• Ich weis ja nicht, wie es anderen ergeht.

    Man hatte mir früher gesagt, daß sich die Hyposymptome im Laufe des Lebens ändern können und werden. Das habe ich erfahren, bin ja lang genug im "Geschäft".:wink:


    Leider ist es bei mir so, daß ich heute ganz andere Symptome habe, wie morgen. Es ist ein ständiges Wechseln. Auch spüre ich die Anzeichen mal bei höheren Werten und mal merke ich nichts und schlittere immer tiefer. Dann kann ich gerade noch die Notbremse ziehen.:no:


    Sind bei Euch die Symptome immer gleich bzw. ähnlich oder wechseln die auch von Tag zu Tag?

    LG
    Petra

  • bei mir ist es so das ich manchmal hypos mit 40mg/dl nicht merke aber manchmal Werte wie 70mg/dl anfange an zu Zittern.
    Ich glaube es hängt auch ab wie man an dem Tag so Seelisch drauf ist.


    Generell hasse ich hypos, könnte ihn erwürgen wenn ich ihm erwische :wink:


    nachts schlafe ich meistens mit 120mg/dl und nicht mehr mit 90 oder 100mg/dl


    so mit gebe ihm keine chance mehr :tongue:

  • Bei mir ist es wie bei Ufuk. Mal merke ich schon ab 70 was und ein anderes mal bin ich erstaunt, wie niedrig der Wert schon ist, obwohl ich mich noch gut fühle. Ich kann aber nicht sagen, woran das liegt.

  • Mir gehts da auch so - die *klassischen* Vorboten kenne ich gar nicht mehr :weinen3: , was nicht heissen soll, daß ich die Hypos nicht mehr merke - heute jedoch total anders als noch vor Jahren. Und auch bei unterschiedlichen Werten - mal denkt man bei 80 schon dran und mal läuft man fidel mit 50 rum :no: - bei mir hilft halt immer - *in mich hören*.

  • Je länger ich den DM habe, umso seltener merke ich Hypos.
    Ich konnte bei mir feststellen, dass ich hypo schneller merke, wenn ich zuviel oder zu schnell Novorapid gespritzt habe, dann merke ich es schon bei 70 'BZ'.
    Bin aber morgens mit 47 'BZ' aufgewacht und habe gar nichts gemerkt.


    LG
    Irene

  • Ja genauso gehts mir im Grunde auch...mal merk ich die Hypos sehr früh mal gar nicht.Dabei sind die Symptome immer andere aber immer die gleichen:biggrin: .Das heißt,ich weiß dann schon das das jetzt ne hypo anmeldet....dafür kann das morgen schon wieder ein anderes Symptom sein,das ich noch von letzter Woche kenne.

  • Mir gehts im Moment auch so, dass ich manchmal schon bei 70-80 eine hypo spüre, ein andermal aber bei 50 gar nichts spüre. manchmal denk ich auch, ich hätte eine 'hypo', bin aber dann bei 120 , das ist schon besch...


    Manchmal kündigt sich die hypo auch schon bei 100 an, und ich gehe erst nach einer Stunde auf 60.
    Ist also immer irgendwie anders.
    Früher hab ich gar keine Probleme gehabt, musst nicht mal nachmessen, hab immer alles gespürt, Hypos und auch Hypers, jetzt wirds immer komplizierter und die Symptome sind auch immer andere, was es manchmal schwierig macht.


    In besonderen Situationen, z.B. beim Schwimmen, fällt es mir sehr schwer, Hypos wahrzunehmen.

  • Mir gehts im Moment auch so, dass ich manchmal schon bei 70-80 eine hypo spüre, ein andermal aber bei 50 gar nichts spüre. manchmal denk ich auch, ich hätte eine 'hypo', bin aber dann bei 120 , das ist schon besch...


    Manchmal kündigt sich die hypo auch schon bei 100 an, und ich gehe erst nach einer Stunde auf 60.
    Ist also immer irgendwie anders.
    Früher hab ich gar keine Probleme gehabt, musst nicht mal nachmessen, hab immer alles gespürt, Hypos und auch Hypers, jetzt wirds immer komplizierter und die Symptome sind auch immer andere, was es manchmal schwierig macht.


    In besonderen Situationen, z.B. beim Schwimmen, fällt es mir sehr schwer, Hypos wahrzunehmen.

  • Richtig merken tu ich eigentlich nichts, weder als Ankündigung noch in der hypo drinnen. Am ehesten als Vorwarnzeichen ist der Hunger (das ist ja ganz allgemein der Sinn des Hungergefühls), aber so Schwitzen oder Zittrigkeit, das merken früher die Leute (wenn sie mich kennen) in der Umgebung als ich selber. Und natürlich je "beschäftigter" ich bin (Sport, Arbeit, ...) umso weniger bemerke ich, wenn ich nicht absichtlich mal "reinhöre".
    Gruss, Jürgen

  • Ich glaube, alle, die ihren Diabetes schon etwas länger haben, können die beschriebenen Erfahrungen bestätigen.


    Dass die Hypowahrnehmung schon bei etwas höheren Werten gespürt wird und man sich oft bei niederen Werten noch fit fühlt, liegt m.E. daran, dass wir unterscheiden müssen zwischen einer "Hypoglykämie", d.h. dem Glucosegehalt des Blutwassers und einer "Unterzuckerung" als Fehlleistung eines Gewebes, dessen Zellwasser zu wenig Glucose enthält (wohl wissend, dass beide Begriffe im Sprachgebrauch dasselbe bedeuten!). Dieser Unterzuckerungszustand in den Zellen ist es aber, den wir als 'hypo' wahrnehmen. Der muss zeitlich nicht unbedingt identisch mit dem von uns gemessenen BZ-Wert sein, weil ja der Glucoseverteilungsprozess vom Blutwasser bis zum Gewebewasser Zeit braucht. D.h. wir könnten durchaus einen BZ-Wert von beispielsweise 120 mg/dl ablesen und dennoch ist der Glucosegehalt im Zellwasser noch so gering, dass wir eine hypo spüren.


    Das Nachlassen der Hypowahrnehmung liegt auch daran, dass man bei zu häufigen BZ-Werten </= 70 mg/dl die Nebennieren daran gewöhnt hat, erst bei immer niedrigeren Werten Adrenalin auszuschütten. Das Adrenalin ist es aber, das uns die Hypos erkennen lässt. Deshalb ist es ratsam, schon ab 70 mg/dl den BZ-Spiegel anzuheben, damit die Nebenniere gezwungen wird, Adrenalin abzugeben, um die Hypowahrnehmung zu stärken.



    VG pierre

  • ich finde es schwieriger, die hypo zu bemerken, wenn ich satt bin und mich mit dem 'Bolus' vertan hatte. satt sein und das gefuehl von unterzuckerung, dass ich von frueher noch als hungerassoziiert kenne, geht irgendwie nicht gut zusammen und faellt mir nicht so leicht auf, als wenn mein magen leer ist.


    gruesse, jule

  • pierre:
    Das mit dem Zellwasser und dem Blutwasser kommt mir bekannt vor. Ist das nicht von Teupe?! Sollte echt mal eine Schulung bei dem machen. Jetzt gib´s ja im http://Insuliner.de Nachhilfeunterricht für die Ferngebliebenen.:yes:

    Pierre, das erklärt schon einiges, aber noch nicht alles. Ich weiß jetzt, warum ich mich hypo fühle und auch bin, obwohl ich einen normalen Wert messe und umgekehrt.

    Aber mich interessiert ja, weshalb ich heute so und morgen so reagiere. Das verwundert mich momentan etwas. Es betrifft ja alte wie junge Hasen, scheint also nicht mit der Diabetesdauer verknüpft zu sein, wie die Hypowahrnehmung, die sich im Laufe der Zeit ja abschwächt.

    LG
    Petra

  • Ich kann dem soweit zustimmen, daß sich die gemessenen Werte im Falle eines Falles oft unterscheiden. Aber ich habe das Gefühl, daß die Wahrnehmung bei mir schon seit Anfang an (also seit über 19 Jahren oder wenigstens 15 davon) unterschiedlich ist. Und das es manchmal von Woche zu Woche anders ist. Eine Erklärung für mich ist, wenn die Werte schnell nach unten rauschen, merke ich eine Unterzuckerung ehr. Keine Ahnung ob es so ist, aber wenn ich bei höheren Werten mit dem Gegenmaßnahmen warte, wird es schnell extrem und die Werte sinken auch sehr schnell.
    Gruß anne

  • Zitat von Bratbäcker;33480

    Aber mich interessiert ja, weshalb ich heute so und morgen so reagiere. Das verwundert mich momentan etwas. Es betrifft ja alte wie junge Hasen, scheint also nicht mit der Diabetesdauer verknüpft zu sein, wie die Hypowahrnehmung, die sich im Laufe der Zeit ja abschwächt.

    LG
    Petra


    Durchschnittlich vergehen ca. 20 min, bis in 2/3 der Fälle Blutzucker und Gewebezucker sich auf ca. 30 mg/dl annähern. Dies ist allerdings von Gewebe zu Gewebe verschieden. Das könnte mit ein Grund sein für die verschiedenen Reaktionen.



    VG pierre

  • Zitat von boro;33481

    pierre


    was bedeutet es dann für mich, wenn ich mit 100 eine hypo fühle?
    Wie soll ich reagieren?


    Wenn Du in einer wichtigen Situation bist, würde ich dem Körpergefühl den Vorzug geben und eine schnelle 'BE' nehmen. Im schlimmsten Fall muss nachikorrigiert werden.


    Ansonsten würde ich, wie Klaus es vorgeschlagen hat, abwarten und nachmessen.


    VG pierre

  • Zitat von pierre;33484

    Durchschnittlich vergehen ca. 20 min, bis in 2/3 der Fälle Blutzucker und Gewebezucker sich auf ca. 30 mg/dl annähern. Dies ist allerdings von Gewebe zu Gewebe verschieden. Das könnte mit ein Grund sein für die verschiedenen Reaktionen.


    VG pierre




    Danke für Deine Antworten, hast ja ein fundiertes Wissen.
    Mit diesen unterschiedlichen Symptomen muß man aber scheinbar leben. :wink:

    Habe ich das richtig verstanden: z.B. bei einer hypo trotz normalem Blutzucker: Zellzucker liegt bei 60, Blutzucker bei 90, dann liegen sie nach 20 min. gleich auf 75 oder liege ich da falsch?
    Zu beachten wäre ja auch noch, daß die Meßgeräte nur mehr oder weniger gute "Schätzgeräte" sind.:kotzen:

    Gib mir doch mal so ein exampel!:rolleyes:

    LG
    Petra

  • Genau - bei einer gefühlten hypo und BZ bei 100 würde ich nach etwa 20-30 Minuten nochmal kontrollieren, aber auch schon eine 'BE' essen bzw. trinken.


    Gerade durch so einen Effekt habe ich meine erste schwere Unterzuckerung gehabt - eine Erfahrung, die ich nicht noch einmal machen möchte. Ich war auf dem Rückweg von einem Praktikumstag, fühlte mich nicht ganz wohl, dachte aber nicht an eine UZ. Denn ich hatte grade noch etwas gegessen und einen 'BZ' von 120. Eine Stunde später war ich bereits bewußtlos. Kann mich nur noch erinnern, daß ich im Bus saß und dachte, daß ich bald umsteigen müßte. Das nächste, an das ich mich erinnere sind die Ohrfeigen vom Arzt auf der Notaufnahme. Laut ihm hatte ich einen Wert von 15, als die Feuerwehr mich fand. :teufel: Und inzwischen bereits fast 3 -Beutel mit Glukoselösung intus. Seitdem mache ich immer diese Sicherheitskontrolle und die Sicherheits-Be.

  • So, jetzt habe ich seit Stunden ein Hypo-Gefühl und ich weis nicht warum.

    Hatte zum Abendessen 167, daraufhin gebolt und gefuttert, eine Stunde später 186, also ganz ordentlich für null SEA. Wieder 1h 45min später war ich bei 96 - da war ich unruhig, wie nach einer 'hypo' mit Adrenalin-Kick und trank etwas Saft. So gute Werte pp sind ein Zeichen, daß der Bolus zu saftig war.

    Es war wohl auch des guten zuviel, denn zum Schluß bin ich bei 221 gelandet. Und das Adrenalin-Gefühl ist immer noch unverändert da. Also 2IE Korrektur hinterher und sich am gedeihenden Hüftgold erfreuen.:tongue:

    Bin hundemüde, aber das Herz pocht, als wäre ich im untersten BZ-Keller gewesen. Soll einer verstehen, ich nicht.:weinen2:

  • @ boro wenn ich mit 100 eine hypo fühle dann sage ich mir daß einfach die Tendenz zu schnell nach unten geht und daß das sowas ist wie mit dem Express-Fahrstuhl wo man merkt es geht abwärts. Also bei mir ist das so.

    Ich merke übrigens nach 30 Jahren noch wenn ich eine 'hypo' habe so ab 50. Alles was ab 70 ist bis um die 200 ist körperlich unkritisch. Bei ungefähr 200 merke ich daß es zu hoch ist und das klappt auch mal auf Verdacht paar Einheiten rein zu haun ohne Messen.

    Ich war allerdings nie so drauf daß ich ums Verrecken unter 100 oder knapp an 100 sein muß denn ab 100 muß ich jede Handlung überlegen um nicht abzurutschen in UZ. Ich schlafe auch nie ein wenn der Zucker zu schnell steigt oder fällt oder wache bei jeder hypo auf. Ich brauchte auch in 30 Jahren noch nicht einmal den Notarzt oder konnte mir nicht mehr selber helfen.

    Allerdings hat das ganze bei mir auch keine Vorgeschichte. Ich hab damals mit knapp 10 wegen einer anderen Erkrankung so eine Art Chemo-Tabletten bekommen (zumindest waren das so welche Hauer von der Art) und die wußten daß was nach kommt und haben BZ unter anderem kontrolliert und somit von Tag 1 hatte ich eine Therapie. Nach den Tabletten hat es knapp 10 Tage gedauert dann war die BSD ohne 'Honeymoon' oder sowas "kaputtgespielt". Also ob das irgendwie damit zu tun hat? Es klappt jedenfalls mit dem Merken was los ist immer noch wie am ersten Tag.

    Gruß Anne