Ich weiss mir momentan nicht mehr zu helfen.
Seit 4 Tagen muss ich mein Insulin praktisch halbieren ( sowohl Lantus, als auchNovorapid, und bin trotzdem innerhalb kürzester Zeit auf Werten um 50. Nachts ( ich verwende Freestyle Libre) bewege ich mich immer im Hypobereich.
Gestern hab ich mich im 23 h noch auf über 200 raufgefuttert, um halbwegs beruhigt schlafen zu können. Rausgekommen bin ich dann bei 70.
Ich esse permanent mehr als normal, und trotzdem rausche ich innerhalb kürzester Zeit runter.
Jetzt grade zeigt mein Libre 55... blutig nachgemessen 61, also durchaus in einem gleichen Bereich.
Was glaubt ihr, was da los ist?
Plötzlich passt nix mehr
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Wie hoch waren denn deine Faktoren vorher? Also Pi mal Daumen IE "Basal" und Gewicht? Ich hab mit keiner bis marginaler Restaktivität etwa 16IE Basal auf 70 Kilo. Leidlich konstant seit 1 1/2 Jahren. Hat sich was am Sport geändert?
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Geht mir auch so, seit ich Diabetes habe passe ich mein Basal kontinuierlich nach unten an. Weiß ebenfalls nicht die Ursache, aber ich brauche nicht mal mehr die halbe Menge, die ich anfangs brauchte. Der Bolus hat sich hingegen stabil eingependelt.
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Ist ja echt komisch
!!
Bei mir passt seit ca. 5 Monaten gar nichts mehr
!!
26 Jahre war alles stabil, dann vor 5 Monaten immer nur UZ, dank Dexcom Basalrate von 13IE/Tag auf 8 IE angepasst.
Es ist zum
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Vier Tage sind ja noch nicht so lange. (Lantus reagiert angeblich sehr träge auf Dosis-änderungen.)
Oder fällt dir doch irgendetwas ein was sich in dieser Zeit geändert hat?
Andere Zeiten bei Arbeit/Schlaf/Sport, anderes Essen, mit anderen Leuten unterwegs, andere Tätigkeiten,..
Gerade bei Sport glaube ich dass es sich sehr unterscheiden kann obwohl man denkt es "war so wie immer."Wenn man unterzuckert war dann kann es wohl auch so dass der Körper sich das später 'zurückholt', und quasi eine UZ auf die nächste folgt weil die Reserven immer leer sind. Wenn du die UZ tagsüber vermeidest (oft messen/scannen) werden die UZ nachts vielleicht auch weniger.
Was isst du denn zusätzlich? Mehr von den normalen Mahlzeiten oder vielleicht eher schnelle BE's die dann aber auch schnell nachlassen?
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Wenn längere Zeit unerklärliche Unterzuckerungen sich aneinander reihen und der Insulinverbrauch deutlich runter geht, denke ich auch an die Schilddrüse. Steigender TSH wegen zunehmender Unterfunktion und fallender Insulinverbrauch bzw. unerklärliche Unterzuckerungen gingen bei mir Hand in Hand.
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Du bist Typ-2 wie ich sehe. Bedeutet, du hattest eine Insulinresistenz. Diese scheint sich abzumildern, gleichzeitig ist deine Bauchspeicheldrüse noch ansatzweise funktionsfähig. Normale BZ Level liegen um die 80 rum, es ist also sinnlos bei 100 noch zu futtern wenn diese "gegen den BZ" arbeitet.
Bei meiner Remission hatte ich sowas ähnliches - Wenige Reste, aber eben hohe Insulinsensitivität. Wenn mein BZ über 1-2h zu hoch war, dann hat mich meine eigene Restaktivität in ein "Loch geschossen", so als ob die einfach nicht aufhört weil die die letzten Stunden schließlich Vollgas gegeben hatte und aus Gewohnheit weitermacht. Weit oben war ich "Stabil", sobald Basal so hoch war dass es leidlich passte, hatte die Bauchspeicheldrüse bzw. deren Rest reingepfuscht. Kann man verfluchen, kann man aber auch nutzen. In der Zeit hatte ich bei meinen 70 Kilo etwa 6-9IE Basalbedarf. Akuell stehe ich beim doppelten, aber nahezu Null Bolus (Low Carber eben).
Du kannst folgendes ausprobieren um zu klären, ob bei dir Reste aktiv sind: Versuch mit 80-90 BZ als Startwert (das ist der normale Bereich) und einem Tag quasi ohne Kohlehydrate 24-48h über die Runden zu kommen, mess aber normal nach. Also Leberkäse mit Spiegelei, Wasser, Gebratene Pilze, Käseplatte, Nüsse als Knabberkram.... der Peak im BZ sollte - egal was du machst - eigentlich unter 110 liegen. Sinkst du dauerhaft ist Basal zu hoch. Also reduzieren, die Runde nochmal. Damit hatte ich mich an meine damals schwankende Restaktivität herangearbeitet. Wenn die Annahme zutrifft, dann biste auf dem "Weg der Besserung". Dann kannst du überlegen ob du persönlich bereit bist Carbs (und damit Flexibilität beim Essen) gegen mehr natürliche Stabilität einzutauschen.
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Ist ja schon fast alles geschrieben worden, aber ich gebe noch meinen Senf dazu.
Stichwort up-Regulation.
Wie sehen denn Deine TDD/TGDs der letzten Woche aus? Ich meine die Tagesgesamtdosen (TGD) an Insulin, die Du Dir täglich gegeben hast. Ich vermute, es lässt sich eine fallende Tendenz beobachten und das erhöht Deine Insulinempfindlichkeit und senkt Deinen Insulinverbrauch für die nächsten Tage.Das wird vermutlich nicht die Ursache Deiner jetzigen Situation sein, aber es kommt verstärkend hinzu. Soviel meine Meinung.
Viel Glück bei Deiner Ärztin!
Viele Grüße
Bratbäcker -
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Bei meiner Remission hatte ich sowas ähnliches - Wenige Reste, aber eben hohe Insulinsensitivität. Wenn mein BZ über 1-2h zu hoch war, dann hat mich meine eigene Restaktivität in ein "Loch geschossen", so als ob die einfach nicht aufhört weil die die letzten Stunden schließlich Vollgas gegeben hatte und aus Gewohnheit weitermacht. Weit oben war ich "Stabil", sobald Basal so hoch war dass es leidlich passte, hatte die Bauchspeicheldrüse bzw. deren Rest reingepfuscht.
Und die Hypos waren richtig tief und haben sich nicht durch Glucagon von selbst wieder aufgeloest?
Ich hab bisher geglaubt dass Restbetazellen einen (immer) stabilisieren.
Ich hab (als gesunder Vater einer T1-Tochter) mal einen Libresensor selbst probiert und kam dabei durchaus auf erstaunlich niedrige Werte: nachts 60-65 war relativ normal und trat mehrfach auf.LG,
Martin -
Du bist Typ-2 wie ich sehe. Bedeutet, du hattest eine Insulinresistenz. Diese scheint sich abzumildern, gleichzeitig ist deine Bauchspeicheldrüse noch ansatzweise funktionsfähig.
Der Insulin-bedarf von Charly sieht eigentlich nicht übermässig hoch aus:Zitat
Über lange Zeit ( gut 1 Jahr) 16 Einheiten Lantus täglich
Novorapid so ca 15- 20
Mein Gewicht steht recht konstant um 90 kg
Wenn die Bauchspeicheldrüse noch etwas funktioniert dann weil "Lada diagnose seit 2016, vorher als Typ 2 behandelt" nach einem recht langsamen/späten Verlauf klingt.Ich hab bisher geglaubt dass Restbetazellen einen (immer) stabilisieren.
Kommt wohl drauf an. Beispielsweise gibt es die sogenannte verzögerte Insulinsekretion, bei der zwar Insulin zu den Mahlzeiten produziert wird - aber zu spät.
Wenn das körpereigene Insulin dann erst Stunden nach der Mahlzeit ankommt hat es den BZ-Anstieg nicht verhindert und verursacht dann vielleicht sogar UZ. Weil die Produktion zeitlich und vielleicht auch mengenmäßig nicht zum Bedarf passt.
(Ich glaube das kann bei Typ-2 der Grund sein warum sie ggf kurz nach Mahlzeiten schon wieder Hunger verspüren. Kann aber auch bei T1 passieren.) -
Charly ist aber nicht Typ 2er sondern LADA!
Viele Grüße
Petra -
Und die Hypos waren richtig tief und haben sich nicht durch Glucagon von selbst wieder aufgeloest? Ich hab bisher geglaubt dass Restbetazellen einen (immer) stabilisieren.
Ja. Ich hab halt gemerkt, dass eine stundenlange Überproduktion wie ein überschwingender Regelkreis auch nach unten gehen kann. Waren keine hässlichen Abstürze (da langsam), aber zittrige Finger gabs schon.
charly: Sorry, hatte nur Typ-2 in deinem Roman gesehen und das "Lada" übersehen. Bei Restaktivität (je älter desto langsamer) kann ich mir den von mir beschriebenen Mechanismus gut vorstellen. Bin vermutlich etwa ein dutzend Jahre Jünger als du und hatte den Spass etwa ein vierteljahr nach Diagnose (viel zu spät), aber über etwa 1 1/2 Jahre hinweg. Aktuell ist zu wenig Rest da um mich noch in ein Loch zu feuern.
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