"Millionen unerkannte Diabetiker? – Die fragwürdigen Kampagnen für Früherkennung" (Report Mainz, ARD, 21:45 Uhr)

  • Habe es halb mitbekommen. Prof. Nawroth und seine Ansicht kam drin vor (Folgeschäden kann man eh nicht verhindern :rolleyes: ). Den Dr. Uebel hab ich auch schon mal irgendwo gelesen, glaube, der konnte auf moderne Analoga verzichten... :pupillen:


    Sicherlich gibt es auch Überdiagnostik, aber so allgemein war der Bericht nicht besonders hilfreich, denke ich.


    Ah ja, der Uebel:

    Zitat

    Dr. Til Uebel, Sprecher der Arbeitsgruppe Diabetes der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), sieht das anders: „Ich kann sehr gut auf Degludec verzichten, mir wird ab Oktober gar nichts fehlen. Ich finde die Entscheidung des IQWiG sogar sehr gut und hoffe, dass sie dazu führt, dass Pharmaunternehmen künftig in der Forschung mehr auf echte Innovationen achten werden.“


    http://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4903925

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Demnach brauchen Risikopatienten auch auf nichts achten, oder bei Zeiten den Blutzucker kontrollieren lasse, denn an den Spätschäden kann man sowieso nichts ändern.
    Toi toi toi.........

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Jetzt hab ich es mir noch mal mit Konzentration angesehen. Ist wirklich ein recht blödsinniger Beitrag. Schon die Patientin finde ich unglaubwürdig. Die Ärzte haben ihr seinerzeit wegen eines erhöhten Wertes die Medikamente aufgedrängt. Jetzt nimmt sie nach Jahren nichts mehr und dann erzählt sie stolz, dass sie ja ohne die Medikamente auch lebt.


    :patsch:


    Klar, als Typ 2 kann sie erst einmal froh weiterleben... bis, na ja...


    Weil die Diagnose Diabetes so viele Leute verunsichert, ängstigt oder sogar depressiv macht, sagen wir es ihnen lieber gar nicht. Witzige Einstellung dieser Ärzte. Nawroth, Sawicki, Uebel. Der Club der IQWiG-Liebhaber, scheint es mir.


    Sorry, ich hab mich mal kurz aufgeregt. :blush:

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Ein Teil der Typ2 Diabetiker hat schon bei Diagnosestellung Spätschäden, das zeigt doch schon, dass sie zu spät erkannt werden.
    Einen Typ2 Diabetiker früh zu erkennen, ungenügend zu behandeln, da er ja sowieso Spätschäden bekommt und dann beim Auftreten von Spätschäden zu behaupten, dass die Früherkennung nutzlos war, noch kurioser gehts fast nicht. :wacko:


    LG
    zuckerstück


    EDIT: Ich kann doch eine Typ 2 Diabetesbehandlung nicht reduzieren auf die reine Lebenrettung, auch die Verhinderung der Folgeschäden ist doch wichtig.
    Ach so, halt, die lassen sich ja laut Nawroth durch gute BZW eh nicht vermeiden. :pinch:

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

    Einmal editiert, zuletzt von Zuckerstück ()

  • OMG, was für eine gequirlte Scheisse. Altersdiabetes ist etwas ganz anderes als Typ 2. Dafür wird dieser Begriff schon lang nicht mehr verwendet.


    Sicher gibt es bei Ärzten auch Irrtümer, was ist daran neu? Frau Plönißen wird hier einfach als Beispiel für alle Fälle genommen. Wenn ich mir das anschaue, kann ich das Gefühl nicht loswerden, dass das Ergebnis dieses Berichts schon vorher fest stand. Entweder hat man lange gesucht, bis man jemand gefunden hat, damit man was gegenteiliges hat oder der ganze Fall ist getürkt.


    Wäre ja auch nicht das erste mal.


    Und Spätfolgen finden nicht statt? Ahja, des wegen haben so viele Menschen Polyneuropathie, amputierte Zehen, Füsse, Unterschenkel und Erblindungen. Scheinen alles Simulanten zu sein.


    "Warum haben sie nur noch einen Fuss?"..."Ich täusche Diabetes vor, der andere liegt sicher verwahrt unterm Bett!"


    Ich wünsche allen diesen Pfeifen Typ 2. Macht doch nichts, passiert ja nix.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

    Einmal editiert, zuletzt von Cassiopeija ()

  • Wenn du Ärzte im Praktikum betreut hast, dann wundert dich nichts. genau so wenig wie im Management oder Politik - Psychopathen und Narzisten werden von solchen Jobs mit Publicity angezogen wie die Mücken vom UV-Insektenkiller.


    Und du wirst es nicht für möglich halten - auch unter den Halbgöttern in Weiss gibts einen prozentual erwähnenswerten Haufen von Idioten. Wie in jedem anderen Beruf auch. Mit pech ist der Idiot auch noch ein Narzist und hat damit eine höhere Chance als Selbstdarsteller in leitenden Positionen zu enden.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Im Beitrag wird mit Halbweisheiten Stimmung gemacht. Da ist die Dame, die auf einen einzigen BZ Wert hin Medikamente verordnet bekommen hatte und das allem Anschein nach ohne einer ordentlichen Diagnostik zur Früherkennung, wie zB. die Feststellung eines HbA1c Wertes. Da hat sich vielleicht ein Hausarzt ohne diabetischen Kenntnissen versucht. Das ist in der Tat der falsche Weg und führt nun mal wirklich dazu das man die "Früherkennung" in Frage stellen könnte. Dann sagt der Herr Professor das "eine frühe Erkrankung eines leicht erhöhten Wertes nichts nütze". Soweit auch richtig, weil eine gesicherte Erkenntnis einer Erkrankung vorliegen muss, bevor man die dann auch behandelt. Und dann kommt die Aussage, dass "eine Früherkennung des Diabetes keine Langzeitschäden verhindert". Hier wird eine falsche Diagnose mit Früherkennung einer bestehenden Krankheit vermischt. Und spätestens jetzt wird die Früherkennung einer bestehenden Krankheit in Frage gestellt und das ist gefährlich. Eine nicht erkannte Krankheit kann auch nicht behandelt werden und wird zu Spätfolgen führen.
    Im letzten Teil des Beitrags kommt die Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie zur Sprache. Spätesten jetzt wird dem "kritischen" Betrachter suggeriert dass die Früherkennung reine Geldmacherei und damit überflüssig ist....
    Die Kernbotschaft an den Betrachter: Früherkennung ist nicht nötig, Diabetes ist kein großes Problem, es wird schon werden, alles nur Geldmacherei.
    Mahlzeit!

    >auf Kohle geboren<


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  • Es gibt nicht mehr Spätfolgen, als ohne die Früherkennungsmaßnahmen. Ich glaube, so meinten die das.


    Das wäre aber ein Widerspruch in sich. Eine Krankheit, die man früh erkennt und damit früh etwas dagegen unternimmt, wird weniger Spätfolgen zeigen, als eine die spät erkannt wird. Das gilt gerade bei Diabetes ganz besonders, da es ja nicht weh tut. Wenn es weh tut, hat man bereits Spätfolgen.

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  • die man früh erkennt und damit früh etwas dagegen unternimmt


    Das Erkennen von Diabetes führt nicht in jedem Fall zwingend dazu, dass (wirksam) etwas dagegen unternommen wird. Wenn die Therapie nicht konsequent umgesetzt wird, und der ein oder andere T2 Diabetiker tut sich schwer mit einer Lebensumstellung, hilft auch eine frühe Diagnose nicht. Scheinbar gehen die Ärzte überwiegend davon aus.
    Die Datenlage zu Spätschäden in Deutschland ist relativ mäßig. Vermutlich gibt es keine spezielle Studie, die isoliert den Zusammenhang zwischen Früherkennung und Spätschäden wirklich untersucht. Benötigt man auch eigentlich nicht, denn der Zusammenhang aus hohem Blutzucker und der Häufung von Spätschäden ist nachgewiesen.


    Insofern ist es fatalistisch, wenn man den Patienten, welche durch konsequente Therapie die Erkrankung im Frühstadium abwenden können, die Chance dazu nimmt. Warum ein Arzt sowas tut, ist mir wirklich schleierhaft. Der Patient muss im Grunde für sich entscheiden, ob er sein Leben ändern will oder mit dem Risiko leben. Dass ihm das nicht zugebilligt wird, spricht für die Entmündigungshaltung arroganter Ärzte!

  • Das Erkennen von Diabetes führt nicht in jedem Fall zwingend dazu, dass (wirksam) etwas dagegen unternommen wird. Wenn die Therapie nicht konsequent umgesetzt wird, und der ein oder andere T2 Diabetiker tut sich schwer mit einer Lebensumstellung, hilft auch eine frühe Diagnose nicht. Scheinbar gehen die Ärzte überwiegend davon aus.


    Eine Therapie kann nur dann konsequent umgesetzt werden, wenn man eine hat und überhaupt weiss, das man wie hier z.B. Diabetes hat. Das lässt sich auf fast jede beliebige Krankheit anwenden.


    Typ 2 Diabetes ist nicht so schnell wie Typ 1 erkennbar. Man kann schon sehr lange Typ 2 haben, ohne es zu merken. Wenn ein Typ 2 Diabetes sich selbstständig bemerkbar macht, sind meist schon kleinere Schäden vorhanden. Eine Früherkennung ist da schon hilfreich.

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  • Was für ein bullshit, jetzt schadet Früherkkennung auch noch. Vielleicht waren das ja gar keine Diabetologen, sondern Pharmavertreter - dann würde das ja irgendwie zusammen passen. :)

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