Resorption von Alkohol

  • Hallo zusammen,


    in einem Kreis mit mehreren Personen haben wir uns darüber unterhalten, wieviel Alkohol wir trinken können, ohne total betrunken zu sein. Uns ist aufgefallen, dass ich viel mehr vertrage als die anderen, obwohl ich mit Abstand auch das geringste Gewicht habe. Dann sagte einer, dass Diabetiker Alkohol anders resorbieren und das das vielleicht daran liegen kann. Hab sowas noch nie gehört und finde auch im Internet keine Infos dazu, aber ich finde das Thema sehr interessant.


    Weiß da jemand was zu oder hat auch solche Erfahrungen gemacht, dass er sehr viel an Alkohol verträgt? Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es da einen Zusammenhang mit dem Diabetes gibt... Was meint ihr?


    LG
    Ophelia

    Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.

  • Also ich vertrag nicht mehr, als andere. Vielleicht bin ich aber auch schon zu alt, ich merk selber, dass ich anfange, zu schwächeln, was den Alkoholkonsum und das Durchhaltevermögen beim Feiern betrifft.:rolleyes::o:D

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Vermutlich liegt es auch an der "Gewöhnung"


    Jemand, der nie Alkohol trinkt ist wahrscheinlich nach einer Flasche Bier voll.
    Bei anderen mit etwas "Übung" dauert das schon länger.


    Tagesverfassung, usw. spielt sicherlich auch eine Rolle.

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Hallo Ophelia,


    interessante Frage... :) Habe davon auch noch nichts gehört, und kann es mir eigentlich auch nicht so richtig vorstellen. Was soll anders (und inwiefern anders) laufen als beim Nicht-Diabetiker? Müsste ja irgendwas mit der Bauchspeicheldrüse zu tun haben. Und ob die bei der Resorption von Alkohol beteiligt ist?! Kann ich mir nicht so vorstellen. :confused:


    Ich kann nur sagen, dass ich recht wenig vertrage. Es heißt ja, dass man sich an bestimmten Mengen "gewöhnen" kann und deshalb mehr (oder weniger) verträgt. Ich trinke zum Beispiel ziemlich wenig Alkohol und merke oft schon nach 1-2 Gläsern Wein, dass ich "beduselt" bin... :D Kommt aber auch immer ein bisschen darauf an, was ich wann gegessen habe. Gab ne Zeit vor ein paar Jahren, da hab ich häufiger und auch mehr Alkohol getrunken. Hab das Gefühl, dass ich da eben auch mehr vertragen hab als heute.


    Bin aber gespannt, ob jemand doch einen Zusammenhang zwischen der Alkohol-Resportion und DM feststellen kann...

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Interessant wäre die Frage wie deine Werte denn sind. Denn nur bei schlechten Werten unterscheiden wir uns von den "Normalen"

    Grüße Sebastian

  • Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es einen Zusammenhang mit Diabetes gibt.
    Ich selber trinke seit fast 2 Jahren viel weniger an Alkohol und vertrage seitdem auch weniger. Früher hätte ich 4 Bier ohne Probleme trinken können, heute mach ich nach 2 Bier lieber nicht mehr weiter, einfach weil ich es nicht mehr gewohnt bin.


    Vielleicht hat Dein Bekannter das ja mit der Hypo-Gefahr nach Akloholkonsum durcheinander gebracht?
    Ich hab kürzlich folgende Erfahrung gemacht:
    Normalerweise sinkt mein BZ über Nacht um ca. 30mg/dl ab. An einem der letzten Abende hatte ich ein Bier zum Abendessen und bin mit einem BZ von um die 160 ins Bett. Der Nüchternwert am nächsten Morgen lag bei um die 80.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Ich bin auch relativ trinkfest, naja, jedenfalls haben das schon einige Leute zu mir gesagt :D ob das jetzt gut ist weiß ich auch nicht genau... :rolleyes:

    Wenn ich was trinke, dann meist Bier oder Wein. Beim Bier kann es passieren, dass ich einen schlechten Tag habe und extrem überzuckere, muss ich dann nach dem ersten abschätzen - bei einem schlechten Tag lieber auf Wasser umsteigen und bei einem guten Tag gehen auch ein paar Gläschen mehr.

    Damit hatte ich leider schon zweimal ein ziemliches Problem. Wir waren beim Konzert, haben natürlich dort Bier getrunken, aber nicht übermäßig viel. Ich war nur auf einmal ganz schön betrunken und musste andauernd auf die Toilette. Meine Werte schwankten die ganze Zeit um die 300, Insulin nachlegen half auch nichts. Später hat mich dann jemand nachhause gebracht, aber ich konnte mich nicht mehr so wirklich daran erinnern, wie ich überhaupt nachhause gekommen bin, da ich tatsächlich einen Filmriss hatte. Das war echt nicht so schön, zumal wir auch noch beruflich bei diesem Konzert waren und alle Erklärungen bei meinen Kollegen nichts halfen. Es hieß halt: "Boah, mannometer, da hast du gestern aber übelst tief ins Glas geschaut"

    Wie gesagt, zweimal habe ich so eine Entgleisung bisher gehabt, ist aber schon länger her. Habe meine Werte jetzt auch viel besser im Griff, das macht auch schon viel aus, denke ich. Ich würde sagen, dass ich viel vertrage, aber nur bei einem guten Tag mit guten Werten, ansonsten ist es eher das Gegenteil.

    Wie auch immer, ein wachsames Auge muss man immer haben, ob nun Diabetiker oder nicht, nur als Diabetiker vielleicht noch ein bisschen mehr.

  • Zitat von Arsenique;357039

    Beim Bier kann es passieren, dass ich einen schlechten Tag habe und extrem überzuckere, muss ich dann nach dem ersten abschätzen - bei einem schlechten Tag lieber auf Wasser umsteigen und bei einem guten Tag gehen auch ein paar Gläschen mehr.

    Zum Bier mal eine Nebenfrage: sind aus Diabetikersicht dunkle und helle Biere anders? Ich meine nicht Porter oder sowas, aber speciell in Bayern hat ja praktisch jede Brauerei auch ein Dunkles. Ich hatte letztens den Eindruck, Helles geht immer gut, Dunkles ist hingegen eher Glückssache.

  • Zitat von Morlok;357027

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es einen Zusammenhang mit Diabetes gibt.
    Ich selber trinke seit fast 2 Jahren viel weniger an Alkohol und vertrage seitdem auch weniger. Früher hätte ich 4 Bier ohne Probleme trinken können, heute mach ich nach 2 Bier lieber nicht mehr weiter, einfach weil ich es nicht mehr gewohnt bin.


    Vielleicht hat Dein Bekannter das ja mit der Hypo-Gefahr nach Akloholkonsum durcheinander gebracht?
    Ich hab kürzlich folgende Erfahrung gemacht:
    Normalerweise sinkt mein BZ über Nacht um ca. 30mg/dl ab. An einem der letzten Abende hatte ich ein Bier zum Abendessen und bin mit einem BZ von um die 160 ins Bett. Der Nüchternwert am nächsten Morgen lag bei um die 80.


    Mit Alkohol kann man die Leber bei der Glykogenproduktion "ablenken". Das ist ein Grund dafür, dass Alkoholiker oft, trotz der vielen Kalorien, sehr schlank sind, erzählte mit mein Hausarzt.


    http://www.medizinfo.de/diabetes/ernaehrung/alkohol.shtml

  • Ich vertrage auch etwas mehr. Zumindest wenn ich es mit Frauen aufnehme. Mit so richtig trinkfesten Männern schaffe ich es nicht, aber es gibt jja auch weniger trinkfeste, von denen hab ich schon 2-3 unter den Tisch gesoffen.. Wein und Sekt ist nicht so meins, bei Bier eher so süße Sachen wie Kirschbier. Mag aber gern etwas hochprozentige Sachen.. Ist aber teilweise auch abhängig vom Wetter und von dem was ich vorher gegessen und getrunken hab (jetzt Wasser und so..) wieviel ich vertrage.. Bin mal gespannt, ob sich das jetzt nach der Stillzeit verändern wird..

  • Zitat von fly;357042

    In Massen ist Alkohol ein BZ-Senker (und billiger als die meisten Insuline!):eek::7no::11weinen2:


    :eek::eek::skandal::eek::eek:


    Insulin bekommst Du jedoch auf Rezept - Alkohol müsstest Du in ganz schönen Mengen aus eigener Tasche zahlen, um es ständig als Insulin-Ersatz zu nutzen. :sarksm:

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Dazu kann ich auch meine Erfahrungen der letzten Tage geben,
    habe bei einen gemütlichen Abend 2 Viertel leichten Weißwein genossen 12 % Alkoholgehalt. Gegen 22.OO Uhr bin ich ins Bett mit einen Wert von 10,8 mmol.
    Dazu nehme ich aber beim Zubettgehen 1000 mg Metformin 3:00 Uhr nachts gott sei Dank allein aufgewacht mit 1,8 mmol ich konnte auch noch reagieren.


    Ich kann euch sagen ist mir eine Lehre mit den Alkohol da lasse ich das Metformin künftig lieber weg (oder Alkohol :confused:) und stehe morgens mit schlechteren Werten besser auf. Bis zum mittag hatte ich Probleme die Werte mit der Gegenreaktion wieder in den Griff zu bekommen.

    vroni :help:

    Samsung A 12

  • Zitat von T.M.;357041

    Zum Bier mal eine Nebenfrage: sind aus Diabetikersicht dunkle und helle Biere anders? Ich meine nicht Porter oder sowas, aber speciell in Bayern hat ja praktisch jede Brauerei auch ein Dunkles. Ich hatte letztens den Eindruck, Helles geht immer gut, Dunkles ist hingegen eher Glückssache.



    hm, das weiß ich jetzt auch nicht genau. Trinke, wenn ich welches trinke, immer helles. Das mit dem Überzucker hat sicher was mit dem Malzzuckergehalt zu tun, der variiert ja sicher von Bier zu Bier. Gehört habe ich aber auch schon mal, dass Alkohol eher den Blutzucker senken soll (und das diabetische Alkoholiker deshalb sehr gefährlich leben). Anscheinend gilt das aber eben nur, wenn man nicht negativ auf den Malzzucker in Bier reagiert. Wie gesagt, hatte ich schon lange nicht mehr (und da waren meine Grundwerte schlechter als jetzt), meistens vertrage ich es ohne Probleme, aber wenn nicht, dann ist Holland in Not...

  • Zitat von vroni;357050

    Dazu kann ich auch meine Erfahrungen der letzten Tage geben, habe bei einen gemütlichen Abend 2 Viertel leichten Weißwein genossen 12 % Alkoholgehalt. Gegen 22.OO Uhr bin ich ins Bett mit einen Wert von 10,8 mmol. Dazu nehme ich aber beim Zubettgehen 1000 mg Metformin 3:00 Uhr nachts gott sei Dank allein aufgewacht mit 1,8 mmol ich konnte auch noch reagieren.

    Ich glaub nicht, dass das vom Alkohol kommt. Sooo extrem wirkt es nun auch wieder nicht. Du hast Dich sicher beim Spritzen verhauen.

  • Zitat von Pippilotta;357049

    :eek::eek::skandal::eek::eek:


    Insulin bekommst Du jedoch auf Rezept - Alkohol müsstest Du in ganz schönen Mengen aus eigener Tasche zahlen, um es ständig als Insulin-Ersatz zu nutzen. :sarksm:


    Mhmm, ja, aber Alkohol & Bier bekomme ich gratis aus dem Keller .... :16danke::love::9engel_3:


    Der Alkohol ist dem Menschen ein Feind .. aber die Kirche sagt: "Liebt Eure Feinde"


    *ggg*

  • @ fly: wow, sehe gerade wie lange du schon Diabetes hast! Nicht schlecht Herr Specht. Damals waren die Zeiten dann doch ein bisschen härter als 2002 (mein edler Jahrgang), schätze ich...

  • Zitat von T.M.;357054

    Ich glaub nicht, dass das vom Alkohol kommt. Sooo extrem wirkt es nun auch wieder nicht. Du hast Dich sicher beim Spritzen verhauen.



    Ich habe aber kein zusätzliches Insulin gegeben und die Pumpe lief normal auch keine körperliche Belastung

    vroni :help:

    Samsung A 12

  • Danke für eure ganzen Antworten! Kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass man als Diabetiker mehr verträgt. Kann ja nicht sein, dass die Leber den Alkohol langsamer verarbeitet oder so... Ganz im Gegenteil; solange der Alkohol verarbeitet wird, wird keine Glucose produziert... Ist ja nicht andersrum, sondern der Alkohol hat die Vorrangschaltung. :D


    Vielleicht liegt in dem Bezug auf die hohen Werte ja eher ein Zusammenhang, was Sebastian83 angedeutet hat. Habe Cocktails getrunken und obwohl ich viel gespritzt habe, hatte ich Werte um die 280 - 340. Vielleicht kommt der Alkohol dann nicht richtig im Blut an? Kann das sein?

    Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.

  • aber denke ich eher es ist nicht der Alkohol sondern Rohrzucker und dergl. im Cocktail

    vroni :help:

    Samsung A 12

  • Arsenique:
    Ja, noch kein Internet, keine BZ-Selbstkontrolle, 2 Spritzen am Tag, Diät + "gusseieserne" Disziplin und vor allem Nicht den ganzen Tag an DM denken, wie jetzt mit ICT ......


    Gruss aus Hamburg