Diuretika oder Essen, woher kommt wohl der Anstieg

    Hi!

    Bräuchte mal spontan eine Einschätzung, vielleicht hatte das ja schon jemand.

    So sieht mein Verlauf heute aus: Morgens theoretisch die richtige Menge Insulin, dann 2 Stunden ziemlich hartnäckig an meiner Schwelle für UZ Wahrnehmung entlang, war aber ok, keine Symptome, immer knapp über 70. 1 Saft 20g hat es nur aufgehalten, beim Mittagessen war ich dann zurückhaltend mit Insulin, für 30g würde ich normalerweise 3 Einheiten spritzen.

    Und jetzt die Frage: ist der krasse Anstieg nach der 2. Einheit eher das Mittagessen, wobei ich kurz davor nochmal 5g nachgelegt hab oder ist es das Furosemid? Das bekomme ich jetzt noch öfter, würde mich wirklich interessieren, ob hier jemand das schon mal bekommen hat und ähnliche Erfahrungen hatte. Wenn ich Diuretika als Tablette nehme, passiert nichts, da war es über die Vene.

    Also das Furosemid wurde praktisch zeitgleich mit der Einheit gespritzt und den 5g kh.

    Ich habe keine Ahnung von Furosemid. Aber du hast bei einem 70er BZ 5 KE gegessen und insgesamt nur für 1 KE Insulin abgegeben oder? Die eine IE später zur Korrektur mal nicht mitgezählt, weil die ja noch kaum Wirkung hatte. 1 KE erhöht den BZ (ohne Eigeninsulin) im Schnitt um ca. 50 mg/dl (je nach Körpergewicht usw). Von daher wundert es mich, dass du nicht noch höher landest. Aber das liegt wohl an deinem Restinsulin.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


    Gefällt mir 1

    Ich würde auch eher an die Nachwirkungen der tiefen Werte plus der dortigen KEs denken.


    Mir persönlich ist aufgefallen, dass meine BSD besser Insulin zum Essen dazugibt, wenn der Wert bei 90+ ist. Bei Werten um die 80 und drunter, schläft sie anscheinend und ich brauche dann tatsächlich mehr Insulin.

    Normal erhöht bei mir 1 KE den Bz um 20-40, je nach Tageszeit. Ich glaube das Problem ist, dass ich mit dem Levemir sehr großzügig abgedeckt bin bis mittags und dann ab nachmittags passt es erst so richtig. Ist halt schwierig, das ohne Pumpe zu regeln, wenn sich der Bedarf über den Tag so ändert.

    Es könnte auch daran liegen, dass ich aktuell wieder so schlecht arbeitende Nieren hab. Und meine Verdauung spinnt auch irgendwie. Ich bin jetzt bei 220. :(

    Würdet ihr dann eher 2 Einheiten Levemir raus nehmen oder bei den Mahlzeiten was ändern? Oder gar nichts ändern und die paar Tage jetzt aussitzen?

    Ich tippe eher auf Gegenregulation nach Hypo.

    Dazu passt auch der ordentliche Anstieg nach dem essen.


    Ich würde gerade nicht zuviele Stellschrauben ändern, kannst ja großzügig KH in Form von leckeren Snacks parat halten

    Zitat von Trygg2807

    Würdet ihr dann eher 2 Einheiten Levemir raus nehmen oder bei den Mahlzeiten was ändern? Oder gar nichts ändern und die paar Tage jetzt aussitzen?

    Ich würde einfach die Mittagsmahlzeit in so einem Fall wie oben ganz normal mit Insulin abdecken. Du hast ja jetzt auf 1/3 deiner eigentlich benötigten Insulinmenge reduziert und außerdem noch einen deutlich negativen Spritz-Ess-Abstand gehabt. Das kann eigentlich nur zu hohen pp-Werten führen.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


    Zitat von Leila

    Ich tippe eher auf Gegenregulation nach Hypo.

    Dazu passt auch der ordentliche Anstieg nach dem essen.

    Das glaube ich nicht. Der Wert war lt. Libre bei knapp über 70, also keine wirkliche Hypo bei der man eine massive Gegenregulation erwarten würde. Oft ist der Libre-Wert ja auch nochmal niedriger als der tatsächliche BZ.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


    Zitat von TryHarderFish

    Ich würde einfach die Mittagsmahlzeit in so einem Fall wie oben ganz normal mit Insulin abdecken. Du hast ja jetzt auf 1/3 deiner eigentlich benötigten Insulinmenge reduziert und außerdem noch einen deutlich negativen Spritz-Ess-Abstand gehabt. Das kann eigentlich nur zu hohen pp-Werten führen.

    Normal , ich bin ja niedrig , da darf ich extra essen und spritz noch was dazu , funzt net ..

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

    Ich verstehe halt diesen krassen Anstieg nach Einheit Nummer 2 nicht.

    Bis dahin sieht es ja so aus, als ob der Bz wieder fällt und dann wären die 5g mit 0,5E +0,5E zur Korrektur so abgedeckt gewesen, dass ich nach meinen Faktoren usw bei 120 gelandet wäre. Insofern könnte es wirklich noch das Essen sein. Hypo Gegenregulation schließe ich eigentlich aus, ich hatte in der Mitte blutig gemessen und war bei 70 ohne Symptome. Die starten bei mir zuverlässig bei 68 rum.

    So ein Muster habe ich auch schon öfter beobachtet. Offenbar rächt es sich, wenn man eine zeitlang wegen tiefer Werte relativ wenig Insulin intus hat. Dann kommt's spätestens bei der nächsten Mahlzeit zu einem heftigen Anstieg. Vielleicht hilft ein kleiner Vorab-Bolus vor dem Essen weiter?


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

    Gefällt mir 2

    Ich überlege ernsthaft, in Zukunft noch vielmehr vorher nur den Bolus für eibe kleine Korrektur oder die ersten kh zu geben und dann nachzuladen. Bis jetzt mache ich das nur bei mehr als 5-6 Einheiten. Und ich werde mich hier drin wohl eher auf dieses abgepackte Vollkornbrot oder Knäcke verlagern, es hat beim Frühstück ja schon nicht gepasst, weil die hier so merkwürdige riesen Luftbrötchen haben.

    Witzigerweise hat die große Portion Pommes und Nachtisch am Nachmittag für ganze 8 Einheiten inkl. Korrektur dann perfekt gepasst, das soll mal einer verstehen.

    Brötchen haben einfach viele schnelle KH und Pommes sind schon mal vorgegart, wenn die dann erneut zubereitet werden, ist da nicht mehr so viel Stärke vorhanden, welche den BZ erhöhen…

    schaue mal bei Nudeln hier im Forum nach, vorgegarte gehen besser.

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

    iPhone 15 Pro Max für alles andere

    Gefällt mir 1

    Das hat jetzt nichts mit dem Anstieg zu tun, aber vielleicht mit der Tiefphase davor: Wenn man häufig korrigiert, auch nur minimale IE, löst das immer wieder unbewusst den eating-soon Effekt aus, bei dem die Leber mitarbeitet. Ich brauche dann bei der nächsten Mahlzeit bei noch aktivem IOB aus der Korrektur um 20-25 % weniger Insulin.


    Wenn man dann mit dem üblichen KH-Faktor den Bolus dosiert, drückt es einen unweigerlich zu tief. Hat ne Zeit lang gedauert, bis ich das bei mir durchschaut habe. Ist aber jederzeit reproduzierbar, außer abends, da ist meine Leber leer.

    So, das Rätsel ist wohl gelöst. Heute gab's nochmal Furosemid. Und obwohl ich schon 3 Stunden nichts gegessen hatte und einfach nur ein Nickerchen gemacht hab während der Infusion, hat es mich von komfortablen 115 innerhalb von 20 Minuten auf 190 hoch katapultiert. Also: falls ihr mal Furosemid bekommt, passt auf!

    Kann auch beides sein, Nickerchen und F…, oder nur das Nickerchen, je nachdem, wie lange das war, ist es wie morgens beim/nach dem Aufstehen, wo der BZ auch ansteigt.

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

    iPhone 15 Pro Max für alles andere

    Ne, ich muss oft tagsüber schlafen, weil mich die Nebenwirkungen der ganzen Medikamente einfach umhauen und dabei bleibt mein BZ eigentlich konstant oder fällt eher. Der Anstieg begann auch direkt, nachdem die Infusion angeschlossen wurde. Im Beipackzettel steht auch lapidar, man soll auf den BZ achten, aber dass das so einschlägt, finde ich doch beachtlich.