Drastisch steigende Insulinsensitvität

  • Binnen 5 Tagen hat sich mein Insulinbedarf pro KHE halbiert.


    Änderungen bei

    • Lebenswandel
    • Nahrung 1800kCal/d
    • Alkohol
    • Bewegung
    • Gesundheit
    • Körpergewicht 77kg
    • Infektionen
    • Gemütslage

    o.ä. gab es keinerlei.
    Einzig 2 x 500mg Acetylsalicylsäure ("Aspirin") habe ich zuvor wegen einmaliger Kopfschmerzen eingenommen. Dem traue ich einen so drastischen Einfluss aber nicht zu.


    Daher kann ich nicht nachvollziehen, warum sich mein Bedarf im Bolus in nur 5 Tagen von stabilen 1,20 IE / KHE auf nun 0,60 IE / KHE halbiert hat. Die Basisinsulinierung musste ich ebenfalls von 17,5 IE Tresiba / Tag auf 14,5 IE reduzieren.


    Welche möglichen Einflüsse könnte ich - außer Pyramidenstrahlen - übersehen haben?
    Eine nette Grafik schieße ich noch nach, sobald ich die Daten in Excel nachgetragen habe.
    Danke für eure Anregungen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Orion ()

  • Wunderheilung. (durch Pyramidenstrahlen)


    Vielleicht Up-Regulation?
    http://www.chrostek.de/neues-a…n/up-und-down-teil-1.html


    Zitat


    Wer sich einige Zeit weniger Insulin gibt, vermehrt seine Insulinrezeptorzahlen. Deshalb wirkt nachfolgendes Insulin stärker, der Blutzucker sinkt, der Insulinbedarf sinkt. Dieser Vorgang heißt Insulinrezeptor-up-Regulation, weil die Rezeptorzahl "up" (= hinauf) geht. Dabei geht der Blutzucker runter und der Insulinbedarf sinkt. "Up" bezieht sich also auf die Rezeptorzahl, Blutzucker und Insulinbedarf gehen ja runter.

  • So, das Tal scheint durchschritten zu sein.


    Nach dem gestrigen 0,65 x Faktor (Abendessen) bin ich heute schon wieder bei 0,80 angekommen.


    Aber warum das Ganze?
    - Keine Bewegung, wie Eingangs geschrieben
    - Restaktivität in Jahr 5 tendiert wohl gegen Null



    Up-Regulation könnte ein Grund sein. Aber wodurch könnte sie getriggert sein? Nach Monaten stabiler Werte explodiert die Rezeptorzahl vermutlich nicht grundlos.


    Der Tagesgesamtbedarf an Insulin sank von ca. 50 IE auf ca. 30 IE.


    Die KH Aufnahme variiert zwischen 180-250g KH bei 77kg x 184cm (BMI 22,7) und 1.500-2.000kCal pro Tag.

  • Gehört zwar eigentlich ins Reich von Mythen & Okkultismus, aber ich meine bei mir eine gewisse Wettersensitivität zu registrieren. Föhn und milde Temperaturen können bei mir den Insulinbedarf senken - also, bilde ich mir ein. Die rationale Faktenlage ist da natürlich sehr dünn, aber wer weiß...

    Einmal editiert, zuletzt von Hobbit ()

  • Auch so ein ansonsten unauffälliger MDI (Magen-Darm-Infekt) kann schon mal Bolusfaktoren um die Hälfte oder mehr senken.
    Wenn dann auch die Basis moderat mitzieht, wäre die folgende Upregulation auch nicht unlogisch.


    Andere Gründe für sinkenden Insulinbedarf u.a.:
    Weniger kontrainsulinäre Hormonausschüttungen, z.B. der Nebennierenrinde.
    Hyperaktivität der Schilddrüse (Grundumsatz steigt).
    Störung der Nierenfunktion (Insulinclearance sinkt).


    Eine dauerhafte Änderung bleibt, so oder so, erst mal abzuwarten. Würde ich aber nicht drauf bauen und 5 Tage sind kurz. Infekte brauchen ja mit Behandlung 14 Tage, ohne 2 Wochen. Manchmal auch länger ...


    Gruß
    Joa

  • Eine Exkursion, die ich wohl nur mit Fragezeichen abheften kann.


    Inzwischen bin ich wieder bei 1,40 IE/KHE Frühstück und 1,20 IE/KHE Abendessenfaktor zurück...
    Nur die Basis ist bei reduzierten 14,5 IE/d Tresiba stehen geblieben.


    Dank Dexcom ging diese unfreiwillige Überinsulinierung glücklicherweise vollkommen unbeschadet von statten. Ich musste nur verwundert immer weiter Orangensaft in mich reinschütten...

  • In einem Punkt muss ich Joa widersprechen: eine erhöhte Insulinsensitivität ist bei der Unterfunktion der Schilddrüse vorhanden (Hypothyreose).
    Aufgrund einer seit langem bekanntem Hashimoto, habe ich diese Erfahrung schon mehrmals machen müssen. Als ich letztes Jahr mal wieder in eine Unterfunktion 'gerutscht' bin sank mein
    Insulinbedarf z.B. zum Frühstück von 2I.E. Humalog pro KE auf unglaubliche 0,2I.E./KE. Nach entsprechender Erhöhung der Schilddrüsentabletten (Euthyrox) pendelte es sich wieder auf normale Werte ein.


    VG
    Volker