Frage an alle mit super HbA1c-Werten (5,9 zB): Wie gelingt das? Gibt es ein Patentrezept für solche Traumwerte?

  • Ich möchte aber auch nicht das Thema Stress einbringen, das sich bei mir extrem auswirkt.

    Ein stressiger Tag verursacht bei mir meist einen unguten Verlauf, den auch AAPS nur bedingt verbessern kann (die Microboli bewirken bei mir meist nur ein gleich bleiben und geringe Absenkung).

    Oh, und wie sich das auswirken kann. Je nach Stresssituation mal weniger mal mehr. Das mehr kann dann durchaus bis über 500 mg/dl (28 mmol/l) gehen und lässt sich nur sehr schwer mit Insulin herunterregulieren. Ich brauche da die dreifache Menge des Korrekturinsulins wie normal.

  • Werte unter 6 mit Loop:

    • Sorgfältig alles eintragen in AAPS
    • Hypo unter 80 rechtzeitig abfangen, wenn er erstmal unter 70 mg/dl ist, kommt es bei mir zur Gegenregulation und dann fangen die Schwingungen an, die teilweise 2 Tage andauern.
    • Werte über 200 mg/dl schnell korrigieren, aber nur mit halbem Bolus, da AAPS noch zugibt, wir teilen uns dann praktisch die Arbeit, Hälfte ich, Hälfte AAPS
    • natürlich keine Riesen-Kohlenhydratportionen beim Essen (eher unter 50gKH), sonst wird es irgendwann nicht mehr berechenbar - siehe unteres Bild

    LG

    zuckerstück

    Ich kann nur jedem Typ 1 Diabetiker ein Hybrid-Closed-Loop-System empfehlen. :):thumbup:

    Ob man da immer das Gegessene eingeben muss? Ich mache es nicht mehr und komme auch zum Ziel.


    Ich bin 192cm groß und wiege so um die 90kg - also nicht zu viel - und esse fast alles. Manchmal ist es auch zu viel auf einmal. :blush:

    Meine HbA1c Werte liegen die letzten Monate so zwischen 5,7 - und wenn es mal schlecht läuft bei 6,0.


    Wichtig finde ich das man vorausschauend handeln sollte, denn unsere Insuline wirken ja unterschiedlich - und leider nicht immer sofort.

    Sich immer nur auf die selbst lernenden Systeme und Programme der Pumpe verlassen?

    NEIN - dann lieber zusätzlich den gesunden Menschenverstand benutzen und selber mal eingreifen.


    "Kleinigkeiten" überlasse ich aber dem Loop, denn der läuft OHNE große Mahlzeiten bestens (siehe Bild vor dem Frühstück).



    Ich habe heute Morgen zum Frühstück 2 Brötchen mit Quark und etwas Honig gegessen. 8|

    Also habe ich vorher "etwas" mehr Insulin gepumpt.


    Ausgangs-Wert waren 93mg/dl. Meine Pumpe ( t:slim mit Control-IQ) wollte bei dem Wert die Insulin-Dosis aber reduzieren.


    Das habe Ich aber ignoriert - und meine 9 Einheiten gepumpt, da ich mittlerweile so meine Erfahrungen mit "Honigbrötchen" gemacht habe. ;)


    Und was ist passiert? Nichts besonderes.

    Der Zuckerspiegel stieg kurz bis auf 160mg/dl. und fiel danach auch wieder auf unter 100mg/dl. ab.


    Bei größeren KH-Mengen muss man natürlich vorsichtig sein und sich langsam herantasten - Versuch macht kluch. ;)


  • Die Frage ist doch sehr pauschal und ich befürchte, da kann man keine richtigen Tipps geben da es von vielen Faktoren abhängt.

    Meine Lösung ist, dass ich über Sport und Ernährung meinen Fettstoffwechsel verbessere und dadurch einen viel geringeren Basaltbedarf habe bzw nicht mal Basalinsulin spritzen muss.

  • Also mit Pumpe allerdings ohne Loop schaffe ich 5,2 TIR 99%. Mit PEN zwischen 5,4 und 5,8.

    Unterzuckerung ganz selten bzw ab Werten um die 70 schlägt meine Leber gleich voll zu.


    Ernährung ist bei mir eigentlich egal, wenn richtig gerechnet und kein Vollkorn (kommt viel zu spät bei mir an). Die meisten Spitzen kommen vom Stress. Diagnose ist zwar erst seit 18 Monaten, ohne Basal komme ich gar nicht aus. Zeitweise über 50IE, mittlerweile durch Kampfsport auf 20IE mit PEN wieder senken können. Mit der Solo ist es wesentlich weniger.


    Ich habe eine ganze Weile gebraucht um die Einstellung für mich zu finden. Von daher gibt's kein Patentrezept.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S