Hallo zusammen,
zunächst einmal ein ganz dickes Kompliment für diese tolle Seite sprich den Insulinclub. Ich finde es toll, dass es so viele Menschen gibt, die sich bei dieser z.T. schwierigen chronischen Erkrankung bedingungslos gegenseitig helfen - klasse. Ich bin soeben diesem vorbildlichen Club beigetreten in der Hoffnung mich weiter zu entwickeln und auch anderen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Einige meiner Fragen rund um den Diabetes sind durch Eigenrecherche und den Beiträgen des Insulinclubs schon beantwortet, in einigen Punkten hätte ich jedoch gerne eure Meinung gehört mit der Bitte um zahlreiche Beiträge. Bevor ich euch jedoch mit meinen Fragen löchere, möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich heiße Jesper, bin 32 Jahre alt und seit Februar 2007 Typ-I-Diabetiker. Beruflich bin ich als Diplom-Sportlehrer an einer Gesamtschule angestellt, was mit Diabetes nicht unbedingt leichter geworden ist, da doch abwechslungsreich und manchmal etwas stressig (bezüglich der BZ-Werte). In meiner Freizeit reise ich gerne (bes. nach IRLAND) und treibe viel Sport.
Momentan lerne ich mit dem Diabetes umzugehen und ihn in meinen Alltag zu integrieren, was mir auch ganz gut gelingt. Die Remissions-Phase habe ich soweit hinter mir und meine BZ-Werte sind laut Diabetologe mehr als vorbildlich und gut. Dennoch möchte ich gerne eine Insulinpumpe, um meine Lebensqualität zu verbessern und aus sportlichen (treibe viel Ausdauer-Sport) sowie besonders beruflichen (z.T. starke BZ-Schwankungen am Arbeitsplatz) Gründen. In einigen Punkten bin ich skeptisch bzgl. der Aussagen meines Diabetologen. Daher würde ich zu verschiedenen Sachverhalten gerne auch eure Meinung hören. Viele Dinge wurden in diesem Forum schon angesprochen, das ist mir bewusst. Es wäre trotzdem nett, wenn ihr mir zumindest einige meiner Fragen beantworten könntet. Vielen Dank im Voraus. Hier nun meine Fragen:
(1) Mein Diabetologe meint, dass eine Pumpe erst in frühestens 6 Monaten nach Ausbruch der Krankheit in Frage kommt, da man den Krankenkassen den Nachweis erbringen muss, dass man die 'ICT' beherrscht (was ich meiner Meinung längst tue). Zudem sei es in meinem Fall schwierig, da meine BZ-Werte zu gut seien. Stimmt dies? Hat nicht jeder Typ-I-Diabetiker Anspruch auf eine Pumpe? Was ist mit Beruf, Sport, Lebensqualität, Vermeidung von Folgeschäden als Argumentationsgrundlage?
(2) Diabetologe bietet mir "nur" die Pumpen von Medtronic und Roche an, da er nur zu deren Vertretern Kontakt hat. Was ist wenn ich mich für die Pumpe von Animas entscheiden würde?
(3) Habe mich auf die Pumpen Animas IR 1200 und Paradigm 712/722 eingeschossen. Was haltet ihr davon unabhängig von den technischen Unterschieden? Die Animas gefällt mir zumindest optisch am besten. Aber reichen "nur" 12 Basalraten aus? Wie wichtig sind Bolus-Programme bzw. -Rechner? Oder sollte der Vorteil von zwei Pumpen von Roche doch überwiegen? Schwere Entscheidung. Bitte um eure persönliche Meinung.
(4) Habe als BZ-Gerät vorher das Ascensia Contour von Bayer benutzt. Diabetologe hat mir aber davon abgeraten und mir stattdessen das Accu Check Aviva empfohlen, wegen der Codierung. Soll die manuelle Codierung etwa ein Vorteil gegenüber bereits codierten Geräten sein zumal das Gerät von Bayer doch kürzlich bei Stiftung Warentest mit "sehr gut" abgeschnitten hat? Oder ist das Thema BZ-Geräte doch nur eine reine Geschmackssache?
So, das war's (zumindest vorerst). Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr zumindest auf eine oder ein paar meiner Fragen eure Meinung kundtun würdet. Vielen, vielen Dank und bis zum nächsten mal.
Liebe Grüße
Jesper