Die richtige Basalrate finden - BRT-Thread

  • Hallo an alle,


    ich möchte diesen neuen Thread eröffnen, damit hier die richtigen Basalraten gefunden werden können. Man kann seine Basalratentests (=BRT) posten und ggf. weitere Beobachtungen über verschiedene Tage, um dann hoffentlich "die Basis" zu finden: Basalrate, BE- und Korrekturfaktoren, Aufstehinsulin (=AI) usw.


    Nachdem immer mehr Leute ihre BRT-Ergebnisse hier aufschreiben, könnten wir das doch in einem Thread zusammenfassen, sodass man vllt. auch von anderen lernen kann!


    Ich fang auch gleich mal an! :6yes:

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Ich fange gleich mal mit 'ner "Ausnahme" an :rolleyes::

    ich habe noch nie einen Basalratentest gemacht. 1998 hat mir der Dia-Doc in Bad Bevesen die erste Basalrate in die damalige htron einprogrammiert. Die habe ich mir aufgeschrieben und im Laufe der Zeit eben entsprechend angepasst.

    Wenn ich gemerkt habe, dass ich z. B. immer Mittags Spitzen in den Werten hatte, habe ich die Basalrate entsprechend angepasst.

    Das gleiche natürlich zu anderen Zeiten und auch wenn zuviel UZ zu bestimmten Zeiten auftraten. Einfach vorsichtig im entsprechenden Zeitraum angepasst und gut ist

    Das hat bei mir immer gut funktioniert :).

    Zusätzlich habe ich bei meiner Basalrate darauf geachtet, dass nicht zu krasse Höhen und Tiefen (also Berg- und Talfahrt) auftauchen, die Kurve in Summe immer etwas geglättet ist. Das funktioniert bei mir wurnderbar. Ist aber vielleicht nicht vorbildlich.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • @Milchstraße: Super, dass das bei Dir sooo gut klappt *neidischwerd*. Ich würd ja auch einfach n bisschen was anpassen, wenn ich denn bemerke, dass die Werte IMMER zu einer bestimmten Zeit entweder höher oder niedriger sind als gedacht. Aber so einfach ist es bei mir leider nicht... :11weinen2:


    Ich habe nun über einige Zeit meine Werte sehr genau beobachtet und gestern mal wieder einen BRT (mittags) gemacht, weil ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass ich mehr Basalinsulin brauchen würde... Pustekuchen... :confused: Aber hier erst mal meine gesammelten Faktoren:


    morgens: 1 iE/BE (1 iE senkt um 50)
    mittags: 1 iE/BE (1 iE senkt um 50)
    abends: 0,75 iE/BE (1 iE senkt um 50)
    nachts: 0,5 iE/BE (1 iE senkt um 65)


    Gesamtbasal: 13,2 iE/Tag


    Meine Werte dann von gestern:


    09.10h: 61, 3 BE, 2,6 iE
    11.10h: 129
    13.00h: 96
    14.00h: 85
    15.00h: 72
    16.00h: 56, 1 BE Gummibärchen
    17.00h: 160 :confused: (Kontrollmessung: 153)
    18.00h: 124, 7,5 BE, 5,85 iE


    Dazu kommt nun jedoch, dass ich vorher (ohne BRT) solche Werte hatte:


    Tag 1
    12.50h: 119, 3,5 BE, 3,65 iE
    14.50h: 199
    16.30h: 164


    Tag 2
    13.00h: 94, 4,5 BE, 4,5 iE
    15.00h: 142
    16.30h: 137


    Tag 3
    13.00h: 145, 4 BE, 5 iE (SEA: 30 min.)
    15.30h: 132
    17.15h: 171


    Da würde ich also meinen, ich müsste vllt. meinen BE-Faktor mittags hochschrauben. Allerdings habe ich dann auch solche Tage zwischendurch:

    Tag 4

    13.20h: 69, 4,5 BE, 4,3 iE
    15.20h: 131
    16.10h: 105


    Tag 5
    13.00h: 95, 3 BE, 3 iE
    15.00h: 138
    15.30h: 2 BE, 2 iE
    18.10h: 80


    Tag 6
    13.30h: 69, 3 BE, 2,8 iE
    15.30h: 77
    17.10h: 53, 2 BE


    Ja, und nun bin ich überfragt. Ich kann dazu sagen, dass die Tage alle in etwa gleich waren in Sachen Bewegung, Stress, aufstehen, ins Bett gehen, Mahlzeiten (Brot mit Belag)... Was sollte ich also nach dem BRT nun ändern, damit es "besser" wird?

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Hai Pippi... ich schreibe Dir mal auf was mit spontan einfällt:
    - bei meinen BT (ohne R) waren die Nüchternwerte immer viel besser als die Nüchternwerte mit Mahlzeit dazwischen (wenn ich also nichts essen würde, bräuchte ich keine Pumpe :rolleyes:)


    - Tag2 wäre für mich optimal (insbesondere während der Arbeitszeit)
    - Tag 3 war der SEA zu lang, d.h. das Insulin schon zu früh "verbraucht"
    - Tag 4-6 sind m.M auch normale BZ Schwankungen, allerdings bei einer Häufung der 69er mittags müßtest Du wohl gegen 12.00 die BRT etwas reduzieren


    - ein Erkenntnisgewinn nach einem BZ <60 würde ich mal kritisch sehen (Abbruchkriterien)


    Ansonsten werde ich mich gern in einer Woche aktiv in diesem Thread mit vielen Fragen beteiligen... :)


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;349442

    bei meinen BT (ohne R) waren die Nüchternwerte immer viel besser als die Nüchternwerte mit Mahlzeit dazwischen (wenn ich also nichts essen würde, bräuchte ich keine Pumpe :rolleyes:)


    Ja, so kommt es mir bei mir mittlerweile auch echt vor!!! Hatte nie im Leben mit solchen doch recht niedrigen Werten gerechnet. Von daher bin ich auch echt verwirrt, was nun das Richtige ist... :o


    Zitat von Wildrose;349442


    - Tag2 wäre für mich optimal (insbesondere während der Arbeitszeit)


    Nee, Du hast schon Recht - schlecht ist was anderes... Aber Du weißt ja auch, dass ich zurzeit schon versuche :D, "die perfekten Werte" (1-Std-pp: <140, 2-Std-pp: <120, nüchtern: 80-90) zu bekommen. Und das sind sie halt noch nicht... :11weinen2:


    Ich muss dazu sagen, dass mein Job schon sehr "planbar" ist. Also, ich sitze eigentlich fast nur im Büro. Hin und wieder (damit meine ich alle paar Wochen mal) gibts nen Tag mit mehr Bewegung. DIe genannten Tage waren auch ausnahmslos Werktage...


    Zitat von Wildrose;349442


    - Tag 3 war der SEA zu lang, d.h. das Insulin schon zu früh "verbraucht"


    Am SEA probiere ich ja nun auch schon einige Zeit immer mal wieder dran rum. Nur wenn der da zu lang war, dann hätte ich doch eigentlich auch ne UZ bekommen müssen, oder nicht?!


    Hm, gleich ist auch mein morgendlicher Basalratentest beendet.. Der wirft genauso viele Fragen auf... :confused:

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Hallo,


    ich mache grade auch so meine Erfahrungen mit sehr unterschiedlichen Werten BRTs an verschiedenen Tagen. Die Tage sind sogar so unterschiedlich, dass ich BRTs erstmal aufegegeben hab... Ich wechsel so zwischen verschiedenen Basalraten hin und her.


    Einen Faktor dafür weiß ich schon sicher: Bei mir kommt es nicht nur auf den Tag selbst an, sondern auch darauf wie (in-) aktiv die letzten Paar Tage davor waren.


    Könnte das bei dir auch eine Rolle spielen Pippi? Also brauchst du vielleicht Montags nach dem WE mehr Insulin für einen Arbeitstag als Freitags nach ein paar Arbeitstagen?


    Einen Faktor hab ich noch im Verdacht: Ich habe die Vermutung, dass unterschiedliche Katheterstellen bei mir was ausmachen. Glaube, dass ich mit Katheter im Oberschenkel andere Werte hab als mit Katheter im Bauch. Da bin ich aber noch nicht sicher. Muss ich in nächster Zeit mal überprüfen.
    Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht?


    Liebe Grüße!


    C

  • Zitat von campanilla;350141

    Einen Faktor dafür weiß ich schon sicher: Bei mir kommt es nicht nur auf den Tag selbst an, sondern auch darauf wie (in-) aktiv die letzten Paar Tage davor waren.


    ... Also brauchst du vielleicht Montags nach dem WE mehr Insulin für einen Arbeitstag als Freitags nach ein paar Arbeitstagen?


    Was Nettes an so einem Pümpchen ist, dass sich die TGD's (Tagesgesamtmengen) des Insulins abrufen lassen.


    So lässt sich ggf. schon im Vorfeld erkennen, wann man/frau die BR für die kommende Nacht prospektiv und vorsichtshalber etwas up- oder downregulieren könnte. ;)


    Gruß
    Joa

  • Ich habe auch noch nie so einen Basalratentest gemacht. 1998, als ich die Pumpe bekam wurde halt wat eingestellt und das wurde dann nach und nach meinem Leben angepasst.


    Ich bin ganz froh drüber son Test nicht machen zu müssen, irgendwie war das schon beim lesen anstrengend und da hab ich echt Respekt vor euch wie akribisch ihr das macht. :6yes: Der Weg ist das Ziel und man sieht dann hoffentlich auch nen Erfolg, gute Werte. Deshalb macht weiter so!!!


    Gruß, Jana

    Mit jedem neugeborenem Kind wird die Welt ein Stück reicher.

  • Zitat von campanilla;350141

    Bei mir kommt es nicht nur auf den Tag selbst an, sondern auch darauf wie (in-) aktiv die letzten Paar Tage davor waren.


    Könnte das bei dir auch eine Rolle spielen Pippi? Also brauchst du vielleicht Montags nach dem WE mehr Insulin für einen Arbeitstag als Freitags nach ein paar Arbeitstagen?


    Hallo campanilla,


    puh, das hab ich noch nicht so beobachtet bzw. könnte jetzt auch aus meinen Werten aus den letzten Wochen nichts Entsprechendes entnehmen. Aber vllt. sollte ich das mal genauer im Auge behalten. Danke für den Tipp!


    Zitat von campanilla;350141

    Einen Faktor hab ich noch im Verdacht: Ich habe die Vermutung, dass unterschiedliche Katheterstellen bei mir was ausmachen. Glaube, dass ich mit Katheter im Oberschenkel andere Werte hab als mit Katheter im Bauch. Da bin ich aber noch nicht sicher. Muss ich in nächster Zeit mal überprüfen.
    Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht?


    Auch daran habe ich shcon mal gedacht, bzw mir jetzt auch die letzten 2x mit aufgeschrieben, WO ich die Katheter hingesetzt habe. Allerdings benutze ich nur den Bauch und die seitliche Hüfte (eben da, wo mehr Speck sitzt... :D). Könnte das auch Unterschiede ergeben? Ich meine, zwischen Bauch und Oberschenkel kann ich mir das gut vorstellen, allein auch, weil das doch im Oberschenkel evtl. etwas verzögerter wirkt als im Bauch.


    Zitat von Joa;350183

    Was Nettes an so einem Pümpchen ist, dass sich die TGD's (Tagesgesamtmengen) des Insulins abrufen lassen.


    So lässt sich ggf. schon im Vorfeld erkennen, wann man/frau die BR für die kommende Nacht prospektiv und vorsichtshalber etwas up- oder downregulieren könnte. ;)


    Hm, aber woran kann ich das sehen bzw. eher die Frage, wie sollte ich da vorgehen?? Ich meine, ich sehe an meinen TGDs auch, dass ich zB am WE mehr Insulin brauche als werktags. Allerdings bezieht sich das (zunächst) nur auf die Bolusgaben (entsprechend esse ich wohl mehr am WE :D). Meinst Du, daraus sollte ich schlussfolgern, dass ich generell auch mehr Insulin am WE brauche, also meine BR hochschrauben müsste? Oder verstehe ich das falsch?


    Hab nun auch noch mal ein bisschen was an der Basalrate verändert und auch meinen Mittags-BE-Faktor. Es läuft noch nicht 100%ig, aber doch schon etwas besser... :9engel_3:

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Zitat von Pippilotta;350328

    Hm, aber woran kann ich das sehen bzw. eher die Frage, wie sollte ich da vorgehen?? Ich meine, ich sehe an meinen TGDs auch, dass ich zB am WE mehr Insulin brauche als werktags. Allerdings bezieht sich das (zunächst) nur auf die Bolusgaben (entsprechend esse ich wohl mehr am WE :D). Meinst Du, daraus sollte ich schlussfolgern, dass ich generell auch mehr Insulin am WE brauche, also meine BR hochschrauben müsste? Oder verstehe ich das falsch?


    Ich liebe den Menüpunkt "TGDs"!! Das ist eine der häufigsten Dinge, die ich täglich nachlese.:6yes:


    Pippilotta: Wenn du an einem Tag viel mehr Insulin brauchst, wie die anderen Tage, gewöhnt sich dein Körper quasi daran und reagiert langsamer/schlechter auf Insulin.
    Brauchst du einen Tag viel weniger Insulin, reagierst du am nächsten Tag viel empfindlicher.
    Zumindest ist das bei mir so. Hab gestern z.B. fast 10 Einheiten weniger gebraucht wie sonst so im Schnitt, dazu abends noch ne Stunde Sport --> mein Frühstück hab ich nur mit 60% Bolus gegessen und war mittags trotzdem nur bei 72...


    Nachtrag: mein Hormonchaos hat sich wieder beruhigt. Bin wieder bei 100% Basal und super Werten ohne "Dauerunterzucker". Der Wert 72 ist also schon eher nen Tick zu knapp...

  • Zuckerbarby, Du hast es auf den Punkt gebracht!
    Dahinter steckt nämlich die Up- und Downregulation der Insulinrezeptoren.

    Mal 1-2 Tage im Seminar gesessen, (fast) keine Bewegung und viel gegessen -der Körper reguliert down und man braucht gegebenenfalls nicht nur an den Tagen des Seminars eine temporäre Erhöhung der Basalrate, sondern hinterher eventuell eine dauerhafte Erhöhung der Basalrate.
    Auch das Wetter kann eine Rolle spielen - die Kälte im Winter lässt und mehr drinnen sitzen, man isst mehr (Feiertage!) - schwups - der Körper reguliert down und man braucht mehr Insulin.

    Das Umgedrehte ist die Upregulation der Insulinrezeptoren - durch Sport, durch das "Mehr-Draussen-Sein" im Sommer, weniger Essen etc - der Körper braucht dann einfach weniger Insulin.

    Das sind nur einige Beispiele - es gibt noch einige mehr.

    Nachzulesen ist dieses Phänomen auf www.chrostek.de - Up-/Downregulation.

    Es ist allerdings meiner Erfahrung nach nicht anzuraten, ständig an der Basalrate zu drehen, bloss weil mal ein Tag schlechter läuft.
    Was solls - der Tag wird abgehakt als "shit happens" - und gut ist.
    Erst wenn es über mehrere Tage reproduzierbar schlechter läuft, ist eine Änderung angesagt, vorher nicht.
    Ist eine Änderung vorgenommen, so sollte man ca. 2 - 3 Tage zu warten, wie sich der BZ entwickelt.
    Die Maschine "Körper" stellt sich nicht innerhalb weniger Stunden um, das kann schon mal Tage dauern.

    Zum Hormonchaos des weiblichen Geschlechts kann ich wenig sagen, da ich nach meiner Endometriose-OP letztes Jahr nur noch eine Pille nehme mit Gestagenen, keine Östrogene mehr. Dadurch hab ich dabei weniger BZ-Chaos.

    Gruss,
    Surferin

  • Fein beschrieben Surferin :6yes:.

    Ab und zu muss ich beruflich auch mal für ein paar Tage auf Seminar. Dann wird die Basalrate gleich auf 130% gesetzt und gut ist. Das gleiche an Festtagen, wie Weihnachten oder irgendwelchen Gebrutstagsfeiern.

    Im Augenblick machen mir die Hormone ganz schön zu schaffen. Das ist nicht immer so einfach, die richtige Basalrate zu finden. Ist irgendwie in den letzten Monaten schlimmer geworden, dieses auf- und ab *****hrrrgggghhhh**** Aber was soll's, da muss "Frau" durch.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Zitat von Zuckerbarby;350375

    Pippilotta: Wenn du an einem Tag viel mehr Insulin brauchst, wie die anderen Tage, gewöhnt sich dein Körper quasi daran und reagiert langsamer/schlechter auf Insulin.
    Brauchst du einen Tag viel weniger Insulin, reagierst du am nächsten Tag viel empfindlicher.



    Hallo Ihr Zwei und vielen Dank für den Anstupser in diese Richtung. Von Up- und Down-Regulation hab ich auch schon einiges hier im Forum (und auch bei chrostek) nachgelesen.


    Allerdings tun sich da bei mir doch noch ein paar Fragen auf:


    Wenn ich also zB sonntags wesentlich mehr (oder aber eben KH-reicher) esse und ca. 10 iE mehr brauche als werktags, dann kann es also sein (oder ist es dann (immer) so?), dass ich am Montag (und ggf. Di+Mi) auch (etwas? - wie viel?) mehr Insulin brauche... Geht der Bedarf dann aber "von allein" wieder zurück? Oder ist der "Ausbruch aus dem Teufelskreis" dann wieder nur durch wesentlich weniger Essen und/oder Bewegung zu erreichen?


    Ähnliches erlebe ich nämlich jetzt gerade wieder. Ein paar Tage lief es wirklich klasse, aber seit Montag spinnen die Werte wieder ein bisschen... :7no: Die letzten drei Nüchternwerte ließen auch zu wünschen übrig :11weinen2:. Von daher könnte ich mir das, was Ihr geschrieben habt, wirklich gut als Erklärung vorstellen.


    Nur verstehe ich eben die richtige Anwendung noch nicht so genau. Vor allem auch, wenn gesagt wird, dass man auch nciht ständig an der BR rumschrauben soll. Könnte mir echt vorstellen, dass das dann ständig ein (neuer) Teufelskreis ist, in den man kommt... :11weinen2::11weinen2:

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Tja, wenn man der Up- und Down-Regulation komplett entgehen will, muss man wohl wie ganz früher sich nen Essplan aufstellen und dran halten. :7no:
    (Ich weiß tatsächlich noch, um wieviel Uhr ich damals wie viele BE essen musste oder durfte...)


    Ich versuchs über den Bolus zu regeln und nach Tagen mit extrem viel mehr oder viel weniger Insulin halt häufiger zu messen. - Nach 1, 2 Tagen passt es meist wieder.
    Spritz also zum Frühstück nach nem "Fresswochende" gleich mal 120% Bolus und gucke wie ich mittags dann rauskomme. Meist hat man ja dann am nächsten Tag sowieso viel weniger Hunger und es renkt sich quasi von selber wieder ein. So dass es am Dienstag wieder einigermaßen passt.
    Verstehst du was ich meine?


    Aber vermutlich is es wie bei allem, jeder Körper reagiert anders und du musst einfach austesten, testen und nochmals testen...

  • Zitat von Pippilotta;350420


    Nur verstehe ich eben die richtige Anwendung noch nicht so genau. Vor allem auch, wenn gesagt wird, dass man auch nciht ständig an der BR rumschrauben soll. Könnte mir echt vorstellen, dass das dann ständig ein (neuer) Teufelskreis ist, in den man kommt... :11weinen2::11weinen2:


    Die Anwendung findest Du einerseits ja bei Teupe, andererseits ist es wohl die sinnigste Verfahrensweise, das einfach mal locker aber gezielt zu beobachten. Wenn Du reproduzierbarer Abläufe siehst, kannst Du daraus Deine Standards zur prophylaktisch reagierenden Therapieanpassung ableiten.


    Und von wegen "Teufelskreis", das ist absoluter Humbug. Das ist das natürliche Regulationverhalten der Hormonrezeptoren.


    Genauso kannst Du die Tatsache mehr oder weniger Insulin, je nach Bewegung zu brauchen als einen Teufelskreis betrachten. Hilfäää... [Blockierte Grafik: http://www.gifmix.de/smileys/teufel-smilies/7.gif]


    Das allerdings die Diabetologie insgesamt diesen kleinen Sachverhalt so breitbandig völlig außen vor lässt ist schon eher ... :eek: ... :7no:


    Gruß
    Joa

  • Wie macht Ihr das:
    z.B. stelle ich fest ab 0.00 Uhr steigt der BZ - kann ich eine BR-erhöhung mit einer TBR ausprobieren?


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Helft mir mal bitte - ich sehe gerade den Wald vor lauter Bäume nich:rolleyes::


    wenn ich um 15.30 einen 2h pp Wert von 11,6 korrgiere und der BZ um 18.00 noch bei 10,6 mmol steckt ist dann das Basal zu schwach oder der Mittagsfaktor??


    Wenn der BZ nach dem Essen (zu) schnell ansteigt, wann muß das Basal erhöht werden ? SEA klammere ich erstmal aus, kommt später.


    Um 11.00 bis 13.00 habe ich 0,3 IE/h laufen und der BZ um 13.00 war 6,0mmol :), danach lasse ich die Rate ansteigen - nachmittags bei 0,7.


    (alle BZ Meßgerät , nicht Dexi)


    Danke
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Ich habe Apidra in der Pumpe (Wirkzeit auch 3 Stunden) und wenn
    ich die Basalrate ändere dann immer 2 Stunden eher. Also wenn ich
    merke 14.00 Uhr ist der BZ am steigen, dann erhöhe ich die Rate
    um 12.00 Uhr. Ich erhöhe immer um 0,1 IE.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Zitat von Wildrose;350667

    wenn ich um 15.30 einen 2h pp Wert von 11,6 korrgiere und der BZ um 18.00 noch bei 10,6 mmol steckt ist dann das Basal zu schwach oder der Mittagsfaktor??



    Hmm, ich denke dies läßt sich nur durch einen Basalratentest ausklamüsern und kann pauschal nicht beantwortet werden.

    Erst wenn die Basalrate gut läuft kann ich an den feineingestellten Bolus gehen.

    Im Gegensatz zum "Frosch":) ändere ich im Bedarfsfall die BR erst eine Stunde vorher, da Apidra - zumindest bei mir- relativ schnell zur Wirkung kommt. Wie immer: ausprobieren !:11weinen2: