GlucoHEXAL II - besser Finger weg !

  • Erfahrungen mit dem GlucoHEXAL II:



    Am 11.4.2010 erhielt ich von meinem Apotheker ein Starterset GlucoHEXAL II. Ich bin seit ca. 40 Jahren Diabetiker Typ 1 und habe schon einige Geräte probiert, dies wäre mein viertes. Angewendet wird bei mir ICT, die eine häufige Blutzuckerkontrolle notwendig macht, verschärft durch die Tatsache, dass mein früher sehr gut ausgeprägtes Empfinden für eine Unterzuckerung nachgelassen hat. Abends, vor der Injektion der Nacht- und Langzeitdosis (Lantus) messe ich meinen Zucker um die Dosis eventuell noch anzupassen bzw. durch eine Spätmahlzeit eine Unterzuckerung in der Nacht zu vermeiden. Erstmals an diesem Abend mit dem neuen GlucoHEXAL II. Nach Aufladen des Akkus und Prüfen der Kalibrierung ergibt die Messung 174. Also es bleibt bei der normalen Dosis und ohne Spätmahlzeit ins Bett um ca. 22:30.


    Um 5:30 wache ich mit einem deutlichen Gefühl einer Unterzuckerung auf und messe als erstes meinen Blutzucker und das GlucoHEXAL II zeigt zu meinem grossen Erstaunen 194. Ich wasche die Hände, messe nochmals, Ergebnis 111, ich kann es auch nicht ganz glauben. Nehme mein "altes" FreeStyle Mini und messe 70, dann gleich nochmals, messe 72. Nehme dann wieder das GlucoHEXAL II und messe 216. 3 Messwerte innerhalb 15 Minuten am selben Finger und mit diesen riesigen Abweichungen und wohl auch alle 3 falsch, da die Vergleichsmessung mit dem anderen Gerät ja auch mein deutliches Gefühl der Unterzuckerung bestätigt.



    Vermutlich war die BZ Messung schon am Abend davor falsch, wahrscheinlich der gemessene Wert viel höher als der tatsächliche. Das löste dann die Unterzuckerung in der Nacht aus. Was ein Glück, das ein zweites Gerät zum Vergleich vorhanden war und das alles zuhause passierte.



    Selbstverständlich bin ich sofort in die Apotheke gefahren um neue Teststreifen und auch noch das fehlende PC Kabel zu holen. Leider bekam ich die falschen, aber ich hatte ja noch 2 aus dem Starterset. Nach einer weiteren Kontrollmessung (GlucoHEXAL II 323, Freestyle Mini 187) rufe ich bei der GlucoHEXAL Service Hotline an. Dort wird mir in Seelenruhe erklärt, es läge an einer "schlechten" Charge von Teststreifen. Im Übrigen sei dies im Internet bekannt gegeben worden und auch die Apotheker wüssten Bescheid. Von Entschuldigung und einer angemessenen Bereitschaft die Verantwortung für eine solch mangelhafte Qualitätskontrolle zu übernehmen, ist nichts zu spüren. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich den Fehler mittels meines Altgeräts gerade noch vor Eintritt weiteren Schadens erkennen konnte. Immerhin bleibt noch der Zeit- und Kostenaufwand mit der Apotheke das alles wieder rückabzuwickeln, die Hin- und Herfahrten und, last but not least mindestens ein durch die Unterzuckerung ruinierter Arbeitstag.


    Leider war Herr Dr. Klein (Geschäftsführer bei GlucoHEXAL) nicht zu sprechen, um ihm dies selbst klarzumachen, wie leichtfertig und wenig vertrauensgewinnend dieser Umgang mit Produkt und Kunden ist ! Nach zwischenzeitlich erfolgter eigener Recherche im Internet konnte ich KEINEN Hinweis auf eine schlechte Charge von GlucoHEXAL II Teststreifen finden. Mein Apotheker wusste davon auch nichts.



    Warum habe ich diese lange Geschichte geschrieben ?


    Solange diese Unsicherheiten nicht eindeutig nachweisbar abgestellt sind ist es wohl besser, die Finger von dem GlucoHEXAL II zu lassen.



    Beste Grüße an alle Leser mit der Bitte um Erfahrungsberichte zum eigenen Messgerät.

  • Zitat von max.meier;287399

    Ich bin seit ca. 40 Jahren Diabetiker Typ 1 und habe schon einige Geräte probiert, dies wäre mein viertes.


    Das macht dann nach Adam Riese alle 10 Jahre nur ein Gerät? :confused:

  • an den schlaumeier mit nur fusseln zwischen den Ohren: vor 40 jahren gab es doch noch keine geräte.


    .. und zehn Jahre hält so ein Gerät leicht.


    Hexal weils einfach einfach billig ist.

    let the sun shine

  • Zitat von hammerschmied;287448

    vor 40 jahren gab es doch noch keine geräte.

    Das ist falsch, der Nachbar aus meinem Elternhaus hatte so ein Riesenteil mit Netzstecker und führte das auch ganz stolz vor. Muß so 1969-70 gewesen sein.

    Zitat von hammerschmied;287448

    .. und zehn Jahre hält so ein Gerät leicht.

    :eek:

    Zitat von hammerschmied;287448


    Hexal weils einfach einfach billig ist.

    Ja und? Soll ich mir jetzt auch eins besorgen um einen Grund zum Schimpfen zu haben, mit Namensnennung eines Mitarbeiters was ggf. sogar ungesund für ein Forum sein könnte?


    Neuer User, nur ein Post, macht eine Umfrage oder Negativwerbung für ein Produkt ... :7no:

  • Ich hatte auch totale Probleme mit den Teststreifen von Glucohexal II. Bei einem eigendlichen Wert von 80 wurde ein Wert von über 200 angezeigt. Hat aber eine Weile gedauert bis ich das rausgefunden hatte. Meine restlichen fehlerhaften Packungen wurden dann ausgetauscht. Jetzt stimmen meine Werte wieder.

  • die erste Generation von dem Gerät wahr ja schon so schlecht das man die zweite Generation eher nicht mehr testen wollte. Auch gab es es trotz Registrierung und Anwendertest das Messgerät leider nicht zugeschickt. So bin ich auch nicht traurig drum

    █══════████████████────────
    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

  • Ich hatte das Erste Gerät getestet. An dem Gerät war einfach alles schlecht. Ich werde bestimmt kein Produkt des Herstellers mehr nutzen.

    Mit freundlichen Grüßen

  • Zitat

    rufe ich bei der GlucoHEXAL Service Hotline an. Dort wird mir in Seelenruhe erklärt, es läge an einer "schlechten" Charge von Teststreifen.


    :eek:
    Ich weiß schon, warum ich das Zeugs nicht benutze. Das Gluco Hexal 1 das ich mir mal irgendwann im BZ Messgeräte Testwahn bestellt hatte war derartig grottenschlecht, dass mir ein für alle mal die Lust auf Geräte dieser Firma vergangen ist.



    Wer sein Leben so einrichtet,
    dass er niemals auf die Schnauze fällt,
    der kann nur auf dem Bauch kriechen.


  • 1970 gabe es noch gar keine Geräte zum selber messen, sondern Kontrolle nur mittels Urinteststreifen. Das erste BZ Messgerät erhielt ich 1985, bis dahin immer nur alle 3 Monate beim Arzt gemessen wenn ich ein neues Insulinrezept brauchte. Und warum sollte ein Messgerät keine 10 Jahre halten ?

  • Keine Ahnung, wo der Meier Max her ist, allerdings kann ich das für die "neuen Länder" (kommt mir immer wie C.Columbus vor, der entdeckte auch "neue Länder"!) nur bestätigen: die ersten BZ-Selbsttester gab's nach der Wende, bis dahin wurde eh von allen Ossis CT gefahren (bis auf die paar "Glücklichen" mit Pumpe - wie ich, aber ohne Testgerät) und mit Urintests überprüft...
    Gruss Hammy

  • Zitat von max.meier;287483

    1970 gabe es noch gar keine Geräte zum selber messen, sondern Kontrolle nur mittels Urinteststreifen. Das erste BZ Messgerät erhielt ich 1985, bis dahin immer nur alle 3 Monate beim Arzt gemessen wenn ich ein neues Insulinrezept brauchte. Und warum sollte ein Messgerät keine 10 Jahre halten ?


    Doch. Meinen REFLOMAT habe ich in 1971 bekommen. Das Gerät hat damals m.W. 1.300 DM gekostet, wurde aber von der KK bezahlt. Eine Beschreibung habe ich hier: http://www.insulinclub.de/showthread.php?p=262962#post262962 schon mal gepostet.


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    Im Okt. 2009 habe ich mit einem neuen BZ-Messgerät ähnliche Erfahrungen gemacht. ALLE Ergebnisse gegenüber meinem alten One Touch Ultra viel zu hoch. Anruf bei der Hotline: Ohne Händewaschen (aber bitte mit warmem Wasser und gut abtrocknen usw. usw.) ist kein korrektes Ergebnis möglich. Meine Fragen, wie ich auf Wanderungen immer eine warme Quelle finden kann und ob bei einer Busreise das Händewaschen in der Bustoilette die Ergebnisse nicht noch mehr verfälschen könnte, wurden mit dem Hinweis auf die Vorschriften der Bedienungsanleitung unbeantwortet gelassen.
    Am nächsten Tag erneuter Anruf bei der Hotline. Zum Glück eine kompententere Dame am Hörer: Entweder wird das Gerät ausgetauscht oder eine Ersatzpackung TS geliefert. Ich habe mich für letzteres entschieden und siehe da, die Ergebnisse waren weitgehend ok.
    Trotzdem habe ich mich nach diesen Erfahrungen für ein anderes Gerät/einen anderen Hersteller entschieden (Accu-chek mobile), mit dem ich bis heute sehr zufrieden bin. Aber auch bei diesem Ding sind hier im Forum ab und zu mal Beanstandungen zu lesen.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Dein Apotheker eine Anzahl unterschiedlicher BZ-Messgeräte zur Verfügung hat und Deine Reklamation durch einen entspr. Umtausch gern zur Kindenbindung nutzen wird.


    Gruß


    Walter

  • Hallo Walter, dein "Doch" ist falsch! Wenn er schreibt 1970 und du erst 1971 - wieso "doch"? Ausserdem schreibt Roche im folgenden Link, dass erst 1974 das Reflomat eingeführt wurde und zwar in Arztpraxen: Roche-Geschichte und die dürften es ja wissen. Nach dem Link sind die ersten visuellen BZ-Messstreifen 1979 erhältlich (Haemo-Glukotest 20-800 [auch als BM Test 1-44 und Chemstrip bG auf dem Markt] für den Messbereich zwischen 20 und 800 mg/dl). Und sie schreiben, das 1983 das Reflolux, später auch als Accu-Chek bekannt, das erste Gerät ist, mit dem der Patient selbst seinen BZ kontrollieren kann.

  • Ist doch schittegal, wann das erste brauchbare Messgerät die Diabetikerwelt
    erblickte !!!

    Wichtig zu wissen : das Hexalzeugsel is' für'n A..............

  • Zitat

    Wichtig zu wissen : das Hexalzeugsel is' für'n A..............

    Wieso nur für den Abend??? :D Auf das GLUCO Hexal kann ich es nicht beziehen (noch nie benutzt) -
    mit den Medis der "Bude" (KK hat Vertrag mit denen) komme ich jedoch bestens zurecht...
    Gruss Hammy


    (PS: es ging um den "Anschiss" bzgl. Max Aussage + schittegal ist es für die nicht, die ihren DM schon lange davor bekamen...)

  • Also ich habe bei der ersten Generation des Gerätes den Test gemacht und habe sowohl bei mir wie auch bei meinem Mann Werte gemessen und mit einem zweiten Gerät von Roche kontrolliert.
    Da waren Abweichungen drin, die bis zu 100 höher lagen, als mit meinem anderen Gerät. Und selbst mein Mann als Nichtdiabetiker hatte nüchtern Werte von 200 und in der Kontrollmessung war der Wert 89. Habe das auch in der Rücksendung des Fragebogen erwähnt, habe aber nichts dazu gehört. Das Gerät ist in den Elektroschrott geflogen und ich bleibe bei meinem alten Geräten

    Britta

  • Zitat von Hammy;287534

    Hallo Walter, dein "Doch" ist falsch! Wenn er schreibt 1970 und du erst 1971 - wieso "doch"? Ausserdem schreibt Roche im folgenden Link, dass erst 1974 das Reflomat eingeführt wurde und zwar in Arztpraxen: Roche-Geschichte und die dürften es ja wissen. Nach dem Link sind die ersten visuellen BZ-Messstreifen 1979 erhältlich (Haemo-Glukotest 20-800 [auch als BM Test 1-44 und Chemstrip bG auf dem Markt] für den Messbereich zwischen 20 und 800 mg/dl). Und sie schreiben, das 1983 das Reflolux, später auch als Accu-Chek bekannt, das erste Gerät ist, mit dem der Patient selbst seinen BZ kontrollieren kann.


    Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Als Diabetiker hat man ja manchmal "Erinnerungslücken".


    Habe jetzt einige Zeit in meinen Unterlagen gewühlt, um das richtige Datum angeben zu können:
    Im Mai 1978 habe ich als 1. BZ-Messgerät den REFLOMAT bekommen.
    Das 2. Gerät, ein HYPOCOUNT II B, habe ich im Mai 1984 auf eigene Kosten gekauft. Die Rechnung über 718,20 DM liegt mir noch vor. (Nebenbei: Meine KK schrieb mir damals wegen meines Antrags auf Kostenübernahme (Zitat) ...Kosten für Geräte zur Messung von Körperzuständen dürfen nach gesetzlichen Vorschriften nicht übernommen werden... (Zitat Ende). Das waren noch Zeiten!!
    Als 3. gabs dann das REFLOLUX S (war schon transportabel, da mit einer 6V-Photobatterie betrieben) und als Vorgänger der heutigen Software das CAMIT EL (Electronic Logbook) -Stromversorgung ganz modern mit einer Knopfzelle CR2032. Dieses Set ist heute noch funktionsfähig. Allerdings gibt es m.W. dafür keine Teststreifen mehr.

  • Unabhängig davon, wann es die ersten Geräte gab, habe ich schon zweimal das Hexal II "testen" dürfen. Einmal als es auf den Markt kam, damals waren die Werte noch so einigermaßen im Rahmen. Und einmal vor ein paar Wochen, als mir jemand eine Freude bereiten wollte und mir ein Gerät mitbrachte. Spaßeshalber habe ich damit gemessen und beinahe einen Schock gekriegt. Wenn ich keine Messung mit einem anderen Gerät hätte machen können, hätte ich mir vermutlich eine Überdosis gespritzt. Auch die anderen 5 Strefen ergaben ähnliche Werte, jenseits von Gut und Böse bzw. jenseits der zulässigen Toleranzen.

    Ich habe mir keinesfalls die Mühe gemacht, mit dem Hersteller in Kontakt zu treten, sondern habe das Gerät, das meiner Meinung nach den Strom nicht wert ist, mit dem man den Akku auflädt, einfach entsorgt.