Sportliche Grenzen

  • Hi ihr lieben Sportbegeisterten! :6yes:

    Ich gehöre ja nun eigentlich zu der Sorte DMler, die die Meinung vertreten, dass mit Diabetes wirklich jeder Sport möglich ist und, dass man sich da keineswegs einschränken lassen muss.
    Nun war ich kürzlich zum ersten Mal in einer Situation, in der ich wirklich Bedenken hatte (das erste Mal überhaupt bei sowas). :mad:

    Ich hatte einen Urlaub nach Island geplant (tolles Land, mein zweiter Besuch dort und immer wieder beeindruckend) und mir war sofort klar, dass ich zum River Rafting muss (weil ich das noch nie gemacht hatte). :D
    Hab alles gleich schon von zu Hause aus gebucht und mich tierisch drauf gefreut - yiippeee!

    Etwa eine Woche vor Urlaubsbeginn hab ich von meiner Krankenkasse so ne Infobrochüre bekommen - da kommt immer mal wieder was zu verschiedenen Themen und dieses Mal war Extremsport das Thema. Da stand u.A. auch drin, welche Sportarten man vermeiden sollte, also z.B., wenn man als Diabetiker noch Bluthochdruck hat usw.
    Beim Typ 1 stand, dass alle Sportarten geeignet sind, außer jene, bei denen bei Unterzuckerung zu große Gefahr für das eigene Leben besteht (wg. eventueller verminderter Reaktionsfähigkeit). Nun, ja: Da stand Wildwasser Rafting mit dabei. ;)
    Ich schenke solchen Dingen in der Regel wenig Aufmerksamkeit und habe auch dieses Mal die Brochüre schnell im Altpapier entsorgt und mir nichts weiter dabei gedacht.

    Dann - auf Island, am Gletscherfluss Hvitá - während der 20-minütigen Sicherheitseinweisung, wird's mir plötzlich schon etwas mulmig. Was, wenn ich unterzuckere? In meinem Neo hatte ich keine schnellen BE und hatte es voll verpeilt, den Guide zu fragen, ob ich etwas in den Erste-Hilfe-Kasten tun könne. Ich sagte mir immer "Ganz ruhig, du hast weniger Bolus für's Mittagessen gespritzt und einen Wert von 250 gemessen - genug Puffer für 1 1/2 Stunden Rafting." Dann kamen wieder Zweifel: Was wenn das Paddeln doch anstrengender ist, als gedacht? :o

    Lange Rede, kurzer Sinn - die Fahrt war der Hammer! Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und es gab keine Hypo.
    Im Nachhinein hat es mich geärgert, dass der DM mich hier so hat zittern lassen, obwohl ich mich ja mit entsprechendem Puffer vorbereitet hatte und bei anderen Wassersportaktivitäten wie z.B. Wakeboarden auch nie Probleme hatte. Auch wurde mir klar, dass ich Aktivitäten wie diese mit Pumpe wohl nicht mehr so ohne Weiteres machen würde. Vielleicht bin ich zu vorsichtig, aber so wie es da abging, hätte ich große Angst, mir den Schlauch abzureißen, ein Loch rein zu machen, was weiß ich....

    ... hätte nie gedacht, dass ich mir mal solche Sorgen mache. Ich weiß, es gibt hier im Forum auch aktive Taucher (Tauchen stand auch in der Brochüre als nicht geeignet) und ich hätte jederzeit diesen Idioten von der KK und ihrer blöden Brochüre widersprochen - aber in der Situation selbst, war mir schon klar geworden, warum die das mit dem Rafting so schreiben. Selbst wenn du schnelle BEs dabei hättest - mitten in ner gefährlichen Stromschnelle kann der Guide schlecht kurz anhalten, damit du dich wieder fit machen kannst, oder?
    Also war meine Puffer-nach-oben-Strategie in diesem Fall wohl die richtige. Jedoch schmälert das alles doch irgendwie den Spaß an der Sache.

    Wie sind eure Erfahrungen?


    Gruß
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Ohne jetzt wirklich viel Erfahrung zu haben, würde ich sagen, nimm ein Camelback KE-haltigen Trinkens mit. So kannst du immer KE nachtanken und das verliert sich auch nicht so einfach.


    Wie war der BZ nach der Tour?

    LG, Carsten
    --
    Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden.

  • " nicht geeignet" würden ich einfach mal umdrucken in " erfordert etwas mehr Planung / Vorsicht"
    Traubenzucker kann man in irgendeiner Form immer irgendwie/irgendwo verstauen und in der Regel nimmt man ja eine Hypo nicht "kurz vor Bewusstlos" war .
    - nen Traubenzucker, Glukosegel oder was auch immer lässt sich in irgeneinem Moment sicher mal einwerfen ( selbst wenn man nur zu zweit paddelt, kann es ja auch mal sein, dass der eine das Kommando übernehmen muss, wenn der andere Blöderweise einen Krampf im Arm hat und nicht weiterpaddeln kann...)
    ... höhere Werte muss man einfach auch mal in Kauf nehmen ( wie oft hatte ich schon 'ne zeitlang höhere Werte wegen "total verschätz bei BEs", "Kanüle lag falsch" oder "ich weiß auch nicht warum"..., die 1,5 Std. ( selbst wenn mehr) machen dich auch nicht blind.


    Zum Thema "Sport & Diab" kann ich dir die "Diabetes- & Sportfibel" v. Thurm & Gehr empfehlen ( Raften ist zwar nicht direkt aufgeführt, aber Wildwasser-kanu müsste dem Thema doch schon nahe kommen ;) )


    Ps: bin auch begeisterter Taucher :6yes: habe ein halbes Jahr nach der Diagnose - mit 9 Jahren damit angefangen.



    Pps: den Krankenkassen passt das soch ganz recht, wenn wenigstens Diabetiker sagen " hm, das mit dem Extrem-tauch-rafting-aus 400 m Heli-abseilen lasseich doch lieber mal " für die KK heißt das: einer weniger, der sich ( diabetesunabhängig) den kleinen Zeh , den Arm oder was auch immer bricht. )

    Liebe Grüße
    vom Vogel

  • Hoi,


    geeignete oder ungeeignete "Risiko"-Sportarten für DM`ler gibt es meiner Meinung nicht wirklich.


    Im Prinzip hat jede Sportart ihre Risiken (und Vorteile).


    Wenn ich alleine im abgelegenen Wäldern mit dem MTB unterwegs bin, finde ich das nicht weniger "gefährlich" als Fallschirmspringen oder Tauchen.
    Es ist "anders gefährlich".


    Ein kalkulierbares Risiko ist immer dabei und manchmal auch gewollt.


    Ich unterscheide die Risikohöhe nur nach dem Grad der Gefährdung für Andere bzw. für mich.
    Wenn es übertrieben wird, ist (fast) jede Sportart gefährlich.
    Fußball ist lt. Statistik gefährlicher als Tauchen.


    Beim radfahren oder laufen kann ich zur Not anhalten, messen und etwas essen.


    In 30m Tiefe sieht die Sache etwas anders aus. (Nur essen)
    Ist derjenige duselig von einer Stickstoffnarkose oder ist eine Hypo im Anmarsch.


    Mal "eben" Auftauchen dauert da schonmal ein paar Minuten.
    Ist eine DCS/AGE schlimmer als eine Hypo?


    Vor meiner DM-Zeit habe ich z.B meine Tauchgänge mit Guiding "bezahlt".
    Das mache ich nicht mehr. Ich geh lieber alleine runter bzw. mit gut bekannten Buddies, auf die man sich blind verlassen kann.



    Jede Sportart ist grundsätzlich möglich, natürlich mit gewisser Vorbereitung, Nachbereitung und Kenntnis über die eigene Verfassung.


    Hilfsmittel gibt es viele. Die oben angesprochenen Camelbaks, Gels, ...

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha


  • na in 30 m schadet die BE beim "sich-duselig-fühlen" ja aber auch keinem, selbst wenn es die ersten Symptome einer Stickstoffnarkose sein sollten ( wobei man dann je nach Zustand darüber nachdenken sollte, ob man nicht ein paar Meter weniger tief taucht...


    Na und ich hoffe doch, dass du nicht ALLEINE Tauchen gehst :eek:
    und die Geschichte mit guten & unguten/VERANTWORTUNGSLOSEN Tauchguides - die einfach untertauchen, keinen Buddy-Check machen, unten so weit von einem entfernt sind, dass man sie NICHT mit der noch vorhandenen Luft in der Lunge erreichen könnte... (von denen es leider viel zu viele gibt) würde hier jetzt auch Bücher füllen.


    Viel Spaß in der Tiefe :D

    Liebe Grüße
    vom Vogel

  • Hallo Veri, es ist wirklich ärgerlich, wenn man sich wegen des DMs nicht richtig entspannen kann. Aber das ist sicher nur Übungs- und Gewöhnungssache.


    Ich bin nun nicht die große Sportlerin, mag aber ausgedehnte Spaziergänge, neulich bin ich mehrere Stunden gewandert. Obwohl wir nur zu zweit waren und eine Wanderung ja zu den sportlich ganz harmlosen Dingen gehört, war es für mich mit dem DM nicht ganz einfach, weil ich ICT mache und nicht vorher wusste, ob wir nur zwei Stunden oder acht Stunden (mit Pausen) laufen würden. Ständig musste ich meinen Begleiter anhalten und aus dem Rucksack was rausholen (er trug den Rucksack für uns beide ;)), ich hatte lediglich in der Jackentasche einige Traubenzucker. Fürs nächste Mal habe ich mir vorgenommen, mir eine Gürteltasche anzuschaffen und mein DM-Zeug wirklich selber zu tragen, damit ich auch während des Gehens bequem messen und essen kann.


    Gerade bei Wildwasser-Rafting würde ich das DM-Zubehör lieber am Körper tragen, falls ihr mal kentert oder der Notfallkoffer samt Inhalt aus dem Wasser fällt. Das war mein erster Gedanke, als ich neulich eine Einladung zum Wildwasser-Kanufahren bekam. :o (Ich nehme sie nicht an, findet in meiner Heimat statt und ist nicht mein Ding.)


    In der Sportfibel, die Feiervogel anspricht, ist übrigens auch ein Bericht zum Tauchen mit DM.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Bei Sport würde ich auch nicht sagen, das es Grenzen für DMler gibt.
    Man muss ja einfach mal schauen, wieviele grosse Sportler DM haben (Beispiel M.Steiner ) ;)
    Und daher finde auch ich, das es eine Frage der Vorbereitung/Organisation ist :)


    Ich fahre sehr viel Fahrrad. Manchmal eben so spontan 15km :cool: Und das dann auch quer durch den Wald, keine Strassen. :cool:


    Dazu mache ich regelmässig Zumba, was extrem anstrengend ist.


    Manchmal haut mir der BZ schonmal runter, aber dafür habe ich Cola dabei. Und wenn ich vorher planen kann, wird mal ein Brot ohne Bolus gegessen um sich einen Puffer zu schaffen :)


    Ich find die Zeit nach dem Sport immer toll, wenn meine Werte dank Muskelauffülleffekt traumhaft sind :-D

    LG Sandra


    Jeder hier von mir gegebene Tip und Hinweis beruht auf eigene Erfahrungen.
    Zu Risiken und Nebenwirkungen sprechen sie mit ihrem Dia-Doc :cool:

  • Also ich hab mir nach meiner Diagnose geschworen mich von NICHTS durch den DM abhalten zu lassen und hab bisher auch noch nix gefunden, dass ich lieber gelassen hätte.

    Bei mir trifft es tatsächlich vor allem das Tauchen. Das Tauchverbot für Diabetiker gibts es aber eigentlich nicht mehr!

    Wichtig bei Sportarten, bei denen eine Hypo bedrohlich werden könnte ist meiner Ansicht nach, sich eben VORHER zu überlegen wie man das angehen kann und was man im Falle eines Falles dann eben dagegen tun kann.

    Ganz klar ist natürlich, das bei Sportarten im oder unter Wasser eine Hypo deutlich problematischer ist, als zum Beispiel beim Tennis spielen ;-)

    Auf jeden Fall gehören dabei Notfall-BE an den Mann/ Frau! Ich benutze dabei meistens Jubin, da man das auch im und unter Wasser problemlos einnehmen kann.

    Im Zweifel haut man sich dann halt lieber einmal zu viel ein paar BE rein und korrigiert hinterher!
    Gerade beim Tauchen ist einfach Auftauchen nun mal in bestimmten Situationen gar nicht möglich und in anderen Situationen wenig empfehlenswert. Daher muss eine eventuelle Hypo einfach on-the-fly erledigt werden können.

    Ich sehe halt immer zu, dass ich möglichst nicht unter einem noch voll wirkenden Bolus losgehe, bzw. den letzten Bolus vorher schon reduziere um dann einen erhöhten Wert zum Start zu haben. Je nach Situation gibts dann vorher noch was zum Essen.

    Letztendlich ist das denke ich auf viele Sportarten übertragbar: Ein Fahradfahrer sollte möglichst auch keine Hypo erleiden während er mit 50 km/h den Berg runter brettert, etc.

    Zur Frage: Ist eine DCS/AGE schlimmer als eine Hypo

    Das kann man meiner Ansicht nach gar nicht vergleichen. Im ersten Moment gefährlicher unter Wasser ist die Hypo, da man ohne Gegenmassnahmen vermutlich ertrinkt. Die DCS/ AGE wäre ja dann eigenntlich eine Folgeerscheinung, falls man sich in Folge der Hypo dann nach oben schiesst.

    Aber selbst dann müsste man ja die Hypo an der Oberfläche erstmal beseitigen, sonst ertrinkt man da immer noch...

    Grundsätzlich gilt für mich beim Tauchen: Alle Probleme, die Unterwasser auftreten müssen auch Unterwasser gelöst werden! Auftauchen ist KEINE akzeptable Lösung.

    Viele Grüße

    Tobias

  • Zitat von Tobias;356638


    Grundsätzlich gilt für mich beim Tauchen: Alle Probleme, die Unterwasser auftreten müssen auch Unterwasser gelöst werden! Auftauchen ist KEINE akzeptable Lösung.


    gilt nicht nur für dich :D sondern wohl eher generell. Und ein verantwortungsvoller Taucher kann ja auch entscheiden, ob er nach dem Glukosegel/ den KHs KONTROLLIERT auftauchen möchte oder ob es nur ein bisschen schwummrig war...
    das Problem beim Tauchen & einer Hypo ( mit "geistiger Abwesenheit" oder Bewusstlosigkeit) wäre ja, dass du auch dem anderen nicht zwingende helfen kannst, wenn ihm was passieren würde... wobei da ja auch einiges zusammen kommen würde.
    Wie ja bereits gesagt finde ich die "Tauchscheine" mehr als unzureichend - ehrlich gesagt wäre ich mir bei einigen Personen nicht sicher, ob sie in der Lage wären mir oder irgend jemand anderem in einer brenzligen Situation unter Wasser zu helfen.
    Und "unten" gilt sowieso die Ruhe bewahren & überlegt handeln....
    dann schafft man es auch in der Situation, dass man sich übergeben muss (und es dann auch tut), weil der Atemregler defekt war und man 'nen guten Schluck Salzwasser intus hat, die Ruhe nicht zu verlieren...
    :6yes:
    Na aber das geht jetzt langsam wirklich zu sehr in die Tauch-Richtung... --> Zurück zum Ursprungsthema =D

    Liebe Grüße
    vom Vogel

  • Zitat von stormeye;356549

    Wie war der BZ nach der Tour?



    War praktisch unverändert hoch - etwas über 250. :) Hab's dann halt runter korrigiert und gut war's.

    Zitat von Jamuna;356631

    Gerade bei Wildwasser-Rafting würde ich das DM-Zubehör lieber am Körper tragen, falls ihr mal kentert oder der Notfallkoffer samt Inhalt aus dem Wasser fällt. Das war mein erster Gedanke, als ich neulich eine Einladung zum Wildwasser-Kanufahren bekam. :o (Ich nehme sie nicht an, findet in meiner Heimat statt und ist nicht mein Ding.)



    Nun, gerade bei Wassersport habe ich nie mein Zubehör am Körper. Im Neo ist kein Platz für Messgerät und Pen, also müsste ich eine wasserdichte Tasche anlegen, doch die stört gewaltig und kann auch Verletzungen verursachen - vor allem beim Wakeboarden, wenn man direkt drauf fällt - Autsch! (Ein Kumpel brach sich mal die Rippe bei so einer Aktion, als er eine Fototasche an der Hüfte hatte.)
    Nun werde ich bei einer 1 1/2 stündigen Rafting-Tour auch kein Messgerät und kein Insulin brauchen. Der Fehler meinerseits war einfach die schnellen BEs nicht mitzunehmen und - vor Allem - dann deswegen nervös zu sein. Der Neo sitzt zwar hauteng - kein Platz für schnelle BEs - aber beim Rafting hatten wir über dem Neo Trocken-Jacken an mit einer Brusttasche mit Reisverschluss. Darüber allerdings kam wiederum die Schwimmweste, die ja auch press am Körper sitzt. Klar, wenn der Fluss ruhig ist, könnte man schon die Schnallen auffummeln und an die BEs ran.
    Mein Messgerät und Pen lagen sicher und trocken im Umkleideraum des Rafting-Veranstalters. :D


    Gruß
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Ha, da fällt mir noch was ein, was das Einnehmen schneller BEs etwas komplizierter macht:

    Der Guide sagte bei der Sicherheitseinweisung: "Unter keinen Umständen lasst Ihr Eure Paddels los! Niemals! Nicht im Boot, nicht, wenn ihr schwimmen geht. Niemals nie!" :D

    Gruß
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Zitat von Veri183;356648

    Ha, da fällt mir noch was ein, was das Einnehmen schneller BEs etwas komplizierter macht:

    Der Guide sagte bei der Sicherheitseinweisung: "Unter keinen Umständen lasst Ihr Eure Paddels los! Niemals! Nicht im Boot, nicht, wenn ihr schwimmen geht. Niemals nie!" :D

    Gruß
    Veri


    Dann komm ich schon wieder mit dem Camelbak: Ein Rucksack oder ähnliches (z.b. das hier sieht praktisch aus: http://www.camelbak.com/Sports…/2011-Racebak-Womens.aspx) gefüllt mit Apfelsaft o.ä., du musst nur den Schlauch in den Mund nehmen, mit den Zähnen durch drauf beißen das Ventil öffnen und schon kannst du los schlürfen. Das sollte auch mit beiden Händen am Paddel klappen. :6yes:


    Wenn du viel Sport machst, könnt sich das lohnen.

    LG, Carsten
    --
    Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden.

  • Ja so ein Camel-Teil ist da sicher prima. Aber auch ein Paddel kann man ja mit einer Hand festhalten und mit der anderen notfalls das Jubin einnehmen ;-)

    Ich denke auch nicht, dass man Messgerät und Pen bei sowas mitnehmen sollte. Aber BEs müssen halt da sein.

    Schlimmstenfalls nimmt man unnötigerweise BEs zu sich und ist hinterher zu hoch -> Korrigieren und fertig!


    Feiervogel: Auch wenns OT is: Ich bin genau deiner Meinung. Ich würde sogar soweit gehen, dass 90% der Urlaubstaucher komplett überfordert wären, wenn sie wirklich mal jemand helfen müssten. Dagegen hilft nur, alle Situationen zur Not auch alleine in den Griff bekommen zu können, oder eben ein bekannter und entsrechend "fitter" Buddy...

    Am besten natürlich Beides ;-) So aber nun sollten wir entweder im bestehenden Tauch-Thread weiter machen, oder einen neuen dafür aufmachen, falls Interesse besteht...

  • Interessantes Thema, das mich auch schon seit längerer Zeit mehr oder weniger stark beschäftigt.

    Wassersport ist jetzt zwar so gar nicht meins, aber ich klettere gerne, habe jetzt auch mit Eisklettern angefangen und das ist meistens schon ziemlich extrem... vom klettern wird Diabetikern auch immer abgeraten, vom Eisklettern raten die meisten sowieso generell (also unabhängig vom DM) ab.
    Aber ich schließe mich mal freiervogel an und denke auch, dass "nicht geeignet" übersetzt werden muss mit erfordert einiges an Planung/Vorsicht und Know-how. Einfach so unüberlegt losklettern geht eben nicht.

    Ich verstehe deine "Sorgen" vor dem Rafting sehr sehr gut, ich hatte auch schon manches Mal, insbesondere in letzter Zeit Situationen in denen ich wirklich dachte "Oh Gott, hoffentlich überlebst du das" ;) ist natürlich ein bisschen übertrieben ausgedrückt, geht aber schon in die Richtung.
    Und ich denke eigentlich auch, dass jeder der Extremsport macht auch um die Risiken weiß und in den meisten Fällen auch nicht missen will, oder?? :p

    Das Wichtigste ist, denke ich, dass man möglichst gut weiß, wie der BZ reagiert, was alles passieren kann und versucht, auf alles vorbereitet zu sein. Ohne TZ oder sonstiges Hypobekämpfungsmittel würde ich persönlich mich nicht trauen, Sport zu machen, das liegt aber auch daran, dass ich sehr schnell Hypos bekomme und diese leider sehr spät merke. Ansonsten ist das vielleicht was anderes, ich würde aber schon immer versuchen, doch irgendwo ein bisschen was mitzunehmen/zu verstauen.

    Ansonsten sollte man sich, finde ich, durch den DM wirklich nicht einschränken lassen... :)