Luftblasen in Reservoire

  • Hallo, ich wollte mal gerne wissen ob einige auch das Problem haben, das sich nach einigen Minuten im Reservoire meherer Luftblasen befinden...


    Ich weiß, das sich Luft bei Wärme wieder ausdehnt und bei kälte sich zusammenzieht.


    Daher nehme ich vor befüllen des Reservoires die Ampulle schon 2 h aus dem Kühlschrank...fülle dann um und lasse das Reservoire nochmal bei Raumtemperatur wenige Minuten stehen. Klopfe die restlichen Blasen raus und setze es dann in die Pumpe ein.



    Kontrolliere ich dann nach 30 min sind oben am Kopf des Reservoires wieder Blasen........die klopfe ich wieder weg...... :rolleyes:


    Das kann gerne mal so 3-4 malgehen!



    Wie macht ihr das?


    Am Anfnag viel mir das nie auf....... bis ich einfach mal nachschaute...weil in meinem Katheter plözlich bissel Luft war....... und dann sah ich diese Luftblasen im Reservoire!!!!


    Bin ich vielleicht zu warm?:rolleyes: Mittlerweile nervt es mich weil auch Insulin drauf geht!

    :9engel_3:

  • Das Insulin einfach 24 Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen. In 2 Stunden erwärmt es sich nicht wirklich auf Zimmertemperatur.

    Steffen

    Ich bin NUR dafür verantwortlich, was ich schreibe, NICHT für das, was Du verstehst.

  • .....uuuuuuuuund nicht so schnell am Reservoir beim Füllen ziehen. Auch dadurch gibt es Verwirbelungen, die dann als kleine Luftblasen sichtbar sind, und sehr schwer wieder rausgehen.

    Steffen

    Ich bin NUR dafür verantwortlich, was ich schreibe, NICHT für das, was Du verstehst.

  • Ich lagere die angefangenen Ampullen (10ml) Humalog bei Zimmertemperatur und bevor ich eine neue Ampulle anfange, nehme ich diese 1 Tag vorher aus dem Kühlschrank. Vergesse ich das, trage ich die Ampulle für einige Zeit in der vorderen Hosentasche. Probleme mit Luftblasen habe ich dadurch nicht mehr.


    Grüße
    Frau Maus

    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • Ich habe diese Problem erst , seit dem ich meine neue Pumpe habe.... In meiner Cozmo hatte ich , trotz gleicher Behandlung des Insulins beim Aufziehen, nie Luftblasen im reservoir.


    Jetzt habe ich die luftblasen auch erst nach ein paar Tagen- das kann wohl kaum von der Temperatur des Insulins kommen...


    Es ist mir ein Rätsel...

  • Gasblasen im Reservoir werden sich immer bilden. Mehr oder weniger.
    Sofern sie nicht eine Folge des Füllens sind, kommen sie aus dem Insulin selber, weil alle Flüssigkeiten bei Temperaturerhöhung ausgasen.
    Siehe als Beispiel Kohlensäure.
    Aber auch in einer normalen Wasserflasche bilden sich bei Erwärmung Gasbläschen an den Wandungen.


    Mich stören die nicht, solange sie nicht in den Schlauch kommen und die Versorgung stören/unterbrechen.


    Grundsätzlich sollte die Pumpe immer mit dem Adapter nach unten getragen werden. Dann gibt es auch nicht die Gefahr, dass sie in die Pipeline rutschen.
    Beim Setwechsel wird dann die Pumpe so gehalten, dass das Gas zuerst aus dem Reservoir geblasen wird.


    Gruß
    Joa

  • Joa, Luftblasen sollten schon aus dem Reservoir raus, da Luft kompremierbar ist, Flüssigkeiten (hier Insulin) nicht. Gerade bei BR von 0,5 nicht ganz unwichtig

    Steffen

    Ich bin NUR dafür verantwortlich, was ich schreibe, NICHT für das, was Du verstehst.

  • Zitat von Steffen B.;307856

    Joa, Luftblasen sollten schon aus dem Reservoir raus, da Luft kompremierbar ist, Flüssigkeiten (hier Insulin) nicht. Gerade bei BR von 0,5 nicht ganz unwichtig


    Grundsätzliche Zustimmung. ;)


    Auch deswegen der Hinweis, die Luft beim Setwechsel zu entsorgen. Und natürlich auch, wenn das Reservoir neu geladen wird.


    Kleine Mengen an Luft im Reservoir sollten aber nicht durch Kompression zu therapierelevanten Störeinflüssen führen. Das müsste nun mal wer physikalisch berechnen. :rolleyes:
    (bitte sarkastisch in der Smiley-Bezeichnung streichen, das ist die Version, die grade intensiv nachdenkt und rechnet)


    Gruß
    Joa

  • Ich habe auch die angefange Flasche Insulin nicht im Kühlschrank, sondern sie steht auf meinem Schreibtisch. Die Blasen in dem Reservoir hatte ich auch noch nicht. Das mit den Verwirbelungen bei zu schnellem Aufziehen habe ich auch schon bemerkt. Dann lass ich das Reseroir kurz stehen und dann füll ich halt noch mal nach. Oder wenn ich es eilig habe, dann nehme ich halt etwas weniger Insulin in die Pumpe. Auf ein paar Einheiten kommt es ja nicht an.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Es wird wieder kälter und damit auch die Temperaturunterschiede (am Mann/Frau getragenes Insulin versus Umgebungstemperatur) größer und somit die Gefahr für Luftblasen :eek:. Ich bekomme es halbwegs in den Griff, wenn ich das Reservoir mindestens 1 Tag vorher aufziehe und erstmal ruhen lasse, damit beruhigen und sammeln sich zumindest alle beim Aufziehen hineingekommenen Luftblasen oben. Der Rest wird nach spätestens 2 Tagen beim Katheter- und Schlauchwechsel entsorgt. Danach bleibt der Schlauch bis zum Ende der Flasche drauf.

    Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
    (Winston Churchill)


  • Bitte nicht lachen: Ich trage die Reservoire vor der Befüllung ein paar Stunden im BH. Denn Zimmertemperatur reicht nicht ganz, die Temperatur sollte eher in Richtung Körpertemperatur gehen. Mit dieser Vorgehensweise kann ich das Luftblasenproblem fast ganz ausschalten.

  • Nabend,


    erstmal muss ich ja sagen ich bin gerade vom Stuhl gefallen was ihr beim Aufziehen für eine Wissenschaft betreibt.


    Ich persönlich mache alles wie mans nicht machen soll. :9engel_3: Ich nehme das Insulin nicht aus dem Kühlschrank und ziehe es bewusst mit etwas Unterdruck auf. Warum? Erklär ich mal kurz füsikalisch :D.
    Die Gaslöslichkeit in Flüssigkeiten hängt vom Partialdruck ab. Dies beschreibt auch das Henrysche Gesetz dessen Konstante temperaturabhängig ist. K=p(Gas)/c(Gas) k=Henrysche Konstante p=Partialdruck c=Konzentration ( der Patialdruck ergibt sich nach Dalton zu p(Gas)=x(Gas)*p(gesamt), wobei x(gas) der Molenbruch ist und somit der Anteil an Gasmolekühlen)
    Soweit so gut. Erniedrige ich nun den Gesamtdruck, sinkt der Partialdruck des Gases und es ist weniger gut löslich und gast aus. Hier als Aufwirbeln bereits beschrieben.


    Diese Bläschen drücke ich alle raus und habe dann eigentlich selten Probleme mit Luftblasen im Reservoir, selbst nach Erwärmung.


    Aber mal ne Überlegung zur Menge...
    Mein Kühlschrank läuft auf ca 7-10°C, ausgehend von Stickstoff und Sauerstoff als gelöste Gase, haben wir folgende Volumina:
    N2 10°C 0,018; 20°C 0,0152 (Einheit) ml/g H2O
    O2 10°C 0,0368; 20°C 0,0300
    Eine Einheit mit U100 sind 0,01ml. Ich fülle sagen wir mal mit 1ml also maximal 0,0036ml (Näherung mit Wasser gerechnet und 80%N2 und 20% O2) die mir ausgasen.


    Noch Fragen? ;)


    glg Jana

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Lilith, ich hab alles verstanden ;) und werde es beim nächsten Mal auch so versuchen wie von Dir bereits erprobt. :6yes:
    Ist echt eine interessante Sache.

  • Zitat von Lilith;307870


    Noch Fragen? ;)


    Soweit die Physikalische Chemie. :D :6yes:


    Das sagt schon mal, dass eine übertriebene Temperaturanpassung des Insulins vor dem Füllen nicht so zwingend sinnig sein muss. :rolleyes:
    Zumindest wenn ich richtig interpretiere?


    Ist aber egal, ob die Gasblasen im Reservoir nun aus dem Insulin kommen, von ungeschicktem Befüllen, oder durch einen ggf. etwas undichten Luer-Übergang (sowas kommt auch vor).


    Schlecht ist, wenn eine Gasblase in die Schlauch-Pipeline kommt und dort eine therapierelevante Insulinlücke verursacht. Was besonders im Nachtverlauf schon mal passieren kann, oder bei insulinsensitiven Usern mit U100er Konzentration, wie heutzutage (leider?) üblich.


    Daher halt die einfachste Methode der Vermeidung dieses Ereignisses:
    Pumpenadapter nach unten trage. Und bei vorhandenen Gasblasen im Reservoir das Ausblasen derselben beim Setwechsel.


    Dem Kompressionsfaktor der Gasblase selber würde ich, wie schon gesagt, nun auch nicht allzuviel Gewicht zubilligen. Zumal der, nach Druckaufbau im Pumpensystem, auch stabil bleiben sollte. Vielleicht bei Riesenboli noch etwas ansteigend, aber dann macht auch die Varianz nix aus. Und mit der nachgehenden Druckreduktion (=Verteilung des Insulins im Gewebe) sowieso wieder ausgeglichen. ;)


    mistpfützenfrosch: Einfach ausdrucken und vorlesen. :cool:


    Gruß
    Joa


    Nachtrag:
    Und, verdammt nochmal, ich will weiter Gasblasen im Reservoir sehen!
    Sie sind meine liebste Erklärung für nicht reproduzierbare, ansonsten scheinbar unerklärbare Vorkommnisse. :-)))

  • Zitat von mistpfützenfrosch;307880

    Das müsste man mal beim Diabetologen erklären.
    Ich glaub ich würde die Hälfte vergessen!:D:D:D:D:D:D:D



    Kannst Du Dir echt die Hälfte merken? :D:D:D

  • Zitat von Joa;307881

    oder durch einen ggf. etwas undichten Luer-Übergang (sowas kommt auch vor).


    das wars bei mir. Ich hab wohl beim Festziehen etwas geschwächelt (im Combo-Handbuch steht was von "Vorsicht, nicht überdrehen":o) Seit ich den Lueranschluss mit dem Batteriefach-Schlüssel anziehe, hab ich keine nennenswerten Luftblasen mehr.