• Wurst und Käse in Größenordnungen von 2-3 Scheiben bewegen sich bei mir unter dem Radar. Die kann ich vernachlässigen. - Glück gehabt :)


    Bei 100g Fleisch merke ich schon einen relevanten anstieg, jedoch erst nach 3-4 Stunden, also quasi kurz vor der nächsten Mahlzeit bzw. kurz vor Bettzeit.
    Daher bin ich vor kurzem dazu übergegangen, den proteinbedingten Anstieg dann erst zu korrigieren.
    Wenn ich das sofort in den Mahlzeiten-Bolus einrechnen würde, gäbe es eine unangenehme BZ-Delle zwischen den Mahlzeiten.
    Wenn ich das verzögert zwischen den Mahlzeiten spritzen würde, hätte ich überlagernde Boli, was bei mir zu Chaos führen würde.


    Bei Fett habe ich keinen BZ-Einfluss festgestellt.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Die Unsicherheit, ob FPE wirken oder Kohlenhydrate verzögert wirken, könnte man doch durch "Trennkost" auflösen. Dann muss man seine 2,5kg Leberkäs (=eine gehörige Menge an FPE :)) halt mal ohne Brez'n / Semmeln essen und schauen, ob der BZ auch ohne KH (oder Basallücken) nach ein paar Stunden ansteigt.

  • Moin Hobbit,
    du fährst hier ja richtig grobes Geschütz auf.


    2,5 Kilo Leberkäse = 7546 Kalorien 1 BE und enthalten


    6050 Kalorien Fett und 1440 Kalorien Eiweiß = 7490/100 = 74,9 BE aus FPE


    Welche Menge Insulin dafür erforderlich ist, muß jeder selbst ermitteln aber alle sind bestimmt richtig satt


    MlG


    Hinerk

  • Ich bin ja nicht bange vor großen Portionen, aber dabei ...


    Ich denke wir sollten bei der Berechnung des Bolus berücksichtigen, dass maximal ca. 500 - 600 g des Leberkäses zählen, denn der Rest wird voraussichtlich direkt wieder ausgekot ... äh ... der Toilette ohne Umweg über die Verdauung zugeführt werden.


    Bedauernde Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Mist! Habe ich schon wieder zu wenig übertrieben, als dass es auch als Übertreibung wahrgenommen wird.... :) Wer von euch kann denn auch nur annähernd 2,5kg Leberkäs (oder auch alles andere) verdrücken??? Ich finde 1/5 davon schon reichlich.

    Ich wollte nur einen Punkt klar machen: Die Mahlzeit sollte reichlich FPE aber keine KH haben. Wenn man zu wenig FPE aufnimmt, wird der BZ nicht ansteigen, auch nicht zeitverzögert. Wenn man KH aufnimmt, würde das FPE-Ergebnis "verwässert" (unklar, ob ein BZ-Anstieg von den KH oder FPE verursacht ist). Vermutlich reichen auch 300g Leberkas dicke (*haha) aus. Oder eine ähnliche Menge Schwein, Lamm, Lachs, Meerschweinchen, Buckelwal, wasweißich

  • ...wie viele Meerschweinchen braucht man für 300g....urghs. Mach, dass die Bilder wieder weggehen! :arghs:
    Beim Nachlesen eurer Beiträge ist mir aufgefallen, dass ich nach meiner Erinnerung noch nie zu viel Insulin für FPE nachgespritzt habe. Das Fett hat immer gewonnen.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Moin,
    das Thema FPE scheint mir hier etwas kontrovers diskutiert zu werden, wenn daraus geschlossen werden kann , dass noch aus sicheren Quellen Informations bedarf besteht schließe ich mich dieser Meinung an.


    Wer hätte Interesse und Lust an einer Studie deren Probanden wir sind teilzunehmen.


    MlG


    Hinerk


    Auch über PN.

  • Zwei Fragen fallen mir dazu ein: Gemischte Studie bei zwei verschiedenen Krankheiten? Wo willst du die vielen Meerschweinchen herkriegen?


    Moin Cindbar,
    nach meiner Vorstellung geht nur um Bolusinsulin.


    Die Meerschweinchen gelten in Südamerika als Delikatesse, eine Anfrage in einem dortigen Feinkost Großhandel könnte erfolgreich sein.
    Wir werden sehen.


    MlG


    Hinerki

  • Mir fehlt hier ein Statement der Vegetarier-Fraktion! Oder haben die Low-Carber die inzwischen alle aus dem Forum vergrault? :D



    Aber das wäre auch mein ganz persönlicher Kritikpunkt an dieser Ernährungsweise. Ich mag keinen Fisch und Fleisch lieber nur selten. Da wird's schnell aufwendig mit der Essensbeschaffung, insbesondere in der Kantine. Mir taugt eher ein geregelter Lebenswandel mit möglichst nur drei Mahlzeiten am Tag mit nicht mehr als 2-4 BE pro Essen. Damit läßt sich schon so mancher BZ-Exzess (und das Gewicht) im Rahmen halten.
    Bis auf die Pizza- und Käsefondue-Abende natürlich. Und die Meerschweinchen-Orgien....
    Und eurer komischer Low-Carb Toast gruselt mich (auch wenn es Unterhaltungswert hatte)! So, das musste mal raus, ich bin jetzt wieder ruhig. :pflaster:


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Zitat

    ...Wer von euch kann denn auch nur annähernd 2,5kg Leberkäs (oder auch alles andere) verdrücken??? Ich finde 1/5 davon schon reichlich.


    Ach, so 1,5Kg Schnitzel mit Beilagen ist kein Problem zu verdrücken.

    Auch so 1,5Kg nacktes Rumpsteak ohne Beilagen juckt meinen BZ überhaupt nicht, schon mehrfach geprüft. FPE hab ich noch nie berechnet, brauche ich auch nicht.


    [Blockierte Grafik: https://uploads.tapatalk-cdn.com/20180210/09524bb11b00f7f5b03be836f24cb499.jpg]

  • Aber 1,5kg sind halt auch nur 60% von 2,5kg und ich behaupte mal, dass das "restliche" Kilo nicht mehr so geschmeidig runter geht wie die ersten 1,5kg :)



    Herbie
    Kommt ganz darauf an was die Eltern rausrücken; das Kind oder das Meerschweinchen. Aber das Kind würde ich alleine niemals ganz schaffen. Da bräuchte ich Hilfe von Jakla & dem Wurstkuchen. ;) :D

  • Ich meinte damit bewusst nicht nur mich selbst. Ich denke, dass viele, die denken bei ihnen würden Fette und Proteine riesige BZ-Anstiege verursachen, eigentlich aus anderen Gründen die BZ-Anstiege haben (die möglichen Ursachen sind ja schier unendlich) und es fälschlicherweise dem Fett und Protein zuschreiben.

    Es steht hier wohl außer Frage, daß FPE einen BZ-Anstieganstieg verursachen.
    Natürlich sind in erster Linie die KH für den Anstieg verantwortlich ! Die FPE "behindern" jedoch
    die Insulinwirkung und damit sind sie zumindest mitverantwortlich und somit zu berücksichtigen!
    Zumindest bei denjenigen, bei denen sie sich auswirken.

    Einige entscheidende Aussagen daraus:
    - Fett in Kombination mit einer größeren Menge an Kohlenhydraten (hier 75-113 g) erhöht im Durchschnitt den Insulinbedarf. Bei den 7 Probanden war die Spannbreite der prozentualen Erhöhung des Insulinbedarfs durch das Fett sehr groß (28% bis 108%). Bei einem der 7 Probanden war der Insulinbedarf bei der fettigen Mahlzeit aber sogar geringer. Die Änderung des Insulinbedarfs durch viel Fett in Kombination mit KHs ist also sehr individuell und vermutlich spielt auch die Art der Fette eine Rolle. Zusätzliches Protein verstärkt den Effekt vermutlich noch etwas.

    Die englische Version habe ich mangels ausreichender Fremdsprachenkenntnisse nicht gelesen !


    Aber ob 7 Probanden im Verhältnis zu mehreren Millionen Typ1 weltweit aussagekräftige Informationen
    zu diesem Problem liefern können wage ich zu bezweifeln.
    Das Problem mit den FPE ist ja eindeutig ein sehr individuelles !
    Es wurde hier ja nicht behauptet, dass diese grundsätzlich zu berücksichtigen sind, sondern erst dann, wenn man bemerkt, dass sie sich trotz vergleichbarer KH- Aufnahme ohne FPE an anderen Tagen auswirken




    - Protein OHNE Kohlenhydrate hatte in einer weiteren Studie in einer Dosis bis zu 50g keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. 75 - 100 g pures Protein (was ja schon eine ziemlich ordentliche Menge ist) hatte nach ca. 100 Minuten eine leichte BZ-Erhöhung wie durch etwa 20g Kohlenhydrate zur Folge.

    - Zu Fett ohne große Mengen an KHs oder Protein wird leider keine Aussage getroffen.

    Pardon, aber für mich sind irgenwelche Studien absolut irrelevant.
    Es werden individuelle Probleme (auch seitens der Diabetolgen und deren Dia-Beratern) meist
    unter den Tisch gekehrt und verharmlost.


    Als Typ 1 Diabetiker entscheide ich über meine Insulinanpassung. Auch dann, wenn 50 Studien
    sagen, dass sich FPE nicht auswirken.

  • Hallo Wurstkuchen,


    tut mir leid, ich hatte mich leicht aufgeregt ! das war absolut nicht perönlich gemeint.


    Meine Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass nach ca. 5 - 6 Jahren Diabetes die FPE-Wirkung
    zum Tragen kam. Vorher hatte ich bei immer gleich aussehenden Mahlzeiten null Probleme.


    Nachdem ich die FPE in etwa berücksichtige ( eine genaue Berchnung ist mir zu wider !)
    passt auf einmal der BZ.
    Mir fehlt einfach das Verständnis für eine Diabetesbehandlung aufgrund von Studien ohne
    Berücksichtigung der persönlichen Situation des Patienten.


    Mir ist auch klar, dass Diabetologen usw. zunächst nach Schema vorgehen.
    Das ist ja logisch. Nur im Verlauf der Krankheit oder besser der Fehlfunktion des Körpers
    sollte deutlicher auf die individuelle Situation Rücksucht genommen werden.

  • Wie stark sich FPE bei einer Person auswirkt, hängt auch davon ab, wie die Nahrungszusammensetzung üblicherweise ist. Wenn man immer FPE-haltig isst, dann sind Basalinsulin und Bolusfaktoren schon auf die FPE-haltige Nahrung abgestimmt. Dann ändert ein 2,5 kg Schnitzel nicht viel.


    Wer normalerweise kaum Fett in seinen Mahlzeiten hat, muss bei einer Grillparty mit viel Fleisch vielleicht schon eher auf zusätzliches FPE Insulin achten.