Meine Therapie - Basalrate, hohe Werte nachts usw.

  • Ich wollte erstmal eine Pause vom Forum einlegen. Aber ich bräuchte dringend einen Tipp von euch, was ich noch machen kann.


    Meine Basalrate ist/war zu niedrig. Deshalb habe ich mit meiner Diabetesberaterin angefangen, erstmal die Nachtrate deutlich zu erhöhen (phasenweise bis auf 200%). Jetzt habe ich zusätzlich meine Periode bekommen und es klappt nix mehr.


    Den gestrigen Tag 11 oder 12 Insulingaben. Der Blutzucker geht nach jeder Korrektur innerhalb 30-90 min runter z.T. auch bis auf 100-120, steigt dann aber wieder, gestern vormittag nur bis ca. 150, nach dem Mittagessen gestern ständig auf 180-200, bis die Korrektur wirkte.


    Gestern den ganzen Tag viel Bewegung, heute vormittag auch. Ab Abend lief die neue Basalrate auf 200% (unter Berücksichtigung der alten Basakrate somit z.T. auf 400%). Abend gab es nur eine Kleinigkeit zu essen. In der Nacht ist der Blutzucker dennoch auf bis zu 240 gestiegen. Bis heute späten Mittag habe ich dann nix mit Kohlenhydrate gegessen, um nicht noch mehr Chaos anzurichten.


    Das ganze (die Müdigkeit durch die vielen Korrekturen auch nachts ständig, die hohen Werte an sich, Periode plus wenig essen) hat dann aber so den Kreislauf beeinträchtigt, dass ich in einer meiner Schwindelattacke ohnmächtig wurde und gestürzt bin, zum Glück ohne Verletzung.. aber, ich muss dringend irgendeine Lösung finden.


    Pumpe und Sensor habe ich überprüft und da ist alles okay.


    Was könnte ich noch machen, dass die Werte endlich unten bleiben?

  • July95

    Hast oder bekommst du vielleicht gerade einen Morbus Chron Schub ? Selbst bei leichten Entzündungen, da reicht schon ein kaputter Zahn, spinnen teilweise die Werte und bei einer richtigen Entzündung natürlich erst recht.

    Las von der Ärztin vielleicht mal die Entzündungsmarker im Blut checken.

    Auch Stress kann die Werte durcheinander bringen.


    Ansonsten die Basalrate kräftig erhöhen, auch tagsüber, du bist offensichtlich in einer massiven Resistenz.

    Ich würde, um auf Nummer sicher zu gehen, eine ganz neue Insulinpackung aufmachen und mit dem Pen korrigieren. Die Pumpe kann ja parallel weiterlaufen.

    Außerdem könntest du mal Keton messen, das geht mit Pinkelstreifen aus der Apotheke. Wenn der Wert erhöht ist, musst du auf jeden Fall Rücksprache mit deiner Diabetesfee halten.

    Heute wird in den Schulungen ja nicht mehr detailliert erklärt und gezeigt, was eine Ketoazidose ist. :rolleyes:


    Soweit erst mal mein Brainstorming.:)

    Vielleicht kommt ja noch was von unserer Forenschwarmintelligenz.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Vielleicht hat jemand hier noch einen Tipp wegen meiner z.T. hohen Nachtwerte. Eine wirkliche Resistenz ist es nicht. Sensor und Pumpe funktionieren.



    Gestern mit längerer Bewegung am Nachmittag gab es die Nachtkurve, immer noch mit Spitzen über 200.

  • Hey July95 ich würde mal ganz mutig das Basal ab abends 8 Uhr auf 140 bis 150% stellen? ggf. noch nen Wecker auf 0:00 um zu prüfen, ob zu viel war oder immer noch zu wenig? und das '95 heißt dein Geburtsjahr? Alter wäre noch interessant:) oder reagierst du evtl. auf die ätzenden monatlichen Hormonschwankungen? oder ist 95 nicht dein Geburtsjahr und du kommst schon langsam in Wechsel? nur mal so eine vorsichtige Vermutung;) kann alles beim "rumspinnen" mitspielen:rolleyes:

  • July95

    Ich würde als erstes die Werte blutig überprüfen wenn das so stimmt schließe ich mich LosGallos an.

    Zur Nacht die Basal erhöhen. Allerdings würde ich aus eigener Erfahrung heraus nur auf 120% oder max 125% gehen für die Zeit der Nachtruhe

    Meistens passt es dann wieder, wenn man versucht vor dem Schlafengehen den Wert auf ein halbwegs akzeptables Maß zu bekommen. Wecker stellen ist ein guter Tipp!

    Aber vielleicht langsam ran testen und nicht so schnell zu viel zu geben.

    Toi toi toi


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


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  • Hallo July95

    Mit welchem Wert gehst du denn ins Bett?

    Da du oft Nudeln isst, kann es sein, dass die verzögert, den Wert noch einmal ansteigen lassen?

    Der Anstieg ab 03.00 Uhr kann am Dawn Syndrom liegen.

  • Hey July95 ich würde mal ganz mutig das Basal ab abends 8 Uhr auf 140 bis 150% stellen? ggf. noch nen Wecker auf 0:00 um zu prüfen, ob zu viel war oder immer noch zu wenig? und das '95 heißt dein Geburtsjahr? Alter wäre noch interessant:) oder reagierst du evtl. auf die ätzenden monatlichen Hormonschwankungen? oder ist 95 nicht dein Geburtsjahr und du kommst schon langsam in Wechsel? nur mal so eine vorsichtige Vermutung;) kann alles beim "rumspinnen" mitspielen:rolleyes:

    95 ist das Geburtsjahr. Hormonschwankungen habe ich zuerst auch gedacht, aber es geht ja jetzt seit über einer Woche, nur ganz kurz gab es zwischendurch 1-2 Tage ein wenig bessere Werte. Aber ja, grundsätzlich reagiere ich schon stärker auf die zyklusbedingten Schwankungen, aber nie so heftig.


    Basalrate läuft über die Nacht schon auf 200%. Mehr geht nicht mit der Dana. Vielleicht probiere ich es mal, die TBR eher einzustellen oder den gesamten Tag laufen zu lassen. :/ Das wäre auf jeden Fall noch ein Versuch wert, danke.

  • Hallo July95

    Mit welchem Wert gehst du denn ins Bett?

    Da du oft Nudeln isst, kann es sein, dass die verzögert, den Wert noch einmal ansteigen lassen?

    Der Anstieg ab 03.00 Uhr kann am Dawn Syndrom liegen.

    Der Zubettgehwert schwankt auch, vorgestern war er 280. Gestern war er bei 170. Meist ist er zwischen 140-160, das ist momentan leider auch mein Level zwischen den Mahlzeiten.

  • Aber eigentlich sind die Werte ja auch vor der Nacht dchon etwas hoch, oder nicht? Eigentlich geht das doch schon ab 18 Uhr mit dem Essen los. So sah das bei mir früher nachmittags aus, als unter Cortison mein Basalinsulin zu niedrig war. Die Korrekturen dazwischen haben das zwar nach unten gedrückt, aber eben nicht nachhaltig. Die Kurve sieht dann so aus, wie bei dir: Korrekturzacken nach unten statt Kohlenhydratzacken nach oben. Wir sitzen ja quasi in einem Boot, ich habe solche Kurven wenn ich Levemir komplett vergesse. Ich würde mal insgesamt die Basalrate erhöhen und gucken, was passiert.

    Das muss ja nicht unbedingt was mit Resistenz zu tun haben, deine Eigenproduktion kann einfach im Moment weniger gut sein oder einfach mehr nachlassen.

  • Oder je nach vorherigen Profilen und Spitzen "erschöpft" sein, quasi ähnlich einer Endphase Typ-2. Nur eben nicht durch Resistenzen bedingt, sondern durch zu wenig externes Insulin zuvor.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Aber eigentlich sind die Werte ja auch vor der Nacht dchon etwas hoch, oder nicht? Eigentlich geht das doch schon ab 18 Uhr mit dem Essen los. So sah das bei mir früher nachmittags aus, als unter Cortison mein Basalinsulin zu niedrig war. Die Korrekturen dazwischen haben das zwar nach unten gedrückt, aber eben nicht nachhaltig. Die Kurve sieht dann so aus, wie bei dir: Korrekturzacken nach unten statt Kohlenhydratzacken nach oben. Wir sitzen ja quasi in einem Boot, ich habe solche Kurven wenn ich Levemir komplett vergesse. Ich würde mal insgesamt die Basalrate erhöhen und gucken, was passiert.

    Das muss ja nicht unbedingt was mit Resistenz zu tun haben, deine Eigenproduktion kann einfach im Moment weniger gut sein oder einfach mehr nachlassen.

    Ich glaube, das ist echt das Problem, dass über 24 Std. die Basalrate zu niedrig ist, insb. Nachts.


    Wenn ich mir jetzt die Vormittagskurve anschaue, ohne Nahrung, nur mit etwas Bewegung ist der Anstieg auch wieder deutlich, da brauche ich vermutlich gar keinen Basalratentest mehr machen.


  • Du hast ja auch den Vorteil, dass du wirklich gut ausprobieren kannst. Wenn es zu viel ist, schaltest du eben die Pumpe ab und isst. Ich kann das Levemir nicht mehr heraus zuzeln. ^^

  • Der Zubettgehwert schwankt auch, vorgestern war er 280. Gestern war er bei 170. Meist ist er zwischen 140-160, das ist momentan leider auch mein Level zwischen den Mahlzeiten.

    280 ist viel zu hoch zu da würde ich nicht ins Bett gehen. Auch 170 ist nicht optimal.


    Wenn man so hoch reingeht, dann sind die nächtlichen Werte nicht verwunderlich.


    Ich versuche nicht über 115 zu haben, wenn ich schlafen gehe.

    Da ich ein ausgeprägtes Dawn Syndrom habe, ist je niedriger umso besser.

    Soll heißen, je niedriger der Wert zum Schlafengehen ist, umso niedriger stehe ich auch auf

  • Vor allem, da Sie wegen Typ-3 vermutlich "chronische" Restaktivität hat die bei solchen Werden dann auf Vollgas arbeitet und versucht die Werte in den Keller zu prügeln.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Zumindest bei mir wurde das auch auf Nachfrage nicht gemacht. July hat aber glaube ich zumindest eine "echte" Diagnose bekommen. Die Frage ist halt, was das bringt. Die Konsequenz ist ja nur mehr externes Insulin.

  • Dass es nicht optimal ist, ist mir klar. Ich würde auch gerne mit niedrigeren Werten ins Bett gehen, aber das bekomme ich meistens momentan nicht hin.

    Es ist halt auch schwierig. Ich korrigiere noch immer strikt nach Bolusrechner und bspw. bei dem BZ von 280 hätte laut Bolusrechner das aktive Insulin ausgereicht zur Korrektur. Dass es vermutlich nicht reichen würde, war mir klar. Aber ich weiß dann halt nicht, wie viel ich noch zusätzlich spritzen darf. In der Schulung lernt man sowas auch nicht, weil eine vorzeitige Korrektur nicht vorgesehen ist.

  • Zumindest bei mir wurde das auch auf Nachfrage nicht gemacht. July hat aber glaube ich zumindest eine "echte" Diagnose bekommen. Die Frage ist halt, was das bringt. Die Konsequenz ist ja nur mehr externes Insulin.

    Was meinst du mit echter Diagnose?

  • Aber wenn du das weißt, kannst du dich vielleicht etwas besser von vornherein einstellen? Sensibler? Und nach zwei drei Tagen auch den Mahlzeitenbolus anpassen? Drum ist es doch interessant dies zu wissen? Zumal der Wahnsinn vor zwei Jahren angefangen hat?

    Gerade wenn ich als Betroffene mit brutalen Werten zu kämpfen habe