mg/dl oder mmol/l ?

  • Sind zwei verschiedene Masseinheiten. So was gibt es doch überall, bei Längenmasse, Gewicht oder Temperatur, nur ein paar Beispiele.

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    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ


  • Weil die kleine DDR recht fortschrittlich war und die Maßeinheit
    aus der großen Welt übernommen hat. Viele Ostdeutsche
    messen in mmol/l. :D:D:D

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Damit ich nicht immer im Kopf umrechnen brauche,
    habe ich mal gekugelt und diese Seite zur Erklärung
    gefunden, ich finde sie jedenfalls brauchbar :D
    Umrechnungsregeln

    LG
    tionja

    Es spielt keine Rolle, ob das, woran du glaubst, zutrifft. Entscheidend ist, ob es dir hilft.“


  • Ich rechne einfach mal oder durch 18.
    Und wenn es nur grob sein soll mal oder durch 20. Das geht auch im Kopf.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Ja du :D Gut und Akina....:p
    Ich war aber nicht so schlau und zugegeben faul
    und hab irgendwann mal die Seite abgespeichert
    und schau da auch schon mal nach
    aber ich bin ja auch schon älter...:D:D:9engel_3:

    Es spielt keine Rolle, ob das, woran du glaubst, zutrifft. Entscheidend ist, ob es dir hilft.“

  • Zitat

    Weil die kleine DDR recht fortschrittlich war und die Maßeinheit
    aus der großen Welt übernommen hat. Viele Ostdeutsche messen in mmol/l.

    Die Antwort müsste anders lauten: "Weil die BRD so herkömmlich war und auf die uralte Massheit bestand/besteht...." :D
    Und nicht viele, sondern fast alle Ossis messen in mmol/l ;)
    (Allerdings ist die "Uralteinheit" besser verständlich - weil: wer weiss, was ein Millimol ist?)

    Zitat

    aber ich bin ja auch schon älter...

    Und gerade für die "Älteren" ist Kopfrechnen gut, ums Hirn zu trainieren! :6yes:

  • Zitat von Hammy;350832


    Und nicht viele, sondern fast alle Ossis messen in mmol/l ;)


    Wollte ich auch erst schreiben. Aber sobald du die "DDR" verlässt
    musst du dich entweder anpassen mit der Maßeinheit oder du
    führst 2 Tagebücher. Habe ich 6 Jahre lang gemacht, o.k. Es waren
    nur 4. Habe es zwischen durch auch mal schleifen lassen.


    Und ich habe im "Westen" immer nur mg/dl - Messgeräte bekommen.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Ich habe alle Geräte in mmol . In einem Jahr Forum sind mir jetzt die mg Angaben schon sehr geläufig geworden. Ich rechne auch mit x18 um.
    Einfach kann man sich diese merken:


    5mmol = 90 mg
    10mmol = 180mg
    20mmol = 360mg


    dazwischen in 45er Schritten


    Aber wie Hammy so schön sagt, ein bißchen Gehirntraining hat auch noch kein umbracht:D.
    (wo ich schon gegen meinen Sohn bei Wii-Brain verliere :11weinen2:)


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg



  • Ich messe auch nur in mmol d.h. ich rechne gelegentlich von mg in mmol um wegen den Angaben zu den Werten um diese besser verstehen zu können.

  • Ich habe immer nur in mg/dl gerechnet und bin stets gut klargekommen. Wie Hammy schon schrieb, kann man sich eher etwas darunter vorstellen (zumindest gilt das für mich). Ich kann damit besser rechnen. Ein Tagebuch führe ich allerdings schon seit ewigen Zeiten nicht mehr.

    Die DDR unternahm ja in ihrer Hochphase beinahe alles, um sich vom "Klassenfeind" Bundesrepublik abzusetzen, selbst wenn das hieß, die BZ-Maßeinheit vom größeren Klassenfeind USA zu übernehmen... :rolleyes:

    Die unterschiedlichen Maßeinheiten sind also wesentlich historisch bedingt. Wäre die mmol-Maßeinheit praktikabler, hätte ich (und nicht nur ich) sie sicherlich längst übernommen.

  • Zitat von ThomasB;350867


    Die unterschiedlichen Maßeinheiten sind also wesentlich historisch bedingt. Wäre die mmol-Maßeinheit praktikabler, hätte ich (und nicht nur ich) sie sicherlich längst übernommen.


    Ich denke, man muß nicht aus allem ein Politikum machen ??? Welche Maßeinheit des BZ "praktikabler" ist , ist genauso sinnlos wie ob eine Meile "besser" ist als ein "km":D.
    Ich lese ja viel bei tudiabetes.org und in anderen englischsprachigen Foren und dort existieren beide Maßeinheiten nebeneinander. Es scheint also nicht nur in D. verschiedene Maßeinheiten zu geben.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;350868

    Ich denke, man muß nicht aus allem ein Politikum machen ??? Welche Maßeinheit des BZ "praktikabler" ist , ist genauso sinnlos wie ob eine Meile "besser" ist als ein "km":D.



    Darum geht es nicht. Jeder soll mit der Maßeinheit rechnen, die er kennt und mit der er gut zurecht kommt. Für mich macht es nur wenig Sinn, ständig hin und her zu rechnen. Ich habe nur darauf hingewiesen, warum die DDR die mmol-Einheit übernommen hat. Es ist aber schön, zu erfahren, dass auch im englischsprachigen Ausland die Vorteile der mg/dl erkannt worden sind. :6yes:

  • Seh ich auch so. Was "praktikabel" ist, ist Ansichtssache.


    Ich rechne in mg/dl. Bei mmol denke ich einfach an den HbA1c-Wert und habe dann gleich eine Vorstellung, ob der BZ niedrig, hoch oder akzeptabel ist.


    Edit: Meine Antwort bezieht sich auf Wildrose, Thomas hat sich dazwischengeschoben.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von ThomasB;350867

    Die DDR unternahm ja in ihrer Hochphase beinahe alles, um sich vom "Klassenfeind" Bundesrepublik abzusetzen, selbst wenn das hieß, die BZ-Maßeinheit vom größeren Klassenfeind USA zu übernehmen...


    Mit mmol/l gelang sogar auch die Abgrenzung vom "großen" Klassenfeind über den großen Teich. Die Amis messen auch heute noch in mg/dl. ;)


    Wie Hammy schon anmerkte, sind mmol/l eine abstrakte Größe ohne diabetikerlebenspraktischen Bezug.


    Folgend mal ein Rechenbeispiel in mg/dl:


    Glukose im Blutwasser: 12g Glukose intra venös in 3l Blutwasser = 12000 mg / 30 dl = 400 mg / dl
    Glukose im Zwischenzellwasser: 12 g Glukose in 3l Blutwasser + 12l Zwischenzellwasser = 80 mg / dl
    Glukose im Zellwasser: 12 g Glukose in 3l Blutwassser + 12l Zwischenzellwasser + 35l Zellwasser = 24 mg / dl

    Zusammenhang zwischen dem Blutzucker und der Broteinheit


    Nun bitte mal in mmol/l, so dass der Zusammenhang auf einen Blick klar ist?


    Stellt man heute Ossis bei Erstkonfrontation mit dem Diabetes vor die freie Wahl der Einheitengröße, werden wohl die meisten auch die mg/dl wählen. Einfacher, praktischer, besser! :6yes: (meine 2 Cent)


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;350873

    Mit mmol/l gelang sogar auch die Abgrenzung vom "großen" Klassenfeind über den großen Teich. Die Amis messen auch heute noch in mg/dl. ;)

    Wie Hammy schon anmerkte, sind mmol/l eine abstrakte Größe ohne diabetikerlebenspraktischen Bezug.



    Soweit mir bekannt, gelten dort verschiedene Messsysteme. Inwiefern sich dort das metrische französische Dezimalsystem gegenüber anderen durchgesetzt hat, weiß ich nicht und das muss uns auch nicht weiter interessieren. Zumal die mmol ja mit Wilhelm Ostwald immerhin einen deutschen Erfinder haben:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mmol

    Ansonsten stimme ich zu: Der lebenspraktische Bezug ist bei den mg/dl eher gegeben - und Diabetes ist nun mal eher ein praktisches als theoretisches Problem. ;)

    Gruß

    Thomas

  • Es hat lustigerweise mit der DDR nicht viel zu tun. mmol/L ist die SI-konforme Einheit für Stoffmengenkonzentrationen. mg/dL ist die ältere, inzwischen eigentlich historisch abgelöste Einheit, wie kcal oder mbar. - Auch in der Schweiz misst man konsequent in mmol/L.

  • Ja, dass habe ich mir auch schon so gedacht, wenn man mal die Beiträge unserer Schweizer Insilinclubmitglieder so betrachtet. Mir wurde im KH gesagt, dass "mmol" die neuere Internationale Einheit für den BZ ist. Doof ist es trotzdem in einem Land mit 2 unterschiedlichen Einheit zu hantieren. Im KH waren Patienten aus West und Ost und jeder hat in einer anderen Maßeinheit gemessen, so ein Müll.

    Wie ist es eigentlich in Österreich?

    "In der einen Hälfte des Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben. In der anderen Hälfte opfern wir Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen.“ :6yes:

  • Zitat von Joa;350873

    Nun bitte mal in mmol/l, so dass der Zusammenhang auf einen Blick klar ist?


    man rühre ca. 6,022141 x 10^20 Glukosemoleküle (pro mmol) in einen Liter Blutplasma und gut is......:D