Dexcom G4 Sensor läuft schlecht in der 3. Woche

  • An die Dexcom CGMler unter Euch!


    Ich hatte nun zweimal einen Sensor, der 2 Wochen sehr stabil gelaufen ist, aber nach dem Start in die 3.Woche deutlich eingebrochen ist, sodass ich einen neuen Sensor gesetzt habe.


    Grundsätzlich bin ich nun im Schnitt mit zwei Wochen Tragezeit sehr zufrieden und weiß natürlich, dass alles > 7 Tagen im grünen Bereich ist.


    Wie ist das bei Euch in der 3. Woche?


    Danke für Erfahrungen zum Dexcom G4 Sensor!



    Matthias

  • Hallo Matthias,


    das ist genau meine Erfahrung! Zwei Wochen laufen eigentlich fast alle Sensoren, aber jeder Versuch, einen in die dritte Woche zu retten, missglückt. Ich habe dann ständig Ausfälle mit ??? und das kann ich nicht brauchen.
    Es werden teilweise von Forennutzern deutlich längere Tragzeiten berichtet, aber bei mir klappt es nicht, nach 2 Wochen ist Schluss. Ich denke, die Tragedauern hängen auch davon ab, wie schnell das eigenen Immunsystem die Sensoren abkapselt und vermutlich kann man da nicht viel tun. Ich bin aber mit den 2 Wochen auch wirklich zufrieden, oft laufen die Sensoren in der zweiten Woche sogar ein bisschen besser als in der ersten.


    viele Grüße
    Ikebana

  • ... oft laufen die Sensoren in der zweiten Woche sogar ein bisschen besser als in der ersten.


    Das ist eine alte Erfahrung und liegt daran, dass Du den Sensor bereits "eingeschliffen" hast, wenn Du den Reset machst.
    In der ersten Runde werden die gesamte Dauer über die veränderlichen Startwerte aus der Warming-Up-Phase teilweise mit einberechnet. Ein Neustart an Tag 2 sollte das Problem beheben. Auch "Schockkalibrieren" verbessert die Kalkulation des Algorithmus.


    Gruß
    Joa

  • Auch "Schockkalibrieren" verbessert die Kalkulation des Algorithmus.


    Danke Joa! Kannst Du "Schockkalibrieren" erklären?



    Matthias

  • Joa: Hab was gefunden über die Suche hier zu "Schockkalibrierung", aber trotzdem eine Frage, woher kommt dieser Tipp? Vom Hersteller?


    Danke,
    Matthias

  • Hallo Matthias,


    ich habe seit November das Dexcom und bin nun bei meinem 3. Sensor, heute hab ich mit ihm die 2. Woche gestartet. Die ersten beiden Sensoren hab ich jeweils 3 Wochen getragen, allerdings haben sie gegen Ende der 3. Woche geschwächelt (d.h. stärkere Abweichungen und ab und zu ???).


    Beim ersten war es nicht so krass, der ließ erst in den letzten 1-2 Tagen nach und hat mir nur einmal ??? ausgespuckt. Beim zweiten kam ab ca. 3 Tage vor Ende der 3. Woche immer wieder ??? und zum Teil sehr falsch niedrige Werte. Aber habe dann beim Entfernen gesehen, dass der Sensorfaden evtl. nicht mehr richtig saß und vielleicht immer wieder etwas aus der Haut rausgerutscht ist.


    Habe mir vorgenommen, in der 3. Woche (oder wann es eben nötig ist), massiver zu überkleben. Bisher klebe ich nur mit Streifen das Dexcompflaster am Rand neu fest (die Streifen wechsle ich mehrmals, wenn sie nicht mehr so gut kleben), aber ich werde dann mal versuchen, auch was über den Sensor zu kleben, damit er stabiler auf der Haut sitzt, falls sich das eigene Pflaster schon löst.


    Auch meiner Erfahrung nach läuft der Sensor mit längerer Tragedauer immer besser - bis zu dem Zeitpunkt, ab dem er dann eben zu spinnen anfängt. Aber 2-3 Wochen find ich super!


    Viele Grüße
    Eve

  • Ehrlich gesagt war ich auch froh, dass ich nach 15 Tagen den Sensor gezogen habe...irgendwann juckt das wie Sau...


    Apropos Pflaster:
    Ich klebe erfolgreich mit Kinesio-Tape, gleich nach dem Setzen.
    Hält sehr gut und kann nach ca. 1 Woche gut gewechselt werden...siehe Foto.



    Matthias

  • Den Sensor einfach mit Franzbranntwein ueberspruehen, so wird aus dem Jucken sofort ein leichtes Brennen sehr angenehm und es ist vorbei.
    Auf keinem Fall anfangen mit Kratzen,dann wird es nur noch unertraeglicher!
    Mein jetziger Sensor laeuft seit dem 21. November 2014.

  • @ceben80: Du hast die Frage zwar Joa gestellt, trotzdem wollte ich sie kurz beantworten. Den Tipp mit dem Schockkalibrieren haben wir seinerzeit nicht vom Hersteller selbst bekommen, wohl aber von einem Berater eines der Dexcom-Distributoren. Also eine Person, die sich beruflich mit dem Dexcom befasst.

    cu
    Jürgen
    . Inschrift einer Schulbank im Physiksaal: "He, Ihr da, Ohm! - Macht doch watt Ihr volt!"

  • Es ist schon länger her, dass ich darüber gelesen habe. Soweit ich mich aber erinnern kann, werden die letzten 5 (?) Eingaben zur Kalibrierung herangezogen.
    Sinnvoll wäre es dabei, wenn bei diesen 5 Werten auch Werte unterschiedlicher Höhe vorhanden wären.


    Bei einer wirklichen Schockkalibrierung wird dem Gerät war gesagt, dass ein gewisser Sensorwert einem gewissen Glucosewert entspricht. Eine Veränderung im Sensorwertes um ein gewisses Delta nach oben oder unten lässt dann aber nur Rückschlüsse zu, ob der jetzige Glucosewert über oder unter dem Schockkalibrierungswert liegt.
    Klar wird das System da dann irgendeinen Standard-Faktor annehmen.


    Wäre es da nicht sinnvoller in engerem Rahmen Werte einzugeben, um schnell eine vollständige Kalibrierung zu haben, aber nicht mit Werten die zu dicht beieinander sind?



    Edit: Nach meinen Aufzeichnungen sind es die letzten 6 Werte, nicht 5. Die Firmware vor 505 (die die meisten hier haben werden) verwendet lineare Regression mit "Methode der kleinsten Quadrate".


    Edit2: Nach Adriens Ausführungen ist es wohl wirklich so, dass nur alle 10 bis 20 Minuten neue Kalibrierungswerte wirklich akzeptiert werden d.h. alte rauswerfen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Adrian ()

  • @ceben80: Du hast die Frage zwar Joa gestellt, trotzdem wollte ich sie kurz beantworten. Den Tipp mit dem Schockkalibrieren haben wir seinerzeit nicht vom Hersteller selbst bekommen, wohl aber von einem Berater eines der Dexcom-Distributoren. Also eine Person, die sich beruflich mit dem Dexcom befasst.


    Vielen Dank!

  • Hallo!


    Ich hatte schon öfters mal meine in Excel angelegte Tabelle hier veröffentlicht.


    Ist zwar etwas "verschoben", aber ich denke lesbar. Falls Fragen sind, einfach melden.


    Ich komme auf eine durchschnittliche Tragedauer (ohne mechanische Gründe (als "M" gekennzeichnet); heraus reißen) von 27 Tagen. 3 Wochen sind völlig unproblematisch. Ausnahme, der derzeitige Sensor. Der hat von Beginn an größere Toleranzen. Evtl. wird das noch besser?


    Tragedauer Dexcom-Sensor
    Durchschnittliche Tragedauer 27,53
    Anzahl der verw. Sensoren 17
    Längste Tragedauer 84
    Kürzeste Tragedauer 7
    Durchschnitt b. Ausfall o. M. 33,18
    Kosten pro Sensor (€) 70,95
    Kosten pro Transmitter (€) 370

    Start Ende Warum Wechsel?

    05.09.2013 23.09.2013 18 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
    24.09.2013 01.10.2013 7 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
    02.10.2013 10.10.2013 8 Sensor "herausgerissen"; Beim Billard M
    11.10.2013 23.10.2013 12 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
    24.10.2013 12.11.2013 19 Mehrfache Sensorfehler D
    13.11.2013 11.12.2013 28 Sensorfehler Am Ende gr. Toleranzen D
    12.12.2013 08.02.2014 58 Am Ende zu große Toleranzen Ab. 22.1. grö. Toleranzen D
    09.02.2014 23.02.2014 14 Von Anfang Toleranzen; Ende ??? D
    24.02.2014 16.03.2014 20 Auch hier; Toleranzen; Ende S.fehler D
    17.03.2014 31.03.2014 14 Sensor musste wegen CT enfernt werden M
    01.04.2014 12.04.2014 11 Sensorfehler 1 D
    13.04.2014 06.05.2014 23 Extreme Toleranzen D
    07.05.2014 30.07.2014 84 Extreme Toleranzen+Verzögerung seit 2 W. Ca. 70 Tage gut! D
    31.07.2014 01.09.2014 32 Wiederholt "???" D
    02.09.2014 12.10.2014 40 Sensorfehler; Ende, gr. Toleranzen D
    13.10.2014 18.11.2014 36 Sensorfehler, völlig abgedrehte Messwerte D
    19.11.2014 02.01.2015 44 Ab 40 T.teilw. gr. Toleranzen
    03.01.2015 Von Beginn größere Toleranzen!



    Kosten
    Statistisch Sensoren/Jahr 13,26
    entspricht Kosten von 940,69
    zzgl. Transmitter 574,68
    Kosten/Jahr 1515,37
    Kosten/Monat 126,28


    Transmittertragedauer

    05.09.2013 28.04.2014 235
    29.04.2014 14.01.2015 260


    Durchschnitt 247,5



    Bitte beachten, dass beim Transmitter der heutige Tag eingetragen ist. Läuft noch!


    Ansonsten habe ich auffallend lange Tragezeiten. Allerdings "ziehe" ich die aus Kostengründen auch bis gar nix mehr geht. Mittlerweile gehe ich durchaus von einer möglichen, durchschnittlichen Tragedauer von 3 Wochen und + aus. Bei mir sind es ja näherungsweise 4 Wochen.


    Insgesamt werde ich auf keinen Fall mehr auf CGM verzichten. Es ist sehr sinnvoll, mein HbA1 hat sich deutlich verbessert und die Bandbreite der Schwankungen ist recht klein. Hypos mit Ausfallerscheinungen fast Null. Eigentlich nur bei zu frühem abpumpen (ach, ich liebe fetthaltigen Kram; Nudeln mit Käsesoße, Gorgonzola ---lecker!) oder Abweichungen des CGM (bei extremer Tragedauer.


    Summasummarum ist auch das Geld gut investiert. Mancher gibt für Kippen mehr aus als Ich für CGM. Was aber kein Argument für die Nichtübernahme der Kosten durch die KV sein soll!


    erbs

    Albert Einstein sagte wohl: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Bin Pumper, kein Penner :)

    2 Mal editiert, zuletzt von erbs ()

  • Ich hätte da noch eine Frage zu "... eingebrochen ist": Heißt das, dass er plötzlich sehr ungenau war, oder dass die Werte plötzlich alle sehr tief waren?


    Hintergrund der Frage:


    Wenn ein Sensor neu gesetzt wird, erhöht sich der Sensorstrom noch für einige Zeit, auch wenn der Glucosewert gleich bleibt.
    Dexcom passt daher in der ersten Zeit eines Neustarts den Faktor bei der Kalibrierung an und erhöht ihn etwas mit der Zeit. Nach einer gewissen Zeit verändert sich der Faktor nur noch, wenn wirklich neue BZ-Werte eingegeben werden.


    Diese Faktoranpassung ist gar nicht mal so stark. Beim wirklichen Neusetzen tritt es daher doch noch häufig auf, besonders wenn man mit Normnahen oder niedrigen BZ-Werten gestartet ist, dass das Dex leicht zu hohe Werte anzeigt.
    Beim zweiten Neustart merkt man es dann kaum, vielleicht sind die Werte in den ersten Stunden leicht zu niedrig, aber schnell wieder auf Kurs kalibiert.


    Beim 3. Neustart hat der Sensor aber physikalisch eher einen Drift nach unten, weil die Enzyme nachlassen. Wenn dann der Algorithmus eher einen Drift nach oben annimmt, kann es sein, dass die angezeigten Werte schon eindeutig zu niedrig ausfallen.


    Ich würde mir *hüstel* natürlich allen empfehlen, den Sensor ziehen *hüstel*, da ein Fremdkörper so lange im Körper *hüstel*... aber was macht man nicht alles für die Wissenschaft.
    Wenn die vom Gerät angenommene Anfangsphase rum ist, sollte zumindest dieser Drift nach unten weg sein. Ich würde daher noch etwas abwarten und häufiger kalibrieren. Dabei würde ich trotzdem nicht "Schockkalibrieren", sondern ein paar Stunden dazwischen lassen... und vor allem auch mal kalibrieren, wenn man (zufälligerweise) hohe aber stabile Werte hat.



    *Ich habe doch keine Zeit*!!! Jetzt will ich mir selber mein Gerät (DexDrip) bauen, um an die Rohdaten zu kommen.


    lg
    Adrian

  • Ich habe erfolglos versucht, was zu dem Thema Schockkalibrierung zu finden.
    Was ist denn die Schockkalibrierunggenau und wie funktioniert sie?


    Ich trage jetzt den Dexcom genau 10 Tage und die Werte werden ungenauer, sprich, Blut 165 - Dex 117 und das in einer Phase in der ich seit über 3 Stunden nichts gegessen habe,
    also relativ konstant.
    Da ich den Dexcom noch nicht so gut kenne, wäre ich über Tipps dankabr. Thanks!

  • Hallo BVB,


    es kommt (zum Glück selten) vor, dass das GCM größere Abweichungen zeigt. Dann führe ich einfach nur eine normale Kalibrierung durch. Das System korrigiert den Wert dann. Eine Schockkalibrierung habe ich noch nie durchgeführt, ich weiß auch nicht wirklich, was das ist.
    Wenn ein Sensor eine solche Abweichung gezeigt hat, kalibriere ich ihn etwas öfter als sonst, also ca. 4-5 mal am Tag. Dann merkt man schnell, ob es ein einmaliger Fehler ist oder ob der Sensor generell unzuverlässig wird. Beides kommt vor. Wenn der im Blut gemessene Wert für mich überraschend ist, mache ich eine zweite Messung. Das hat mich manchmal vom Hocker gehauen, Unterschiede von bis zu 35 mg/dl waren schon drin. Das darf zwar laut Norm nicht sein, ist aber auch bei sehr gut getesteten BZ Geräten vorgekommen. Wenn also das Messgerät "spinnt", läuft auch das GCM nicht mehr zuverlässig.


    viele Grüße
    Ikebana

  • Hi Leute,


    sorry, wenn ich den Thread nutze, aber wollte nicht extra einen neuen aufmachen.


    Habe eben meinen Sensor nach 7 Tagen neu gestartet und nun waren 1,5 Stunden um und er zeigt nur noch Fragezeichen... Zwar noch nicht lange, aber halt in der Startphase.


    Was kann man da machen? Auch einfach abwarten oder nochmal den Sensor neu starten?


    Wenn er schon laufen würde, würde ich einfach abwarten. Aber wie gesagt, da es in der Startphase war, bin ich mir nicht sicher, was zu tun ist.


    Vielen Dank und LG


    Morten