Hilfe Ketone!!!!

Hallo und herzlich willkommen hier

etwas außergewöhnlich das Ganze.

Wie ist denn deine aktuelle Therapie, nutzt Du eine Pumpe oder ICT, welche Insuline, ...

Wenn dein Zucker zu hoch ist, weil du zum Essen etwas zu wenig gespritzt hast, oder etwas zu viel gegessen hast, bekommst du von den hohen Werten keine Ketone. Wenn du ausreichend Basalinsulin gespritzt hast, bekommst du auch keine Ketone.

Ketone misst man, wenn man einen Insulinmangel hat, weil man kein Basal-Insulin gepritzt hat, oder wenn man z. B. zum Abnehmen ganz wenig, oder gar nichts isst.

Falls du erst seit kurzem Diabetes hast, könnte es auch sein, dass du bisher noch eigenes Insulin produzierst, es aber mit der Zeit immer weniger wird, und du deshalb inzwischen zu wenig (Basal-)Insulin nimmst. Davon könnte es auch passieren, das du Ketone misst. Dann könnte es sein, dass deine eigene Insulinproduktion es manchmal noch schafft, etwas dagegen zu tun, und du deshalb Hypos bekommst.

Hast Du bereits die Pumpe / den Katheter überprüft, bzw. erneuert. Könnte sein, das das Insulin aus der Pumpe nicht ankommt.

In einer halben Stunde wird sich der BZ Wert noch nicht nennenswert verändern. 2 Std. nach der letzten Insulingabe wird eine BZ und Ketonkontrolle empfohlen. Bis dahin viel Wasser trinken!

Vielleicht gibt es einen Nachbarn, der auf dich aufpassen kann, bis dein Mann da ist?

Wenn du schon Ketone hast, darfst du nicht mit der Pumpe versuchen Insulin zum Korrigieren zu pumpen. Immer mit einer Spritze oder einem Pen.

Auf jeden Fall auch den Katheter wechseln und wenn das auch nichts nützt auch gleich noch das Insulinreservoir. Falls du einen Omnipod hast, abnehmen und wegschmeißen und stattdessen einen neuen setzen.

Da korrigiert aber jemand ein bisschen viel... Ich würde das ganze mal langsamer angehen lassen. Essen kannst Du wann Du willst, entsprechenden Bolus und gut ist.

Wieso Jakla,
die Korrekturmenge hängt doch mit dem normalen Insulinbedarf zusammen, und es soll ja Leute geben, die hohe Korrekturfaktoren haben.
Wenn Ketone dazukommen, spritze ich dass doppelte von der normalen Korrektur, je nach Uhrzeit bei 290 Wert und Zielwert 100 auch 6-8 Einheiten. Je nach Uhrzeit senkt eine Einheit bei mir zwischen 50 und 85. Im besten Fall 4,5 IE mit Pen im schlechtesten Fall 7,5 IE.

@ njina
Nachste Korrektur frühestens 2 Stunden nach der ersten, Essen wann du willst mit Bolus, aber bitte, bitte nicht Kohlenhydrate Pur oder zu viel.
Gruss und Toi, toi, toi.

Es geht nicht um die Menge (alles unter 20 I.E ist eh Snack-Größe ). Sondern um das hin und Herr mit Runterspritzen, gegenfuttern und wieder korrigieren. So liest es sich zumindest.

Ketone messen........?Hab ich noch nie......

Kato

Unter ICT kommt das selten vor, denn da hast Du ja Dein Basalinsulin, das durch das Spritzen immer im Körper ankommt!

Bei Pumpe ist das anders, da kann die Basalrate z.B durch unbemerkte Verstopfung in der Pumpe nicht ankommen!!

LG

Kato und Alex2010
Ketonteststteifen sollte jeder Typ 1 zu hause haben. Bei Krankheit wie Grippe und hohen unerklärlichen Werten über längeren Zeitraum immer lieber einmal messen.

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Ok,ich besorg mal welche

Hab auch keine, die letzten sind vor 25 Jahren abgelaufen Kann ich mir auch nichts von kaufen, wenn ich Ketone nachgewiesen hab. Nach 30 Jahren weiß man was zu tun ist.

Manch einer neigt gerne mal dazu, Ketone zu verharmlosen. Ich nenne hier jetzt keine Namen...
Ging mir jedenfalls auch so, als ich noch ICT gemacht habe.

Zunächst einmal sollte man anmerken, dass jeder DMler anders auf hohe Werte und Ketone reagiert. Der Eine hat bei ++ überhaupt keine Symptome und hat den BZ nach 2-3 Stunden mit Korrektur wieder im Griff. Ein Anderer kotzt da vielleicht schon oder liegt mit Todesangst auf der Couch und bekommt die Werte über Stunden nicht runter. Daher sollte man das Thema nicht einfach mal so abtun, als wäre nix dabei.

Die Unterschiede zwischen Pumpentherapie und ICT wurden hier ja genannt, z.B. dass bei Pumpentherapie innerhalb kürzester Zeit ein absoluter Insulinmangel vorliegt, wenn die Basalrate aus irgendeinem Grund nicht ankommt. Dass man in dieser Situation großzügig mit Pen korrigiert, ist auch genannt worden. Ob der normale Korrekturfaktor zum Einsatz kommt oder ein höherer (wegen der anzunehmenden Resistenzen), ist auch von von Typ zu Typ unterschiedlich. Bei Letzterem braucht es schon etwas Erfahrung mit solchen Situationen.
So oder so: Das Schema, wie mit einem hohen BZ und Ketone (++/+++) umzugehen ist (z.B. Abstand der Messungen, ab wann wieder BE zugeführt werden sollen etc.), sollte jeder von uns in seiner Schulung kennengelernt haben.

Die eigentliche Gefahr bei Nichtbeachten ist im Wesentlichen die, dass man sich mit Korrekturen und Essen, erneutem Bolus und Korrektur und wieder Essen etc. schnell mal eine schöne Resistenz heranzüchtet, die man dann tagelang an der Backe hat. Das sind dann immer die schönen Situationen, in denen selbst die "alten Hasen" unter uns sich plötzlich ihre Werte nicht mehr erklären können, wo sie doch angeblich alles so machen wie immer - "auf einmal" spielt der BZ total verrückt.

Daneben geben die Ketone Aufschluss darüber, was mit dem BZ gerade passiert. Wenn die Werte mal längere Zeit hoch sind, sieht man Anhand der Ketone, was wirklich los ist und kann entsprechend reagieren. Beispiel: Sind die Ketone bei einem Wert von 260 und mehr negativ oder +, dann gibt es die normale Korrektur. Sind die Ketone ++/+++, dann gibt es die errechnete Korrektur plus 50% drauf. Korrigiert man quasi "im Blindflug", riskiert man ggf. eine zu hohe oder zu niedrige Korrektur und der ganze Rattenschwanz von Gegensteuern mit BE und wieder korrigieren etc. nimmt seinen Lauf. Auf diese Weise hat so manch Einer (ich eingeschlossen) es schon zu einer dauerhaften Entgleisung des DM gebracht, die nur durch stationäre Neu-Einstellung behoben werden konnte.
Aber, wie schon gessagt: Hier tickt jeder etwas anders: Den Einen trifft es mit voller Wucht, Anderen macht es nix aus. Manche quälen sich darauf tagelang mit Scheiß-Werten, bei Anderen ist es am nächsten Tag als wäre nix gewesen. Dass man selbst bisher noch keine Probleme hatte, heißt nicht, dass man anderen raten soll, es auf die leichte Schulter zu nehmen.

Verharmlosen und einfach abtun, als wäre die Ketonmessung total unnötig, sollte man es auf keinen Fall.

Gruß,
Veri

Hallo,

Ketone habe ich schon öfters mal gehabt. Besonders schlimm war es, als ich mal Magen-Darm hatte. Da bin ich dann auch umgestiegen auf ICT - habe dann von meinem Doc eine Packung Basal-Insulin bekommen, NovoRapid hatte ich ja selber.
Dann bin ich nach diesem Schema vorgegangen:

http://diabetes-am-ring.de/Keto.pdf

Hat auch alles prima geklappt und ich mache es noch heute so.

PS: Habe schon festgestellt, wenn der BZ zu schnell hoch und runtergeht, und das über einen etwas längeren Zeitraum, dann kann ich bei mir auch Ketone messen. Manchmal sogar, wenn der BZ noch nicht im kritischen Bereich lag. Aber ich messe nun nicht dauernd Ketone, wenn mein BZ die 250 übersteigt. Erst, wenn mir dann noch kotzerig ist, oder der Wert trotz Korrektur weiter ansteigt. Korrekturen nehme ich grundsätzlich mit der Plastespritze vor.