Hilfe bzgl. Basalrate

  • doch klar die wissen das auf der Arbeit ... hab den Alarm auf 60 da ich sowieso öfters mal aufs Handy schaue ;)

    Ich würde aber, wenn du sowieso weißt, dass dein BZ genau zu diesem Zeitpunkt gerne mal sehr tief geht, nicht bis 60 warten. Sondern spätestens bei 80, eher 90 reagieren.

  • Der BZ fällt doch aber vor dem Mittagessen schon. Wenn er nicht von vorneherein so hoch wäre, wäre da mittags schon der erste UZ. Für mich sieht das nach zu viel Basal tagsüber aus mit zu wenig Insulin zur Mahlzeit, das dann durch das zuviel Basal teilweise ausgeglichen wird. Ohne das Auslassen des Mittagessens wird man da wohl keine Gewissheit kriegen.

  • Solange man die Basalversorgung mit Langzeitinsulin bzw. einem Pen macht, wird man es über 24 Stunden nie zu 100 % hinbekommen – es gibt meist irgendwo eine Basallücke, wenn auch nur minimal. Allerdings läuft es bei vielen besser mit einer längeren Wirkdauer des Basalinsulins wie Tresiba oder Toujeo, das man nur einmal pro Tag injiziert. Klingt unlogisch, ist aber so, weil man eine viel gleichmäßigere Wirkung hat. Die genannten Insuline wirken länger als 24 Stunden, sodass sich die Wirkprofile überlappen. Eventuell muss man mit dem Injektionszeitpunkt experimentieren.


    Zur Bestimmung der Basaldosis orientiere ich mich an der nächtlichen Sensorkurve, sodass während dieser Zeit möglichst eine Flatline in der Nähe des Zielwertes entsteht. Gegen 18:00 Uhr hab ich auch ohne Mahlzeiten dennoch einen Anstieg, den ich entweder mit einem Mahlzeitenbolus oder einer Korrektur wegbügle. Das kann man ansonsten nur mit einer variablen Basalrate und einer Pumpe kompensieren.


    Der Anstieg ab 5:30 Uhr in deinen Kurven DerD4nnY sieht aus wie Dawn-Phänomen (sofern es regelmäßig so ist) – war bei mir auch so. Ich hab durch Zufall rausbekommen, dass dieser frühe Anstieg bei mir entfällt, wenn ich spät abends Tresiba und Toujeo 50:50 kombiniere. Ansonsten ist das auch eine typische Indikation für eine Pumpe bzw. eine variable Basalrate.


    Da man den Zielwert häufig doch nie genau trifft/einhält, würde ich mal über einen niedrigeren Zielwert nachdenken. Vorausgesetzt, du hast tagsüber nicht zu viel um die Ohren und kannst deinen Blutzucker etwas im Auge behalten (ggf. mit Smartwatch). Wenn du nämlich bei einem Ausgangswert von 150 etwas isst, hebst du dich unweigerlich über 200. Und dann setzt häufig eine temporäre Insulinresistenz ein, sodass man schwerer/langsamer wieder runterkommt. Über 200 brauche ich manchmal das Dreifache der üblichen Korrekturdosis.


    Ich hab früher auch mit einem Zielwert von 120 gearbeitet, mich nach Einführung der Sensoralarme und Werte auf einer Uhr aber an 100 gewagt. Danach habe ich festgestellt, dass vieles besser läuft, die Verläufe stabiler und auch die Anstiege nach dem Essen geringer sind. Der Körper hat sich nach einigen Wochen an das niedrigere Niveau gewöhnt, sodass ich mich auch bei 80 noch wohlfühle und erst ab 60 deutliche Hyposymptome beginnen.

  • Ich hab früher auch mit einem Zielwert von 120 gearbeitet, mich nach Einführung der Sensoralarme und Werte auf einer Uhr aber an 100 gewagt. Danach habe ich festgestellt, dass vieles besser läuft, die Verläufe stabiler und auch die Anstiege nach dem Essen geringer sind. Der Körper hat sich nach einigen Wochen an das niedrigere Niveau gewöhnt, sodass ich mich auch bei 80 noch wohlfühle und erst ab 60 deutliche Hyposymptome beginnen.

    Ich bin da auch nicht so sensibel wie viele andere, die dann zwangsweise dagegenessen weil es sich an Wochentagen für mich garnicht lohnt. Wenn ich von der Arbeit nachhause komme und ab 16/17 Uhr auf 70 oder 60 bin ist das was anderes, keine Frage aber wenn ich erst so gg 18 Uhr so wie jetzt auf 90 bin. Wieso soll ich da gegenan essen wenn ich dann um 19 Uhr eh deftig esse.


    Edit: Wobei ich früher nichtmal in Ruhephase bei 50 was gemerkt habe ;). Momentan aber auch schonmal so auf 60 dass ich da wackelige Beine bekomme :)

  • ber wenn ich erst so gg 18 Uhr so wie jetzt auf 90 bin. Wieso soll ich da gegenan essen wenn ich dann um 19 Uhr eh deftig esse.

    Zielwert 100 heißt ja nicht, dass du bei 90 schon gegenessen sollst, sondern auf 100 korrigierst beim Insulinspritzen, zum Beispiel bei 140 schon etwas zusätzlich spritzt. Bei 80 würdest du dann ein kleines bisschen weniger spritzen.

    Aber wenn die Pumpe eh schon absehbar ist, würde ich da jetzt kein großes mehr Fass aufmachen.

    Schau dass es im Rahmen bleibt und gewöhn dich schonmal an den Gedanken, dass du flexibel spritzt.

    Ein Buch, was ich dir ans Herz lege, die Pumpenbibel sozusagen:

    CGM und Insulinpumpenfibel


    Und das Spezialbuch für CGM:

    CGM interpretieren


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Heute morgen war holprig wegen Schlaf ... Morgens 2 Korrekturen. Wäre ich ja normalerweise bei 140 angekommen ging aber weiter runter auf 108.


    ok ging heute dann steil auf 270 hoch und liegt JETZT wieder bei 84 .... ich bin da echt am verzweifeln :D .... Mittags btw. so bei 135 ;) ... also noch gerade so in MEINEM Zielbereich

  • Was könntet ihr mir da empfehlen :) ?

    Der Besserwisser vom Dienst empfiehlt auch einen Basalratentest, wie auch schon lunaiko.Basalratentest bedeutet ja auch nicht das Du den ganzen Tag nichts essen sollst oder während der Arbeit nichts essen sollst, denn normalweise macht man es in vier Teile an vier Tagen:

    • Morgens
    • Mittags
    • Abends
    • Nachts

    Dein Arzt hat da enventuell auch einen Vodruck für, mit genauen Zeiten...

    2 Mal editiert, zuletzt von House ()