Beiträge von joch

    Ich habe gerade im Rahmen des Startright -Programms meinen ersten Anruf erhalten.Vielleicht ist das für den ein oder anderen auch interessant. Mir wurde gesagt, dass der Korrektur -Faktor ausschließlich im manuellen Modus relevant ist,im Automatikmodus hat er keinerlei Einfluss.Er sagte, dass die Aussage des Hotline -Kollegen diesbezüglich definitiv falsch ist.

    Wie sollen wir eigentlich mit einem Algorithmus klar kommen, wenn nicht mal die Vertreter des Herstellers dazu konsistente Aussagen treffen können?

    Das mit dem ständigen umstellen der BR ist nervig, aber ich hoffe, dass, wenn man das mal länger praktiziert, der algo vll dann zukünftig im automodiöus checkt, dass mehr basal gegeben werden muss. Aber so eher die Theorie.

    Mir kommt gerade der Gedanke: Wenn man die Basalrate doppelt oder dreifach so hoch stellt, wie sie eigentlich ist, sollte die Automatik doch mehr Spielraum haben, zu korrigieren. Schließlich ist der erste Ansatz des Algorithmus ja, bei sinkenden Werten die Basalrate zu reduzieren, notfalls auf 0. Oder ist da ein Denkfehler?

    Eine dritte Möglichkeit ist, im Automodus die nach unten Taste zu drücken und einen Korrekturbolus abzufragen. Der wird zwar kleiner sein, aber man kann das mehrmals pro Minute machen und immer wieder Boli abrufen, bis der Sensorglukosewert sinkt.

    Wie geht das?

    Wenn ich im Auto-Modus die Taste "nach unten" drücke, komme ich zur KH-Eingabe. Das Feld "Anpassung" ist nicht eingabefähig, das würde ich aber brauchen. Also 0g KH mit einer Anpassung von, sagen wir, 3 i:E.

    Nach dem ersten Anlegen des Sets ist der BZ bei der 780g auf 385 gestiegen. Ich war ziemlich verzweifelt, weil ich nicht wusste, wie ich jetzt „richtig" darauf reagieren soll.Korrekturbolus geht nicht,Fake- KH soll man nicht...Ich Frage mich nun,ob ich nicht nach dem wöchentlichen Setwechsel ( vor dem Anstieg) generell Fake- KH spritzen muss..

    Du könntest auch eine Schlauchfüllung von bis zu 5 i.E. verwenden. ;-) Das sind dann ja sicherlich Einheiten, die SmartGuard nicht berücksichtigt.

    Hallo Zusammen,

    ich heiße Becci und bin neu hier bei euch (ich habe nur heimlich mit gelesen):). Seit 11 Tagen darf ich jetzt die 780g + G4 tragen, seit 6 Tagen im Automatikmodus. Die ersten beiden Tage waren perfekt ( womit ich gar nicht gerechnet habe), die Pumpe hat mich immer schön bei einem Wert um die 100 gehalten.Am Tag und in der Nacht,es war himmlisch.Ich hatte vorher die 640g + G3. Sie hat ständig Alarme raus gehauen, oft neun mal pro Nacht.

    Jetzt läuft es „geht so".Einen Tag hatte ich Werte von 385, und die Pumpe konnte ihn nicht runter bringen.Jetzt hält sie mich auch höher als mir eigentlich lieb ist, meist so um die 140, nachts auch höher. Der TIR liegt oft zwischen 96 und 100%, aber der Durchschnitt ist mir mit 130 bis 140 zu hoch.Wie sind eure Erfahrungen? Seid ihr noch zufrieden mit der Pumpe? Glaubt ihr das es besser wird?

    LG

    Hallo Becci,

    ich kenne beide Probleme. Die Situationen, in denen mich die Auto-Korrektur der Pumpe nicht im Zielbereich hält und den gefühlt zu hohen Durchschnitt. Wenn ich meinen BZ nicht 'runter bekomme, dann brauche ich "literweise" Insulin zur Korrektur -- so ca. mal 30% der Tagesgesamtdosis. Ich gehe halt dann damit um... Ich schalte dann SmartGuard ab und gebe mir einen manuellen Bolus. Wenn der drin ist, schalte ich SmartGuard wieder ein, nehme den Sensorwert als BZ-Wert, verwende den aber nicht zur Kalibrierung.

    Der zu hohe Durchschnitt ist sicherlich der Angst der Medtronic-Verantwortlichen geschuldet, für Hypos verantwortlich gemacht zu werden. Nachts pendelt sich das bei mir allerdings schön auf 90...110 mg/dl ein.


    Ich frage mich allerdings auch, warum die Pumpe vor steigendem BZ warnt, darauf aber nicht mit Autokorrekturen reagiert.

    ja, da gibt es keine Probleme. Was gesetzlich durch ist, wird übernommen - vorher war es ein großes Problem!

    Danke. Was meinst du mit "gesetzlich durch"?
    Es geht ja um die Versorgung mit Guardian4-Sensoren. Ich dachte, da hat der medizinische Dienst der Krankenkasse noch die Hand 'drauf? Sie könnten ja auf die Idee kommen, dass sie nicht medizinisch notwendig sind und auf BZ-Teststreifen verweisen...

    Medtronic sagte mir kürzlich, dass ich ein 2-Jahresrezept für die Sensoren hätte - mir war das völlig neu, weil ich es so gar nicht kannte.

    Ja, das gab es bei mir auch (BARMER). Jetzt habe ich gerade den Wechsel zur TK angestoßen. Ich hoffe, die genehmigen die Sensoren überhaupt. Hat jemand hier Erfahrungen diesbezüglich mit der TK?

    Entweder sind das kurzfristige Spitzen oder längere Hochphasen. Beides führt bei mir zu anderen Korrekturstrategien: bei kurzen Spitzen im Zweifel nichts tun, bei langen Hochs brauche ich sowieso tonnenweise mehr Insulin und ich muss bei sportlicher Korrektur ggfs. unten was abfangen.

    Ich dachte, ich sei allein damit, dass längere Hochphasen nur mit literweise Insulin in den Griff zu bekommen sind.

    Wie bereits erwähnt, ist es ratsam, den SmartGuard mindestens 14 Tage lang zu belassen, damit der Algorithmus eine ausreichende Datenbank aufbauen kann."

    Sollte "belassen" nicht eher heißen "manuell belassen", damit der Algorithmus aus der Praxis lernen kann? Wie war denn das französische Original den Satzes (wenn du das heute noch findest)?

    Für mich war das deutlich genug und ich hatte das auch so verstanden. Was ich allerdings unverständlich finde ist, dass Medtronic dir empfiehlt Fake-KHs einzugeben um zu korrigieren.

    Na ja, empfohlen nicht. Es hieß nur, dass das nicht schadet. Ich werde aber nochmal nachhaken, weil sich das mir auch nicht erschließt.

    Genau so war es aber!

    Um deutlich zu machen, was ich meinte: Wenn der BZ trotz korrekter Schätzung der KH zu hoch liegt und ich nicht davon ausgehe, dass die Pumpe das mit Korrekturbolus-Abgaben in den Griff bekommt, habe ich im Automatik-Modus nur die Chance, das mit einer KH-Gabe für KHe, die ich nicht esse, zu korrigieren. Die vom Bolus-Expert ermittelte Anzahl i.E. korrigiert dann den zu hohen BZ.


    Ich kann aber nicht glauben, dass das den Algorithmus nicht aus dem Schritt bringt. Ich liefere ja:
    48 g KH mit 8 i.E. Insulin belegt.

    Pumpe (bzw. CGM) bemerkt, dass das den BZ um 100mg/dl senkt.

    Also wird sie davon ausgehen, dass meine Insulinempfindlichkeit enorm hoch ist und ab dann zu gering korrigieren.


    Oder?

    Ich habe sehr lange gebraucht, um das Frühstück gut hinzubekommen, weil mir der Bolus von der Pumpe extrem gekürzt wurde! Medtronic hatte sich mit eingeschaltet....ich habe berichtet. Inzwischen gebe ich morgens deutlich mehr Bolus ab (ich habe ihn weiterhin anders in der Pumpe hinterlegt, weil ich nicht mehr herumbasteln wollte und sich der Algo evtl damit auch noch mal beeinflusst und mir noch mehr abgezogen hätte) und nun klappt es bestens! Etwas Spritz-Ess-Abstand mache ich manchmal auch, im Dienst ist es kaum möglich!

    Z.B. heute: kaum Anstieg - max 120, jetzt bei 81! Das ist allerdings schon niedrig, meistens ist es mehr! Der Bolus dürfte fast um das Doppelte sein, also mehr KH eingeben. Aber man sollte immer auf den Bolus achten, manchmal zieht die Pumpe nichts ab - dann könnte es durchaus zu viel sein und in eine Hypo gehen. Das ist Erfahrung...

    Meine IWZ ist 2 h - das empfiehlt auch Medtronic so und hat nicht mit der Wirklichkeit zu tun.

    Danke. ich habe inzwischen auch den Eindruck, dass die gewohnten Faktoren mit dem System nicht mehr stimmen.

    Ich schaue im Bolus Expert auch immer etwas auf die kleine Angabe der Einheiten oben. Ggf. richte ich mich danach und gebe den Bolus, der der gewünschten Insulin-Menge entspricht. Das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein.

    wie lang ist die Wirkzeit aktives Insulin? Wie hoch war der BZ angestiegen?
    Zu finden unter Abgabeeinstellungen -> Bolusexpert -> Zeit aktives Insulin.
    Wie lang ist der SEA nach Abgabe oder wird sofort gegessen?
    Faktor schon erhöht? Zieht die Pumpe evtl doch zuviel ab?

    Die Wirkzeit habe ich auf Anraten von Medtronic auf 2 Std. gesetzt (Humalog).

    Der BZ-Anstieg ging bis auf 240, dann habe ich manuell korrigiert. Zunächst so: SmartGuard abgeschaltet, Korrektur, SmartGaurd eingeschaltet. Von Medtronic hieß es aber, dass es keinen Unterschied macht, ob man im Bolus-Expert die Korrektur (mit einer Fake-Menge an KH) eingibt, oder so, wie ich beschrieben habe.


    Den Faktor werde ich definitiv in Zukunft erhöhen. Mir ist es auch aufgefallen, dass während ein Bolus wirkt, die Basalrate einfach abgeschaltet wird.


    Wer programmiert so was? War das derselbe, der "... units saved" mit "...Einheiten gespart" übersetzt hat? ;-)

    Autoboli kommen auch sehr spät und ich kenne den Grund nicht. Den Frühstücksbolus habe ich mehrfach erhöht, der ist es nicht. Es gibt nach dem Frühstück immer einen normalen Anstieg mit normaler Absenkung und es sind relativ schnelle KH´s. Anfangs lief es super und aktuell nicht mehr.

    Ich habe sogar die IWD reduziert, um sicher zu gehen, dass SmartGuard schnell einspringt...

    Schlichtweg unerklärlich.

    Werde berichten!

    nest

    Hallo nest,

    sorry, dass ich so spät auf deinen Beitrag von 2021 reagiere. Ich verwende die 780G mit Guardian 4 seit einigen Wochen und habe jetzt angefangen, den langen thread zu lesen.


    Meine Probleme sind die selben: BZ-Anstieg einige Zeit nach dem Frühstück und dem Bolus. Es ist nicht der "normale", gewohnte Anstieg, den ich ja schon ohne Guardian beobachtet habe. Auch die zu erwartenden Autokorrekturen kommen zu spät und sind zu niedrig.

    Taugt der Algorithmus nichts?

    Denke, dass du hier fündig werden könntest.

    Danke, schaue ich mir an.


    Wenn ich einen Freestyle Libre 3 Sensor damit verwenden möchte, was sind dann die Schritte?

    Die App von Abbott funktioniert auf meinem Smartphone nicht, sie wird sofort nach dem Start wieder beendet. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass es rooted ist.

    Es ist mir also nicht möglich, den Sensor mit der Original-App zu starten.

    Man weiß ja dann, dass der Bz in einem Bereich ist in dem man so oder so schnell handeln sollte, dabei ist es ja egal, ob man bei 45 oder 53 ist.

    Klar, schon richtig. Mein Vertrauen in die Produkte eines Herstellers, der das Problem nicht dokumentiert und konsequent leugnet, ist aber nachhaltig gestört. Wie kann ich mich auf die anderen Messwerte verlassen?