DDG Diabetes Kongress 2018 - Vorträge als Video

  • Die Vorträge von Katarina Braune und Thorsten Feige kann ich nur wärmstens empfehlen. :D:thumbsup:

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Thomas Forst: "CGM eröffnet neue Therapiemöglichkeiten" fand ich super.
    Im Vortrag geht es auch um die Vorteile von Fiasp und künftigen anderen schnellen Insulinen, und um den Vorteil des Diaport Katheters.

  • Hallo Lafargue,


    deine Fragen sind berechtigt. Du bekommst sehr viele Antworten in den entsprechenden open source Dokumentationen. diese sind allerdings sehr umfangreich und benötigen auch Zeit um alles zu verstehen. Empfehlen kann ich:



    Doku und Beschreibung des #wearenotwaitung projektes
    https://openaps.org/


    Grundsätzliche Beschreibung der Algorithmen und Sicherheitsmechanismen
    https://openaps.org/reference-design/


    sowie als Anleitung leichter verständlich


    https://ns.10be.de/de/index.html




    Auf Deine Frage des leichtfertigen Umgangs. Der Umgang damit ist keinesfalls leichtfertig. Im Gegenteil, es sind umfangreiche Sicherheitsmechanismen eingebaut. Des Weiteren ist alles öffentlich, Deine Behauptung, dass Du keinen Einfluss auf das Geschehen hat ist schlichtweg falsch. Du musst nur Programmcode lesen und verstehen können, bzw selbst programmieren können Dann könntest Du theoretisch auch Dein System so umbauen wie Du es gerne hättest. Es gibt eine umfangreiche Community, die lebhaft diskutiert was weiter entwickelt werden soll.


    Jedoch: Es ist und bleibt erstmal ein Graubereich. Schlüsselwort ist dabei. Eigenverantwortung. Das System das alles selbst macht und Du nicht mehr mitdenken musst gibt es nicht. Die 670g geht in die Richtung, aber Du kannst halt nichts selbst beeinflussen und die Möglichkeiten bleiben weit hinter DIY closed Loop zurück. Closed Loop ist 100%ig eigenverantwortlich und 100% DIY. Es ist Dein System und dein Code. Wem das Zuviel Risiko ist kann und sollte es nicht anwenden. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen. Es ist der Meilenstein der Diabetes T1 Therapie Und die Ergebnisse sind real. Es gibt nichts vergleichbares auf dem kommerziellen Markt und es wird noch lange dauern bis etwas annähernd vergleichbares zugelassen sein wird. Es ist also deine Entscheidung zu warten oder #wearenotwaiting.


    VG cheers





    Closed Loop Open Mind

  • (Ich habe weder loop noch Pumpe, man möge mich ggf korrigieren)


    1) Die 670G heisst "hybrid closed loop system" weil der Mensch immer noch Dinge tun muss, zB BE eingeben und das CGM per Fingertest kalibrieren.


    2) Ich glaube zumindest OpenAPS geht auch ohne Smartphone. Die Software läuft dann auf einem kleinen Selbstbastel-Gerät: https://i2.wp.com/www.diabette…oads/2017/01/IMG_1336.jpg
    Ich glaube meistens werden Smartphones verwendet weil man gleich einen Bildschirm dabei hat zB für den CGM Verlauf. Passende Smartphones sind inzwischen recht klein & billig.


    3) Bei ganz schnellen, überraschenden BE's sind die Insuline zu langsam. Es gibt wohl Möglichkeiten es so einzurichten dass es wirklich 100% selbstständig läuft, aber bessere BZ-Verläufe erreicht das System wenn es ein bischen mit Infos gefütter wird. (zB bei Mahlzeiten die groben BE)


    4) Zielbereich ist ja immer individuell und situationsabhängig. 180 mg/dl nach Mahlzeit "noch okay", nüchtern wäre damit wohl niemand zufrieden.
    Man kann von einzelnen Fotos/Bildern nicht beurteilen wie derjenige die Anzeige benutzt.
    (Beim Libre hatte ich 80-120 eingestellt, das ist natürlich fast unmöglich, aber ich habe es nur benutzt als Markierung für den Bereich in dem ich vor Mahlzeiten sein wollte)



    5) Pumpe mit Glukose (bzw Glukagon) ist noch sehr theoretisch.
    Das BR abschalten reicht alleine wohl nicht immer um UZ zu vermeiden. (nachts vielleicht schon, bei ungeplanter Bewegung braucht es halt trotzdem extra BE)


    6) Ist sicher ein Problem, auch ein rechtliches.
    Die loop-Technik wurde ja nur langsam eingeführt: erst gab es nur die Basal-Abschaltung bei niedrig aber BR anschalten musste man selbst tun.
    Solche Möglichkeiten werden zukünftige Systeme sicher weiterhin haben, also dass man selbst entscheidet wieviel Kontrolle man an das Gerät abgeben will.
    Die loop-Pumpen werden vermutlich warnen wenn die Regelung nicht funktioniert, so wie eine normale Pumpe ja auch bei verschiedenen Fehlern Alarm gibt.


    Ich denke viele dieser Bedenken gelten so auch für bereits existierende Diabetes Geräte.
    Auch der Nutzer einer nicht-looped Pumpe vertraut darauf dass die Pumpe die eingestellte Basalrate richtig abgibt, dass der verzögerte Bolus funktioniert, dass er bei Fehlern oder verstopftem Katheter alarmiert wird. Beim Omnipod kann man (glaube ich) nicht genau sehen ob der Katheter richtig drin ist, bei Schlauchpumpen ist das einfacher. Muss man abwägen ob einem das gefällt.
    Die Pumpen/Sensoren können nun mehr aber Technikvertrauen brauchte es schon immer. Übrigens auch beim autofahren, fliegen, überschreiten einer Brücke, oder anderen medizinischen Geräten. Im Gegensatz zu beispielsweise einem Herzschrittmacher kann man eine Insulinpumpe notfalls immer noch abreißen und ggf viele BE essen und auf ICT wechseln. Manchen sind sogar Pens zu unsicher und sie benutzen lieber Spritzen.
    Doch selbst da muss vertrauen dass die Verzögerungsmechanismen im Basalinsulin richtig funktionieren. Immer wenn man durch Technik Komfort oder Sicherheit gewinnt dann gibt man auch ein bischen Kontrolle ab, das ist halt so..

  • Ich denke viele dieser Bedenken gelten so auch für bereits existierende Diabetes Geräte.


    Wow, Pelzlöffel, Kompliment! Dafür, dass du weder Looper noch Pumper bist, kennst du dich offenbar SEHR gut aus. Respekt! Und ich stimme in allen Punkten 100% zu. ;)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Wo bekommt man den die?


    Kann bei Versandapotheken oder direkt bei IME DC bestellt werden.
    Wird zur Zeit aber noch nicht auf der Seite beworben, da die DanaRS noch nicht in den Hilfsmittelkatalog aufgenommen wurde.