• Hallo ihr lieben,


    ich habe im Sommer 2017 mit der Einnahme von FORXIGA begonnen.
    Für alle die nicht wissen was FORXIGA ist:
    Zitat Wikipedia:

    Zitat

    "Dapagliflozin ist ein selektiver SGLT-2-Hemmer (sodium dependent glucose transporter). SGLT2 ist ein Protein, das im proximalen Tubulus der Niere Natrium und Glucose aus dem Primärharn resorbiert und damit für den größten Teil der Glucose-Resorption der Niere verantwortlich ist. Die Hemmung des SGLT2 bewirkt bei bestehender Hyperglykämie eine verstärkte Ausscheidung von Glucose über den Urin, und diese Glucosurie unterstützt in geringem Ausmaß eine Gewichtsabnahme"

    Ich hatte extrem gute Werte im Sommer. Keine Nebenwirkungen und eine absolut spürbare Lebensqualität durch Gewichtsabnahme und dazu keine Nebenwirkungen. Keine Pilzinfektionen etc.
    Allerdings hatte ich dann doch zu viel Angst vor den angedeuteten Nebenwirkungen wie Krebs Gefahr, Nierenversagen etc


    Nach Rücksprache mit meinem Arzt habe ich im Dezember wieder FORXIGA eingenommen. Vor allem bei Eiweiß und Fett ist es für mich eine RIESIGE Hilfe.


    Allerdings lassen mich die Zweifel nicht ganz los. Heute hatte ich einen Bluttest und warte erst mal die Werte ab, bevor ich die Tabletten weiter nehme.


    Ich möchte hier nicht noch mehr "Lass es bloß..." hören (mir sind die Risiken bereits bekannt), sondern eher Erfahrungsberichte und generell eine Einschätzung wie man sonst noch eine Einstellung durch Fett und Eiweißreicher Kost hinbekommen kann. :pinch:

  • Hast du auch Diabetes? Wenn ja, welcher Typ und seit wann? Nimmst du Insulin und Forxiga zusätzlich, oder ist Forxiga dein einziges Medikament? Nimmst du es, um Gewicht abzunehmen, oder um deinen Blutzucker zu regulieren?


    Enstchuldigung, keine Antworten, sondern nur Fragen. Aber ohne Informationen von dir kann man zu deiner Frage ja gar nichts schreiben.

  • Hast du auch Diabetes? Wenn ja, welcher Typ und seit wann? Nimmst du Insulin und Forxiga zusätzlich, oder ist Forxiga dein einziges Medikament? Nimmst du es, um Gewicht abzunehmen, oder um deinen Blutzucker zu regulieren?

    Ich selbst habe Typ 1 Diabetes seit 4 Jahren. Ich spritze mit Forxiga 11 IE Tresiba. Ohne spritze ich 16 IE.
    Humalog natürlich nach Bedarf. Grundsätzlich aber mit Forxiga weniger als 10 IE mit dem gleichen KH Anteil ohne Forxiga sehr viel mehr. Um die 20 IE.


    Ich nehme es vor allem um bessere BZ Kurven zu erzielen. Mit Forxiga habe ich praktisch Werte eines gesunden und nehme zusätzlich natürlich auch nicht zu.

    Enstchuldigung, keine Antworten, sondern nur Fragen. Aber ohne Informationen von dir kann man zu deiner Frage ja gar nichts schreiben.

    Für mich ist Forxiga wie ein WUNDER-Mittel, aber ich habe eben doch Angst vor Nebenwirkungen, weil ich so wenig Leute kenne die es tatsächlich einnehmen. :huh:

  • Aufgrund ihres Nicknames gehe ich mal davon aus, dass Lisa noch relativ jung ist und vermutlich einen Typ 1 Diabetes hat, und somit Forxiga zusätzlich zum Insulin nimmt.

    :) So sieht es aus!


    Zur Anwendung von SGLT-2-Inhibitoren bei Typ 1 Diabetikern wurden letztes Jahr zwei sehr interessante, große prospektive, randomisierte, plazebokontrollierte Studien sehr hochrangig publiziert: Die DEPICT-1 Studie und die inTandem3-Studie. Ich nehme an Lisa hat einen gut informierten Diabetologen, der ihr off-label aufgrund der Ergebnisse dieser Studien Forxiga verschrieben hat.

    :) Ja auch da stimme ich dir zu :) Die Studien habe ich gelesen. Vor allem die Gewichtsverluste und zusätzlich die besseren Hba1C Werte kann ich für mich auch definitiv bestätigen.

    Beide zeigen nämlich durchaus sehr vielversprechende Ergebnisse (niedrigere A1c Werte und stabilere BZ-Werte ohne mehr Hypos) bei wenigen Nebenwirkungen. Genitalinfektionen (erstaunlicherweise nicht Harnwegsinfektionen) wurden etwas häufiger beobachtet und die Ketoazidose-Häufigkeit war geringfügig erhöht. Ich hoffe, dass das nicht die Zulassung für Typ 1er verhindert, denn ich glaube, dass es da vielleicht auch einfach auf die Zuverlässigkeit des Anwenders ankommt - wer merkt, dass er den BZ auch mit Tabletten senken kann und dann keine Lust mehr zu spritzen hat, der rennt natürlich in die Ketoazidose.


    :huh: Ja das ist allerdings Käse. Man braucht definitiv weniger Insulin, aber eben oft nur einige Einheiten und nicht gleich KEINS mehr.

    Wie Lisa schreibt, wurde SGLT-2-Hemmern mal ein leicht erhöhtes Risiko für Blasen- und Brustkrebs zugeschrieben. Das ist aber meines Wissens nach weitestgehend widerlegt und somit meiner Meinung nach nicht wirklich relevant.
    Über einen Zusammenhang zwischen SGLT-2-Hemmern und Niereninsuffizienz ist mir nicht viel bekannt. Ich meine mal etwas von einem Risiko für akutes Nierenversagen vor allem in Kombination mit ACE-Hemmern gelesen zu haben. Über eine Erhöhung des Risikos für chronische Niereninsuffizienz weiß ich nichts, werde aber wenn ich Zeit habe recherchieren.

    Ich dachte das ist eben auch nahliegend. Dauernd die Niere mit Zucker zu "überschwemmen" ist sicher auch nicht so richtig gut.
    Deswegen kommen ja auch so viele Diabetes Patienten an die Dialyse.

  • Das klingt hier fast wie bei einer Werbeferanstaltung..........
    Ich bin froh das ich für mich die Menge an Insulin gefunden habe die ich für eine BE/KH brauche.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Haha ja wegen meiner Begeisterung.
    Nein eine Werbung sicher nicht. Mit so vielen Nebenwirkungen stellt das auch keine "gute" Werbung dar.


    Mir geht es einfach um das Thema Gewicht. Meine Hba1C Werte sind nicht schlecht (immer um 6,0-6,4) aber mir geht es um das Abnehmen.

  • Für mich klingt das ein bisschen wie das Herumdoktorn an den Auswirkungen, statt nach der Ursache zu suchen.

  • Für mich klingt das ein bisschen wie das Herumdoktorn an den Auswirkungen, statt nach der Ursache zu suchen.


    Sehe ich auch so.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Für Einzelfälle mag sowas sinnvoll sein, aber dafür gibt sich Astra Zeneca vermutlich nicht so viel Mühe mit der Zulassung ;-).
    Ich könnte mir vorstellen, dass das als die Lösung verkauft werden soll, weniger Therapieaufwand und schicke Werte alles mit nur einer Pille.
    Andererseits gehöre ich zu der Fraktion, die sich viel des Therapieaufwandes von Elektronik abnehmen lässt, daher kann ich das verlockende an so einem Angebot schon verstehen.

  • Ich persönlich halte eine Zulassung dieser Medikamente für Typ 1er jedenfalls für wünschenswert.


    würdest du das bei Bedarf tatsächlich nehmen?? Lisa nimmt es ja überwiegend wegen des Abnehmens. Pillen zum Abnehmen gibt es ja ohnehin genug und die kleine Nebenwirkung, wenn man das auf die Schnelle so deuten kann, für den DM hat es als Sahnehäubchen obendrauf.
    Weiß nicht, o.k. ich bin sehr schlank - aber gegen Übergewicht hätte ich andere Ideen...
    cd63

    Grüße nest

  • Ich glaube Zusatzmedikamente um die Insulintherapie zu unterstützen/vereinfachen haben Potential.
    Vorstellen es selbst zu nehmen kann ich mir im Moment nicht, aber das heisst doch nichts. Wer konnte sich denn vorher vorstellen Insulin zu spritzen oder eine Pumpe zu tragen? Da hatte man auch Ängste und Vorurteile aber vieles ist einfach Unwissen. Zum Beispiel "Niere mit Zucker überschwemmen" war auch mein erster Gedanke, weil ich von den verschiedenen Knubbelbulis der Niere nichts wusste. (was DerWurstkuchen in Post #8 erklärt)


    Zitat

    Allerdings lassen mich die Zweifel nicht ganz los. Heute hatte ich einen Bluttest und warte erst mal die Werte ab, bevor ich die Tabletten weiter nehme.

    Hast du beim Bluttest noch ausführlichere Untersuchungen als normalerweise?

  • Weiß nicht, o.k. ich bin sehr schlank - aber gegen Übergewicht hätte ich andere Ideen...


    Vielleicht so gute Ideen, wie die Nicht-Diabetiker sie für Diabetiker haben? Sorry, auch wenn's vielleicht so klingt: Ist nicht böse gemeint.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Vielleicht so gute Ideen, wie die Nicht-Diabetiker sie für Diabetiker haben? Sorry, auch wenn's vielleicht so klingt: Ist nicht böse gemeint.


    egal, was ich jetzt an den Kopf geworfen bekomme - das mit dem Gewicht sind 0,03% hormonell verursacht, wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft mit lauter Fertigprodukten............und ich hatte am Wochenende Dienst und durfte ca. "380kg" versorgen - allerdings geteilt durch 3 Patienten, einer davon relativ jung.
    Das scheint aber zunehmend normal zu werden, dass man nicht mehr selber kocht, essen geht, fast food etc. und ist auch ein Faktor des sozialen Umfelds und des Wissens darüber. Da sollte man schon im Kindesalter starten die Menschen aufzuklären und hinzuführen, wie es besser ist. Aber wenn die Kinder schon in der Pause nichts dabei haben und sich schnell was kaufen, auf dem Nachhauseweg kurz bei McDonalds rein....ohne Worte! Wir züchten eine Pillengeneration heran, wo es nicht nur Diabetes geben wird....so jetzt Schluss, sonst fliege ich hier wegen Themaverfehlung raus!
    cd63

    Grüße nest

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  • guten morgen,


    nicht böse gemeint, aber:
    ich muss da leider für meine person widersprechen. ich bin übergewichtig, ja. ich hatte eine essstörung (ja, die gibt es). und ich bin genetisch mit übergewicht vorbelastet.
    aber: ich ernähre mich meist gesund.
    was mich aber im übergewicht fördert / unterstützt... bzw. hat die letzten jahre:
    ein nicht diagnostizierter hashimoto mit nicht diagnostiziertem pcos
    insulinmengen weit über 300 ie bolus plus oftmals an die 100 ie basal plus oftmals unkontrollierbare blutzuckerverläufe mit bz-spitzen und -abstürzen mit ungeplanter kh- menge vor meiner pumpe
    und stress und schichtarbeit


    ich war damals um forxiga (als typ 2!) dankbar, aber die nebenwirkungen bei mir waren echt übel (blasenentzündungen, nierenbeckenentzündung, ständig pilzinfektionen). ich hätte es gerne weitergenommen, aber nach der nierenbeckenentzündung ging nix mehr. bei mir kam aber dazu, dass ich eine stressinkontinenz habe...


    liebe grüsse
    c

  • o.k., wie man eine Essstörung im einzelnen behandelt, bleibt deinem Arzt überlassen. Es gibt da sicher viele schlimme Geschichten, teilweise habe ich das auf einer Reha in Bad Kissingen mitbekommen und da war es oft keine Essstörung sondern schlichtweg ein Erziehungsfehler. Lernte eine ca. 20-ig jährige kennen, die mir beim Schwimmen erzählte, dass sie auf der Reha das erste mal Frischkost "erlebt" hat und dass ihr Bruder mit 14 Jahren wegen Adipositas per magna vom Jugendamt schon zum Abnehmen geschickt wurde. Aber das Grundübel ist in der familiären Situation zu finden und das ist das, was ich meine, dass es geändert werden sollte!
    Ich finde das sogar entsetzlich - Chips, Schokolade, fast food, Cola und dann wundert sich die Allgemeinheit, dass nun auch schon Kinder Typ 2 bekommen! Bewegung ist auch wenig...ohne Worte.
    Hashimoto und Schichtarbeit, nebst Stress habe ich auch - aber jeder packt es halt anders!
    Eine Essstörung ist im psychiatrischen Bereich zu finden - damit kenne ich mich nicht aus, das meine ich hier auch nicht. Aber ein Typ 2 ist damit sicher nicht so leicht hinzukriegen!
    cd63

    Grüße nest

    Einmal editiert, zuletzt von nest ()

  • o.k., dann schlage ich vor: zurück zum Thema mit der Bitte die genaue/n Indikation/en dafür mal vorzustellen!
    Danke!
    cd63


    ich mache mal den Anfang:
    https://www.patienteninfo-service.de/?id=96771



    und da steht, dass es ein Antidiabetikum für Typ 2 ist, naja, dann war das s.o. offensichtlich nur zu den Studienzwecken!? :regen
    ...und bei den Nebenwirkungen würde ich es lieber lassen - o.k. bei den meisten Medis steht so eine Latte - aber überzeugend finde ich es nicht unbedingt, zumal ja oben schon diverse Erfahrungen gemacht wurden! Gut, Mediziner sehen das evtl. anders - für mich wäre es nichts! :thumbdown:

    Grüße nest

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  • Irgendwie bin ich am Tablet zu doof zum zitieren... Dann muss es so gehen.


    Ich hatte erst vor kurzem wegen victoza für Typ 1 gesucht, deshalb find ich den Beitrag sehr interessant.
    Typ 2er sind ja oft adipös, weswegen sich die ganzen Firmen bei diesen Arzneimitteln auch immer auf Typ2er beziehen.
    Victoza, das als Appetitzügler wirkt, oder eben auch die in diesem Beitrag genannte Substanzgruppe, die überschüssigen BZ einfach abtransportiert. Mein Mann kostet ja die Nebenwirkung zeitweise voll aus. Nun sind es mit Jardiance mehrere kurze Sitzungen als große. Aber er bekommt seinen BZ in Griff.
    Für Typ 1 ist die Zulassung natürlich noch nicht soweit.


    Ich überlege auch, meinen Doc darauf anzusprechen, um etwas Unterstützung zu haben beim Abnehmen. Insulin ist da ja eigentlich kontraproduktiv. Allerdings war mein letztes Jahr leider geprägt von Blasenentzündungen, was mich dann doch zögern lässt.


    lisa: bist du "normaler" Typ 1 oder hast du Restproduktion?


    Bzgl der Laborwerte: man muss halt wissen und evtl drauf aufmerksam machen, dass es "normal" ist, einen hohen Glucosewert im Urin zu haben.


    P.S. Bzgl der Kindermedikamentation: ist halt schwierig zu wissen, welches Kind wie viel Wirkstoff braucht.
    P.P.S. Irgendwann bekommen wir Insulin als globuli und zählen für unsere Einheiten Kügelchen aus Zucker ;))