BZ vor der Autofahrt dokumentieren?

  • Mir wurde im Krankenhaus ein Wert zwischen 100 und 200 gesagt.

    Über 200 sollte ich auf keinen Fall mehr Auto fahren.

    Warum sollte man über 200 kein Auto mehr fahren...ich würde eher sagen unter 100 sollte man nicht fahren.

    Viele Grüsse

    Mecki

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass man in einen schweren Unfall (mit Toten oder Schwerverletzten) verwickelt wird, liegt nahe bei Null.

    Naja, die Unfallstatistik sagt was anderes. Siehe https://www.destatis.de/DE/The…ehrsunfaelle/_inhalt.html


    Zahlen aus 2021 und damit "Corona-Flaute":

    Tote: 2.562, Schwerverletzte(!) 55.137


    Bei ca 630 Mrd km Fahrleistung der PKW im Jahr 2020 bedeutet es, dass statistisch alle 11 Millionen Kilometer ein Schwerverletzter anfällt. Was bei 14.000 km Durchschnittsfahrleistung eines PKW im Jahr etwa alle 785 Jahre der Fall ist. Klingt niedrig. Aber: wenn man effektiv im Leben 60 Jahre fährt passiert das also einem von 13 Fahrern im Leben. Die Chance auf ne Typ-1 ist etwa 1:200, nicht 1:13.


    Ok, manche Unfälle haben mehr als einen Schwerverletzten. Und es gibt genug hässliche Unfälle, die nur durch Dusel "Leichtverletzte" haben. Und substanzielle Prozente an Toten und Schwerverletzten geht auf das Konto Alk/Drogen am Steuer". Aber niedrig bis nahe Null ist das Risiko IMHO nicht.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Naja, die Unfallstatistik sagt was anderes.

    Ich kenne deine Vorliebe für Statistik.;) Wenn, dann muss man aber die Fahrleistung aller Fahrzeugarten den Toten/Schwerverletzten gegenüberstellen, nicht nur Pkw. Dann kommt man auf 1:15 oder knapp 7 % Wahrscheinlichkeit im Leben – mehr als ich gedacht hätte.


    In der Unfallstatistik zählt jeder als schwerverletzt, der 24 h im Krankenhaus landet. Das sind sicher auch einige Beobachtungsfälle und Bagatellverletzungen dabei, die keine großen juristischen Folgen auslösen. Leider ist es auch so, dass es bei einem schweren Unfall oft nicht nur einen sondern mehrere Verletzte gibt, sich also die Anzahl der Unfälle im Verhältnis zur Anzahl der Verletzten verringert. Wenn man das berücksichtigt, dürfte die Wahrscheinlichkeit eines "schweren Unfalls" eher 1-2 % betragen. Da liege ich mit „nahe bei Null“ doch nicht völlig daneben.

  • Aber: wenn man effektiv im Leben 60 Jahre fährt passiert das also einem von 13 Fahrern im Leben. Die Chance auf ne Typ-1 ist etwa 1:200, nicht 1:13.

    Wer kennt sie nicht, die 60 Jahre lang auf dem Autositz verbrachten Leben.

  • 60 Jahre eine durchschnittliche PKW Fahrleistung. Ich hab schon ein paar Jahre 60 tkm p.a. gemacht....

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  • Nochmal: Ein statistischer PKW mach 14.000 km im Jahr. Wieviele Jahre muss dieser fahren um auf die 11 Mio km mit einem statistischen Schwerverletzten als Folge zu kommen?


    Statistik ist leider übel. Siehe die gefühlt 80% aller Deutschen, die sich für überdurchschnittlich gute Autofahrer halten. Oder um den Postillon zu zitieren: "95% aller Männer halten die Größe ihres sehr langen Penis für nicht wichtig"

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Was auf Papier zu dokumentieren, ist völlig sinnlos. Da kann man schließlich jeden beliebigen Wert hinschreiben und dann später sagen, vor Fahrtantritt war alles in Ordnung.


    Da wäre ein cloudgesicherter Sensorwert erheblich mehr wert.


    Vor allem sollte man im Falle eines Unfalls, wenn es vermeidbar ist, keinen Hinweis auf Diabetes geben. Also nicht zu Messgeräten und Spritzen greifen. Das geht die Leute gar nichts an. Komischerweise höre ich immer wieder, dass Leute nach Unfällen mit ihren Erkrankungen als Entschuldigung argumentieren. Damit macht man sich nur als Verursacher im Rahmen eines medizinischen Notfalls verdächtig.

    Der Haftpflichtversicherung ist es im Übrigen, abgesehen von Vorsatz, völlig gleichgültig.
    Kaskoversicherungen könnten bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz die Leistung verweigern oder kürzen, aber wenn die Versicherung es nicht weiß, gibt es auch keinen Vorwurf. Das Thema an sich ist komplexer, aber auch hier gilt: Reden ist Silber, schweigen ist Gold.

  • so und jetzt extrahieren wir doch aus der Statistik einfach mal alle Unfälle raus, die von Diabetikern verursacht wurden, die einen Unterzucker hatten und stellen sie den Rasern und den Betrunkenen gegenüber und dann sehen wir weiter... ;)


    ach halt... lasst mich raten, das geht nicht... und genau so viel gebe ich auf Statistiken


    wenn man nicht betrunken fährt und nicht rast, hat man schon mal deutlich weniger Chancen, einen Unfall mit Personenschaden zu verursachen, oder nicht?

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Als ob "rasen" eine nennenswerte Unfallursache ist. Das wird reingeschrieben, sobald nicht klar ist was es noch sein könnte. Ich vermisse die Kategorie "hat gepennt" bis "Handy am Steuer" und "Sicherheitsabstand zu Aufmerksamkeit offensichtlich unzureichend"

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  • Trotzdem bedanke ich mich als Thread-Ersteller für den facettenreichen und nicht allzu sehr abschweifenden Meinungsaustausch bis hierin. :):thumbup:

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.