Wollt euch da mal was fragen

  • Ich hab ja nu schon 17 Jahre den Diabetes...nicht ganz,16 Jahre.
    Am Anfang hab ich Hypos unheimlich früh gemerkt und war auch bei Werten wie 16 noch topfit und konnte mir allein helfen.
    Ich hatte ein Kribbeln im Mund und Schwindel,einfach dieses typische Hypo-Gefühl,wenn ihr wisst was ich meine;).
    Heut zu Tage ist sowas nicht mehr denkbar.Ich merke auch die Hypos nicht mehr.Ich werde einfach nur müde.
    Jetzt hatte ich eine Hypo,kurz vor Weihnachten,da bin ich quasi beim Mittagsschläfchen bewußtlos geworden.War ne Stunde weg und bin erst wieder zu mir gekommen als der Notarzt da war.
    Früher wäre ich wach geworden aber mit der Zeit haben sich die Hypo-Symtome quasi zurückentwickelt.
    Kennt ihr das?

  • Das Phänomen kenne ich auch .... leider .... bei mir hat sich das nach ca. 1 Jahr wieder eingerenkt. Ich merke die Hypos jetzt wieder deutlich, aber immer mit anderen oder gar keinen Sympthomen. Irgendwie WEISS ich einfach was los ist. Lässt sich schlecht beschreiben, aber vielleicht kennt das ja noch jemand hier? :confused:

    Vielleicht sollten wir manchmal einfach das tun, was uns glücklich macht
    und nicht das, was vielleicht am besten ist.
    (Pipi Langstrumpf)

  • Hallo Nadi,


    Lantus kann die Wahrnehmungsschwelle herabsetzen, weil das Insulin so wirkt, dass es den BZ kontinuierlich absenkt.


    Meine nicht mehr messbaren Hypos in einem anderen Thread beschrieben, hingen damit zusammen. Gerade nachst kriegst man das dann überhaupt nicht mehr mit, weil nach so vielen Jahren die Gegenregulation mit all den Symptomen nicht mehr funktioniert.


    Als Du Hypos noch bemerkt hat, welches Basalinsulin hattest Du?
    Dann ist es auch so, dass man bei häufigen Schwankungen nach oben und unten das Gefühl "richtig" zu sein nicht mehr kennt.


    Jetzt mit Pumpe habe ich fast keine Hypos mehr. Kann mich jetzt auch an die letzte überhaupt nicht mehr erinnern. Ich spüre meinen BZ allerdings schon unterhalb der 70, ich werde irgendwie fahrig und kann mich nicht richtig konzentrieren. Diese individuellen Anzeichen kann man wieder lernen.

    Easy come, easy go.

  • Hallo,


    ich hab das selbe Problem und meine Ernährungsberaterin hat jetzt gesagt, ich soll versuchen 14 Tage lang am besten gar nicht unter 80 zu kommen, dann würde sich die Schwelle wieder nach weiter oben verlagern....


    ....ist aber echt nicht so einfach!

  • Also ich merke nach 21 Jahren DM meine Hypos im Gegensatz zu früher immer. Bekomme Sehstörungen und werde total zittrig. Bei mir ist das einfach ein Gefühl, was man nicht wirklich beschreiben kann, aber ich weiß direkt ohne zu messen das ich im UZ bin.

    Wenn man allerdings durchweg niedrigere Werte hat verschlächtert sich die Hypowahrnehmung. Ich würde an deiner Stelle die Werte auch lieber mal ne Woche etwas höher halten damit sich deine Hypowahrnehmung wieder verbessert.

    Viele Grüße, Kerstin!

  • Ich kenne das auch so, im Laufe der Zeit hat sich die Wahrnehmung leider reduziert - aber ich wollte auch - aus Angst vor Spätschäden - lieber immer niedrigere Werte haben. Bis ich auch 2x mit Notarzt zurückgeholt wurde :eek: - dann habe ich den Doc gewechselt und das Insulin und muss die Werte etwas höher halten. Das hat sich dann wieder eingerenkt - ganz abschmieren tu ich nicht mehr, ich merke ab ca. 70 meistens, daß ich zu tief liege. Aber wie die anderen auch schon geschrieben haben - das ist ein Gefühl, was man nicht richtig beschreiben kann. Oder ich habe keine Energie, auch nur irgendwas zu machen. Beim Messen bestätigt sich das dann.

  • Unter 70 spüre ich sofort das was nicht stimmt.Ich bekomme Schweißausbrüche,meine Arme und Beine fangen an zu zittern und ich bekomme nur mit Mühe die Messstreifen ins Messgerät.Fühle mich danach immer Abgeschlagen und muß mich erstmal Erholen.

  • Das Problem ist, die eine hypo merkt man gar nicht und bei der nächsten sind die Symtome wieder da. Das nächste Problem; mal ist es Schwitzen und Zittern, ein anderes mal Hunger und Sehstörungen und ein weiteres mal ein kribbelnd tauber Mund und Unruhe. Immer die selben Symtome hatte ich nur am Anfang. Jetzt nach 23 Jahren keine oder immer verschiedene!
    Gruß

  • Zitat von Flashbirne;11620

    Immer die selben Symtome hatte ich nur am Anfang. Jetzt nach 23 Jahren keine oder immer verschiedene!



    Also das kann ich nicht bestätigen. Als Kind habe ich im UZ meistens Wutausbrüche bekommen oder bin schläfrig geworden. Aber seit meiner Pubertät sind die Symtome für eine 'UZ' immer gleich. Zumindest weiß ich immer direkt, dass ich nicht umbedingt hoch bin.

    Viele Grüße, Kerstin!

  • Zitat von Flashbirne;11620

    Das nächste Problem; mal ist es Schwitzen und Zittern, ein anderes mal Hunger und Sehstörungen und ein weiteres mal ein kribbelnd tauber Mund und Unruhe. Immer die selben Symtome hatte ich nur am Anfang. Jetzt nach 23 Jahren keine oder immer verschiedene!
    Gruß


    Das kann ich wieder bestätigen - die Symptome ändern sich dauernd mal wieder - mal schlafen mir die Hände ein, mal sehe ich weiße Flecken oder auch nur *energielos* - Gott sei Dank kennt man sich aber und kann diese Erscheinungen (meist) richtig deuten

  • Zitat von Discordia;11593

    Das Phänomen kenne ich auch .... leider .... bei mir hat sich das nach ca. 1 Jahr wieder eingerenkt. Ich merke die Hypos jetzt wieder deutlich, aber immer mit anderen oder gar keinen Sympthomen. Irgendwie WEISS ich einfach was los ist. Lässt sich schlecht beschreiben, aber vielleicht kennt das ja noch jemand hier? :confused:


    Jau! Ganz genau! Ist bei mir auch so! Da fehlen z. T. Schwitzen oder Zittern völlig und Außenstehende bemerken es vielleicht auch gar nicht, aber ich merke, daß ich jetzt mal einen guten Schluck Cola gebrauchen könnte, um wieder auf die Spur zu kommen.


    Das mit den Gehirnzellen stimmt übrigens nicht, so wie Klaus es auch schon geschrieben hatte. Bitte keine Panik!


    Und das mit den unterschiedlichsten Formen liegt wohl daran, welche Gehirnzellen betroffen sind, also ob dann Streßhormone oder andere in der UZ ausgeschüttet werden.


    Irgendwo bieten doch einige Ärzte auch UZ-Training an....? Also, um die Wahrnehmung wieder zu verbessern?

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Zitat von Milchstraße;11656


    Irgendwo bieten doch einige Ärzte auch UZ-Training an....? Also, um die Wahrnehmung wieder zu verbessern?




    Jaaaaa, ich fange heute Abend mit so einer Schulung an - mal sehen, was einem da so gelernt wird. Kann ja mal berichten .... ;)

  • Ja berichte mal, würde mich auch interessieren, vor allem ob es was bringt und wieviel sich verbessert.

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Hy Dirk, mache ich auf alle Fälle, der Kurs dauert aber 6 Wochen - jede Woche 1 x am Abend für 2 Stunden - aber ich werde mal ein Zwischenresümee ?? (hoffentlich richtig geschrieben) abgeben - nächste Woche fehle ich gleich mal - Skiurlaub :D :D - die restlichen 4 x werde ich dann wieder fleißig teilnehmen.

  • Hallihallo ihr Lieben!


    Habe heut Mittag auf der Arbeit schon eure Antworten gelesen aber ich kann ja nicht antworten.Das find ich voll doof:mad: und verstehen kann ich das auch nicht so richtig.
    Nun aber zum Thema:):
    Ich dachte auch es würden Gehirnzellen absterben.
    Ich wollte am Abend nach der UZ noch eine Email schreiben.
    Dies war nicht möglich weil ich in einem Satz 3 Rechtschreibfehler gemacht hab.
    Da kam ich mir schon vor als hätte ich ein paar Zellen gelassen.
    Aber wenn das nicht so ist,ists natürlich noch besser;).


    In meiner letzten Kur in Bad Nauheim war auch ein Patient der aber aufgrund starker Ketos nicht mehr er selber war.


    Mein Gefühl für die Hypos ist auch immer anders(oder eben gar nicht).Aber ich weiß,wenn ich was merke immer genau:Jetzt mußte aber mal messen.
    Man sagte mir ich würde die Hypos nicht merken weil ich so oft welche hätte.
    Seit der hypo vor Weihnachten hab ich die Basalrate gesenkt und siehe da,die Werte sind gut und ich merke auch hi und da wieder 80er Werte.


    danke übrigens für eure rege Beteiligung:)

  • Zitat von Der blaue Klaus;11682

    Auch bei UZ mit Bewußtlosigkeit sterben keine Gehirnzellen ab. Viel mehr ist es so das sich nach mehreren Stunden der Bewußlosigkeit die Synapen einkapseln und somit keine Verbindung mehr untereinander haben. Das ist aber keine dauerhafte Beschädigung sondern es regeneriert sich wieder, sprich die Synapsenverbindungen stellen sich wieder her. Das kann auch einiges an Zeit dauern.


    Durch die Unterzuckerung alleine nicht, wie früher angenommen, das ist ja mittlerweile bekannt.
    Vielleicht aber durch Unfälle, die meist mit Unterzuckerungen/Ohnmacht einhergehen.
    Lass Dich nur mal aus dem Stand in den Liegestütz fallen, ohne mit den Knien abzufedert - das sind Kräfte...


    Zitat

    Das ist wohl eher ein Spiel mit Statistiken. Wer kann den schon sagen wie die Auswahl in dem Vergleich getroffen wird? Vielleicht hatten grundsätzlich alle Diabetes Kinder einen niedrigeren IQ?


    Ich glaube, dass häufige Bewustlosigkeit (= nicht Herr sein über die Lage) auch häufig zu psychischen Problemen führt.
    Und wenn es mir nicht so gut geht (nur leicht verstimmt), bin ich in den IQ-Deppentests (damit meine ich die, die man so offen findet) auch nicht mehr so gut.

    Zitat

    Warum nicht? Wenn Du schon Angaben machst und sogar noch die Quelle im Kopf hast währe es allen anderen hier gegenüber auch nett diese auch zu nennen.;)

    Ach komm, lass gut sein. ;-)


    LG|Adrian

  • So, jetzt mische ich mich mal ein. Ich habe nämlich was im Internet gefunden:

    Hypoglykämien können dazu führen, dass Zellen aufgrund der Minderversorgung mit Energie zugrunde gehen. Dies ist auch der Grund, weshalb man diabetische Kinder frei von Hypoglykämien halten möchte. Außerdem schädigen Hypoglykämien die Gehirnfunktionen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Hypoglyk%C3%A4mie

    Nichts anderes, als dort geschrieben steht habe ich gelernt.

    Viele Grüße, Kerstin!

  • Also ich habe jetzt schon mehrfach im Internet gelesen, dass Hypos Gehirnschädigend sein KÖNNEN! (nicht müssen).

    In der Diabetiker-Mailbox, Buch: Die Chance auch mit Diabetes lebenstüchtig zu sein, steht z.B. folgendes:

    Tritt der hypoglykämische Schock häufiger auf, so hat dies
    durch die mangelnde Zuckerversorgung eine Schädigung des
    Gehirns zur Folge.


    Habe das auch in Fachbüchern, die bei mir zu Hause im Regal stehen, so gelesen.
    Also nicht nur da, wo jeder Hanswurst was reingeschrieben hat. Hast du auch schon mal was bei Wikipedia reingeschrieben. Hört sich fast so an, als ob du dich da auskennst.

  • Zitat von Harrisons innere Medizin Kapitel 334 Hypoglykämie

    Obwohl scheinbar eine vollständige Genesung eintritt, wurde die Möglichkeit bleibender kognitiver Mängel postuliert, wobei permanente neurologische Defizite selten sind. Mehr als zwei bis vier Prozent der mit einer Diabeteserkrankung assoziierten Todesfälle sind schätzungsweise Folgen einer Hypoglykämie. Außerdem kann die Angst vor Hypoglykämien zu psychosozialen Erkrankungen füheren



    Ich weise auf http://de.wikipedia.org/wiki/Postulat hin. Auf gut deutsch: man weiss nichts Genaues.

    Sebastian

  • Zitat von Der blaue Klaus;11744

    Noch ne andere Frage: Steigert Fett/Eiweiß den BZ?

    Bei der letzten Frage wirst Du eindeutig feststellen das selbst renomierte Diabetologen sagen Nein und das ist auch vollkommen falsch!



    Stimmt. Steht aber in meinem Fachbuch richtig. Nein, ich erspare dem geneigten Leser die Details der Verstoffwechselung von Eiweißen.

    Sebastian