Roentgen mit Pumpe?

  • Zitat von Eowyn;268416

    Durch Metall entstehen im Bild Störungen, weil die Röntgenstrahlen abgelenkt werden. Wenn der Bereich mit Pumpe und Stahlkanüle nicht im Bildbereich liegt, sollte es keine Probleme geben (z.B. Kopf oder Bruströntgenbild). Wenn jedoch im Röntgenbereich Metall ist, gehen von diesem Gegenstand meist strahlenförmige Streifen ab, dadurch kann das Bild schlechter ausgelesen werden.


    Ist im physikalischen Modell so sicherlich richtig, aber in der Realität völlig irrelevant. Vor allem bei der winzigen Größe von Stahlkathetern.


    Ich habe einen Hiwi-Job in der Unfallchirurgie und da hat fast jeder Patient Metallteile im Körper, die wir entweder rein- oder rausmachen :).


    Und selbst bei größeren Platten mit zahlreichen Schrauben, etc. ist das Bild nicht so beeinträchtigt, dass es unscharf wäre.

  • Es geht ja Hauptsächlich um die Pumpe--um diese zu schützen und nicht mutwillig zu schädigen--bzw. durch Faulheit sie abzunehmen kaputt zu machen.-;)

    LG: Christian...:rolleyes:

  • "Thread rauskram"


    Ich muss nächten Montag zum MRT (oder auch Kernspin genannt)
    Da muss ja nun alles metallische ausser Reichweite sein, klar. Pumpe werde ich abkoppeln. Aber nun zu meiner Frage: Wie ist es mit dem Katheter? Ich benutze Teflon (Flexlink). Kann der drinbleiben? Da ist ja an sich nichts metallisches dran.:confused:
    Wer hat damit Erfahrungen gemacht?

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hallo,


    ich war letzten Monat auch beim MRT und habe die Pumpe abgenommen. Habe ebenfalls den FlexLink-Katheter - den habe ich drin gelassen.
    Ich war allerdings nicht "vollständig" in der Röhre, es wurden nur Aufnahmen von meinem Knie gemacht.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Beim MRT einfach Pumpe ab, FlexLink-Katheter (ja ohne Metall) dran lassen.
    Das ist bei mir einwandfrei gelaufen. Und dann Pumpe wieder dran.:cool:
    Ich mach die Pumpe bei solchen Untersuchungen immer ab, dann passiert halt nix.
    Gruß
    sweety

  • Die Magnetfelder beim Kernspin mögen Pumpen nicht.
    Die MIninimed Pumpen sollen wohl nur kaputt gegangen sein, Metronic hat mal ein Rundschreiben rausgeschickt das man die Pumpe abnehmen muss und das wohl nicht nur die Pumpe kaputt gehen kann. Es bestehet wohl auch die Möglichkeit besteht das beim kaput gehen noch "!unkontrolliert" Insulin abgeben wird. Im Unglücksfall wäre das wohl das was noch in der Pumpe ist. Und das stelle ich mir nicht gerade prickelnd vor.

  • Ich hab heute mal bei Accu chek angefragt:
    Die Pumpe soll auf jeden Fall abgenommen werden und ausser Reichweite des MRT sein. Am besten im Nebenraum/Umkleide. Teflonnadel ist wohl kein Problem, kann drinbleiben, ausser sie liegt im Bereich dessen, was untersucht werden soll.

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    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hatte vor 5 Jahren MRT an der Schulter und konnte den Katheter (damals Stahl) drin lassen...Aber Pumpe mußte in der Umkleide bleiben... Beim Röntgen nach meinem arbeitsunfall mußte ich diew Pumpe abnehmen und konnte Katheter ( jetzt Teflon) drin lassen... Hab heute mal bei uns im Haus gefragt und da hieß es: Teflon-Katheter kann drin bleiben und Pumpe immer in der Umkleide lassen, da man nicht für eine ordnungsgemäß laufende Insulintherapie garantieren könne... (= O-Ton des Oberarztes der Radiologie)

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Hallo zusammen,


    ich bin immer davon ausgegangen, dass man beim Röntgen alles ablegen muss, damit keine Gegenstände z.B: Schmuck bildlich dargestellt werden, die da nicht hingehören.
    Ich arbeite im Röntgenbereich (Herzkatheter) und unsere Patienten haben durchaus ihre Ringe, Uhren etc. an, mir ist allerdings trotz vieler Diabetiker noch kein Pumpenträger untergekommen.


    Seit 1 Woche trage ich eine Pumpe (mylife OmniPod). Heute ist mir im Handbuch der Hinweis aufgefallen, dass man sie nicht im Röntgenbereich, CT und MRT tragen sollte. CT und MRT verstehe ich wegen elektromagnetischer Felder und Induktion, Schrittmacherpatienten dürfen da auch nicht hin. Aber was soll an einer Pumpe unter Röntgenstrahlung kaputt gehen??? Schrittmacher können auch durchleuchtet werden, die Anlange erfolgt sogar unter Röntgenkontrolle...


    Die Firma beruft sich selbstverständlich auf den Hinweis, dass dies eine Kontraindikation sei und ich wenn überhaupt die Pumpe unter der Bleischürze tragen sollte. Dabei gefiel mir gerade wegen der schweren und sehr engen Schürze die Position am Arm am besten.


    Kann mir da jemand helfen? Arbeitet zufällig jemand von euch ebenfalls im Strahlenbereich oder ist hier ein Techniker der sich auskennt und mir sagen kann WAS genau unter der Strahleneinwirkung passieren kann?


    Liebe Grüße



  • Hallo Alice,


    zuerst mal: :willkommenimforum:


    Vom Prinzip her ist es vermutlich mal eine reine Sicherheitsmaßnahme des Herstellers. MAn muss allerdings bedenken, dass Rö-Strahlen durchaus Eisweißmoleküle verändern können. Diese Möglichkeit besteht auch bei Insulin.


    Da du ja aber im HKL auch irgendwelchen Arbeitsschutzbestimmungen unterliegst, ist das schon so eingerichtet, dass du nicht den ganzen Tag bestrahlt wirst...Und die Rö-Strahlen haben ja auch eine Richtung und werden kaum gestreut, sodass eben vor allem der Patient im "Strahl" liegt, und nicht du.
    Ich würde mir dahingehend keine Sorgen machen.


    lg max

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Hallo Max,


    vielen Dank für deine Antwort.


    Habe inzwischen an einigen Punkten gelesen, dass es zur unkontrollierten Insulinabgabe gekommen sein soll, nachdem die Pumpe in der Nähe von einem Strahlenbereich war.


    Ich denke ich werde es einfach ausprobieren, habe die Pumpe ja zunächst für ein paar Monate zum Testen. Was soll großartig passieren, bin ja von Ärzten umgeben. ;-)


    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

  • Hallo,


    also ich bin MTRA und arbeite jeden Tag mit Strahlen. Ich habe sowohl in der Strahlentherapie, in der Nuklearmedizin und in der konventionellen Diagnostik (CT, MRT, Rö) jeweils mit meiner Pumpe gearbeitet und NIE aber auch NIE irgendwelche Einschränkungen in der Funktionsweise oder Insulinwirkung festgestellt.


    Wie schon mehrfach erwähnt wurde, sollte die Pumpe nicht direkt in der Richtung der Strahlen sein aber man muss sie nicht fürs "Lungeröntgen" ablegen.


    Im MRT MUSS die Pumpe abgelegt werden. ich habe schon von einem anderen Diabetiker gehört, dass die Pumpe hinterher nicht mehr funktioniert hat.


    Aber wer Angst vor irgendwelchen Nebenwirkungen hat, sollte sie einfach ein paar Minuten ablegen! Das schadet weder der Pumpe noch dem Diabetiker!!



    Liebste Grüße

  • Wer es genau wissen will, kann auch einfach mal in die Bedienungsanleitung der Pumpe schauen. Dort stehen Warnhinweise, was man nicht machen darf.


    Jeder Pumpenhersteller baut eine andere Art von Pumpenmotoren ein. Bei Medtronic/Minimed sind starke Magnetfelder schädlich. Bei einer Omnipod Pumpe stören sie vielleicht gar nicht, weil eine ganz andere Art von Pumpenmotor verwendet wird.


    Röntgenstrahlen können jede Art von Elektronik stören. Durch die Strahlung könnte einfach ein Bit im Speicher "umkippen" und plötzlich ist die Basalrate doppelt so hoch programmiert, oder ausgeschaltet oder irgend etwas ganz anderes. Aber je nach verwendeter Art von Speicherchips bzw. Mikroprozessoren in den Pumpen können sie ganz unterschiedlich störanfällig durch Strahlen sein. Für Weltraumraketen (dauerhafte Röntgenstrahlung) kann man z. B. nicht die selben Bauteile verwenden wie für Radiowecker.

  • Zitat von Elfenbraut;281043

    Hallo,


    Aber wer Angst vor irgendwelchen Nebenwirkungen hat, sollte sie einfach ein paar Minuten ablegen! Das schadet weder der Pumpe noch dem Diabetiker!!


    Liebste Grüße


    Das ist wohl der einzig vernüftige Vorschlag zu diesem Thema.


    Danke !!!!!

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Zitat von Akina;281064

    Das ist wohl der einzig vernüftige Vorschlag zu diesem Thema.


    Danke !!!!!


    Ist aber schlecht, wenn man wie Alice im Röntgenbereich arbeitet.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Zitat von Cindbar;281051

    Wer es genau wissen will, kann auch einfach mal in die Bedienungsanleitung der Pumpe schauen. Dort stehen Warnhinweise, was man nicht machen darf.


    Jeder Pumpenhersteller baut eine andere Art von Pumpenmotoren ein. Bei Medtronic/Minimed sind starke Magnetfelder schädlich. Bei einer Omnipod Pumpe stören sie vielleicht gar nicht, weil eine ganz andere Art von Pumpenmotor verwendet wird.


    Röntgenstrahlen können jede Art von Elektronik stören. Durch die Strahlung könnte einfach ein Bit im Speicher "umkippen" und plötzlich ist die Basalrate doppelt so hoch programmiert, oder ausgeschaltet oder irgend etwas ganz anderes. Aber je nach verwendeter Art von Speicherchips bzw. Mikroprozessoren in den Pumpen können sie ganz unterschiedlich störanfällig durch Strahlen sein. Für Weltraumraketen (dauerhafte Röntgenstrahlung) kann man z. B. nicht die selben Bauteile verwenden wie für Radiowecker.




    Ich weiß nicht, welches Wissen hinter deinem Beitrag steht, aber ich hätte gerne gewusst, wie Röntgenstrahlung (medizinisch genutzte!!! im Bereich von 25kV bis 125kV) ein Bauteil bewegen könenn. Das ist natürlich beim MRT richtig, da dort mit einem sehr sehr starken Magneten gearbeitet wird (3Tesla= 30.000x Erdmagnetfeld-ich weiß nicht ob die zahlen genau stimmen, aber ein sehr großes Vielfaches) aber die Röntgenstrahlung an sich???
    Das einzige, was sich für mich als Grund zum Nachdenken rausgestellt hat, ist die Eiweißveränderung des Insulins, allerdings ist das MIR noch nicht aufgefallen (abgesehen davon, dass sich die Mitarbeiter eben nicht in der Strahlung direkt aufhalten, also ist es für Akina auch kein Problem!!)


    Meinem Mann ist eben noch die Frage eingefallen: Schau mal in eine Röntgenabteilung, bzw einen Röntgenraum. Wieviele normale technische Geräte (nicht explizit fürs Röntgen) stehen dort rum und kriegen keinen Schaden an der elektronik oder ähnlichem. (Mein Mann arbeitete bei einem HErsteller und dort haben sie unteranderem dieses Verhalten nebenbei getestet!!)



    (was ich nebenbei noch zur Anleitung sagen wollte: ich denke, dass diese natürlich übermäßig vorsichtig geschrieben wurden um alles von vornherein auszuschließen. Also ist darauf leider kein hundert prozentiger Verlass-aber ein guter Hinweis!!)



    Liebste Grüße

  • Elfenbraut, das betrifft ja höchstens die Elektronik, die direkt bestrahlt wird. Ob die Strahlungsleistung eines medizinischen Röntgengeräts überhaupt ausreicht (bei direkter Bestrahlung), die Pumpenelektronik zu stören, ergibt sich aus den Anweisungen des Pumpenherstellers. Wenn die Pumpe hinter der Bleischürze ist, oder wie beim Personal ausserhalb des Röntgenbereichs, dann kann natürlich nichts passieren.

  • Zitat von Grimmi Grimbart;281069

    Ist aber schlecht, wenn man wie Alice im Röntgenbereich arbeitet.


    Danke, das dachte ich mir auch gerade.


    Ich dachte auch schon, dass eine Pumpe im Prinzip nichts anderes als ein kleiner Perfusor ist, der ebenfalls mit einer Bolus- und Basalrate läuft. Die Dinger kommen zu Hauf im Röntgenbereich zum Einsatz.
    Für heute hatte ich sie unter der Bleischürze, aber ich habe mit einem Radiologen gesprochen und ihm mein Problem geschildert. Er hatte noch nie etwas davon gehört, dass Eiweiß durch Röntgenstrahlung verändert wird und dass die Röntgenstrahlen der Elektronik etwas anhaben können, hat er voll und ganz abgestritten. Es hält es für ausgeschlossen, dass plötzlich mehr oder Weniger Insulin abgegeben wird als einprogrammiert.
    Was anderes ist das natürlich im MRT.


    Wahrscheinlich hat Omnipod keine Tests im Röntgenbereich gemacht und kann somit keine Aussage treffen. Um sicher zu gehen, raten sie den Patienten dazu die Pumpe abzulegen.
    Das ist ja auch bei den meisten Beipackzetteln unter Schwangerschaft und Stillzeit zu finden. "... es liegen keine Daten vor, nehmen Sie das Präparat nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt..."


    Und danke Eflenbraut, dass du im Röntgenbereich arbeitest und bislang keine Probleme festgestellt hast, beruhigt mich. Da du ein Schlauchsystem trägst, befindet sich deine Pumpe aller Wahrscheinlichkeit nach aber immer unter dem Bleischutz?


    Liebe Grüße

  • Ich trage keine Bleischürze. ich verlasse den Rö-Raum... aber sollte ich eine tragen, habe ich nie drauf geachtet, ob sie drunter ist oder nicht. Wenn ich eine große Schürze trage, ist alles, außer der Kopf, die arme und die füße(ich bin halt nicht sehr groß) unter der schürze...also auch die pumpe,...



    ich muss ja mal gestehen, dass ich die Reaktion vom Radiologen total toll finde :-D


    Viel spaß dann in deinem aufregenden BEreich mit einer aufregenden Technik :-D