Fiasp Wirkkurve wirklich so radikal?

  • Deine Schlussfolgerung ist so nicht korrekt. 1 IE Fiasp und ggf. deine Restfunktion haben den Blutzucker so weit gesenkt. Mit Restfunktion hat die Gleichung immer ein "+ x" mit darin, weil man nie sagen kann, wie viel gerade die Bauchspeicheldrüse selbst dazu gibt.

  • Deine Schlussfolgerung ist so nicht korrekt. 1 IE Fiasp und ggf. deine Restfunktion haben den Blutzucker so weit gesenkt. Mit Restfunktion hat die Gleichung immer ein "+ x" mit darin, weil man nie sagen kann, wie viel gerade die Bauchspeicheldrüse selbst dazu gibt.

    Das war meine Einschätzung gestern. Nach den heutigen für mich plausiblen Erkärungsansätzen, sehe ich das natürlich etwas anders.
    Dennoch frage ich mich, wie ich meine BS da mit einkalkulieren soll, wenn die scheinbar erst ab der 2. Einheit Fiasp so richtig loslegt.
    Bei der 1. Einheit hatte sich ja zwischen der 120. und 150 Min. nach dem Spritzen nichts mehr getan und der Wert stagnierte bei 215.
    Ich fürchte, das wird ein sehr langwieriger Lernprozess, bis man das dann einigermaßen antizipieren kann. Insbesondere falls dann noch Aktivität dazukommt, denn ich hatte mich ja in der ganzen Zeit kaum bewegt... ^^

    Ich denke, ich werde das am besten erst dann intensivieren, wenn mein Libre 3 dann da ist.

  • Du solltest aber auch wissen wieviel deine "Kleine" Schnitte wiegt..... KH oder BE

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Ok, dann ist es keine kleine Schnitte mehr aus meiner Sicht.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Ich würde erst mal nach dem Aufstehen den Zucker messen und dann jede stunde,

    damit man sieht, wie der Zucker sich verhält. (die werte aufschreiben)


    In 24 Stunden verändert sich die Insulinempfindlichkeit, wenn man Insulin spritzt

    und den Zuckerwert nicht kennt, geht das Danehm.

  • Ja von Deinem HbA1c von 7 auszugehen hast Du bereits einen Insulinmangel im Körper. Ohne nächtliches Basal wird der BZ nach dem Frühstück immer durch die Decke gehen. Das ist bei uns allen so, wenn man morgens mit einem Insulinmangel ankommt, passen die Faktoren nicht. Da Du nichts zu einer Basalversorgung schreibst, gehe ich davon aus, das man Dir das noch nicht angeboten hat. Ansonsten ist ein BZ von 200 nach dem Frühstück nicht wirklich schlimm, da würde ich mich nicht verrückt machen. Wir habe eben eine Fehlfunktion und diese nicht immer perfekt ausgleichbar.

    Jedenfalls lohnt es sich, den Doc. mal auf Basalinsulin anzusprechen. Das entlastet die BSD und gibt Dir eine längere Restfunktion mit guten Werten.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Der Antrag für den Libre 3 ist gestellt und ich warte auf Antwort bzw. die erste Lieferung.

    Mit einem FGM/CGM wirst du in wenigen Tagen bis Wochen deutlichen Erkenntnisgewinn haben. Ich schließe aus deiner Formulierung, dass du bisher blutig misst.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ok, dann ist es keine kleine Schnitte mehr aus meiner Sicht.

    Optisch schon ^^

    Ohne Mahlzeiteninsulin esse ich aber nur ca. 3x eine halbe Schnitte über den Vormittag verteilt.
    Damit ich "richtig" frühstücken kann, habe ich meinen Diab. um Mahlzeiteninsulin, zunächst für den Morgen, gebeten.


    Darüberhinaus finde ich es als Lada gut sich frühzeitig, sukkzessive in den Umgang mit Mahlzeiteninsulin einzuarbeiten um da langsam reinzuwachsen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rick ()

  • Ja von Deinem HbA1c von 7 auszugehen hast Du bereits einen Insulinmangel im Körper. Ohne nächtliches Basal wird der BZ nach dem Frühstück immer durch die Decke gehen. Das ist bei uns allen so, wenn man morgens mit einem Insulinmangel ankommt, passen die Faktoren nicht. Da Du nichts zu einer Basalversorgung schreibst, gehe ich davon aus, das man Dir das noch nicht angeboten hat. Ansonsten ist ein BZ von 200 nach dem Frühstück nicht wirklich schlimm, da würde ich mich nicht verrückt machen. Wir habe eben eine Fehlfunktion und diese nicht immer perfekt ausgleichbar.

    Jedenfalls lohnt es sich, den Doc. mal auf Basalinsulin anzusprechen. Das entlastet die BSD und gibt Dir eine längere Restfunktion mit guten Werten.

    Ich nehme bislang 3E Lantus am Morgen uns möchte das dann, wenn mein Libre endlich da ist, erhöhen und optimieren.
    Insbesondere auf den nächtlichen/morgendlichen Verlauf.

    Einmal editiert, zuletzt von Rick ()

  • Mit einem FGM/CGM wirst du in wenigen Tagen bis Wochen deutlichen Erkenntnisgewinn haben. Ich schließe aus deiner Formulierung, dass du bisher blutig misst.

    Ja, ich messe bislang ausschließlich blutig und hoffe auf einen Erkenntnisgewinn, insbesondere hinsichtlich der Nacht und dem Morgen (Basalinsulin) und auf mehr Sicherheit bezüglich Hypos beim "Rantasten" mit Fiasp.

  • So machst du es richtig :nummer1:

    Gruß Hans :hihi:


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  • Ich würde erst mal nach dem Aufstehen den Zucker messen und dann jede stunde,

    damit man sieht, wie der Zucker sich verhält. (die werte aufschreiben)


    In 24 Stunden verändert sich die Insulinempfindlichkeit, wenn man Insulin spritzt

    und den Zuckerwert nicht kennt, geht das Danehm.

    Das mache ich, oft sogar halbstündig.
    Dadurch weiss ich auch das meine Insulinsenitivität morgens mit Abstand am schlechtesten ist.
    Dazu kommt, daß ich mich momentan morgens sehr wenig bewege.
    Dennoch verunsichert es mich sehr wenn dann, trotz 30 Min. Kontrollturnus, zwischen 2 Messungen der BZ plötzlich um 100 abfällt.

  • Hallo auch von mir. Bin ja auch "Spätberufen".

    Mir gefällt Dein Ansatz, sich damit zu beschäftigen und vieles auszutesten. Damit - und maßgeblich durch den Sensor - wird Deine Lernkurve vermutlich ähnlich steil sein, wie bei mir im letzten Jahr. Ich kann Dich dazu nur ermutigen - natürlich immer nur auf der sicheren Seite und lieber etwas zaghaft als zu gewagt.

    Der Sensor ist auch meiner Meinung nach ein totaler Gamechanger im Vergleich zum blutigen Messen, weil das eben immer nur eine Punktbetrachtung ist. Funktioniert zwar natürlich und ging "früher" auch gut, aber die Kurve zu sehen und auch verschiedene Mahlzeiten im Vergleich zu sehen ist für mich mega hilfreich gewesen.

    Kleiner Tip fürs Erwartungsmanagement, den Du hier aber auch oft liest: Die Sensoren sind natürlich auch nicht "perfekt". Gerade in steigenden und fallenden Flanken überschießen sie gerne mal durch die Vorausberechnung (Stichwort: Messung im Zellwasser etwas 15 min. verzögert zum Blut) und wenn die Änderungen zu steil oder zu unstet - und damit für den Algorithmus zu "unplausibel" - sind, zieht sich der Sensor gerne mal 10-15 min. zurück zum Kalibrieren, oft gerade dann, wenn man eigentlich die Kontinuität brauchen könnte. Und manche Sensoren (gerne an den letzten Tagen) haben dauerhafte Abweichungen, mit denen man umgehen kann, wenn man es weiß. Daher habe ich trotzdem das Blutig-Set immer am Mann zur Kontrolle.

  • Deine Schlussfolgerung ist so nicht korrekt. 1 IE Fiasp und ggf. deine Restfunktion haben den Blutzucker so weit gesenkt. Mit Restfunktion hat die Gleichung immer ein "+ x" mit darin, weil man nie sagen kann, wie viel gerade die Bauchspeicheldrüse selbst dazu gibt.

    Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Bei mir(!) wirkt das FIASP sehr gut 2-3h, oft kommt aber noch mal eine ordentliche Nachwirkung nach ca. 4h. Auch bei mir wirkt FIASP bei hohen Werten (zunächst) eher wie Wasser. Wenn ich dann ungedulig zu viel reinschmeisse, kommt die Wirkung dann später aber wie eine Faust zurück... Ist wohl hoch individuell...

    Daher würde ich vermuten, dass Du bei Deinem Abfall (ca. 3-3,5h nach initialem Essen/Spritzen) eher auch den Rest der ersten Dosis mit drin hattest, also 2 IE plus Restfunktion.

  • Ui, das mit dem Überschießen bei fallenden Flanken hört sich ja erst mal wie ein Panikgenerator an. ^^
    Ich hoffe, das hält sich in Grenzen... Hatte mir ja eher etwas Beruhigung davon versprochen.

    Heute habe ich die Bestätigung von Abott bzgl. der Genehmigung durch die KK erhalten und die ersten Sensoren sind wohl in Kürze bei mir.
    Mein Diab. hat mir angeboten, den ersten Sensor in der Praxis anbringen zu lassen. Macht das Sinn, oder ist das so trivial, dass ich mir den Weg sparen kann?

    Einmal editiert, zuletzt von Rick ()

  • Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Bei mir(!) wirkt das FIASP sehr gut 2-3h, oft kommt aber noch mal eine ordentliche Nachwirkung nach ca. 4h. Auch bei mir wirkt FIASP bei hohen Werten (zunächst) eher wie Wasser. Wenn ich dann ungedulig zu viel reinschmeisse, kommt die Wirkung dann später aber wie eine Faust zurück... Ist wohl hoch individuell...

    Daher würde ich vermuten, dass Du bei Deinem Abfall (ca. 3-3,5h nach initialem Essen/Spritzen) eher auch den Rest der ersten Dosis mit drin hattest, also 2 IE plus Restfunktion.

    Ist diese verzögerte Wirkung bei hohen BZ Werten eine besondere Eigenschaft bei Fiasp, oder trifft dies generell bei kurzwirksamen Insulinen zu?

  • Das schaffst du alleine. Mein Sohn hat den ersten im KH bekommen und musste sich den direkt selber setzen.

  • Ist diese verzögerte Wirkung bei hohen BZ Werten eine besondere Eigenschaft bei Fiasp, oder trifft dies generell bei kurzwirksamen Insulinen zu?

    Man muss unterscheiden zwischen kurzwirksamen Analoginsulinen (Novorapid, Humalog, etc.) und ultrakurzwirksamen Analoginsulinen (Fiasp und Lyumjev). Die kurzwirksamen Analoginsuline sind relativ zuverlässig in der Wirkung; das schließt höheren BZ mit ein. Da hapert es erst, wenn man wegen stundenlangem Höhenflug resistent geworden ist. Das ist dann aber keine Eigenschaft des Insulins sondern der menschlichen Physiologie.

    Die ultrakurzwirksamen Analoginsuline sind halt schneller, die Wirkung ist aber auch schneller wieder raus. Außerdem gibt es das Problem der Wirksamkeit bei hohem BZ, schon ab ca. 200 mg/dl. Ich kenne das so von Fiasp, meine aber auch, dass manche Leute das Problem auch bei Lyumjev hatten. Ist aber nur nebulöse Erinnerung... ;)


    Persönlich bin ich mit meiner Pumpe und dem damit laufenden Hybrid Closed Loop weg von Fiasp und nehme wieder Novorapid. Das ist zwar ein gefühlter Rückschritt bei der Regelungsgeschwindigkeit, aber dafür erspart es schlaflose Nächte, in denen der BZ einfach nicht mehr runtergeht (bzw. nach der xten Korrektur dann richtig abrauscht). Das wird dir aber mit Basalinsulin im Hintergrund und vorhandenem Eigeninsulin eventuell nicht ganz so heftige Probleme machen.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Interessantes Thema!

    Einmal editiert, zuletzt von Nomis ()