Totales Durcheinander

  • Also das ist ja für einen Neuling eine Lawine von Experteninfo. ;)
    Erstmal würde ich die Ruhe bewahren - offenbar kommt dein BZ ja immer wieder auf die 100 mg/dl runter. Also entgleist dein Stoffwechsel nicht, sondern es ist eine blöde Berg- und Talfahrt, die sicherlich der Tatsache geschuldet ist, dass dein Diabetes und du noch in der Kennenlernphase sind.
    Erzähl doch mal, wie deine Nüchternwerte morgens sind...war das nicht ziemlich hoch? Das allein kann schon genügen, um den Vormittag bzw. die erste Mahlzeit des Tages durcheinander zu bringen.


    Ich habe zum Thema postprandiale Werte mal folgendes gelernt und finde es noch immer sinnvoll:
    - pp-Werte ca. 1,5 h nach der Mahlzeit bzw. dem Spritzen messen: bis +60 mg/dl ist perfekt
    - Alles, was davon deutlich abweicht, hat entweder mit der Art des Essens zu tun, mehr/weniger Bewegung oder der Bolus paßt nicht. Da hilft nur gut aufschreiben und mit der Zeit herausfinden, woran es liegt.
    Ich messe pp-Werte immer dann, wenn ich mir nicht sicher bin, wie gut ich mit der Schätzung des Essens gelegen habe, insbesondere, um mich bei der Arbeit vor Hypos zu schützen.


    Und, Datteln haben es echt in sich....ich liebe diese Datteln im Speckmantel in der Tapas-Bar, war aber jahrelang echt lernresistent bei der offensichtlichen Menge an BE, die man sich damit reinhaut.


    Meine Empfehlung wäre, jetzt möglichst geregelt zu essen und gut zu dokumentieren. Das kommt alles in's Lot, und dann geht das Leben auch wieder fast so weiter wie vorher. :ball


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Bevor du auf jeden kleinsten Ausreißer reagierst, würde ich erstmal und in aller Ruhe ...nichts ändern :P - sondern einfach nur mal SCHAUEN, was so passiert. Deinen Diabetes interessiert es kein Stück, ob du mal 2 Stunden und 23 Minuten mit einem Wert von 206mg/dl rumläufst oder ob du den sofort und höchst präzise auf den Zielwert 97mg/dl korrigieren willst.
    Ich finde, zuerst einmal einen Überblick zu haben, was überhaupt passiert, ist wichter, als nur halb zu wissen was passiert und dann halb korrekt halb zu korrigieren.
    Auf deutsch: Iss doch einfach mal eine Mahlzeit, bei der du weißt was du zu dir nimmst und die nicht "extrem" ist (= die weder extrem schnell noch extrem langsam ins Blut geht [z.B. Saft vs. Schweinsbraten & Knödel]) und schau was passiert. Eine belegte Vollkornsemmel z.B. Lass dir Zeit bis zur nächsten Mahlzeit. Miss 2h postprandial und evtl auch 4h danach (Frühstück um 8h, Testmessung um 10h, Mittagessen um 12h wäre eine Möglichkeit). Mach das wieder und wieder ohne wild zu korrigieren. So bekommst du automatisch ein "dickes Fell" und vielleicht merkst du, dass du gar nicht so oft auf deinen BZ reagieren musst (ich selber kann bspw. hohe Werte nach dem Frühstück akzeptieren, weil gegen mittag mein Insulinbedarf sinkt und hohe Werte nach dem Frühstück "automatisch" korrigiert werden) Wenn du dauerhaft "komische" Werte hast (eine gewisse Fehlersystematik erkennbar ist), ist es langsam Zeit, Maßnahmen zu ergreifen. Aber gerade in der Anfangsphase würde ich mich nicht unnötig zu viele Baustellen aufmachen.


    Ich finde, eine gewisse Ruhe tut bei diesem Diabetes ganz gut. :venti

  • Moin,


    Im 3tem Quartal 2015 waren von 85 nüchtern Messungen 73 zwischen 110 und 145, nicht vergessen mein BZ Zielwert vom Doc. ist 130, ich denke diese Werte sind vertretbar.


    Aber zurück zur meiner Frage, ist der Zeitpunkt (Abstand) für eine Aussagefähige pp Messung von der Menge des applizierten Insulin abhängig.


    LG

  • Ja, mehr Insulin braucht längere Zeit, um zu 100% zu wirken!
    ...es gibt Faustregeln, dass die doppelte Menge an Insulin das Dreifache an Zeit benötigt, bis es vollständig wirkt (oder war es umgekehrt?). Ein Aufteilen der Bolusdosis kann dem entgegenwirken (bspw. 2x5 IE an verschiedene Stellen spritzen anstellen von 1x10 IE in die gleiche Stelle jagen)


    Aber, es können noch tausend andere Faktoren, die die Zeitspanne beeinflussen, bis eine Messung zu 100% aussagekräftig ist.
    ...die "Art" des Essens: Also, wie schnell gelangen die KH ins Blut? Das dauert bei fettigem Essen länger und bei bspw. Cola verdammt kurz
    ...der Spritz-Ess-Abstand: Wirkkurve des Insulins und der KH sollten sich möglichst exakt überlagern. Ist dies nicht der Fall, gibt es Schwankungen und der postprandiale Wert ist erst hoch und dann niedrig oder umgekehrt. Die "exakte pp-Messung" ist jedenfalls nicht mehr gewährleistet.
    ...Bewegung (Sport) sorgt für erhöhte Insulinsensitivität und damit auch für eine Beeinflussung der Wirkkurve. Der Zeitpunkt für eine "gute" pp-Messung kann beeinflusst werden.
    und und und und...


    Aber mit einer Messung 2-3h postprandial bekommst du im Allgemeinen einen guten Richtwert.

  • Guten Morgen Ihr Lieben!
    @ Hubi vielen Dank für Deine hilfreiche Antwort - ich muss anscheinend doch etwas gelassener werden. Und zu den Datteln: die waren mit im Frischkäse und der hat angeblich 0,2 BEs auf 100 g.
    Ich weiß, die Dinger haben ne Menge Zucker inklusive. War aber geschätzt noch nicht einmal 1/4 Dattel im Käse.
    Ich glaub echt nach 3 Wochen Hirnzermartern muss ich uns noch Zeit geben. Es lässt sich nämlich grad nix erklären.
    Was mich halt auch noch aufregt ist meine extrem träge gewordene Verdauung, das sich seit einer Woche nimmer rauche, und dieses ständige "muss messen / spritzen"
    Zu meinen Nüchternwerten: ich liege zwischen 150 und 180. Da ich gestern Abend aus Frust noch was reingeschaufelt habe, war ich heut früh bei 198.
    Ich weiß, ehr suboptimal, jedoch lag das vor 3 Wochen noch bei 270. Von daher, wird sich das denke ich mit der Zeit und anderer Einstellung noch bessern.
    Ich muss unbedingt mal nachts messen, da mein Wert ja in der Früh viel höher als der Wert abends nach dem Essen ....

  • @ Hobbit wahrscheinlich hast Du recht. Nicht so verrückt mache wenn es nach den 2 Stunden nicht passt, sofern der Wert vor der nächsten Mahlzeit wieder um die 100 liegt.
    Habe das "Experiment" schon mit ner Scheibe Vollkornbrot + 1TL Marmelade + Quark über eine Woche ausgetestet. Das Ergebnis: bei ungefähr gleichem Nüchternwert war der pp nach
    2 Stunden bei gleichen IEs immer anders, mal über 200, mal nur noch 70. Aber zum Mittagessen hin dann wieder um die 100.

  • Hi Tina,


    im anderen Thread hast du geschrieben, dass du bei hohen Blutzuckerwerten vorübergehend mit LCHF über die Runden gekommen bist. Bis es eben nicht mehr ging. Und nun "von über 200 auf 90" sechs Stunden nach einer Insulininjektion(!) und dem Umstand, dass du die Nacht überlebt hast (eine viel zu hohe Basalrate kann dich daher nicht so runtergeschossen haben) find ichs ein starkes Indiz dass bei dir nach wie vor "Restaktivität" vorliegt. Hatte den selben "Scheiß" am Anfang vor 1 1/2 Jahren. Viel Arbeit, danach eigentlich angenehm.


    Eine Beobachtung an mir: Wenn ich zu viel Insulin zu einer Mahlzeit nehme, dann steigt mein Blutzuckerspiegel erst gar nicht und dann stetig an, als ob eine Gegenregulation durch die Alphazellen einsetzt. "Blutzucker zu niedrig angesichts der Mahlzeit, Glucagon Marsch!" Allerdings ist zu wenig eignes Insulin da um diese Gegenregulation abzufangen und der noch laufende Restbolus verpufft. Und dann steht die Bauchspeicheldrüse mit "Scheiße, was nun - eben wars zu wenig" dumm in der Gegend. Mehr Insulin weil "2h nach der Mahlzeit über 200" funktioniert daher nicht. Aber du bist alleine von 250er Werten auf normale 90 runtergekommen. So lange du nicht joggen warst oder den Garten umgegraben hast ....


    Hab meine Restaktivität bestätigt, indem ich ein Tag lang quasi nix gegessen habe. Nüchternwert war ok, Jedesmal beim Messen liefs auf "85" hinaus und das mit einer anfänglich geratenen Basalversorgung. Danach einfach eine Birne (20g KH) gegessen, kein Bolus. Nach 3h war ich wieder bei 85. Mit etwas Insulin viel früher, mit zu viel Insulin deutlich höher und das fühlte sich nicht ok an.


    Wenns bei dir ähnlich ist - taste dich langsam heran. Meine Bauchspeicheldrüse will eine 85 sehen, nach fettigen / proteinreichen Mahlzeiten auch 100, nachts eher 60-70 in Ruhe. Habs akzeptiert, auch wenns ungewohnt und für "alte" Hasen viel zu tief erscheint. Somit nicht ganz Typ-1, aber mit einem kaputten Blutzuckerregler definitiv nicht gesund. Fress ich gegen diese Level an, so produziert meine Bauchspeicheldrüse Insulin und schießt ggf. über das Ziel hinaus. Nicht gefährlich, aber tagsüber ne 60 fühlt sich Kacke an und ist vermeidbar. Und unter 50 ists richtig unangenehm. Und ja, hab das nach 3-4 unkompensierten Kohlehydraten hinbekommen. 30-45 min bis zum "Top", danach sah ich "Eigeninsulin marsch" und es ging nahezu linear mit 30-50 Punkten/h runter, hat aber bei "85" nicht angehalten. Deckt sich übrigens mit deiner Beobachtung mit der Scheibe Brot und den stark schwankenden PP Werten. Wiederhol den Versuch mit einer Einheit weniger Bolus. Wahrscheinlich ist das die Grenze der Insulinmenge, die dir gerade noch hilft. Und je nach Tagesform biste auch mal über die Grenze drüber. Das sollte diese Mahlzeit mit etwas weniger bolus hoffentlich gut klappen wenn ich richtig liege. Nach 3h kannst du reproduzierbar unter 100 liegen.


    Vorschlag: Spricht was gegen LCHF in den nächsten Tagen? Wenn du Restaktiv hast - ich würd erstmal nicht stören, versuchen diese sich bestmöglich stabilisieren zu lassen und dann bestrebt sein, diese Aktivität mit so wenigen (schnellen) Kohlehydraten je Mahlzeit nicht nennenswert aus der Ruhelage zu bringen und somit zu nutzen. Bis 30/40g Kohlehydrate pro Mahlzeit und einem passenden unterstützenden Bolus (anfänglich Faktor 0.5, aktuell 1) störts mich nicht. Ab 5 schnellen Kohlehydraten ist bei mir "Party", 5 langsame gehen mit entsprechend Bolus noch locker. Ich merke aber, wie diese Einmischung bei mir langsam weniger wird. Ne Birne ohne Bolus kann ich aktuell z.B. vergessen, anfangs kein Thema. Die Einstellphase am Anfang macht diese RA nicht leichter. Nimms aber als Chance wenn du RA bestätigen kannst.


    Übrigens muss sich dein Körper bzw. dessen Blutzucker-Regelkreis aus den kaputten Betas nebst Alphazellen auch noch "einpendeln". Meiner mag seine konstanten/geregelten Mahlzeiten mit übersichtlichen Kohlehydraten und ein "stabiles" BZ-Niveau.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Was ist denn nun LCHF? Irgendeine neue Low-Carb-Sekte? :P
    Bei allen Empfehlungen zu Verhaltensweisen von Insulin-Restproduktion wäre ich eher vorsichtig. Nach allem, was ich hier die letzten 5 Jahre gelesen habe, gibt es da eine sehr große Spannweite an möglichen Auswirkungen. Allerdings wäre ich auch dabei, dass Lebensmittel mit hohem glykämischen Index dabei zu eigenartigen und manchmal unlogisch wirkenden BZ-Verläufen führen können. Alles weitere ist Spekulation, sofern es sich auf andere Personen bezieht. Sagt zumindest die Ziegenhirtin. :whistling:


    Tina, ich finde deine Morgenwerte auch ein wenig üppig; das ist sicher aber eine der Baustellen, die dein(e) Diabtolog(e/in) alsbald angehen wird. Ab und zu ein ein Check mitten in der Nacht ist dabei bestimmt hilfreich - muss ja nicht ständig sein. Wann hast du denn den nächsten Termin?


    Lg Hubi (die sich jetzt aufs Dessert stürzt :essen: )

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Oh, sie hats schon im Jahr zuvor versucht. Siehe "Ich bin neu hier" Bereich. Da kommts auf ein paar Tage auch nicht an.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Guten Morgen Hubi,


    gestern Abend hatte ich mein paniertes Schnitzel nur mit Gemüse und nen Balance Joghurt hinterher. Bin zwar 2 Stunden nach dem Essen trotz 3 IEs auf 187 hoch - allerdings heute früh für mich sensationelle 127. sollte ich doch abends die KHs eher weglassen?? Ich teste das jetzt mal aus die nächsten Tage. Euch einen schönen Sonntag!!

  • Messung nach 90 Minuten ist ja gut und schön aber doch nicht nach jeder Mahlzeit. Und dann nach 3-4 Stunden wieder, Du kannst ja nicht blind korrigieren. Da kommst Du auf eine irre Zahl an Messungen, das hält doch keiner durch.


    Niemand redet davon, dass man nach einem 2h-pp-Wert im Zielbereich nach 4 Stunden nochmal messen soll.... :rolleyes: Eine Korrektur kann auch zusammen mit dem Bolus für die nächste Malzeit gegeben werden. btw.
    Wir reden hier ja über jemanden, der noch in der Ersteinstellung ist und noch Restaktivität hat. 7-10 Messungen am Tag sind da doch normal: Vor und nach jeder Malzeit (bei 3 Malzeiten macht das 6 Messungen), dann noch eine vor dem Schlafen. Macht ingesamt schon 7 Messungen und da sind die Messungen, die man zwischendurch macht, weil man sich niedrig fühlt oder weil man sich nachts den Wecker stellt, um zu prüfen, wie man durch die Nacht kommt, nicht nicht mit drin. Da kann nicht die Rede sein von einer "irren Zahl an Messungen", die man nicht durchhält, sorry...


    Gerade bei Restaktivität ist eine Messung im Maximum der Insulin-Wirkung angebracht. Was z.B., wenn das eigene Insulin einen hohen Wert mit ausgleicht und nicht allein der noch wirksame Bolus? Damit "quetscht" man seine ohnehin geschädigten Inselzellen ggf. unnötig weiter aus und verkürzt die Remission. Ganz allgemein sollte die Vermeidung stark schwankender Werte im Tagesablauf ebenfalls ein Ziel der Behandlung sein. Dann soll es also völlig ok sein, nach jedem Essen Spitzen von 250 oder höher zu haben (egal, was man gegessen hat)??? Je nach Art des Essens ist das machmal unvermeidbar, stimmt, aber da muss sich jeder selbst rantasten - die Verdauung von Fett und Eiweiß - ja, und sogar die Insulinwirkung - ist bei jedem Menschen anders. Das "Argument", dass der pp-Wert scheiß-egal ist, solange der Wert nach 3-4 Stunden wieder ok ist, ist damit nur bedingt anwendbar und für einen absoluten Einsteiger, dessen BE-Faktoren noch ermittel werden müssen und der sich noch nicht mit FPE etc. auseinandersetzt im Zweifel irreführend.


    gestern Abend hatte ich mein paniertes Schnitzel nur mit Gemüse und nen Balance Joghurt hinterher. Bin zwar 2 Stunden nach dem Essen trotz 3 IEs auf 187 hoch - allerdings heute früh für mich sensationelle 127. sollte ich doch abends die KHs eher weglassen?? Ich teste das jetzt mal aus die nächsten Tage.


    Also 187 ist doch eigentlich nicht so übel für ein üppiges Essen. Da wäre ich unter ICT-Zeiten nicht mal nachdenklich geworden....
    Wenn das Esssen recht Eiweß-haltig ist (Fleisch, Joghurt, Käse etc.), dann schafft es die Restproduktion machmal, dieses über Nacht abzubauen. Hach, zu meinen Glanzzeiten hatte ich ne Portion Tortellini alla Panna gegessen ohne Bolus (weil vergessen) und hatte am nächsten Morgen einen Wert von 100. ;)
    Wenn du Abends keine KH essen willst, dann beachte bitte, dass Eiweiß (und auch Fett) über Nacht in KH umgewandelt wird und sich dann auf dem BZ auswirkt. Das kann dein eigenes Insulin vielleicht noch schaffen und du kommst ohne einen Bolus aus. Aber mach das lieber nicht zu oft, denn sicher willst du dir die Restproduktion noch eine Weile erhalten.
    Ich hatte immer große Probleme mit den nächtlichen Anstiegen durch Eiweiß unter ICT (nach der Remission) - erst mit der Pumpe und viel, viel Ausprobieren habe ich das in den Griff gekriegt. Ich kam generell mit einem "klassischen" deutschen Abendessen (etwas Brot mit Wurst/Käse und nem Joghurt ca. 4-5 BE) hinterher besser durch die Nacht, als mit absolut Low-Carb, weil es schwierig war, das Eiweiß, das sich erst Stunden später bemerkbar macht richtig zu insulinieren.


    Das ist aber ziemlich individuell, jeder tickt anders. Daher finde ich es super, dass du so mutig bist und viel ausprobierst. Nur so wirst du deinen persönlichen "süßen Untermieter" besser kennenlernen.


    Gruß,
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud


  • Wir reden hier ja über jemanden, der noch in der Ersteinstellung ist und noch Restaktivität hat. 7-10 Messungen am Tag sind da doch normal: Vor und nach jeder Malzeit (bei 3 Malzeiten macht das 6 Messungen), dann noch eine vor dem Schlafen. Macht ingesamt schon 7 Messungen und da sind die Messungen, die man zwischendurch macht, weil man sich niedrig fühlt oder weil man sich nachts den Wecker stellt, um zu prüfen, wie man durch die Nacht kommt, nicht nicht mit drin. Da kann nicht die Rede sein von einer "irren Zahl an Messungen", die man nicht durchhält, sorry...


    In der Sache will ich Dir gar nicht widersprechen. Will ich ganz und gar nicht :D


    Und in den 7 sind auch die vor/während Sport noch nicht drin, oder vor dem Autofahren, beim Ausgehen mit Freunden und Alkohol ...


    Aber welcher Arzt verschreibt diese Streifenanzahl?



    Die Kassenärztlichen Vereinigungen, die geben ja völlig willkürliche "Orientierungsrahmen" vor und die meisten Ärzte halten sich (wohl) sklavisch daran. :pfeil::help:

  • Guten Morgen Hubi,


    gestern Abend hatte ich mein paniertes Schnitzel nur mit Gemüse und nen Balance Joghurt hinterher. Bin zwar 2 Stunden nach dem Essen trotz 3 IEs auf 187 hoch - allerdings heute früh für mich sensationelle 127. sollte ich doch abends die KHs eher weglassen?? Ich teste das jetzt mal aus die nächsten Tage. Euch einen schönen Sonntag!!

    Ja das ist ja schon mal nicht schlecht. :) Über die 187 mg/dl als pp-Wert würde ich mich genau wie Veri auch nicht weiter wundern. Was muss man sich denn unter Balance Joghurt vorstellen? Fettreduziert aber mit Zuckerzusatz? Wieviele BE hattest du denn sonst immer zum Abendessen?


    Du hast bestimmt schon gemerkt, dass hier viele Leute ihre Vorlieben haben, was KH angeht. Um für die Grundeinstellung überhaupt erstmal einen Überblick zu bekommen, scheint mir eine halbwegs ausgewogene Mischung aus KH, Proteinen und Fett sinnvoller. Drei Hauptmahlzeiten mit ähnlichen BE-Mengen zu ähnlichen Zeiten ebenso. Und ehe jetzt der "das ist doch CT, das haben wir hinter uns" Shitstorm über mich einhergeht, das ist nur meine Meinung zu einer Neueinstellungsphase. Wenn dann ein bisschen Ruhe drin ist, kann man Abweichungen besser nachvollziehen.
    Sieh es einfach als Training für Weihachten! :baum


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hallöchen, eine Balance Joghurt ist Fruchtjoghurt ohne Zuckerzusatz dafür mit Süssungsmitteln - 100g mit knapp unter 5KHs und der einzige der mir schmeckt. Die letzten Abendessen waren wesentlich KHlastiger ( zwischen 4 und 6 BEs)
    Ich finde es klasse wie Ihr Euch um die Neuen hier kümmert - allerdings prasseln hier auch verschiedene Ansichten und Empfehlungen auf einen ein.
    Bin auf jeden Fall hier oft am Schmökern und finde viele nützliche Denkanstösse!!
    Bin echt dankbar Euch gefunden zu haben und dankbar meinen Werten beim runterklettern zusehen zu können.
    Mach mir jetzt noch über meine Basalrate Gedanken: die Ärztin hat mich ja auf 14 gesetzt. Das Abends um 22:00 Uhr.
    Hoffe das passt so einigermaßen - nächster Termin ist erst am 05.11. ....

  • Aber welcher Arzt verschreibt diese Streifenanzahl? Die Kassenärztlichen Vereinigungen, die geben ja völlig willkürliche "Orientierungsrahmen" vor und die meisten Ärzte halten sich (wohl) sklavisch daran. :pfeil::help:


    Off-Topic:
    Ganz ehrlich, würde mein Arzt wegen der Menge der Teststreifen rumheulen, würde ich meinen Hut nehmen und gehen. Ich weiß, es ist nicht einfach einen guten Doc/eine gute Praxis zu finden. Es ist kein Zufall, dass ich 30km Anfahrt zu meinem Dia-Doc auf mich nehme - und das obwohl ich in einem Ballungsgebiet wohne, wo es viele Praxen mit Dia-Schwerpunkt gibt, allein 3 Praxen in unmittelbarer Nähe meines Wohnortes (<10km).
    Ich bekomme 500Stk. im Quartal. Das reicht unter normalen Umständen locker aus. Aktuell bin ich schwanger und messe erheblich mehr als sonst - 10 Messungen am Tag sind da schon drin. Wenn ich Nachschub brauche, verschreibt mein Doc mir Nachschub, weil es eben eine besondere Situation ist. Und zu diesen Situationen gehören auch (Neu-)Einstellung, Krankheit, alles, was häufigeres Messen eben nötig macht. In der Regel sollten Ärzte das auch entsprechend verargumentieren können, es sein denn der Arzt taugt halt nix...


    Auch über einen Wechsel der Krankenkasse sollte man dann vielleicht nachdenken, btw.
    Off-Topic off.


    Gruß,
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Boah, bin sauer -
    17,3 g KH Brot
    9,2 g KH Joghurt
    13 g KH Blätterteiggebäck


    1 grüne Paprika


    vorm Essen 96, 2 Stunden pp 220 - hab 4 Einheiten gespritzt


    WTF?????

  • Wenns nicht klappt - nochmal und mess aus Interesse im Einstundentakt.


    Bei mir wars am Anfang so, dass zu viel Insulin (bzw. zu spät erst wirksames) seine Wirkung entfaltet hatte als die Bauchspeicheldrüse schon losgelegt hatte. Ergebnis: Nach 45 min wars kaum sichtbare Maximum durch und der Bolus hat mich in den Keller geschossen. Was die "Gegenregulation" über Glucagon in Gang brachte und diese sorgte für hohe Werte - nicht das Brot.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.