Thüringer Diabetiker sterben statistisch am häufigsten

  • Ich als Thüringer Diabetiker hab wohl ein höheres Risiko wegen dem Zucker den Löffel abzugeben. Bayern und Hamburger sind laut der Erbsenzählbeamten etwas besser dran. Trotzdem kein Grund für mich in Lederhosen nur noch Labskaus zu essen. Obwohl.... wenns hilft :confused:


    Der Originaltext von Destatis:
    In Thüringen ist anteilig die Zahl der Diabetiker-Toten am höchsten


    WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Welt-Diabetestag am 14. November mitteilt, ist die Zahl der an Diabetes mellitus Gestorbenen im Vergleich aller Bundesländer anteilig in Thüringen und Sachsen-Anhalt am höchsten. In diesen beiden Bundesländern verstarben an dieser Volkskrankheit im Jahr 2007 61 beziehungsweise 60 Menschen je 100 000 Einwohner. Bayern und Hamburg hingegen hatten anteilig die niedrigste Sterblichkeit an Diabetes mellitus. Hier lag die Zahl der an dieser Krankheit Gestorbenen bei knapp 15 beziehungsweise 16 je 100 000 Einwohner.

    In Deutschland starben im Jahr 2007 insgesamt 21 871 Menschen (8 748 Männer und 13 123 Frauen) an Diabetes mellitus. Zwar sank damit im Vergleich zum Vorjahr (22 308 Tote) die Zahl der an dieser Krankheit Verstorbenen in Deutschland um 2%. Über einen längeren Zeitraum betrachtet ist die Zahl jedoch angestiegen. Während 1987 im Gebiet der heutigen Bundesrepublik von je 100 000 Personen rund 22 Personen an Diabetes mellitus starben (Männer 15; Frauen 29), waren dies 2007 in Deutschland knapp 27 Personen (Männer 22; Frauen 31). Diabetes mellitus ist damit für 2,6% aller Sterbefälle (1987 noch 1,9%) in Deutschland ursächlich verantwortlich.
    Von dieser Todesursache sind überwiegend ältere Menschen betroffen. 94% aller Gestorbenen waren 60 Jahre und älter. Das durchschnittliche Sterbealter der an Diabetes mellitus verstorbenen Menschen lag im Jahr 2007 bei 79,5 Jahren (Männer 74,5 Jahre; Frauen 82,8 Jahre).

    Häufig tritt Diabetes mellitus aber auch als Begleitkrankheit auf. Dies lässt sich beispielsweise mit den Daten der fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik (DRG-Statistik) belegen. Im Jahr 2007 wurden 215 208 Patientinnen und Patienten (1,3%) mit der Hauptdiagnose Diabetes mellitus vollstationär im Krankenhaus behandelt. Bei 2,1 Millionen behandelten Patientinnen und Patienten trat der häufig ernährungs*bedingte Typ-II-Diabetes (ICD-Position E11) als Nebendiagnose auf. Damit stellt er die dritthäufigste Nebendiagnose aller vollstationär im Krankenhaus Behandelten dar.
    Quelle:
    http://www.destatis.de/jetspee…mplateId=renderPrint.psml

  • Zitat

    Das durchschnittliche Sterbealter der an Diabetes mellitus verstorbenen Menschen lag im Jahr 2007 bei 79,5 Jahren (Männer 74,5 Jahre; Frauen 82,8 Jahre).


    das klingt doch gar nicht schlecht, ehrlich gesagt :-) mir kommt es allerdings vor, als ob das hier mit dem durchschnittlichen sterbealter von menschen ohne DM verwechselt wird, oder?


    viele gruesse! jule

  • Haha, ich liebe ja solche Statistiken... :D. *Note to self: nicht nach Thüringen ziehen*


    Das beste war ein Vortrag über Nieren-Spätfolgen auf so ner Diabetikermesse, zu der mich meine Krankenkasse eingeladen hatte (und naiver Neuling, der ich war, bin ich sogar hingegangen). Der Professor spulte vorne sein PowerPoint Programm ab und erzählte munter und sehr ausführlich, wieviele Prozent der Patienten mit auffälligen Nierenwerten im Lauf des nächsten Jahres bzw. der nächsten fünf Jahre wegsterben, und der ganze Raum war voller älterer Damen und Herren, die sicher nicht alle superfit waren :rolleyes:.

    "Deine Bauchspeicheldrüse hat angerufen, sie kündigt!" :12zeter:


    Für die einen ist es Typ 1-Diabetes, für die anderen erfolgreiches Outsourcing der körpereigenen Insulinproduktion.

  • [quote=Steffen;225261]Ich als Thüringer Diabetiker hab wohl ein höheres Risiko wegen dem Zucker den Löffel abzugeben. Bayern und Hamburger sind laut der Erbsenzählbeamten etwas besser dran.


    Steffen, Du weißt doch, dass Du keiner Statistik vertrauen darfst, die Du nicht selbst gefälscht hast? :rolleyes:


    Hier liegt die Fälschung schon alleine in der völlig fehlende Angabe, welche Daten die statistischen Beamtenseelen ihrer reißerischen Aussage zugrunde gelegt haben. Totenscheindiagnose? Einlieferungsbefunde in Krankenhäuser? Oder, oder ... oder wat [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/kratz.gif]


    So wie das da steht finde ich die Aussage jedenfalls erstmal etwa so wertvoll wie Schifferschei.. .;)


    Aber vielleicht wollte sich ja auch nur ein der Beamter als Schlagzeilen-Redakteur für die Boulevardpresse empfehlen?


    Gruß
    Joa

  • Alles was ich so momentan in der Uni lerne sagt, dass die Menschen in der Ost-BRD sowieso nicht so alt werden, wie im Rest. Das hängt natürlich auch mit Faktoren zusammen, dass die gesunden Personen und die mit einem hohen Ausbildungsgrad prozentual eher wegziehen und die kranken Personen mit einer niedrigerern Ausbildung eher dort bleiben.

    Grüße Sebastian


  • Das hab ich mir auch so gedacht. Sicher gehen die nach den Totenscheinen.
    Der Unterschied von 16 (Hamburg) zu 61 (Thüringen) Toten je 100.000 Einwohnern ist schon extrem arg, oder? :schild0026:

  • Ne andere Idee könnte sein, dass Ärzte mit Ausbildung in der DDR, die man in den östlichen Bundesländern auch eher finden mag, einen viel stärkeren Focus auf Diabetes gelernt haben.


    Vielleicht setzten die da auch einfach Diabetes viel häufiger als beteiligte Todesursache auf den Totenschein? Man stirbt ja auch sehr selten an "Diabetes". Als alleinige Todesursache käme es wohl so gut wie nur bei einem klar hyperglykämischen Exitus in Betracht. Also im Koma diabeticum.


    Wäre das der Hintergrund ergäben sich natürlich Fragen nach Infrastruktur und medizinischer Versorgungsqualität. Letzteres insbesondere als nach dem Ableben der DDR die bis dato gute und flächendeckend spezialisiert medizinische Versorgung von Diabetikern schlagartig abgewickelt (anderes Wort dafür wäre zerschlagen) wurde.


    Aber in der kläglichen Pressemitteilung der Statistik-Bürokraten steht nix von Diabetes-Toten, sondern von Diabetiker-Toten. Wo ja auch zu fragen wäre, ob nun tote Diabetiker, oder von Diabetikern Getötete gemeint sind.


    Wie schon gesagt, die pure Schifferschei.., diese Pressemitteilung.


    Gruß
    Joa

  • Gott sei Dank bin ich von Gera nach Erlangen gezogen :p Leb ich jetzt wieder länger?

    I never travel without my diary. One should always have something sensational to read in the train. (Oscar Wilde)

  • ich habs ja ganz arg getroffen, also eogentlich dürfte ich gar nicht mehr leben:D
    ich bin in thüringen geboren und nach Sachsen-Anhalt gezogen:eek::eek::eek::D

  • Und das schlimmste ist beim sterben,,,,,es kostet das Leben,,,:D

    Solche Leute die diese schauer Berichte schreiben,sollten mit Faulen Eiern beworfen werden

    und das am Pranger auf dem Marktplatz...:6yes:

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Zitat von Chris372;225303


    Solche Leute die diese schauer Berichte schreiben,sollten mit Faulen Eiern beworfen werden

    und das am Pranger auf dem Marktplatz...:6yes:


    AUA!!! UND DAS STINKT!
    Na vielen Dank Chris!!!!:6yes:

  • Hey LeutzZ,


    ich möchte die Statistik echt mal gerne sehen!
    Ich kann das nämlich kaum glauben was ihr da schreibt.
    Stellt doch einfach mal ein Link hier rein und dann kann ich mir das auch mal anschauen!!!!
    ° Danke °


    Mfg.: ShamokaGirl

  • Hallo!


    Ich war im November in Erfurt auf nem Diabetikertreffen vom DDB.


    Da ging es auch um diese Thematik...und die Ärzte meinten das die Sterblichkeitsrate statistisch in THU so hoch wäre, da sehr viele Diabetiker registriert wurden sind. Und wie schon in obrigen Beiträgen erwähnt, der Diabetes selbst nicht die Totesursache war, sondern dessen Folgeschäden...und es ist doch besser, je mehr Diabetesfälle bekannt sind und diese auch richtig behandelt werden können....



    MfG


    Skoja

  • Daa mag wohl richtig sein,je mehr registriert sind.-Aber da wäre noch der Aspekt,das auch wenn sie registriert sind. Sie ihrem DM nicht richtig und gewissenhaft pflegen,sich dann natürlich Folgeschäden einstellen.-Und so dann die Sterblichkeitsrate in die Höhe treibt.:7no:

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Weiss nicht, ich persönlich find so ne Statistik bissl bescheuert. Im Grunde sagt sie nix aus.
    Denke nicht das die Thüringer sich weniger um ihren DM kümmern und das da weniger gute Ärzte sind wie anders wo.
    Finde die sollten was anderes machen als unnütze Statistiken zu erstellen. :rolleyes:

  • Das ist wie mit dem Wasser,auf einigen Kontinenten gibt es wenig und wo anders mehr.-:confused:...so wird es wohl auch mit der Langenweile sein,da wo sie mehr davon haben wird mal fix eine alberne Statistik erstellt.-Die warscheinlich kein Mensch sehen oder wissen will.-;)

    LG: Christian...:rolleyes: