von der sonstigen Umweltbelastung durch einen Elektronikgerät mit 14 Tagen Haltbarkeit ganz zu schweigen.

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Ich glaube das fast jeder den Sensor im gelben Sack entsorgt.
    Und meiner meinung nach ist ein solch kleines Gerät das die Gesundheit massiv verbessern kann aber nur 14 tage hält weniger verwerflich, als Lebensmittel die 1000x in Plastik unterverpackt sind.

  • Ich glaube das fast jeder den Sensor im gelben Sack entsorgt.

    Was nichts an der Tatsache ändert, dass Knopfzellen SONDERMÜLL sind.

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Elektronik (also Kupfer, früher auch Blei und Zinn/Zink aus dem Lötzinn) ist Elektroschrott, aber Silberoxid aus der Ag/Zn Zelle ist nun nicht wirklich giftig.


    Wahrscheinlich haben die meisten sogar Silberoxid in den teureren Socken/Strümpfen bzw. Unterwäsche verarbeitet. Als nanodisperses Silberchlorid (Schweißkontakt) nahezu unlöslich und lokal Bakterien- und damit geruchshemmend. Das Grundwasser wird durch Silber nicht belastet, das Kupfer ist deutlich schädlicher. Einen Effekt, den wir in Wasserleistungen ausnutzen. Zinkoxid als leidlich lösliches "Gammelprodukt" der Silberzelle hat bei Ratten einen LD50 Wert von jenseits 10 Gramm je Kilogramm Lebendgewicht. Kochsalz oral eingenommen ist etwa ab 1g/kg tödlich.


    Kein Grund das in den Gelben Sack zu werfen, einmal im Jahr ne E-Schrottkiste zum Wertstoffhof und gut ist.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Prinzipiell habt ihr natürlich recht.
    Ich bin auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit Metallen und vorallem Seltenen Erden.
    Allerdings riechen die Sensoren nach 14 Tagen recht streng, und die dinger in meiner ohnehin recht kleinen Wohnung zu Sammeln wär irgentwie eklig.
    Ich hoffe aber das in Zukunft nur der Messdraht und die Batterie gerauscht werden können.
    Das wär sinnvoller.

  • Mir ist das zu kompliziert, ich schmeiße die Sensoren in den hausmüll. Der geht ohnehin in die Verbrennungsanlage, das bisschen Silber Oxid stört da nicht.



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  • Hallo miteinander,
    Eure Diskussion über die Umweltverträglichkeit solcher Systeme ist ja ehrenwert und an und für sich möchte auch ich möglichst wenig Schaden an der Umwelt verursachen.
    Als durchschnittlicher Mitteleuropäer ist das ja schon nicht mehr machbar.
    Gut, es gibt aber Sachen die müssen echt nicht sein.
    Ich war gerade auf einer längeren Reise im Mc Donalds und meine Kids hatten ein Happymeal mit Spielzeug. Irgendsoein Plastikkram der dann eh zu bald im Müll landet. Der Plastikkram machte Geräusche - auch eine Knopfzelle drin. Lebensqualitätssteigerung? Fehlanzeige. Das Spielzeug hat mich dann noch auf der Heimfahrt vom Rücksitz aus genervt.
    Sowas gehört verboten.
    Wegen einem Sensor, der definitiv das Leben schöner macht hab ich nun kein schlechtes Gewissen mehr.
    Hinterfragen und abwägen ist gut. Aber bitte an der richtigen Stelle. Das Happymeal ist nicht lebensnotwendig. Ein Sensor vielleicht schon.
    Vielleicht stellt man mal die Frage warum das Teil nur zwei Wochen hält, da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben. Und dann noch fragen warum das Handy nicht auslesen kann und warum nicht gleich die Pumpe, die dann nach kurzer Bestätigung die Insulinabgabe anpasst... warum misst auch nich gleich die Pumpe. Technisch ist das schon heute machbar. Bräuchte man ein solches System in der Industrie und wäre irgendein Markt davon abhängig gäbe es das. Von heute auf morgen. Und die meisten technischen Produkte haben eine Lebensdauer konstruiert, sei es durch die Wahl eines minderwertigen Werkstoffs oder durch Programmierung in der Software. Ich als Verbraucher habe deswegen aber kein schlechtes Gewissen. Ich wähle wenn möglich das nachhaltigere Produkt.
    Auch die Tatsache dass es bei den Mitbewerbern noch kein Flashsystem gibt wundert mich grade sehr.

    Sometimes people are beautiful.
    Not in looks.
    Not in what they say.
    Just in what they are.

  • Ne technische Antwort: 14 Tage ist keine schlechte Zeit für eine Dauermesszelle, die zugleich relativ genau arbeiten können muss. Sieh dir CGM Sensoren an - Hersteller sagt 7 Tage haltbar, alle 12h zu kalibrieren. Du hast in dem Ding das Glucooxidase Enzym, welches aus Glucose und Sauerstoff Wasserstoffperoxid erzeugt. Und dieses wird elektrochemisch mittels einer kleinen Redox-Elektrode detektiert. Das Peroxid verschleißt die Elektroden und Umgebung, zugleich ist ein in den Körper eingebrachtes Enzym nicht unendlich haltbar.


    Ich vermute, dass der Sensor eigentlich etwas mehr kann, aber ggf. die Specs (für die der Hersteller im Rahmen der Zertifizierung von Medizinprodukten gerade stehen muss) nicht mehr statistisch "sicher" garantierten könnte. Jeder Hersteller hat Reserven eingebaut, egal obs ein Auto oder ne sonstige Maschine ist. Nicht jeder Diabetiker hat nen 5-7er HB1 Level. Bei hohem Glucose-Anteil entsteht viel Peroxid und damit sicherlich auch mehr Verschleiß an den Elektroden und dem Material. Quizfrage wird sein, ob die Sensoren nicht eine Verschleißerkennung bekommen könn(t)en. Wer hohe mittlere Zuckerpegel hat, der muss dann häufiger wechseln als jemand, der niedrige Werte aufweist. Nur: Auch sowas muss zertifiziert und damit klinisch getestet sein. Ich hätte kein Problem damit, wenn ein Libre Sensor nach Ablauf von 2 Wochen um tägliche Kontrollpunkte bitten würde und bei zwei nennenswerten Abweichungen in Folge erst "dichtmacht". Hab heute meinen vierten Sensor gesetzt, der alte hat bis zur letzten Stunde einwandfrei gearbeitet.


    Aber auch hier: Haftungsfrage. Und wie ich (zu) viele Anwender einschätze, ist bei einem Defekt/Hypo mit ggf. hässlichen Folgen wie einem Autounfall dann nicht der Anwender schuld, sondern der Anwender eines "verlängerten" Sensors verklagt den Hersteller - in bester US Tradition.

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  • Wieso andere Hersteller noch kein Flash System haben kann man ganz einfach auf der Seite der Sensorpackung nachsehen :D
    Abbot hat so ziemlich alles Patentiert was sich Patentieren lässt.
    Sicher wird da von anderes Herstellern was kommen, aber ich denke nicht vor 2016.


    Und nochmal zur Umweltdiskussion:
    In den Weltmeeren schwimmt mittlerweile mehr Plastik rum als Plankton. Und das nicht wegen den kleinen Sensoren sondern wegen den unzähligen Plastikverpackungen.
    Die sind das wahre Problem, das schnellstmöglich besser durchdacht werden muss - sonst wird uns Menschen das ganz ganz schnell zum Verhängnis.


    Just my 2 Cents

  • Vergiss Patente. Schau dir die Patentlage zu Sensoren und Detektoren an, die Messprinzipien fangen irgendwann in den 90er Jahren an ernsthaft genutzt zu werden und die eigentlichen Verfahren sind mehrere Dekaden älter. Wenn du etwas wirklich baust und willst, dann findest du an einem bestimmten Detail immer eine andere Lösung als ein Konkurrent. Zitiere in deinem Antrag irgendein Uralt-patent zu dem Verfahren, danach dessen Patent, beschreibe was du anders als der Stand der Technik machst und das wars. Wenn du es ganz geschickt machst hast du ein Patent OHNE zu beschreiben wo wirklich der Trick liegt. Meistens liegt der in der Fertigung vergraben. Diese Aufgabe des "Reverse Engineerings" überlässt du tunlichst der Konkurrenz.


    Als Beispiel: https://www.google.de/patents/…uPKe5gOAH&ved=0CDIQ6AEwAg ... RFID Technik um was auszulesen, das Patent ist wirklich für den Allerwertesten. Das Prinzip mit Glucose-Oxidase Zucker zu messen stammt aus den 60er jahren: US3542662. Eine Kombination zweier bekannter Techniken ist in DE eigentlich nicht schutzfähig. Siehe https://dejure.org/gesetze/PatG/4.html ... Wenn also die Aufgabe lautet, etwas drahtlos auszulesen und jemand nimmt RFID/Bluetooth/Wlan, dann ist ein existenter Sensor für irgendwas über eine existente Funktechnik übertragen in DE eigentlich nicht patentfähig - die Neuheit fehlt und vor allem eine erfinderische Tätigkeit. Die erfinderische Höhe könnte eher sein, wie man einen Sensor abweichend vom "kauf ich aus China" Teil so klein baut, dass dieser auf einen Streifen passt. Oder einen Messkopf so modifiziert, dass dieser länger hält. Oder präziser misst als der Mitbewerber.


    Die US sehen das anders, siehe als berühmtes Beispiel dieses Patent: http://www.google.com/patents/US6960975 "Space vehicle propelled by the pressure of inflationary vacuum state" ... Somit ist nicht alles, was mit einem Patent versehen ist, auch automatisch wirklich geschützt. Man muss "nur" dagegen klagen und riskieren, dass irgendeine bekiffte US Jury aus gelangweilten Hausfrauen und Rentnern nen Backstein mit abgerundeten Ecken für patentfähig hält, sofern da Apple draufsteht und ein sauteurer Anwalt glaubhaft versichert, das sei ganz schwer und ganz teuer zu entwickeln gewesen und die böse Konkurrenz hätte die geniale Lösung einfach abgekupfert.

    --
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  • Na dann frohe Weihnachten...
    Ich verstehe ja völlig, dass die Sache mit der Mülltrennung lästig ist. Aber bei Batterien etc. lohnt es sich wirklich, mal kurz drüber nachzudenken. Was sagt denn der Hersteller? Die müssten doch eine Angabe machen, wie ihre Produkte entsorgt werden müssen.
    Was allerdings der Plastikmüll in den Weltmeeren oder die Verpackungen beim McDoof damit zu tun haben sollen, ist mir schleierhaft.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Wenn der Hersteller sagt, dass die Sensoren Sondermüll sind, dann entsorge ich es auch als Sondermüll - und NICHT in den Hausmüll oder Gelben Sack! Ich sammel die Sensoren und dann wird mal ein Schwung auf einmal als Sondermüll entsorgt. Kein großer Akt.


    In den integirerten Batterien sind Giftstoffe, die ich dementsprechend entsorgt wissen möchte. Der Vergleich mit Fast-Food-Ketten und dass es noch"viel schlimmeren" Müllverursacher gibt, finde ich bei dieser Diskussion albern. Und das Argument, dass in den Sensoren ja nur "ganz wenig" Giftstoffe drin sind, finde ich auch nicht richtig. Wenn jede Person so denken würde, kommt am Ende doch eine große Menge falsch entsorgter Sensoren und Giftmüll zusammen. (Das Gleiche denke ich mir auch immer im Zusammenhang mit der Entsorgung der Energiesparlampen, da habe ich auch das Gefühl, dass die Mehrheit die einfach in den Hausmüll wirft ;( )

  • McDoof stellt SPIELZEUG in UNMENGEN mit Knopfzellen drin her fuers Marketing. Happymeal. Das landet dann in der Tonne. Die paar Sensoren machen den Bock dann auch nicht mehr fett.


    Es gibt Leute die freuen sich ueber Sparlampem mit 10W statt 60W Leistung wo nichtmal das Leuchtmittel ersetzbar ist und haben in der Garage ein Auto mit 100000W Leistung. Da wird viel Diskutiert ohne mal genau hin zu sehen.

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  • Viel schädlicher ist wohl, dass zur Zeit immer noch jeweils nur 2 einsame Sensoren den Weg von Frankreich nach Deutschland machen alle 3Wochen im Durchschnitt. Wieso kann nicht zumindest der Versandweg verkürzt werden? Mannheim (da sitzt doch Abbott?) wird ja wohl noch einen Lagerschuppen haben....

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Ich freue mich über jeden, der Müll vermeidet und richtig entsorgt.


    Leider habt Ihr hier ein recht schlechtes Beispiel gewählt: Silberoxid-Zellen sind recht harmlos. Aber das Metall , wie auch die anderen z.T. Edelmetalle in den Sensoren, sollte wiederverwendet werden.


    Aber macht euch auch mal Gedanken wieviele Tonnen Quecksilber von den Braunkohlekraftwerken in die Luft geblasen werden. Das ist das fünffache der Menge aus Müllverbrennung und Mülllagerung.


    Abschalten wäre dabei so einfach.

    let the sun shine

  • Man kann da jetzt ewig drüber diskutieren.
    Allerdings ist Es Fakt, dass die Menge die wir Menschen an Müll allgemein Produktieren eine Katastrophe ist.
    Und wer Umweltverschmutzung vermeiden will sollte weiß Gott nicht bei den Sensoren anfangen.
    Übrigens sollen auch die Einmalnadeln in den Sondermüll.
    Ich glaube das macht echt keiner von uns.