Kann Levemir plötzlich aufhören zu wirken?

  • Hallo friisenjung,
    hast Du vllt. einen Infekt oder nimmst Du Kortison? Das könnte einen Wirkverlust doch auch erklären.

    Die kleinen Freuden wärmen das Herz.
    (aus Italien)


  • Hallo friisenjung,
    hast Du vllt. einen Infekt oder nimmst Du Kortison? Das könnte einen Wirkverlust doch auch erklären.

    Hi,
    Daran hatte ich zuerst auch gedacht.
    Nicht an Kortison, aber an einen Infekt oder eine Entzündung.
    Es ist aber bis heute nix von einer Grippe zu spüren und laut Hausarzt sind da Null Entzündungswerte zu erkennen.
    Kortison habe ich schon seit vielen Jahren nicht mehr nehmen müssen.


    Ich habe übrigens den Rat von netsrac67 und zuckersuesse1975 befolgt und kann voller Freude berichten, dass ich gerade einen BZ von 122 gemessen habe.
    Da scheint sich also jetzt schon etwas zu tun. So einen niedrigen Abendwert hatte ich vorher leider nicht mehr erreicht.
    Ich will aber noch nicht zu früh jubeln, sondern erstmal abwarten, was noch so passiert.
    Den Wert verbuche ich aber schonmal als einen Teilerfolg, der ganz klar auf die Kappe der beiden geht! :)
    Dafür schonmal vielen Dank.

  • So, das war dann schonmal eine richtig gute Nacht.
    Nahezu alle Werte waren im Zielbereich und die wenigen Ausreißer waren ganz nah dran.


    Ich bin erstaunt und begeistert, was so ein Paar kleine, unscheinbare Änderungen jetzt schon bewirkt haben.
    Und ich bin neugierig, auf das was da jetzt noch folgt.
    Der Test geht definitiv weiter und das jetzt mit einem breiten Freudengrinsen im Gesicht.


    Vielen Dank schonmal für die guten Tips, die mir diese guten Nachtwerte zurück gebracht haben.
    Ihr seid klasse! :thumbsup:
    Drückt mir die Daumen, für die Tageswerte. Das Basal ist jedenfalls schon intus. :D

  • :P vielleicht wars ne zufallspunktlandung...
    aber ich hoffe, es wiederholt sich... bin für jeden froh, der seine werte im griff hat!
    c.

  • Durch das viele Insulin könnte jetzt die Up-Regulation folgen mit vielen niedrigen Werten...

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

    iPhone 15 Pro Max für alles andere

  • Andersrum, Schaf!
    Viel Insulin würde eine DOWN-Regulation verursachen mit - das ist die Ironie dabei - nochmal erhöhtem Insulinbedarf und folglich tendenziell erhöhten Werten

  • Die DR hat er doch schon gemacht durch die Erhöhung des Insulins....

    LG
    Schaf

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  • Ich verstehe langsam was du meinst :) Ja, wäre möglich.
    Erst die Down-Regulation wegen der erhöhten Insulingabe und dann die Rezeptoren-Anpassung ans Insulin, erhöhter "Wirkungsgrad" und in der Folge weniger Insulinbedarf, richtig? :thumbsup:
    Wenn dieser Mechnismus mit der Therapieumstellung einhergeht, weiß man am Ende (wieder) nicht was genau für verbesserte Werte gesorgt hat. Tolles Spiel :S *hmpf* :xD:

  • Erst die Down-Regulation wegen der erhöhten Insulingabe und dann die Rezeptoren-Anpassung ans Insulin, erhöhter "Wirkungsgrad" und in der Folge weniger Insulinbedarf, richtig? :thumbsup:

    Nööö, nicht ganz. ;)


    Wenn du immer ungefähr gleich viel Insulin spritzt (Basal und Bolus zusammen) dann pendelt sich Zahl der Insulinrezeptoren, die aufs Insulin reagieren um einen gottgewollten Wert ein.
    Spritzt du jetzt mehrere Tage deutlich mehr Insulin (Krank, tagelange Freßorgie, ähnliches), dann sinkt die Zahl der Insulinrezeptoren die reagieren (Down-Regulation) und die Insulinwirkung nimmt ab. Du wirst also, um gute Werte zu behalten, dann mehr Basal brauchen und mehr Bolus.
    Erst wenn du wieder mehrere Tage Insulin reduzierst (durch maßvolles Essen oder Sport zum Beispiel :P) steigt die Anzahl der reagierenden Rezeptoren wieder (Up-Regulation) und dein Insulinbedarf sinkt. Du brauchst also wieder weniger Basal und Bolus.


    Down-Regulation durch Erhöhung der Insulinmenge.
    Up-Regulation durch Absenkung der Insulinmenge.
    http://www.chrostek.de/neues-a…und%20Down-Regulation.pdf


    LG
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Ja, das ist mir (einigermaßen) bekannt, danke!
    Aber was wäre denn, wenn man über einen längeren Zeitraum mehr/weniger Insulin als vorher (oder als das was vorher "normal" war) benötigt *) ? Ich könnte mir eben vorstellen, da käme es zu einem neuen Gleichgewicht (oder wie man das eben nennen möchte), so dass man stabile Werte mit mehr/weniger Insulin als "zuvor" hat. Ja? Nein? Vielleicht?


    *) z.B. bei längerer Medikamenteneinnahme, dauerhaft intensiven Sport oder Gewichtsveränderung

  • Hi,


    Wenn´s jetzt wieder klappt - gratuliere.


    Ich selbst hab mit dem Levemir lang herum probiert weil die Werte nicht in den Griff zu bekommen waren.


    Die Lösung sind jetzt seit ca. 2 Jahren täglich 4 Basalinjektionen. Ist zwar anscheinend untypisch aber bei mir funktionierts.
    Ich merke auch dass die Hauptwirkkurve bei meinen vier Injektionen pro Tag ca. sechs Stunden nach der Injektion liegen. D. H. wenn der sich mit der Zeit höhere Werte zu einer bestimmten Tageszeit abzeichnen, erhöhe ich die Injektionsdosis ca. 6 Stunden davor und reduziere die darauffolgende Dosis. Diese Anpassung mache ich ca. alle vier Wochen und hab´s dadurch im Griff. Vielleicht einmal ausprobieren die Anzahl der Injektionen zu erhöhen bei gleicher Gesamtmenge?


    Noch was: (nicht bemerkte) Unterzuckerungen lösen bei mir eine Unenmpfindlichkeit auf das Insulin aus, die sich etwa zwei Tage hält.


    LG
    Georg

  • Die Lösung sind jetzt seit ca. 2 Jahren täglich 4 Basalinjektionen. Ist zwar anscheinend untypisch aber bei mir funktionierts.


    Das verstehe ich nicht. Warum muss es denn unbedingt Levemir sein, wenn das bei dir so schlecht funktioniert, dass du vier Basalinjektionen brauchst? Könntest du dann nicht zu einem besser wirkenden Basalinsulin wechseln?

    Zitat

    Noch was: (nicht bemerkte) Unterzuckerungen lösen bei mir eine Unenmpfindlichkeit auf das Insulin aus, die sich etwa zwei Tage hält.


    Das ist unter dem Begriff Post-Hypoglykämische-Insulinresistenz bekannt und betrifft hauptsächlich Menschen mit langer Diabetesdauer, bei denen nicht nur die Insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse defekt sind, sondern auch noch die Glukagonproduzierenden Zellen. Dann kann sich der Körper bei einer Hypo nicht mehr mit Glukagon selbst retten, sondern benötigt Wachstumshormone zur Blutzuckererhöhung. Die verursachen leider eine längere Insulinresistenz. Das beste Mittel dagegen ist es, jeden BZ-Wert unter 70 mg/dl bzw. 3,8 mmol/l durch sofortigen Traubenzucker zu vermeiden.