• Hallo,


    vielleicht hab ich bei der Dia-Schulung bei dem Thema Ketone nicht richtig aufgepasst und vielleicht könnt ihr mir ja auf die Sprünge helfen.


    Ich ernähre mich seit ca 1 Woche nach Weight Watchers.
    Kann es sein, das aufgrund der Ernährungsumstellung (mehr Gemüse/Obst) der Ketonwert steigt?


    Ich hatte heute Nacht bei einem 'BZ' von 198 +++ Ketone, hab dann mit Insulin gegengesteuert und die stündlichen BZ-Messungen zeigten das der 'BZ' auch brav runtergegangen ist.
    Heute Morgen hatte ich bei einem 'BZ' von 82 immer noch ++ Ketone?
    Sind das nun "Hunger-Ketone", da ich gestern Abend keine KH gegessen habe, oder was geht da ab????


    Schon mal Danke für eure Hilfe


    Gruß
    Marion

  • Hallo Coffeequeen,


    eigentlich meinte ich mit dem Hinweis auf mehr Gemüse, die Tatsache, das ich auch einiges weniger an Nudeln, Kartoffeln und Brot esse....


    Getrunken hab ich zwar nicht so viel, aber auf 2-3 l bin ich schon gekommen...




    Gruß


    Marion

  • Hallo,
    gestern abend gabs ein halbes Hhähnchen, und da hab ich wohl zu wenig gespritzt. (schäm) So erklär ich mir jedenfalls den 198er Wert.
    Die Ketone gehen nicht wirklich runter (aktuell ++) trotz viiiiieeeeelllll Trinken und oft Toilette.
    Werde auch gleich zum DiaDoc gehen.
    Mal sehen, was der sagt



    Gruß


    Marion

  • Wie lange sind die Ketonstreifen schon auf? Wenn se länger als 3 Monate auf sind kanns auch daran liegen!


    @ Coffeequeen
    das versteh ich nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! *verwirrt bin*
    BEs für Eiweiß und Fett???
    hab ich noch nie gehört und in 14 jahren auch noch nie berechnet :wacko:


  • @ Coffeequeen
    das versteh ich nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! *verwirrt bin*
    BEs für Eiweiß und Fett???
    hab ich noch nie gehört und in 14 jahren auch noch nie berechnet :wacko:

    hab ich auch noch nie mitberechnet, und trotzdem auch stunden danach nie 'BZ' anstiege bemerkt!!!

  • Geht mir genauso! Eiweiß habe ich noch nie berechnet und wenn ich was fettiges esse höchstens 1 Fett-BE. Bei 4,5 BE für ein halbes Hähnchen wäre ich ein Fall für den Notarzt.

    Viele liebe Grüße ChrisX


    Besondere Grüße an User Lydia

  • Hallo,


    daDu ja eine Weight Watchers Diät machst, und diese ja nun auf reine Fettreduktion abgestimmt ist, denke ich das dein Körper schon dabei ist fett abzubauen undsomit der Keton Wert erhöht ist da Ketone jaein Fettabbauprodukt ist. Andere Möglich keit ist das du noch nciht alle Ketone über die Niere ausgeschieden hast, zu wenig getrunken?


    Und die sache für ein Hahn 4,5 BE das ist schons ehr merkwürdig!!! du solltest da lieber später wenn Der BZ ansteigt etwas spritzen korreegieren da ja Fett und Eiweiss normal nicht mit 'BE' gerechnet wird!!!


    gruß


    max128 ;)

  • Hallo Max128,


    Fettt und/oder Eiweiß werden je 200 kcal wie 1 BE insuliniert, aber über 3 'Insulin'"portionen" verteilt.


    VG pierre

  • Hallo,


    Majon: Ich finde das Ganze schon etwas ungewöhnlich!


    pierre: Ich hatte seit einigen Jahren den Verdacht, dass immer dann, wenn ich reichlich Eiweiß zu mir genommen hatte, der 'BZ' rapide gestiegen war. Dieser Verdacht wurde bei mir auch durch Lesen verschiedener ärztlicher Beiträge in zahlreichen Fachzeitschriften genährt. Bei meinem letzten Aufenthalt in einer Diabetikerklinik im November letzten Jahres fragte ich gezielt den Stationsarzt, ob große Eiweißmengen ohne Folgen vom Körper verarbeitet werden können? Seine Antwort war sinngemäß: Nur "sehr große Mengen" stellen eine Gefahr dar. Er präzisierte "große Mengen" nicht, wie Du es getan hast. Gleichwohl stelle ich bei mir immer wieder fest, dass bei bei erhöhten BZ-Werten meist Eiweiß im Spiel war. Ich denke, dass die Menge des Eiweißes individuell verschieden ist.


    M.F.G.


    guenter

  • Diese Fett/Eiweiss-Sache ist nicht zu unterschätzen. Wird es aber häufig.
    Ich reagiere auf Eiweiß extrem. Vor allem Abends. Deswegen gibt es keine Krebsschwänze mehr.
    Von 21:00 80 auf 3:00 >300 bei ca. 80 Gramm Krebsschwänze.


    Und da der Mensch ein Individuum ist, reagiert jeder anders auf die Zufuhr von Eiweiss/Fett...

  • erstmal DANKE für eure Infos.


    Inzwischen ist wieder alles ok.
    meinem DiaDoc meint, das der BZ-Wert vielleicht von einem etwas abgekinckten Schlauch kam... und die nächtlichen Ketone dann teilweise auf den abgeknickten Schlauch und teilweise auch auf die "Fett-Verbrennungs-Ketone" zurückzuführen sei. und beim "Auspiseln" der Ketone hab ich mir dann, trotz viel trinken Zeit gelassen.....


    Beim nächsten Hähnchen werd ich mal genau aufpassen ......


    Gruß
    Marion

  • Hallo, :)


    ist eigentlich logisch, daß Fett und Eiweiß irgendwie zur Energiegewinnung u. -verbrennung herangezogen werden müssen. Man denke nur an die teilweise sehr langen Phasen der Menschheitsgeschichte - wie in den Eiszeiten und in den arktischen Regionen - wo es in bestimmten Weltgegenden sehr wenige oder gar keine schnell verwertbaren KH in Form von Früchten, Honig oder Knollenwurzeln gab. Auch Vitamine konnten ausschließlich über den Verzehr von rohem Fleisch gewonnen werden. Ich habe Fett und Eiweiß früher insulintechnisch auch nicht berücksichtigt, muß das aber jetzt schon, weil meine Basalrate gut angepaßt ist. Leider ist schwer vorherzusagen, wann die BZ-Erhöhung erfolgt. Da wäre ein Sensor wirklich Gold wert. :rolleyes:


    Gruß


    Thomas

  • Und wieviel Points sind des jetzt? :P


    Faustregel war: 200 kcal aus Fett Eiweiß benötigen über 8 bis 9 Stunden ziemlich linear den Insulinbedarf für eine 'BE' nach der individuellen IE/BE-Ratio.
    Also interessiert in obigem Beispiel die Angabe für die kcal.


    Allerdings sollte eine funktionierende BR-Versorgung kleinere Mehrbedarfe an Insulin mit abdecken, und sogar in der Lage sein, einen erheblich überhöhten Blutzucker wieder ohne zusätzliches Korrekturinsulin längerfristig in den Normbereich zurückzubringen helfen.
    Das liegt daran, dass die offenen Glukosetransporter der Zellen bei höherer Glukosekonzentration im Blut auch mehr davon rausfiltern, bevor sie sich auch ohne Glukosetransporterfolg von selber wieder zurückziehen. Ähnlich wie bei einem Schüttelsieb.
    Somit fallen gemäßigte Schwankungen der Fett/Eiweißzufuhr in der Regel nicht oder kaum auf.


    Wer allerdings zum Test, insbesondere später des Abends (und wie auch vorgehend schon erwähnt) bei Fett/Eiweiß zulangt, wird den Erfolg in aller Regel sehr deutlich nachvollziehen können. ;)
    Eine Grill- oder Eisbeinorgie macht sich für gewöhnlich auch deutlich bemerkbar.


    Gruß
    Joa

  • Meine Cousine hat mal eine WW-Diät gemacht, sie meinte damals, dass man Kartoffeln ohne Ende in sich reinschaufeln darf, weil das kaum Punkte gibt. Warum bist du denn ohne KH ins Bett gegangen?!


    Und auch wenn es nun wirklich genug diskutiert wurde, das mit dem Eisweiß hab ich mir von meinem Arzt auch erzählen lassen. Wenn ihr mal essen geht und Insulin vergessen habt und dann einfach ein Steak usw. nehmt, werdet ihr trotzdem nen höheren Wert haben als wenn ihr gar nicht essen gegangen seid!

    Grüße Sebastian

  • Ist die Annahme, dass sich nur Ketone bilden wenn der BLZ über einen langen Zeitraum über 250 ist, falsch? Dachte immer wenn man nur so 1-2 Stunden hohe Werte hat, dass dann grundsätzlich keine Ketone-Gefahr besteht...

  • Meine Cousine hat mal eine WW-Diät gemacht, sie meinte damals, dass man Kartoffeln ohne Ende in sich reinschaufeln darf, weil das kaum Punkte gibt. Warum bist du denn ohne KH ins Bett gegangen?!


    Hallo Sebastian,


    naja reinschaufeln bis zum Abwinken geht schon, auch wenn man sich dafür einige Punkte anschreiben muß,
    aber versuch doch mal bei 'nem Hächnchenbräter noch Kartoffeln zu kriegen.... ;)
    es sollte einfach schnell gehen, da ich keine Zeit und Lust hatte "vernünftig" zu kochen....


    Gruß
    Marion

  • Hallo guenter,


    die zusätzliche Insulinierung bezieht sich nur auf die sog. Exzesskaloriengerichte, d.h. auf Gerichte, deren Fett/Eiweißanteil mehr als 200 kcal über der BE-Menge des üblichen Essstils liegen.
    Beispiele dafür wären: Schweinshaxe, Pommes mit Wurst und Mayonnaise, manche Pizza, aber auch manches "klassische" Abendbrot. Dabei wird je 200 kcal überschießendes Fett /Eiweiß so viel Insulin gegeben, wie man für 1 'BE' der betr. Mahlzeit braucht, jedoch verzögert über einen längeren Zeitraum: entweder mit dem verzögerten Bolus oder durch dreimaliges Portionieren des benötigten Insulins -> gleich - nach 3 h - nach 6 h.


    VG pierre :)

  • Ich frag mich grad, warum eine BR den 'BZ' senken soll...dazu ist sie nicht da, sondern nur um den körpereigenen "ich essse nix" Stoffwechsel ab zu decken.


    Jep, die BR muss den Grundstoffwechsel abdecken, d. h., es müssen z. B. auf den Muskulaturzellen ausreichend viele Insulinrezeptoren aktiviert werden, die dann die Bildung der Glukosetransporter (Glut4) anregen.
    Und von denen müssen dann wiederum ausreichend viele vorhanden, so dass der Grundenergieumsatz der Zelle hinlänglich gedeckt wird. Sind es zu wenige signalisiert die Zelle einen erhöhten Bedarf an Freien Fettsäuren ersatzweise. Dann haben wir das Thema Lipolyse am Schlawittchen, welche ihrerseits in den Fettzellen auch insulinabhängig gesteuert ist.


    Die funktionierende Basalrate muss somit an der Zellmembran eine ausreichende Menge an Glukosetransportern ermöglichen, um den Energiebedarf der Zellen aus Glukose zu decken.
    Glukose wird aber von den Transportöffnungen nur eingeschleust, wenn eine Glukosemolekül dicht genug in den "Fangbereich" kommt. Nach einiger Zeit schließen die Glukosetransportöffnungen wieder, auch ohne Transporterfolg.


    Daher kommen bei erhöhter Glukosekonzentration in der interstitiellen Flüssigkeit (Zwischenzellwasser) schlicht mehr Glukosemoleküle in die Fänge der Glukosetransporter, womit auch mehr Transporter "Fangerfolg" haben, bevor sie wieder abbauen.


    Somit sinkt auch eine Glukosekonzentration über dem Normbereich wieder auf selbigen, wenn auch längerfristig, herunter. Bei funktionierender Basalrate ist im Normbereich der "steady state" der Glukohomöostase erreicht. D. h. Glukosetranporter und Glukosemoleküle sind in der Waage.

    Zitat

    Senkt sie ab, ist sie zu hoch!


    Siehe oben. Daher würde ich ergänzend sagen, dass die BR zu hoch ist, wenn sie den 'BZ' unter den Normbereich absinken lässt. Also wenn es in die Hypozone geht.


    Btw.: Auf diesem Prinzip kannst Du auch sehr locker die nächtliche Basalrate bei Hypoängsten testen, indem Du einfach einen mehr oder weniger überhöhten 'BZ' als Startwert legst.
    Kommt der nicht erkennbar nach unten über die Nacht, fehlt es in aller Regel irgendwo an Insulin.


    Gruß
    Joa