Klettern

  • Hey!!


    Ich wollte mal fragen, ob jemand von euch auch klettern geht?? Ich war früher ziemlich oft in der Halle und hab jetzt vor ein paar Monaten endlich wieder regelmäßig angefangen... bin auch schon wieder richtig im Training drin und bekomme so langsam doch Lust, mal nicht nur in der Halle, sondern auch draußen zu klettern... allerdings hab ich da doch ein bisschen Angst... in der Halle gehts ja eigentlich, hatte zwar auch schonmal an der Wand ne hypo, aber da kann ich ja schnell runterrufen und mich abseilen lassen.. oder zur Not fällt man halt bis zur nächsten Exe. In der Halle ja nicht schlimm, aber wenn ich mir das an nem Felsen vorstelle eben doch nicht so schön. Erstens weil die Exen ja oft weiter auseinder sind. Und zweitens weil der Fels ja nicht überall "glatt" ist.... da könnte es ja schon passieren, dass man mit ner 'hypo' an ne steile Kante knallt..... klar, man muss halt oft messen (mach ich ja eh immer) und den 'BZ' eher hoch halten... aber trotzdem trau ich mich irgendwie nicht richtig nach draußen zu gehen... naja, deshalb wollte ich nur mal fragen, ob hier jemand draußen klettert und wenn ja, wie ihr das alles regelt....


    Viele Grüße,
    Nora

  • Ich kletter auch!


    Ich hab eine sehr gute Restproduktion. Der DM geht bei mir sehr langsam voran. Hab erst letztes Jahr mit ICT begonnen. Somit ist bei mir nur eine geringe Hypo-Gefahr.


    Ich mach mir daher weniger Sorgen um mich, zumal ich mich auch immer noch sehr oft vorm Vorstieg drücke, sondern mehr um meinen Partner, den ich sichern soll. Für Toprope nehm ich dann schon gern den GriGri. Zum Vorstiegssichern greif ich aber auf den klassischen HMS zurück weil man damit das Seil besser ausgeben kann.


    Grundsätzlich spritz ich an solchen Tagen deutlich weniger.

  • Hey!!
    naja, deshalb wollte ich nur mal fragen, ob hier jemand draußen klettert und wenn ja, wie ihr das alles regelt....


    Die Frage lässt sich wohl erweitern? Mir fällt da Fahrradfahren, das Schwimmen über einen See oder sonstwas ein.
    Sogar, und besonders relevant vielleicht, auch das Autofahren!


    Es ist halt immer die Frage der Kontrolle und der Beobachtung der eigenen blutzuckerrelevanten Verhältnisse.
    In der Wand kannst Du doch locker mal verharren und einen BZ-Wert messen? Und entgleitet Dir das
    Gerät dabei vor der Rückmeldung aus zittriger Hand, nimmste einfach x Hypo-BE's zur Absicherung und
    hängst erst mal 10 Minuten, zur Vorsicht, locker im Seil.


    Natürlich unter Einschätzung aktuell wirsamer Insulinmengen und körperlicher Last.


    Gruß
    Joa

  • Oh toll, doch ein paar Antworten :smile:


    Ja stimmt, etwas Sorgen mach ich mir beim Sichern auch, aber da besteht bei mir eigentlich nicht wirklich die Gefahr, dass der 'BZ' sehr schnell sehr stark absinkt. Ich messe halt auf jeden Fall vor dem Sichern, ist klar und wenn ich eher tief bin, esse ich noch was, dann klappt das eigentlich.


    @ hoernix: wie kommst du mit dem GriGri zurecht?? Habe bis jetzt eher schlechte Sachen darüber gehört.... ich sichere auch immer mit HMS.


    @ Joa: klar kann man die Frage auch auf andere Sportarten oder so erweitern.. bei mir ist da aber doch noch ein Unterschied. Z.B. vor dem Autofahren messe ich automatisch immer, wenn der Wert eher tief ist, wird halt noch was gegessen.... und Autofahren ist ja nicht wirklich ne körperliche Belastung, d.h. der Wert bleibt da zumindest bei mir eher konstant. Beim Klettern ist das halt etwas anders, ich bekomme jetzt zwar eigentlich nicht oft Hypos beim Klettern (weil ja auch die Insulinmenge angepasst und oft gemessen wird), aber ich finde, dass man den Wert nicht wirklich gut einschätzen kann, wenn man an der Wand ist (keine Ahnung, vielliecht liegt das daran, dass auch Adrenalin oder so ausgeschüttet wird...).
    Und zu dem einfach mal den 'BZ' messen: das Problem ist halt, dass man sich ja nicht an beliebig jeder Stelle einfach ins Seil hängen kann. Wenn die Expressen weit auseinder sind und ich kurz vor der nächsten bin, es dahin aber nicht mehr schaffe, muss ich entweder nen sehr sicheren Stand finden, um (mit beiden Händen!!) messen zu können oder ich falle zurück bis zur unteren. Das ist ja wie gesagt in der Halle nicht so problematisch, aber an nem Berg kann das halt schon eher mal anders aussehen.... und wenn dann noch ne hypo zu dem Sturz dazukommt.... :thumbdown:


    Viele Grüße,
    Nora

  • Der GriGri ist super für den Nachstieg! Also ideal fürs Sportklettern, besonders wenn der Nachsteigende mal was schwieriges ausprobieren will. Musst natürlich ein paar Regeln beachten, nicht anders als beim sichern mit HMS. Aber es ist schon deutlich weniger anstrengend wenn sich einer im GriGri ausruht, als wenn du mit HMS sicherst.


    Was ich aber denke, ist das das GriGri auch blockiert wenn du nicht (mehr) reagieren kannst. Natürlich nur wenn das Seil richtig 'rum eingelegt ist! Also immer prüfen vorm losklettern ... na, wie beim HMS auch.

  • Hallo an alle anderen Kletterer :)


    Habe jetzt in letzter Zeit viel öfter geklettert, aber meistens eben nur einen Tag lang. Da habe ich für diesen Tag immer etwas chaotische Werte in Kauf genommen (beim Klettern üblich: während des Klettern viel zu hoher BZ, dafür danach meistens ein krasser BZ-Abfall).
    So, jetzt war ich im Dezember für knapp ne Woche am Fels klettern, was wahnsinnig viel Spaß gemacht hat... nur leider hat mein BZ gemacht, was er wollte. Und da ich jetzt bald das erste Mal Eisklettern werde (jaja, bin jetzt im Kletterfieber :)), wollte ich hier nochmal nachfragen, ob ihr vielleicht was zu dem BZ-Verlauf sagen könnt, irgendwelche Tipps habt oder vielleicht selbst irgendwelche Erfahrungen gemacht habt.


    Okay, dann fange ich mal an:


    An den ersten drei Tagen hatte ich trotz erhöhter Basalrate (120 - 130 %) fast immer zu hohe Werte (bis 370), immer zwischendrin aber auch mal ne Hypo (leider auch eine echt blöde Hypo nachts, von der ich garnichts mehr weiß)..


    Am vierten Klettertag hatte ich dann fast nur tiefe Werte, hab dann die BR wieder auf 100 % gestellt.


    Die letzten zwei Tage waren dann noch schlimmer, ständig Hypos, musste ständig BE essen, Werte waren trotzdem meistens um die 50... BR hab ich dann auf 50 %, was wohl auch noch zu viel war.


    Leider war das mit den Hypos auch nach dem Klettern nicht besser... hatte noch zwei Tage lang ständig Hypos bzw. Werte an der Grenze zur Hypo und das alles bei niedrigerer BR...


    Kann es sein, dass das noch der Muskelauffülleffekt war?? Der also durch die mehrtätige Belastung irgendwie verstärkt wird und deshalb so länger anhält??
    Ich denke, das Hauptproblem beim Klettern ist, dass durch das Adrenalin diese hohen Werte entstehen... aber es kommt halt immer auf die Strecke an, wie "aufregend" das Ganze ist... vielleicht deshalb mal so extrem hohe Werte und dann auch wieder nicht?? Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?
    Sind die BZ-Verläufe bei euch ähnlich??


    Würde das gerne ein bisschen besser analysieren alles und mir irgendwelche "Pläne" aufstellen, bis ich eisklettern gehe... das soll ja eher noch anstrengender sein. Außerdem ist das Problem, dass ich Hypos sowieso nur sehr spät merke und durch diese paar "Hypo-Tage", die ich bei und nach dem Klettern hatte das Ganze noch schlechter geworden ist... merke oft erst was, wenn ich unter 30 bin bzw. manchmal messe ich auch einfach so und sehe dann nen 20er-Wert. Das macht mir jetzt, insbesondere im Hinblick auf das Eisklettern, doch ein bisschen Angst... würde mich also über Ratschläge freuen!


    Danke schon mal und schönen Abend noch!


  • Hallo,


    ich klettere auch öfters. Bei mir hat das Klettern an sich fast keine Auswirkung auf den BZ. Eventuell der Zustieg, wenn es in den Bergen mal ne Stunde zum Fels geht. Aber wenn ich dann klettere, habe ich wenn überhaupt eine ganz geringe Abweichung festgestellt. Auch dann wenn ich im Vorstieg einen weiten Sturz gemacht habe.


    In Mehrseillängen Routen habe ich immer Traubenzucker/Powerbar dabei. Habe es aber bisher noch nicht gebraucht.


    Viel Spaß beim Eisklettern:)

  • salut zusammen,
    zwar ist dieser thread ja scon ein bisschen alt aber ich schreib trotzdem...


    ich kletter auch trotz Dia, ich hab direkt 2monate nach der diagnose wieder angefangen. wenn ich bei 200 anfange zu klettern bin ich ca. 1-2 stunden später meist bei 100. also bei mir ist das alles sehr vorhersehbar.
    trotzdem hab ich erwogen, von hms auf ein neues sicherungsgerät von mammut umzusteigen, welches voll blockiert, wenn ich sichere. erstens hab ich eh schiss im vorstieg und das gibt mir sicherhiet. zweitens sichert es meinen kletterer 100%, falls ich ausfallen sollte. trotzdem: immer messen!


    ich arbeite auch als hochseilgartentrainerin und hatte erst bedenken, wieder anzufangen, da ich nicht meinen bz den ganzen tag hoch auf 180 halten möchte. ICh hab alle sicherheitsrisiken durchdacht und mir jeweils pläne gemacht, wie ich damit umgehe. ich halte mich an diese Pläne und bin so abgesichert. letztens hab ich einen kunden "gerettet", der mit einer hypo oben auf der plattform saß. ich denke er war ganz dankbar, dass ich TZ dabei hatte...

  • ich kram das topic noch einmal raus. mich würd interessieren ob und wenn wie jemand mit insulinpumpe klettert? nur nur kleine sportkletterrouten sondern auch was längeres? ich mach mir ein bisschen sorgen dass ich die punpe in ihre einzelteile zerleg. es gibt halt keine stelle am körper mit der ich sicher nicht gegen die wand drück ... ?

  • Hi Thomas,


    also die Pumpe finde ich beim Klettern eigentlich gar nicht störend... Ich klettere immer mit Pumpe und das geht wirklich gut, da kann man auch mal (selbst mit Pumpe voraus ;)) ordentlich gegen den Fels/die Wand knallen und der Pumpe passiert nichts... die ist ja ziemlich robust :6yes:
    Hab sie immer entweder in der Hosentasche (eine Kletterhose von mir hat ganz praktische taschen mit Reißverschluss) oder an den BH geclipst, aber das scheidet bei dir wohl aus ;) Hosentasche geht aber wirklich gut....
    Auch längere Routen sind da kein Problem... bei mir ist halt eher das Problem, dass ich beim Klettern immer katastrophale Werte habe, aber das liegt ja nicht an der Pumpe :rolleyes:
    Hast du denn ne Pumpe? Dann frag ich dich doch gleich auch mal, wie du das mit der Einstellung beim Klettern machst... das haut bei mir nämlich einfach nicht hin, leider :confused:


    Viele Grüße :)


    Oh, jetzt erst gesehn:

    Zitat

    trotzdem hab ich erwogen, von hms auf ein neues sicherungsgerät von mammut umzusteigen, welches voll blockiert, wenn ich sichere. erstens hab ich eh schiss im vorstieg und das gibt mir sicherhiet. zweitens sichert es meinen kletterer 100%, falls ich ausfallen sollte. trotzdem: immer messen!


    Mit HMS würde ich sowieso nicht sichern, das ist ja auch ziemlich "unbequem", ich hab zur Zeit noch nen Tube, überlege aber auch, mir das Sicherungsgerät von Mammut zu besorgen, habe das mal bei Freunden ausprobiert, das ist schon ziemlich gut und hat eben schon Vorteile... bei mir ist es auch so, dass ich beim Sichern doch immer etwas Angst vor Hypos habe (merke meine Hypos leider auch so spät erst)... in der Halle gehts, aber gerade draußen... werde mir das wohl zulegen und kann ja dann mal berichten, aber wie gesagt, ausprobiert habe ichs schon und war begeistert ;)

  • Zitat von Nora;362497

    überlege aber auch, mir das Sicherungsgerät von Mammut zu besorgen, habe das mal bei Freunden ausprobiert, das ist schon ziemlich gut und hat eben schon Vorteile... bei mir ist es auch so, dass ich beim Sichern doch immer etwas Angst vor Hypos habe (merke meine Hypos leider auch so spät erst)... in der Halle gehts, aber gerade draußen... werde mir das wohl zulegen und kann ja dann mal berichten, aber wie gesagt, ausprobiert habe ichs schon und war begeistert ;)


    Das Smart? Das blockiert allein allerdings nicht vollständig. Wenn der Kaufgrund da auch eine eventuelle Hypo ist, würde mich das auch nciht vollständig beruhigen. Dann schon eher ein GriGri oder ein ClickUp. Ich persönlich würde mich damit sicherer fühlen.


    Ich fange jetzt allerdings auch erst mit dem Klettern zusammen mit meinem Bruder an, der vom Typ1 verschont ist. Mein Etappenziel ist es,um den Dreh Anfang nächstes Jahr einen Kurs zum Baumklettern/Abseilen zu machen, da ich zum Geocachen klettern möchte und da ist wieder andere Technik wichtig und da kann ich dann auch im Seil hängen und mal messen, was, denke ich, nicht wirklich nötig werden dürfte.


    Mein Zucker war beim letzten Klettern etwas zu hoch, da ich das Stück zu hoch vom Essen kam und mich dann kurz vor der Wand das runter spritzen auch nicht getraut habe. Bin von 178 auf 148 runter, finde ich ist noch ok, wenn das Analog Insulin erst 2 bis 2,5 Stunden her ist.

    Viele Grüße
    Sebastian

  • Salut!


    ich brauch mal den rat eurer Erfahrungen! Die letzten beiden Male, nachdem ich klettern war - und ich bin gerade im Grunde erst wieder angefangen - bin ich den Tag später ziemlich verkatert aufgewacht. Heute zum Beispiel. :mad:


    Beim letzten Mal verstehe ich das ja: ich bin um 10 uhr abends direkt vom klettern heim und dann mit 100 ab ins bett. da wird der auffülleffekt mich unterzuckert haben. morgens bin ich mit kopfweh und 90 raus.

    Gestern hab ich gedacht: wenn ich danach noch ordentlich esse und so dann wird das schon gehen. also um 19 uhr fertig mit klettern, 2KE lebkuchen gingen scheinbar ohne umweg übers blut direkt in die Muskeln :) und nach der kartoffelsuppe mit schoko zum nachtisch war ich um 10 uhr bei entspannten 200 (1h nach dem spritzen). Leider hab ich um 12, als ich mich schlafen gelegt habe, nicht gemessen.
    Ich schätze, ich hab zum abendessen etwa 1/3 weniger gespritzt als ich normal gespritzt hätte.
    Heute morgen bin ich mit 130 und schädel aufgewacht.


    Zu mir: LADA seit 1,5 jahren, remissionsphase, ca. 15 -18 IE pro Tag spritze ich.


    mich wundert dass der Wiederauffülleffekt auch noch 5 stunden nach dem sport so aktiv ist. soll ich das Lantus abends nach dem klettern reduzieren, damit ich nachts nicht so viel zusatzinsulin habe oder sicherheitshalber mit 250 ins bett gehen?


    wenn ich morgens joggen gehe gibts bei mir so gut wie garkeinen wiederauffülleffekt. Klettern ist ja quasi kraftsport. Wie wirkt sich das bei euch aus?


    LG
    Vera

  • Hi ich bin der Neue
    Seit 12jahren Typ 1
    Treibe Sport inbesonders Rennrad ,Laufen, Krafttrannig im Sinne Kraft da ich klettere u. Bergsteige.


    Hatte 2011 in der kanzelwand leider die erfahrung machen müssen Starke Krämpfe zu bekommen
    und war somit auf Rettung aus derLuft Angewiesen.
    Mein Arzt sagte es war ein Insuienmagel, Hatte nähmlich nur morges 18 Einheiten levemir Gespritzt!
    Wer hat erfahrungen Diabetes Typ 1 u. Bergsteigen , Eisklettern mit Großer Körperlicher Anstregung über mehere Std/ Tage

  • Ich habe auch immer wieder Schwierigkeiten mit unerklärbar hohen BZ-Werten beim Bergsteigen, allerdings nur in großen Höhen und nicht in Verbindung mit Krämpfen. Das beste Gegenmittel ist für mich trinken, trinken, trinken und eine Minidosis prandiales Insulin. Dazu braucht man natürlich sicheren Stand.
    Du müsstest deine Schwierigkeiten schon konkreter erklären, damit man etwas dazu sagen kann. Es gibt mehrere Kanzelwände, war es eine Eisklettertour auf Frontalzacken oder Felskletterei?
    Ad hoc würde ich sagen, dass es falsch ist, nur mit basalem Insulin aufzubrechen. Eine Spur von schnell wirksamen Insulin (morgenlicher Insulingupf) muss schon vorhanden sein, damit der Körper die Frühstücks-KH resorbieren kann. Das "in die Basis hineinessen" kann nur funktionieren, wenn die Basis schon wirksam ist, und das dauert Stunden.


    Liebe Grüße
    Geri

  • Hallo Michael,


    Vor einem Jahr ist mein Buch "Sieben Welten - Seven Summits" erschienen. Der Diabetes wird darin aber nur nebenbei erwähnt. Deshalb habe ich eine Ergänzung speziell für Diabetiker geschrieben, die du von meiner Webseite http://www.winklerworld.net unter Veröffentlichungen/Sieben Welten frei downloaden kannst. Darin beschreibe ich meine Bergerfahrungen aus der Sicht des Diabetikers.


    Was dein konkretes Problem in der Kanzelwand betrifft - wie gesagt, da müsste ich schon mehr über die konkrete Tour und den Tagesablauf wissen, um das vielleicht in ähnlich Erlebtes einordnen zu können.


    Liebe Grüße


    Geri

  • Hallo Geri!
    Vielen Dank für deine schnelle Antwort und die Info. Habe sie auch gleich gegoogeltm sehr interessant. Vor allem, weil du auch mit Lantus arbeitest. Ich selber benutze seit 2 Jahren Levemir. Nicht schlecht, aber wahrscheinlich habe ich dadurch Symptome, die mir noch nicht erklären kann. Zum Thema Kanzelwand in Oberstdorf: Habe 2 Tage vorher lange Bergbegehungen gemacht und war eingestellt mit Levemir. Tagesbedarf abends 18 Einheiten. Angeblich soll das Levemir 24 Stunden ausreichen, was nicht stimmt. Nach Recherchen reicht es maximal 18 Stunden. Somit bin ich hier in einen absoluten Insulinmangel hineingeraten. Dieses führte zu starken Krämpfen in den beanspruchten Muskeln und zu Übelkeit. Nach ausreichender Infusion im Krankenhaus ging es mir wieder einigermaßen gut. Nach dem Gespräch mit meinem Diabetologen haben wir jetzt ein Verhältnis von 18 Einheiten abends und 8 Einheiten morgens. Damit müsste eine Grundversorgung mit Insulin vorhanden sein. Die Mahlzeiten spritze ich extra mit Humalog.
    Habe gerade einen Test beim Eisklettern gemacht (frontal, Wasserfälle), weil ich meine, dass ich hier die größte muskuläre Ganzkörperanspannung hervorrufe und auch die größte Adrenalinausschüttung. Oben angekommen war mir übel. Übelkeit kann ein Anzeichen von Insulinmangel sein. Oder war mir einfach nur übel von der Anstrengung? Krämpfe hatte ich keine.
    Ist Dir schon einmal so etwas passiert? Hattest du schon einmal Entgleisungen? Deinen Berichten nach hast du ja schon brachiale Dinge gemacht. Hut ab! Wie ist es dir dabei ergangen? Was macht dein Adrenalin? Spritzt du die hohen BZ-Werte einfach mit Humalog weg? Wie läuft das mit Lantus?
    Du siehst, viele Fragen im Bereich Bergsteigen mit Diabetes Typ1. Die Meinungen zu Insulin und Höhe ab 2000 m scheinen in deinem Fall ja überhaupt nicht zu stimmen.
    Übrigens: Ich bin schon 4 x mit dem Rennrad durch die Alpen gefahren, lange Etappen, keine Probleme. Meine Grundfitness erarbeite ich mir mit 6000 - 8000 km Rennrad im Jahr und ausreichendem Rumpftraining und ein bisschen Laufen.

    Am Rande sein noch erwähnt, dass ich halber Österreicher bin. Mutter und Oma kamen aus Wien. Habe dort 2 Jahre meiner Kindheit verbracht.
    Würde mich über ein paar Antworten zu meinen Fragen sehr freuen!

    Herzliche Grüße aus der Lüneburger Heide (Wilseder Berg 169 m)!
    Michael

  • Servus Michael,


    nach mehreren Alpenüberquerungen, mehrtägigen Arbeitseinsätzen auf Hütten zum Holzschlagen, einigen tausend km auf dem Fahrrad (bis vor einigen Jahren war das mein Hauptverkehrsmittel), und einigen Radtouren mit mehr als 170 km und 3000 Hm am Tag kann ich dir nur sagen: Viel essen, trinken, zucker, gummitierchen, spagetti, radlerm gespritzen. das hauptproblem, wie auch bei gesunden, ist, dass man genügend energie nachfüllt. mit dem spritzen: bei uz nicht bis man das erstemal über 180 kommt. dann erst normal und schliesslich nur die hälfte.


    unter CT hatte ich zwei spritzschema. bei sport etwas weniger. die aktivitäten wurden durch entsprechende KH aufgefüllt. das hat fast besser funktioniert als das rumbasteln mit basal und bolus.


    Wobei es gab auch eine Entgleisung: Im Skilager, das erste, hatte ich soviel Schokoriegel gefuttert und Skiwasser gegessen, daß ich ins Krankenhaus musste. Das BZ-Messgeräte hatte ich da erst einige Monate und es war nur wenig im Einsatz. Das hat mich aber auch gelehrt mehr auf die Sinne zu vertrauen.

    let the sun shine

  • Hallo Michael,


    Levemir einmal täglich ist doch etwas ungewöhnlich, da die Wirkdauer mit 20 Stunden angegeben wird und deshalb eine Basallücke entstehen muss, allerdings in deinem Fall eher am Nachmittag. Hat das bisher bei dir immer geklappt? Ich spritze Lantus einmal täglich abends, da es einen etwas längeren Wirkungsrahmen hat und komme gut klar damit. Allerdings decke ich den erhöhten Basalbedarf am Morgen mit Humalog, gemeinsam mit dem Frühstücksinsulin (Insulingupf - FIT-Therapie) ab.
    Krämpfe beim Frontalzacken-Klettern sind wohl nicht ungewöhnlich, egal ob bei Diabetikern oder Nicht-Diabetikern. Wenn du im Vorstieg bei einer Mehrseilenlängentour warst, kann da natürlich auch ein Schuss Adrenalin dazu kommen. Bei einer Top Rope-Kletterei sollte Adrenalin eigentlich keine Rolle spielen.
    Hohe BZ-Werte beim Bergsteigen habe ich eigentlich nur in großen Höhen erlebt. Die Ärzte meinen, es sei das Adrenalin. Das galube ich aber nicht, ich glaube eher an Dehydrierung, der man da oben nicht entkommen kann. Ich spritz diese Werte mit Humalog runter, wobei man da oben zum Runterspritzen weniger Insulin braucht als sonst bei derartigen Werten.


    Liebe Grüße
    Geri

  • Hallo Geri,
    auch ein Nachstieg kann spannend sein;)

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es manchmal nach einem weiterem Sturz (beim Sportklettern) auch zu einem erhöhtem BZ kommen kann. Ich nehme daher an, dass -zumindest bei mir- da Adrinalin ausgeschüttet wird. Komischerweise ist das nicht immer der Fall. Wobei ich hier noch keine Regel feststellen konnte.

    LG
    M.