Warum mind. 10 KH pro Tag?

  • also ich muss sagen..ich hab noch nie ausgrechnet wieviel Eiweiss ich zu mir nehme..ich versuche das einfach nach Geschmack und Gefühl handzuhaben (man hat ja noch andere Hobbys)

    aber verdauungstechnisch hab ich jedenfalls so gar keine Probleme ;)

    Es gibt auch gute Bücher dazu wenn einen das Thema interessiert.

  • Zitat

    Darf ich fragen, was du denn überhaupt so isst wenn du keine KHs und kein Fleisch isst? Ich bin auch Vegetarierin und kann mir ein Leben ohne KHs überhaupt nicht vorstellen, dann dürfte ich ja fast nur noch Gemüse, Fett und Tofu/Soja essen!

    Ja ja und wer meint, dass in Gemüse keine KHs sind, der glaubt vermutlich auch, das Schweinenackensteaks an Bäumen wachsen...:D

  • Zitat von Hammy;302241

    Ja ja und wer meint, dass in Gemüse keine KHs sind, der glaubt vermutlich auch, das Schweinenackensteaks an Bäumen wachsen...:D


    Jaja, witzig!


    Ich weiß auch, dass in einigen Gemüsearten KHs sind, hatte nur einfach keine Lust Blumenkohl, Broccoli, Zucchini, Tomaten etc. einzeln aufzuzählen!


    Hier kommt mal wieder durch, dass einige hier im Forum Leuten, die erst kurze Zeit Diabetes haben, kein Wissen über die Krankheit zutrauen!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von TryHarderFish;302248

    Jaja, witzig!



    Hier kommt mal wieder durch, dass einige hier im Forum Leuten, die erst kurze Zeit Diabetes haben, kein Wissen über die Krankheit zutrauen!


    :D:D:D
    Ich glaube, es gibt immer wieder Leute die beim Schreiben leicht unterzuckert sind, zu erkennen an bunten Buchstaben....:ironie:


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat

    Hier kommt mal wieder durch, dass einige hier im Forum Leuten, die erst kurze Zeit Diabetes haben, kein Wissen über die Krankheit zutrauen!

    Das halte ich für dunkelsten, tief schwarzen Aberglauben! Wie bitte soll den irgendwer wissen, was andere Leute denken oder wissen, wenn sie sich nur über ihr Geschriebenes artikulieren? Und das Zitat in meinem Beitrag wurde doch wohl geschrieben (oder nicht?). Ein weitere Artikulation sind die Smilies - und einen davon hatte ich ja gottlob verwendet (ganz nebenbei: getroffene Hunde bellen!). Im Übrigen schätze ich Leute nicht nach irgendwelchen Zeitvorgaben ein, sondern über ihre Aussagen... :6yes:


    Gruss Hammy (der selbst ironisch nicht mehr unterzuckert!) :p

  • Zitat von TryHarderFish;302248

    Jaja, witzig!


    Ich weiß auch, dass in einigen Gemüsearten KHs sind, hatte nur einfach keine Lust Blumenkohl, Broccoli, Zucchini, Tomaten etc. einzeln aufzuzählen!


    Hier kommt mal wieder durch, dass einige hier im Forum Leuten, die erst kurze Zeit Diabetes haben, kein Wissen über die Krankheit zutrauen!

    --- anderseits meinen Leute die länger schon DM haben,sich auf eine Stufe stellen zu können,wie ein Studierter Internist....auch sehr witzig...:D

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Zitat von Hammy;302273

    Und das Zitat in meinem Beitrag wurde doch wohl geschrieben (oder nicht?).


    Ja und wie du lesen kannst, habe ich nicht geschrieben "alle Gemüsesorten", sondern ich meinte (wie man ja wohl dem Zusammenhang entnehmen könnte, denn es ging ja um KH-freie Ernährung) die KH-freien Gemüsesorten. Ich traue nämlich allen Dias, egal ob 50 Jahre oder 3 Monate Erfahrung zu, dass sie ungefähr wissen, welches Gemüse KH hat und welches nicht!


    Wenn es dir aber unbedingt so wichtig war zu erwähnen, dass es eben auch Gemüse mit KHs gibt, hättest du das auch machen können, ohne mich ins Lächerliche zu ziehen ("der glaubt vermutlich auch, das Schweinenackensteaks an Bäumen wachsen...").


    Aber da das ja alles nix mit dem Thread zu tun hat, würde ich sagen, wir beenden die Diskussion und kehren zum Thema zurück!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat

    Aber da das ja alles nix mit dem Thread zu tun hat, würde ich sagen, wir beenden die Diskussion und kehren zum Thema zurück!

    Da simmer dabei, da mache mer mit! Find's ja fast schon wieder witzig, dass du dich persönlich angegriffen gefühlt hast. Dabei hatte ich extra den Grinse-Smilie hinter dem Nackensteakspruch. Der Sinn meines "Einspruchs" war eigentlich der, klar zu machen, dass es solche und solche Gemüse gibt und nix anderes. Schade, dass es falsch "angekommen" ist...
    Desderwegen: back to the roots!


    Gruss Hammy


    PS: Einen hab' ich noch, gibt es echt KH-freie Gemüsesorten? Mir fällt nämlich keine ein, während ich etliche KH-arme kenne...

  • KH-frei oder KH-arm, es kommt immer auf die Menge an Gemüse an - aber das wissen wir doch alle, oder?

    Meine blöde Diabetesberaterin erzählte mir ständig, dass Gemüse (und Käse) keine KHs hätten. Mit der Folge, dass ich in den ersten Wochen nach der Diagnose vor lauter Heißhunger als Ersatz für Schokolade Unmengen an Karotten (und Emmentalerscheiben) aß und wenige Stunden später irritiert über die hohen BZ-Werte war. Wenigstens hat sie mir aber "Kalorien mundgerecht" empfohlen, also habe ich die verschiedenen Gemüsesorten mal abgewogen, was eine BE ergibt. Das hat mir die Augen geöffnet - fünf kleine Radieschen muss ich nicht insulinieren, 20 große Radieschen aber sehr wohl.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Wenn ich das nächste Mal 100g Knoblauch esse, werde ich das Insulin nicht mehr vergessen. (Aber dann beschwert sich vermutlich auch niemand mehr über's Spritzen am Tisch...). :D
    So ein paar Gemüsearten hatte ich schon auf dem Radar, aber z.B. Paprika nicht. Wundert mich im nachhinein auch nicht mehr, dass ich die roten und gelben lieber esse als die grünen. :rolleyes:


    Happy day, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Na der Ingwer haut auch ganz schön rein:p


    wenn ich richtig gerechnet habe, müßte eine Vegetarier der nur Gemüse ißt, 6kg pflanzliches essen um auf 10 BE zu kommen? (bei 2g/100g)
    Wogegen die EW-menge (80g) bereits bei 4kg Gemüse überschritten wird?:rolleyes:


    Aber mal im Ernst, gestern habe ich 2 Strauchtomaten mit 1 Mozarrella mit 2,5 IE Novorapid insuliniert und es war genau passend. Setze für große Salatportionen i.d.R. 1-1,5 BE an und mit Faktor 2 - je nach Ausgangs-BZ dann vor oder nachdem Essen gespritzt - paßt super.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Mena;302040


    Ich backe mir mein eigenes fast mehlfreies Brot und komme sehr gut zurecht.



    Mena, meine Frau läßt fragen, ob Du hierzu ein Rezept hast? :o

  • Adams-Brot trifft es eher?


    Aber ganz ohne Mehl wird es nicht funktionieren.


    Vermutlich wird mena nicht "normales" Wizenmehl (T405) verwenden, sondern Kokosmehl (17gr KH pro 100gr), Gluten (10gr KH), Mandelmehl (10g KH), Kleien und Co.



    Ich habe die letzte Woche zwei Brote selbstgebacken, jeweils 2BE pro 100gr.
    Für die ersten Versuche nicht schlecht, und ohne viel Aufwand.

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Hallo zusammen!


    Will mich wenigstens noch auf die Reaktionen von meinem letzten Beitrag äußern. Kommt zwar etwas verspätet, dafür aber halbwegs ausführlich. Ich finde dieses Thema nicht ganz unwichtig, gerade für die diejenigen, die sich evtl. darüber Gedanken machen, ob man nicht einer chronischen Stoffwechselstörung wie dem Typ 1 Diabetes Mellitus, auch über die tägliche Nahrungsaufnahme begegnen kann.


    @milchstraße


    Ich fange mal mit dieserer Aussage an:


    Zitat

    Und was bei Unterzuckerungen? Da musst man doch Kohlenhydrate zu sich nehmen? Natürlich sollte man UZ's weitgehend vermeiden, aber wir wissen alle, dass das eine die Theorie und das andere die Praxis ist....

    Natürlich, Unterzuckerungen beim Typ 1 entstehen immer durch Überdosierungen von externen Insulin. Da hilft selbstverständlich nichts anderes.
    Es ging in dem Thread ja eigentlich auch nur um die Frage, warum man mit Typ 1 mindestens 100 gr KH täglich essen sollte. Es gibt keinen einzigen Grund. Mit dem kleinen Exkurs über den menschlichen Metabolismus wollte ich nur verdeutlichen, dass es auch völlig ohne KH geht und das dies absolut unschädlich ist, weil diese eben nicht essentiell/lebensnotwendig sind.
    Das gilt auch für Menschen mit absolutem Insulinmangel. Dieser Mangel muss kompensiert werden und wenn dies passend geschieht, gelten für uns dieselben Stoffwechselgesetze, wie für jeden gesunden Menschen.
    Und falls mal überdosiert werden sollte, muss halt dagegen gesteuert werden. Dafür eignen sich KH am besten, schließlich sind diese nichts anderes als purer Zucker.


    Aber ich will mal so sagen, stimmt meine Basis, spare ich mit jeder weggelassenen KE Insulin. Und wer weniger bolen muss, hat auch eine deutlich geringere Gefahr für Hypos.
    (weniger Insulin, hat auch gesundheitlich, viele andere Vorteile. Egal ob Diabetiker oder nicht)




    Zitat

    Hmmmm, aber wie läuft es denn in der Praxis mit den Kohlenhydraten? Wie soll das Essen mit Insulin passend abgedeckt werden? Eiweiß und Fett wirken bei allen verzögert. Mit einem normalen Bolus kann man da ja nicht arbeiten.

    Wie wär´s dann mit verzögert Bolen? Du hast doch eine Pumpe, gerade damit dürfte es doch wohl kaum ein Problem sein. Auch mit ICT gibt es da so seine Tricks.
    Ich weiß von einigen, die ihre Nahrung von einem auf den anderen Tag auf Fett/Eiweißreich umgestellt haben und die berichteten, dass sie nach und nach ihre Basis erhöhen mussten, bis die Werte wieder passten. Ging mir übrigens auch so. Ich musste mein Basal um ca. 30 % erhöhen, seither habe ich keine Auffälligkeiten mehr bzgl. Fett/Eiweiß.


    Zitat

    Und Sport? Wie ist es möglich eine Kohlenhydratarme oder freie Ernährung als Diabetiker zum Sport hinzubekommen? Alleine über Absenkung der Basalrate?

    Wie oben gesagt, ich musste meine Basis deutlich hochfahren. Ich habe bzgl. Ernährung/Diabetes/Sport ziemlich viel probiert, auch mal ein paar Tage völlig auf KH verzichtet. Ich hatte in der Zeit keine oder kaum Werte über 100 mg/dl, selbst beim Sport blieb der BZ Konstant darunter, ohne großartig weiter abzusacken. Die Ketosticks waren übrigens schon nach einem halben Tag dunkelila;-)


    Geschmacklich war das allerdings gar nicht mein Ding, ich wollte es halt mal probieren.


    Und es kommt noch heute oft vor, dass ich mit Werten unter 100 Laufen gehe. Solange kein Bolus mehr wirkt, geht das bis zu einer guten Stunde problemlos. Ich führe dann auch während des Laufes keine KH nach. Einen Marathon würde ich so wahrscheinlich nicht durchstehen, schaffen gesunde Leute aber auch nicht wirklich.


    Zitat

    Ich esse z. B. sehr gerne morgens mein Brötchen oder Brot mit Marmelade. Ich mag überhaupt keine pure Wurst oder Käse zum Frühstück und morgens schon mit Grünzeug anzufangen .... na, ich weiß nicht.... Da gibt es viele Situationen, wo ich mir persönlich schwer vorstellen könnte auf KH's zu verzichten. Nudeln z. B. esse ich sehr gerne oder auch Kartoffeln. Und eine Mahlzeit auf Dauer ganz ohne? Mir würde etwas fehlen.

    Du musst ja auch nicht auf irgendetwas verzichten, wenn Du nicht magst. Jeder nach seinem Geschmack. Über den brauchen wir auch nicht diskutieren, da tickt jeder anders.


    Ich weiß, dass die meisten es sich nicht vorstellen können, ohne Brot, Reis, Nudeln oder Kartoffeln auszukommen. Man wird ja von frühester Kindheit so daran gewöhnt, wie ich natürlich auch. Dabei sind das ja gerade mal vier Lebensmittel, die lediglich Sättigungsbeilagen darstellen sollen, mehr nicht. Wenn ich mich in der Obst und Gemüseabteilung eines gut sortierten Supermarktes umsehe, gibt es deutlich mehr als vier Alternativen die man als Sättigungsbeilage nehmen kann. Richtig zubereitet, schmecken die genial lecker und enthalten meist noch erheblich mehr Nährstoffe.


    Zitat

    In Summe denke ich, dass viele Wege nach Rom führen. Der eine hat für sich den einen Weg herausgefunden mit dem er besser leben kann und der andere eben einen anderen.


    Wichtig ist doch, dass man selber mit sich zufrieden ist.


    Sehe ich 100 % genauso. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, dauerhaft auf Fleisch zu verzichten. Mein Fleischverzehr hat sich aber auch nicht geändert, der ist unverändert hoch:o


      TryHarderFish


    Zitat

    Wie du siehst, habe ich "gesund" und "ungesund" in Ausführungszeichen gesetzt, weil vermutlich, wie bei allem, die Meinungen dort auch auseinander gehen.

    Wer will das auch festlegen, was gesund oder ungesund ist? Aber es gibt Fakten. Z.B. das es lebensnotwendige Nährstoffe gibt, die über Nahrung aufgenommen werden müssen. Es gibt kein einziges Nahrungsmittel, welches alle lebensnotwendigen Nährstoffe enthält. Und auch kein Nahrungsmittel ist alleine dafür verantwortlich, ob jemand sich ungesund ernährt oder nicht.


    Noch ein paar Fakten.


    Zitat

    "gesunde" KH: z.B. KHs aus Obst oder mit niedrigem GI, z.B. Vollkorn
    "ungesunde" KH: hoher GI (außer natürlich bei ner UZ)

    Grundsätzlich sind KH harmlos. Alle verwertbaren KH werden zuerst zu Glucose aufgespalten, die der Organismus als Energie umsetzen kann. Wenn Du mal einen erhöhten BZ-Wert misst, wird Dir Dein Messgerät nicht sagen können, ob die gemessene Glucose aus einem Vollkornbrot oder einer Handvoll Gummibärchen stammt. Alles wird zu Zucker. Und davon kann ein „Zuviel“ problematisch werden.


    Der GI sagt nichts über die Menge der KH eines Nahrungsmittels aus, die letztendlich blutzuckerwirksam werden, sondern nur wie schnell diese sich im Blut bemerkbar machen. Damit ist nicht jedes Nahrungsmittel mit hohem GI ungünstig, beispielsweise, wenn jenes kaum KH enthält.
    Anders sieht das bei der glykämischen Last (GL) aus, welcher neben dem GI auch die KH-Menge eines Nahrungsmittels berücksichtigt (GL = (GI/100) x KH-Gehalt pro 100 g) Bewertet man Nahrungsmittel nach ihrer GL, dann schneidet das volle Korn nicht mehr so gut ab


    Zitat

    "gesunde" Proteine: Tofu, Hühnchenfleisch (oder wahrscheinlich generell alle Vögel)
    "ungesunde" Proteine: Protein aus Lebensmitteln mit einem hohen Cholesteringehalt (Schwein, Kuh, Eier etc.)

    Wie Du dem Link von Wildrose entnehmen kannst, hat der Cholesteringehalt in Fleisch und Ei keinen Einfluss auf unseren Cholesterinspiegel. Permanent erhöhte Insulinspiegel allerdings schon, welche hervorragend gelingen, wenn man 50-60% seiner Kalorienzufuhr aus KH bezieht.


    Fleisch, egal von welchem Tier, ist ein sehr hochwertiges Nahrungsmittel. Selbst die gemeine Schweinshaxe, enthält sehr viele hochwertige Amino- und Fettsäuren.


    Generell ist das Fett aus Fleisch (übrigens überwiegend ungesättigt) und die darin enthaltenen Proteine wesentlich hochwertiger, als jene aus pflanzlicher Herkunft.


    Eier sind sogar wahre Nährstoffbomben und wurden völlig zu Unrecht jahrelang verteufelt. Gleiches gilt für Schweine- und Rindfleisch. Also so eine Packung Gehacktes halb und halb, ist schon eine „gesunde“ Sache, zumindest was den Nährstoffgehalt angeht. Ungesund ist daran bestimmt nichts.


    Zitat

    gesunde" Fette: Fette mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren
    "ungesunde" Fette: Fette mit gesättigten Fettsäuren

    Der Fettgehalt in Muttermilch besteht fast zur Hälfte aus gesättigten Fettsäuren. Wäre es zur Kennzeichnung von Lebensmitteln mittels Nährstoffampel gekommen, hätte Muttermilch einen roten Punkt für ihren Fettgehalt bekommen. Zum Glück kam es gar nicht erst soweit.


    An dem Märchen mit dem bösen gesättigten Fettsäuren ist nichts, aber auch gar nichts dran. Vor allem, welche gesättigte Fettsäure soll den so ungesund sein? Davon gibt es nämlich einige und alle nehmen wichtige Funktionen in unserem Stoffwechsel war. Zum Glück müssen wir sie nicht über die Nahrung zuführen, denn alle lebenswichtigen gesättigten Fette kann der Körper, je nach Bedarf, bequem selber herstellen.


    Zitat

    Der nachfolgende Beitrag ist zwar interessant, allerdings denke ich nicht, dass es bei einer gesunden Ernährung ausschließlich darauf ankommt, dass das Gehirn mit genügend Energie versorgt wird.

    Das habe ich ja auch nicht behauptet, sondern nur, dass das Hirn und zentrale Nervensystem unabhängig von der KH Aufnahme sind..
    Über die Nahrung soll natürlich nicht nur Energie zugeführt werden, sondern auch viele andere Nährstoffe, die für gewisse vitale Funktionen benötigt werden


    Zitat

    Vielleicht geht es einfach darum, ungesunde Sachen, wie beispielsweise zu viel Fett (-> macht dick) und zu viel Cholesterin (durch zu hohen Fleischkonsum) zu vermeiden und mit einem Nährstoff (KHs) zu ersetzen, der nicht ungesund ist und oft auch wichtige Vitamine enthält (Obst)?

    Dick wird nur, wer mehr Energie zuführt, als er verbraucht. Dabei spielt es keine Rolle, woher dieses „Zu viel“ an Energie kommt. Auch Äpfel und Tomaten können dick machen oder Vollkornbrot. Zum Rest habe ich mich ja bereits geäußert.


    Zitat

    Aber wäre es dann nicht besser, sich direkt wenigstens annähernd "passend" zu ernähren, damit man sich auch schon richtig ernährt, wenn man eine Mikroalbuminurie entwickelt, auch wenn diese noch nicht diagnostiziert worden ist? Außerdem fällt eine darauf folgende Ernährungsumstellung nicht ganz so schwer. Ich meine damit nicht, dass man auch mit gesunden Nieren seine Proteinzufuhr auf 10% reduzieren sollte, sondern nur, dass man es nicht unbedingt auf eine proteinreiche/kohlenhydratarme Ernährung anlegen sollte.

    Nochmal : Die Nieren von Diabetikern sind nur durch zu hohe BZ-Konzentrationen gefährdet, Schaden anzunehmen. Und erst wenn sie geschädigt sind, kann zu viel Eiweiß problematisch werden, vorher nicht! Vor diesem Hintergrund, sollten Diabetiker sich fragen, welcher Nahrungsinput überhaupt den BZ in nierenschädigende Höhen treibt.
    Beispiel Hühnerei vs. Brötchen, meinetwegen Vollkorn. Du nimmst ein handelsübliches Ei und ein Vollkornbrötchen mit gleichem Kaloriengehalt.
    Bei einem BZ von 100 isst Du zuerst das Hühnerei und misst 1h später Deinen BZ.


    Den gleichen Versuch machst Du mit dem Vollkornbrötchen. Weder beim Ei, noch beim Brötchen, spritzt Du Insulin. Bei welchem Versuch, wirst Du wohl einen höheren BZ feststellen? Vor allem einen, der in den nierengefährdenden Bereich kommt? Davon abgesehen, liefert das Ei viel mehr essentielle Nährstoffe als das Vollkornbrötchen, hat also eine viel höhere Nährstoffdichte.



    Du mußt auch mal sehen, diese Empfehlungen für Diabetiker, beziehen sich in erster Linie auf den Typ 2 Diabetes, weil es von diesen Betroffenen einfach viel mehr gibt. Die bekommen anfangs noch nicht einmal ein Messgerät und werden meist auch nicht direkt mit Insulin behandelt. Viele von denen haben bereits schon die ersten Folgeerkrankungen, wenn sie fachoffiziell zum Diabetiker ernannt werden.
    (oftmals trotz passablem HBA1c)


    Zitat

    Ich weiß auch nicht, ob du "zu viel" Eiweiss ist, darum geht es ja auch nicht.


    Ob jemand zuviel Eiweiß isst, kann glaube ich, niemand sagen. Zuviel davon gibt es eigentlich nur, wenn Fett dafür völlig wegelassen würde. Dann wird es kritisch.

    Zitat

    Mir geht es nur darum, dass Kohlenhydrate mittlerweile von vielen Menschen verteufelt werden und so der Fleischkonsum immer weiter steigt. Und das ist meiner Meinung nach nicht nur aus ethischer, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht nicht gerade vorteilhaft. Von den Auswirkungen auf das Klima mal ganz zu schweigen. Aber das wird jetzt OT.


    Was ist bitte an Fleisch ungesund? (vorrausgesetzt, die Tiere sind nicht verseucht oder krank gewesen)


    Diese Verteufelung der KH geht mir langsam auch gegen den Strich. Driftet langsam in dieselbe Richtung, wie die einstige Fettphobie. Viele meinen jetzt, in den KH den einzig waren Übeltäter bzgl. Übergewicht gefunden zu haben. Das man evtl. auch mal seinen Hintern einen bisschen mehr bewegen kann, ist den meisten zu unbequem. Eher gibt man dem Apfel zum Frühstück die Schuld.


    Aber die Denke dieser « Low carb » Bewegung (ich hasse diesen Begriff), deutest Du völlig falsch!
    Dabei geht es nicht darum, KH durch Fleisch zu ersetzen. Die Anhänger davon, tauschen in erster Linie stärkehaltige Nahrungsmittel wie Brot, Reis, Nudeln oder Kartoffeln durch KH-armes Gemüse oder Obst aus. Das daraus resultierende Energiedefizit, wird mittels Fett und Eiweiß in Form von Öl und Butter oder Produkten wie Käse, Sahne, Eier, Nüsse oder Michprodukte allgemein, annähernd ersetzt. Diese Nahrungsmittel halten viel länger satt, da sie nur unwesentlichen Einfluß auf den BZ und den damit verbundenen Insulinspiegel haben.


    Nebenbei wird dabei deutlich weniger Energie zugeführt, als unter « Normalkost », da man viel schneller und länger satt ist, und die Nährstoffdichte erheblich höher liegt. Daher purzeln die Pfunde quasi « im Schlaf » .


    Gibt übrigens auch viele Vegetarier, die sich dieser Ernährungsvariante verschrieben haben. Kann Dir gerne mal den einen oder anderen seriösen Link zu dem Thema schicken oder gewisse Bücher empfehlen. Also solche, die völlig wertfrei zum Thema informieren, ohne finanzielle Hintergedanken zu haben.




    Gruß, Erich

  • Hoi Erich,


    Zitat

    Wie Du dem Link von Wildrose entnehmen kannst, hat der Cholesteringehalt in Fleisch und Ei keinen Einfluss auf unseren Cholesterinspiegel. Permanent erhöhte Insulinspiegel allerdings schon, welche hervorragend gelingen, wenn man 50-60% seiner Kalorienzufuhr aus KH bezieht.

    In den Links kann ich nichts über Auswirkungen von Insulin auf Cholesterin finden.


    Hast Du einen Artikel / Link oder hab ich es übersehen?




    Nachtrag:


    Ron Rosedale wäre die Lösung?

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Zitat von sascha2;303048


    In den Links kann ich nichts über Auswirkungen von Insulin auf Cholesterin finden.


    siehe u. a. hier
    Zusammenfassung: Der Ausgangsstoff für die Cholesterinsynthese ist aktivierte Essigsäure (Acetyl-CoA), die in jede Zelle aus Glucose und/oder aus Fettsäuren gebastelt wird. In der Leber vorwiegend aus Glucose. Das Startenzym zur Cholesterinsynthese, HMGCoA-Reduktase, wird durch Insulin aktiviert.


    Was nun nicht unbedingt für eine KH-arme Ernährung sprechen sollte, sofern Cholestrinspiegel, Triglyceride, Gewicht und Blutzuckerwerte im gesunden Verhältnis stehen.


    Das gesunde Verhältnis hört aber da auf, wo das metabolische Syndromseinen Anfang findet.
    Das geht eben dann auch mit erhöhten Insulinspiegeln zunehmendem Betazellversagen und beginnendem Typ 2 zusammen, den alleine an einem BZ-Wert von xyz festzumachen zu kurz greift.


    Ergo, sind alle Parameter im Lot ist es wohl eher egal, welche Nahrungszusammenstellung der Speisende bevorzugt. Dass hohe Glucosespiegel auf dem Weg der AGE's (Endprodukte der Eiweißglykierung) zu Alter und Verfall des Körpers führen, individuell sicher auch wieder unterschiedlich ausgeprägt, wissen wir ja nicht erst seit heute. ;) ;)


    Gruß
    Joa

  • Hallo,


    hab mich gerade durch den Thread "gewunden" - "10 KH pro Tag" - wenn man es nun genau nähme also zehn Kohlenhydrate pro Tag? Zehn Gramm Kohlenhydrate pro Tag oder 10 KE "Kohlenhydrateinheiten" pro Tag??? Oder hab ich da was nicht verstanden?:)


    Neben allem, was schon gesagt wurde ist mir dazu nur noch etwas grundsätzliches eingefallen: Die Essenszeiten.


    Wir haben die Möglichkeit nahezu immer etwas zu essen. Es wird uns auf der Strasse angeboten an jeder Ecke - ich sehe nirgends so viele Menschen auf der Strasse essen wie hier in D...zum Beispiel im Vergelich zu F oder I, wo man sich an lange Abendessen ABER auch an Zeiten hält. Meiner Meinung nach ist die ständige Überflutung des Körpers mit Essen nicht gesund. Es sollte auch "Nüchternzeiten" geben...."Buschmänner" laufen ihre Beute lahm, bevor sie diese erlegen und essen können und da wird ihnen zwischendurch auch kein Hot Dog angeboten :6yes:


    LG, Spitzenhäubchen

  • Zitat von spitzenhäubchen;303109

    Hallo,


    hab mich gerade durch den Thread "gewunden" - "10 KH pro Tag" - wenn man es nun genau nähme also zehn Kohlenhydrate pro Tag? Zehn Gramm Kohlenhydrate pro Tag oder 10 KE "Kohlenhydrateinheiten" pro Tag??? Oder hab ich da was nicht verstanden?:)


    10 BE waren gemeint.


    Zitat

    Neben allem, was schon gesagt wurde ist mir dazu nur noch etwas grundsätzliches eingefallen: Die Essenszeiten.


    Wir haben die Möglichkeit nahezu immer etwas zu essen. Es wird uns auf der Strasse angeboten an jeder Ecke - ich sehe nirgends so viele Menschen auf der Strasse essen wie hier in D...zum Beispiel im Vergelich zu F oder I, wo man sich an lange Abendessen ABER auch an Zeiten hält. Meiner Meinung nach ist die ständige Überflutung des Körpers mit Essen nicht gesund. Es sollte auch "Nüchternzeiten" geben...."Buschmänner" laufen ihre Beute lahm, bevor sie diese erlegen und essen können und da wird ihnen zwischendurch auch kein Hot Dog angeboten :6yes:


    LG, Spitzenhäubchen


    :6yes: und das wo wir nicht mal hinter dem Essen hinterher hetzen müssen;);)
    Aber es ist auch extrem, wie man dem Körper was antrainieren kann - früher als ich studiert habe (vor dem Dm) habe ich mir auf dem Weg nach Hause einen Döner geholt und eine Serie im Fernsehen geguckt . der Effekt war, daß ich dann immer bei dieser Serie Hunger bekam, auf scharfe Sosse...
    ... zum Glück ist dieser Vorgang wieder umkehrbar...
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg