Schwangerschaft planen

  • Hallo zusammen!

    Wie habt ihr angefangen, eure Schwangerschaft zu planen? Ich meine, man sollte doch früh genug anfangen (man hört ja die schlimmsten Geschichten, die man zwar nicht alle gleich glauben soll, aber trotzdem) Ich hab vor, auf die Pumpe umzusteigen, nachdem was ich von euch darüber gehört hab. An dieser Stelle vielen Dank an alle für die nützlichen Anregungen und erfahrungen.
    Sollte man nicht früh genug umsteigen, bevor man schwanger werden möchte? Vielleicht habt ihr Erfahrungsberichte für mich

    Liebe Grüße aus Österreich!

  • Hallo!

    Ich bin ebenfalls aus Österreich, bin aus dem Burgenland.

    Ich bin im Oktober aufgrund des Schwangerschaftswunsches auf die Pumpe umgestiegen. Seither bin ich in Wien im KH Lainz in Betreuung, da in Eisenstadt keine Pumpentherapie angeboten wird.

    Da ich erst wollte, dass die Einstellung mit der Pumpe passt, habe ich die Pille dann erst im Dezember abgesetzt. Da war mein HBA1c bei 5,5 oder 5,7 (glaue ich). Schwanger geworden bin ich dann im März und jetzt bin ich in der 20. SSW mit einem HBA1c von 5,2.

    Was deine Angst vor Fehlbildungen etc. angeht, mach dich da bloß nicht verrückt. Meine Diab-Ärztin hab gesagt, dass seit es die Pumpentherapie und ICT gibt und die Frauen gut geschult in eine Schwangerschaft starten Fehlbildungen nur noch sehr selten der Fall sind. Sie hat schon viele Schwangere betreut und alle hatten bisher gesunde Kinder. Natürlich kommen auch Fehlgeburten vor, aber die haben gesunde Frauen auch öfters.

    Es ist derzeit sogar so, dass es eher der Fall ist, dass die Schwangeren zu niedrige Werte haben und dadurch die Kinder zu klein auf die Welt kommen. Da das auch nicht der Fall ist, meint sie, dass ich nicht zu oft mit Werten 60er und 70er Werten herumrennen soll, sondern schauen soll, dass ich die Werte zw. 80 und 110 halte bzw. pp bis max. 140 od. 150 (wobei meine pp-Werte meistens nur in der Früh so hoch steigen, nach dem Mittagessen und nach dem Abendessen bleiben sie meistens bei etwa 120). Natürlich gibt es immer wieder Ausrutscher nach oben oder nach unten, aber da muss man halt einfach oft genug messen und entsprechen korrigieren, dann klappt das schon.

    Liebe Grüße Iris

  • Hallo Baghira!

    Ich bin auch aufgrund einer geplanten Schwangerschaft auf die Pumpe umgestiegen. Im November hat meine Ärztin sie bei der Kasse beantragt, bis ich sie hatte war es Ende Februar, hat sich also alles etwas hingezogen. Dann war mein HbA1c bei 7,5, zu hoch für eine anstehende Schwangerschaft. Der ist bis Mai dann auf 6,3 abgesunken, was laut meiner Ärztin völlig in Ordnung sei. Im Juni dufte ich dann von ärztlicher Seite aus die Pille absetzen, und jetzt müssen wir abwarten.

    Mir war es auch sehr wichtig, vorher alles sorgfältig zu planen und auf Pumpe umzusteigen, eben weil ich auch viel von diesen Horrorgeschichten gehört habe, was denn alles passieren kann und ich dafür mit ICT einfach nicht optimal genug eingestellt war.

    Liebe Grüße
    Sabrina

  • Hallo.
    Ich hatte schon die Pumpe bevor der Kinderwunsch wirklich konkret wurde. Als ich mit der Pille aufgehört habe, war mein Hba1c bei 9,X%. Damals hieß es, dass ich mit so nem Wert sowieso "schwer" schwanger werden könne, außerdem war ich hormonell schwach auf der Brust und meine Gyn wollte mir eigentlich Hormone verschreiben. Wir haben uns dann erst mal auf Sex nach Plan geeinigt und in der Zeit sollte ich außerdem meinen Hba1c runterbekommen. Da waren wohle einige Fehlinfos dabei.

    Ich wurde dann mit nem Hba1c von 9,X schwanger. Der Wert ging aber alle 4 Wochen um min. 0,5% runter und zum Schluß war ich bei 5,2. Mein Sohn ist gesund und außer ner Unterzuckerung nach der Geburt und einem etwas schweren Kind hatte er sonst keine "mißbildungen"
    Er kam zwar bei 34+4 zur Welt, aber das lag an ner Schwangerschaftsvergiftung die nichts mit dem DM zu tun hatte.

  • Hallo,
    ich bin auch schwanger geworden unter Basis-Bolus Therapie, vor knapp 13 Jahren. War super eingestellt in der Schwangerschaft, bin engmaschig kontrolliert worden und hab nach 38 Wochen einen gesunden Jungen bekommen mit einem Gewicht von 3336g.
    Allerdings hat meine Gyn mir schon vorher mit Folsäuretabletten verschrieben, um einen offenen Rücken zu vermeiden, die ja bei Diabetikerinnen vermehrt auftreten sollen?

    LG von Betty

  • Zitat von Micha82;242711

    Hallo.
    Ich hatte schon die Pumpe bevor der Kinderwunsch wirklich konkret wurde. Als ich mit der Pille aufgehört habe, war mein Hba1c bei 9,X%. Damals hieß es, dass ich mit so nem Wert sowieso "schwer" schwanger werden könne, außerdem war ich hormonell schwach auf der Brust und meine Gyn wollte mir eigentlich Hormone verschreiben. Wir haben uns dann erst mal auf Sex nach Plan geeinigt und in der Zeit sollte ich außerdem meinen Hba1c runterbekommen. Da waren wohle einige Fehlinfos dabei.


    micha: Ja, ich befürchte nicht nur eine :eek::eek:. Denn dich überhaupt mit so einem Hba1c schwanger werden zu lassen, bzw. überhaupt die Option in den Raum zu stellen bei den Werte nicht mehr zu verhüten.


    Denn gerade für eine Schwangerschaft sind die Werte perikonzeptionell (also um die Befruchtung herum) am wichtigsten, wichtiger als später in der Schwangerschaft. Denn gerade am Anfang, wenn sich die Organe entwickeln, können diese durch zu hohe BZ-Werte schäden nehmen, die Organe sind zu klein bzw. nicht voll funktionstüchtig, das Kind wird dann aber aufgrund der hohen BZ-Werte zusätzlich zu schwer, obwohl die Organe für dieses Gewicht nicht ausreichen.

  • Hatte auch mal so ne komishce Frauenärztin die meinte mit nem Hba1 von 8,....wäre es kein Problem/bzw würde es keine Probleme geben mit dem Kind. Hab dann daraufhin die Gyn gewechselt, weil ich son Spruch i.wie unverantwortlich fand. Ich persönlich will (und das gerade wenn ich ne Schwangerscvhaft planen sollte) bevor ich die Pille absetze "perfekte" Werte haben bzw en Hba1 weit unter 7.

    Grüße, Melanie

  • Lilo: Wir hatten erst gestern in unserer Gynäkologie-Vorlesung das Thema "Diabetes in der Schwangerschaft" und kamen im Laufe derer natürlich auch auf die derzeit eempfohlenen HbA1c-Werte.
    Unter 5,8 sollte er vor Beginn der Schwangerschaft liegen, bei einem HbA1c bis 6,2 entspricht das Missbildungsrisiko dem der Allgemeinbevölkerung. Aufsteigend gibt es eine lineare Beziehung zwischen HbA1c und Fehllbildungsrisiko.


    Überraschend fand ich allerdings, dass selbst bei sehr hohen HbA1c das Missbildungsrisiko immer noch deutlich unter 10% liegt.

  • Zitat von Leila;242732


    Denn gerade für eine Schwangerschaft sind die Werte perikonzeptionell (also um die Befruchtung herum) am wichtigsten, wichtiger als später in der Schwangerschaft. Denn gerade am Anfang, wenn sich die Organe entwickeln, können diese durch zu hohe BZ-Werte schäden nehmen, die Organe sind zu klein bzw. nicht voll funktionstüchtig, das Kind wird dann aber aufgrund der hohen BZ-Werte zusätzlich zu schwer, obwohl die Organe für dieses Gewicht nicht ausreichen.



    Das weiß ich! Bei der nächsten Planung würde ich auch zu nem anderen Gyn gehen!

  • Also du bist noch nicht schwanger, hab ich das richtig verstanden? Naja mein Freund und ich haben schon darüber geredet. Es ist halt so, dass diese ganzen Storys einfach angst machen und man doch das beste fürs Baby will

  • Zitat von baghira84;242981

    Also du bist noch nicht schwanger, hab ich das richtig verstanden? Naja mein Freund und ich haben schon darüber geredet. Es ist halt so, dass diese ganzen Storys einfach angst machen und man doch das beste fürs Baby will


    Das stimmt ... ich habe auch mit meinem Freund darüber geredet. Er macht sich ganz schön Gedanken darüber (vorneweg: er liebt mich trotz meines DMs, kennt mich nur damit) und sein Kommentar dazu war "wenn dir oder dem Kind was passieren sollte, bin ich tot." So sehr hat er sich darüber Gedanken gemacht. Als ich ihn dann auf diesen Kommentar ansprach, fand ich heraus, daß er einige Horrorgeschichten á la hoher HbAc = Mißbildungen, etc. gehört hatte. Und natürlich von einem Bekannten, der 2 Semester Medizin studierte (und dann abgebrochen hat). :mad: Ich habe ihm verboten, nochmal mit diesem Bekannten über so etwas zu reden, vor allem weil mein Freund selbst der Sohn eines Internisten ist. Sein Vater hat aber zum Glück ihm einen großen Teil seiner Befürchtungen nehmen können, indem er ihm klar machte, daß auch Diabetikerinnen gesunde Babies bekommen könnten, halt nur mit etwas mehr Überwachung als normale Schwangere.

  • Da muss ich dir sagen, dass du diesen Freund nie mehr gehen lassen darfst. Meiner ist da ganz gleich. Er hat sich schon informiert, auf was schwangere DMs aufpassen müssen und hat auch über diese Stories gehört und war erst mal geschockt. Und ich hab ihm dann gesagt das ist das gleiche wie Rauchen und Alk in der Schwangerschaft. Wenn du darauf aufpasst und nichts trinkst und rauchst währenddessen passiert auch dem Baby nix. Er hat auch gemeint wenn ich schwanger bin darf ich sowieso nix mehr machen. Alles verboten bis Baby da :p
    Nein im Ernst. Es gibt einfach Leute, die glauben , alles besser zu wissen und sich dabei einen Mist auskennen. Denen kannst du aber nicht helfen und sie auch nicht vom Gegenteil überzeugen. Du sagst es eh sofort nach Freund, Eltern und Schwiegereltern wenn es geklappt hat oder?

  • Zitat von baghira84;242981

    Also du bist noch nicht schwanger, hab ich das richtig verstanden? Naja mein Freund und ich haben schon darüber geredet. Es ist halt so, dass diese ganzen Storys einfach angst machen und man doch das beste fürs Baby will




    Stimmt, bin ich noch nicht, das hast du richtig verstanden.


    Ich hatte auch erst riesige Angst, aber ich muss sagen, meine Ärztin hat mir sehr viel davon genommen. Sie sagte immer wieder, dass es gar kein Problem sei, man müsse eben nur die Werte sehr gut im Auge behalten.
    Ich hatte auch immer Angst, weil ich in meinem früheren Beruf ab und an Kinder von Diabetekerinnen gesehen habe, wir haben die ständig mit Maltodextrin gefüttert wegen der Hypos. Die taten mir echt leid. Aber ich hab jetzt auch schon gelesen, dass da Gestationsdiabetes schlimmer ist, als ein bestehender Typ 1, weil wir ja quasi schon "geübt" sind und alles viel besser im Griff haben als jemand, der das in der Schwangerschaft erst bekommt.
    Also wie schon gesagt, wegen Fehlbildungen hab ich eigentlich kaum noch Angst, bin gut eingestellt und alles, jetzt hab ich eher Schiss, dass es nicht klappen könnte, warum auch immer.

  • Hallo ihr Lieben,

    bin eigentlich nur immer stille Mitleserin aber bei diesem Thema melde ich mich jetzt auch mal zu Wort :)

    Wir sind derzeit auch am "Üben" für ein Baby. Habe meinen Diabetes auch vorher neu einstellen lassen. War letztes Jahr schon einmal schwanger, leider war die Fruchthöhle leer (sog. Windei) und ist in der 8. SSW abgegangen. Dies hatte aber überhaupt nichts mit meinem Diabetes zu tun. Danach war ich erst einmal total fertig und hab den Zucker ein wenig schleifen lassen. War dann im Dezember 2008 drei Wochen in Althausen und hab meinen Zucker wieder super im Griff. Mein letzter Hba1C war 5,8. Nun sind wir im 3. ÜZ und hoffen das es dieses Mal geklappt hat. :p

    Klar macht man sich Gedanken, ob man das mit den Werten in der Schwangerschaft hin bekommt und sie immer stabil halten kann. Ich glaub aber, wenn man positiv an die Sache herangeht dann klappt es auch :6yes:

    Liebe Grüße
    Karin

  • Hallo Karin und herzlich willkommen. Da bist du ja super vorbereitet :p. Ich war in der 15. bis 17. SSW in Althausen und hab meine Einstellung auch noch mal überarbeitet und *toitoitoi* bis jetzt läuft das alles nahezu perfekt. Außerdem hat Teupe mir sehr viele Ängste in Bezug auf die Schwangerschaft genommen, was eigentlich mit das wichtigste ist, wie ich finde, denn in erster Linie ist man dann halt erst mal schwanger und DANN Diabetikerin (und so behandelt mich eigentlich so ziemlich jeder in meinem ärztlichen Umfeld).

    Viel Glück!
    Alexandra

  • Hallo...

    Als ich schwanger wurde hatte ich einen Langzeitwert von ca 7,3 ( Schwangerschaft war nicht geplant ). Der niedrigste Langzeitwert während der Schwangerschaft war 6,3. Wegen einer schlimmen Bauchspeicheldrüsenentzündung wurde die Geburt bei 37+6 eingeleitet. Der Zwerg wog 3250 g und war 50 cm groß. Jetzt ist er schon über 13 Monate alt und noch immer kerngesund.

  • Huhu Zusammen,

    ich klink mich auch mal ein... :D Mein Mann und ich haben auch einen starken Kinderwunsch. Leider ist mein Hba1 zur Zeit bei 9,6 :eek: und das trotz Pumpe. Ich habe morgen einen Termin bei meinem Diabetologen und werde mich dann nach Bad Mergentheim überweisen lassen.
    Ich denke Ambulant bekomm ich das hier nicht hin, da stimmt bei mir nix mehr!
    Aus Erfahrung raus, bin ich in den zwei Wochen in der KLinik immer bei nem Hba1 bei ca 7. Meint Ihr dann kann man direkt loslegen???
    Aber muss auch zugeben das ich tierische Angst hab das ich das alles nicht hinbekomme, schwanger sein und mich um den DM zu kümmern....

  • Hallo Coco,


    bin mir nicht so sicher, ob ihr danach direkt loslegen solltet, meine Ärztin hat mir gesagt, der Hba1c soll bei Eintritt der Schwangerschaft unter 7 liegen und während der Schwangerschaft soll man ihn am besten unter 6 bekommen. Dann meinte sie auch, eigentlich muss er vorher sogar 2x unter 7 sein, also ein halbes Jahr kontinuierlich.


    Liebe Grüße

  • Hallo Bina,

    muss morgen da nochmal genau mit meinem Diadoc reden. Hoffe ich bekomm das jemals geregelt... :confused:

  • Also wie ich oben ja schon geschrieben habe, sind gerade die ersten Wochen der Schwangerschaft eigentlich am wichtigsten für das Kind, da dort die Organentwicklung beginnt.


    Deswegen sollten die Werte schon bei der Befruchtung top sein, also am besten unter 6 (wie ich das mal hinbekommen soll, frage ich mich allerdings auch...).