Riesen Probleme Diabetes in den Griff zu bekommen...

  • Hallo an Alle,


    ich bin neu im Forum und möchte mich gerne bei Euch vorstellen.
    Ich bin 25 Jahre und komme aus Österreich.
    Seit 2003 ist bei mir Typ 1 bekannt, den ich über die Jahre mit einer Basis/Bolus Therapie leider völlig falsch behandelte.
    Den Zuckerwert korrigierte ich meistens schon eine Stunde nach der Mahlzeit bzw. nach dem Bolus und so spritzte ich mich permanent von einem Hypo in den anderen mit nachfolgenden Gegenregulationen. Sobald ich einen Blutzucker von 130 hatte griff ich ein und so kam es das ich über die Jahre meinem Körper immer viel zu viel Insulin zuführte und ich daher wahrscheinlich sehr wenige aufnahmefähige Insulinrezeptoren habe.
    Dadurch hat sich auch der niedrige HBA1C von 5,3 erklärt.
    Wegen der vielen Hypos, bzw. vermutetem Dawn bekam ich vor einem Monat eine Insulinpumpe und im Zuge dieser Umstellung stellte sich meine falsche Therapie über Jahre heraus.


    Derzeit habe ich bei einer Körpergröße von 183 cm und einem Gewicht von 75 kg eine Basalrate von 38,5 Einheiten und schwankende BE-Faktoren von 2,8 am Morgen, Faktor 2,5 Mittags und Abends und Faktor 2 Spätabends.
    Mit schwankend meine ich einen Tag passen zb. 2,8 am Morgen, am nächsten Tag lieg ich damit völlig daneben, wenn ich das selbe Esse und einen sehr ähnlichen Tagesablauf habe.
    Damit komme ich natürlich auf eine sehr hohe Tagesgesamtdosis an Insulin, meistens zwischen 90 und 100 Einheiten Humalog am Tag speziell wenn man meine Körpermaße bedenkt.
    Ich bin sehr mager und habe hier das nächste Problem beim setzten der Katheter, weil ich fast keine Fettpölsterchen habe und durch die hohen Faktoren meistens zwischen 15 und 20 Insulineinheiten pro Mahlzeit abgeben muss und ich mir häufig Depots spritze.


    Korrekturen mache ich derzeit frühestens nach 3 Stunden, weil meine postprandialen Werte auch immer sehr stark ansteigen und ich mich sonst wieder in den Unterzucker spritzen könnte.


    Auch mit der Basis bin ich sehr instabil, zb. Einen Tag läuft sie passabel, den nächsten bin ich entweder zu hoch oder niedrig, auch an Basalratentest-Tagen.
    Manche Tage funktioniert sie in der Nacht sehr gut, an anderen Tagen steige ich dann völlig unerklärlich innerhalb von ca 2. Stunden zb. Von 24 – 2 Uhr um über 100 an, wobei die Uhrzeit wo der Anstieg passiert, immer verschieden ist.


    Ich komme auch ständig in die Lipolyse, wo ich dann noch mehr nach Schema B spritzen muss und meine Gesamtdosis noch mehr explodiert.


    Nach dem Lesen der Schriften von Dr. Teupe, ist mir bewusst das ich über die Jahre alles falsch gemacht habe und hoffe das ich das noch irgendwie zum Guten wenden kann.
    Ich glaube das dies nur funktionieren kann, wenn ich meine Gesamtdosis und somit auch die BE-Faktoren samt Basis stark senken kann.


    Leider weis ich nicht wo ich jetzt als erstes ansetzen soll, um eine starke UP-Regulation einzuleiten da alles instabil und jeden Tag verschieden ist.


    Nach dem Lesen der Dr. Teupe Artikel auf der Seite von Matthias Chrostek sind mir folgende Dinge nicht klar:


    Darf ich die Basis erst langsam reduzieren wenn der Blutzucker die ganze Nacht JEDE Stunde konstant unter 80 verlaufen ist?
    Mein Problem ist das ich zb. eine Nacht um 2 Uhr einen Blutzucker von 115 habe und am nächsten Tag zur selben Zeit einen Zuckerwert von 70 bei selber Ausgangslage um 24 Uhr.
    Oder darf ich die Basis jede Stunde um 0,05 Einheiten reduzieren, sobald ich in der Nacht einen Hypo hatte, oder war für diese Stunde, oder die Stunden davor die alte Basis zu hoch angesetzt?



    Ab wann darf ich den Bolus sprich die Faktoren reduzieren?


    Da bei mir einen Tag zb. Faktor 2,8 passt, am nächsten ist er nach 3 Stunden zu hoch oder zu niedrig, weis ich nicht wo ich hier ansetzen soll.


    Oder habe ich hier etwas falsch verstanden und kann die Faktoren, sprich die Bolusinsulinmenge gar nicht selber beeinflussen?


    Bzw. kann ich eine Up-Regulation gar nicht provozieren und tritt diese selber ein?


    Diverse Diabetologen haben bei mir schon das Handtuch geworfen und meinen die Insulinmenge brauche ich halt einfach und die extremen Schwankungen (zwischen 50 und 350) können sie sich nicht erklären.


    Ich bitte um eure Hilfe vielleicht habt ihr ja den einen oder anderen Tipp für mich.


    Liebe Grüße Johnny

  • Moin Johnny,


    zuerst einmal ein herzliches :willkommenimforum:auch für dich.


    Wie ich lesen kann hast du ja schon ein paar Denkanstöße bei uns bekommen. Gib nicht auf denn es gibt immer einen Weg nach vorne.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hallo Johny,
    ersteinmal herzlich willkommen.


    Also so unnormal finde ich die Schwankungen nicht. Aber wenn Du Verbesserungsbedarf siehst, würde ich als erstes die Nacht i.O. bringen, meisten regulieren sich dann Bolusbedarfsschwankungen von allein.


    Ich persönlich peile nachts Werte um die 5mmol bzw. 90 an, bin ich aber mit 100-120 auch zufrieden. Wenn Du an der BR rumstellst (vorausgesetzt Dein Doc. hat Dir grünes Licht dafür gegeben) achte darauf, das Änderungen ca. 2h "Vorlauf" brauchen. D.h. wenn der BZ um 2.00 zu niedrig ist, muß vor 0.00 Insulin raus.


    Wenn die Nacht i.O. ist, dann den Tag-BR und erst dann die Boli.


    Wichtig ist die Einstellungen der Pumpe zu optimieren:
    - Insulinwirkzeit
    - Ziel-BZ
    usw...


    Ich habe i.d.R. Boli von max. 15 IE durchschnittlich eher 5-7 IE, daher habe ich meine Wirkzeit (Novorapid) auf 3h gesetzt, hier kann der Bolusrechner der Pumpe das noch wirkende Insulin bei Korrekturen einrechnen und man vermeidet Überkorrekturen.


    Mein ZielBZ ist bei 6,5 mmol/ 120mg d.h. die Korrekturen werden auf dieses Ziel gerechnet. Sowie man die Hypos reduziert hat, verschwinden auch die hohen BZ. Wichtig ist auch die Menge KH bei Hypos richtig zu berechnen. Als Faustformel bei Deinem Gewicht kannst Du rechnen:


    1g KH erhöht den BZ um 0,22 mmol / 4mg


    Außerdem brauchts Du den Korrekturfaktor d.h. 1IE senkt meinen BZ um?


    Wenn Du z.B. einen BZ von 100 mißt aber noch 3IE wirksames Insulin hast, kannst Du Dir gezielt ausrechnen wieviel KH Du essen mußt um nicht abzurutschen.


    Wenn Du englisch gut kannst, empfehle ich Dir noch die Lektüre von Walsh "Pumping Insulin". Der schreibt versehentlich verständlicher als Herr T. und vor allem praxisnaher, da er selber Diab. ist.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo, danke Wildrose und Eco für eure Antworten!


    ich glaube das wegen meinen riesen Insulinmengen von ca. 100 Einheiten (Basis 38, Boli und Korrekturen Rest) das ganze so instabil ist, aber ich jetzt nicht weis wie ich die Mengen reduzieren soll...


    funktioniert das mit einer Up-Regulation bzw wie gehe ich das konkret an?
    Österreichische Ärzte sind der Meinung, wenn ich soviel Insulin benötige, dann muss ich es halt spritzen :confused:


    falls ich langsam irgendwann von meinen riesen Mengen runterkomme, sollten doch auch die BE-Faktoren von 2 bis 3 sinken, die noch dazu derzeit von Tag zu Tag extrem schwanken :confused:


    danke für eure Tipps!!!



    lg Johnny

  • Mmmhh, wenn Du nicht übergewichtig bist (mit 75kg sicher nicht) wäre die Frage, ob eventuell ein anderer Grund für den hohen Bedarf besteht - z.B. Schilddrüsenprobleme?


    Im allgemeinen laufen meines Wissens Diabetiker mit größeren Insulinbedarfen "ruhiger" da der Körper nicht so empfindlich auf Therapiefehler reagiert. Aber vielleicht können Dir da andere mit ähnlich großen Mengen Rat geben?


    Ansonsten wären Korrekturen wenn die über 8% der BR liegen in diese einzubauen (Walsh). Bei einem Gleichtgewicht von BR von 40/60 bzw. 50/50. liegst Du gut (bist ja dicht dran).


    Der BE -Faktor ist normal! Ich habe z.B. 4g KH / IE mittags und abends was einem Faktor 3 entspricht (ich esse aber weniger als 10BE täglich, daher liegt mein gesamt Bedarf bei 38-45 IE/Tag).


    Ich würde an Deiner Stelle nicht auf eine Reduzierung setzen, sondern auf stabile Basis, denn der Bolus läuft immerdann stabil, wenn die Basalversorgung optimal ist.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo Johnny, willkommen im Forum!


    ehrlich gesagt würde ich mich an Deiner Stelle nicht zu stark auf die Teupe-Schriften stürzen und versuchen alles im Alleingang zu lösen. Vielleicht wäre für dich eher eine "Neueinstellung" stationär eine gute Wahl.
    Da würde man dann wahrscheinlich ausgehend von einer Standardbasalrate oder von einer durchgehend gleichbleibenden Basalrate zuerst einmal eine vernünftige Basis herstellen und sich dann den BE-Faktoren widmen.


    Ich selber hatte vor kurzem so einen Neubeginn in einer Klinik. Meine Basalrate wurde dabei von 19 IE auf 15,55 IE / Tag reduziert, meine BE-Faktoren sind ebenfalls gesunken (vorher: 2,5 - 1,5 - 1,5; jetzt: 1,7 - 1,2 - 1,2).
    Bei einer Größe von 183 cm und einem Gewicht von 70 kg habe ich ähnliche Voraussetzungen wie Du.


    Ich finde die Teupe-Ausführungen zwar auch interessant und manchmal aufschlussreich, halte sie aber für eine eigenständige Therapieoptimierung für zu detailliert und im Alltag schlicht nicht anwendbar.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Guten Morgen und danke für eure Antworten!


    leider war ich schon in 3!!! Krankenhäusern und jeder meint das meine Werte vertretbar sind und die hohen BE Faktoren und Basis sind halt auch einfach so wie sie sind.
    Ich bräuchte mir keine Gedanken zu machen meine Insulinmenge zu reduzieren und meine Rezeptoren rauszulocken....
    Nur das ich zb. einen Tag mit 70 aufwache und am nächsten mit 170 bei gleichem Ausgangswert um Mitternacht, ist denk ich mir mal nicht im Normbereich :confused:
    Bzw. das die gleichen BE- Faktoren eine Schwankung von Tag zu Tag +-50 des Blutzuckerwertes ausmachen versteh ich auch nicht...
    Weiters sind meine postprandialen Anstiege, je nach Essensmenge und SEA weit über 200 BZ...


    In Österreich wird das Thema eher Daumen mal PI gehandelt kommt mir vor, oder ich bin schwer oder uneinstellbar falls es das überhaupt gibt :confused:


    langsam verzweifel ich weil ich nur in den Krankenhäusern liege und beobachtet werde, aber sich nichts ändert :confused::confused:


    lg Johnny

  • Hallo Johnny,


    willkommen hier!


    Könnte der nächtliche Verlauf mit dem was du als Abendbrot isst zu tun haben?
    Hast du das mal beobachtet? Hat Fett& Eiweiß mit seiner verzögerten Wirkung evtl. Einfluß?
    Welches Insulin hast du in der Pumpe?
    PP Verläufe könntest du zum einen mit einem SEA (Spritz-Ess-Abstand) beeinflussen , was auch gut funktioniert ist, wenn man große Bolis aufteilt damit keine Depots entstehen.
    Entweder per Pumpe in 2 Etappen aufteilen, oder ich geb einen Teil per Pumpe und den anderen per Pen oder Spritze, so verteilt sich die Insulinwirkung günstig.


    Wurde deine Schilddrüse mal untersucht?
    Welche Zielwerte hast du eigentlich?


    Grüße
    Charlotta

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • hallo,


    SEA halt ich ein und die riesen Boli teil ich auch auf, aber es scheint so wie wenn des Essen seeeehr viel schneller als das Insulin (Novorapid) wäre.
    Gestern hatte ich zb. nach dem Mittagessen innerhalb von 20 min einen Anstieg um 80!!! und es waren keine "schnellen KH" :confused:


    Da ich im Krankenhaus bin hab ich gleich um eine Schilddrüsenuntersuchung angesucht :)


    Mein Zielbereich ist zwischen 100 und 150.


    danke und lg Johnny

  • Hallo Johny,
    also schwer eingestellbar ist was anderes;). Nee, ernsthaft alles was Du beschreibst kenne ich auch .... auch Anstiege +80 nach dem Essen sind für mich normal. Nach Honig-Brötchen kommt es locker auf +180 :11weinen2:.
    Ich denke, wenn Du einige Kliniken durch hast, ist es das beste, Du tastest Dich selber Schritt für Schritt ran. Da Deine BZ-Einstellung prinzipiell ganz gut aussieht, kann Du nicht viel falsch machen. Wenn wir Dir helfen sollen (dürfen) poste doch doch Deine BR und die entsprechenden BZ-werte. Hier sind viele User die Dir Hinweise zur Verbesserungsmöglichkeiten geben können. Wichtig ist es sich Grundwissen zur Wirkweise von Insulin und Nahrung anzueignen - da biste ja aber auf einem guten Weg!


    Kürzlich habe ich einen interessanten Blog gelesen, dort hatte eine Mama gepostet das sie bei ihrem Kind mit Apidra viel bessere Wirkprofile als mit Novorapid (im amerikanischen Novolog) erzielt hat - nämlich viel flachere pp-Kurven und eine verkürzte Wirkung. Fand ich spannend da bei mir Novorapid auch nicht schnell genug wirkt und bei IE größer 12 einen Wirkschwanz nachsichzieht.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo Johnny,

    kann die Aussage von Wildrose nur unterstützen. Ähnlich Probleme hatte ich bis ich auf Lantus als Basis umgestellt habe.

    Vieel Grüße und Kopf hoch aus Bayern.

    Alex


  • Hattest du vorher Novorapid als Basal?
    Kein Wunder, dass es mit Lantus besser läuft :D


    Ich brauch übrigens auch locker 70-80 Einheiten bei durchschnittlich 240g KH pro Tag



    Sent from my iPhone using Tapatalk

  • Zitat von Murray;383887

    Hattest du vorher Novorapid als Basal?


    Ich glaube hier gibt es ein Mißverständnis.
    Novorapid ist ein Kurzzeitanalogon ähnlich Humalog oder Apidra. In den meisten Pumpen wird meistens eins von den 3en verwendet. Bisher bin ich davon ausgegangen, daß die Wirkkurven/-verläufe identisch sind bzw. sehr ähnlich, scheint aber nicht so zu sein.



    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo,


    vielen Dank für eure Antworten.
    Befinde mich derzeit in einer Klinik darf solange ich hier bin ebenfalls keine Änderungen auf eigene Faust machen.
    Sobald ich entlassen werde, scanne ich meine Verläufe ein und lade sie hoch.
    Schönen Abend und lg Johnny

  • Hmm also jetzt von mir auch mal was dazu. Ich selber habe eine Basalrate von 56 Einheiten, was aber mit meinem Gewicht zusammenhängt... Meine Diabetoloin sagt dass ungefähr die Hälfte des Körpergewichts die Basalrate sein sollte. Das passt ja, also brauchst du ja da schon mal nicht soooo riesige Mengen. Beim Bolus ist die Frage wieviele BE du am Tag isst. Ich esse zb nicht mehr als 10 und schaue so dass ich nicht über 100 Einheiten am Tag komme (liegt aber bei mir an meinem Übergewicht und da Insulin ein Masthormon ist, pass ich da noch mehr auf)


    Hast du dir schon mal Gedanken gemacht was du isst bzw mit welchem Fett und Eiweißgehalt? dass die KH von Pizza oder Döner viel viel langsamer ins Blut gehen als einfach nur kartoffeln macht den hohen Anstieg mehrere Stunden später. oder du bewegst dich abends ungewohnt viel und hast dann über mehrere Stunden einen Muskelauffülleffekt, dann rutscht du von den Werten nach unten


    Und was ganz wichtig ist: Bleib ruhig dabei, du bist ein Mensch und keine Maschine, ich glaube du steigerst dich grad n bisschen rein dabei...

  • Hallo an Alle,


    Nachdem ich nun mehrere Tage zugewartet habe und sich leider wieder kein Fortschritt eingestellt hat bin ich schon sehr verzweifelt.
    Mittlerweile bin ich seit mehr als einem Monat durchgängig in Krankenhäusern und es tut sich nichts :-(


    Der Zucker hat sich derzeit bei 160 eingependelt, was für mich nach dem Lesen der Schriften von Dr. Teupe wie eine Lipolyse aussieht, aber die österreichischen Ärzte sehen das anders.
    Sie meinen, dass ich nicht mit + 50 % spritzen soll, da ich sonst meine Gesamtdosis wieder steigere (meine armen Rezeptoren noch mehr Down reguliere).
    Weiters denken Sie, wenn ich eine Zeit lang meinen Zuckerspiegel höher lasse, dass sich dann meine Rezeptoren von selber Up regulieren, daher soll ich bei 160 gar nicht korregieren.


    Generell herscht die Meinung: "Was man an Insulin braucht, muss man Spritzen" also das reduzieren von Insulin würde keinen Sinn machen.
    Nur das ich für mein Gewicht eine Riesendosis an Basis und Bolus brauche, ist allen egal :-(



    - Mein Gewicht ist derzeit 74 kg.
    - BE esse ich ca. 18 am Tag.
    - Korrekturfaktor ist 25 - 30.
    - Die stark schwankenden BE-Faktoren sind Morgens und Mittags ca. 2,5 und Abends ca. 2,0 wobei sich meistens 3 Stunden nach dem Essen Unter- oder Überzucker oder 160 ergibt.
    - daraus ergibt sich eine Bolusmenge von ca. 40-45 Einheiten pro Tag.
    - Basalrate habe ich derzeit: 35,95 ab 0 Uhr so aufgeteilt:
    1,6
    1,7
    1,7
    1,8
    1,8
    1,9
    2,15
    2,15
    1,5
    1,1
    von 10 -16 Uhr: 1,0
    1,35
    1,5
    1,5
    1,7
    1,7
    1,6
    1,6
    1,6


    - die Gesamtinsulinmenge ist derzeit im Krankenhaus bei ca. 75 - 80 Einheiten am Tag und wird draussen, wenn ich mehr esse wieder über 100 Einheiten bei sehr instabilem, für mich nicht auch nur grob vorauszuberechnendem Zuckerverlauf liegen.


    Ich bitte euch um eure Hilfe, da mir anscheinend keine Ärzte in Österreich weiterhelfen können :-(


    lg Johnny

  • Wieso bist Du in KH? Geht es Dir schlecht?
    Das mit der Downregulation kommt mir bekannt vor, genauso wie der BZ von 160:11weinen2:.
    Das ist jetzt kein Trost für Dich : aber:
    - Du kannst eine up-Reg. mittels Bewegung oder weniger Essen "anregen" - hier kann schon ein Basaltest (schon mal gehört?) ausreichend sein.
    Wenn das Frühstück die größten Schwankungen hat könntest Du damit anfangen - auslassen und den Verlauf des BZ testen.
    Oft ist eine Schwankung des Frühstücksfaktor durch einen morgendlichen Basalmangel bedingt. Ist dieser ausgeglichen so stabilisiert sich der Frühstücksfaktor.
    Bei mir ist z.B. die Basalrate morgens um 6.00 fast 3mal so hoch wie nachts um 0.00 Uhr aber der Frühstücksfaktor am niedrigsten.


    Jedenfalls sehe nicht wirklich "Riesen"probleme das in den Griff zu bekommen.


    Die anderen sind Dir bestimmt auch bei der Auswertung der Basaltest behilflich!


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • hallo Johnny!

    Ich weis ja nicht wo du dich in Österreich befindest,aber auch in Österreich gibt es gute Diabetologen!!!
    Ich würde Dir eine Kur oder Reha in Aflenz empfehlen.
    Nicht nur wegen der kompetenten Ärzte auch wegen dem Austausch mit anderen Diabetikern.
    Es gibt dort auch eigene Turnusse für Insulinpumpenträger.


    lg
    Barbara

    Der Weg ist das Ziel

  • Mahlzeit johnny 86,
    Da die Lösung deines Problems, deiner Meinung nach, nicht in der Alpenrepublik liegt, musst du in den sauren Apfel beissen und zu uns kommen. Dein Glück liegt in Althausen.
    Was willst du von uns lesen/hören?




    p.s. Sagt dir der Name Kinga Howorka etwas?

    Stolpern und Hinfallen ist keine Schande.
    Nicht wieder Aufstehen und Liegenbleiben schon.

  • Hallo Johnny86!!


    Erst mal Willkommen hier im Forum....


    Aber: Im Ruhezustand oder besser unter Laborbedingungen wird der Insulinbedarf herausgefiltert, den DEIN Körper braucht, um bei Ruhe einen stabilen BZ zu erreichen.... Der ist dann unter Alltagsbedingungen wieder anders.... Ich brauch im Frei teilweise auch mehr Insulin als auf der Arbeit... Bei mir kommt erschwerend auch noch ein 3-Schicht-System hinzu.... So daß ich auch ständig wechselnde Bio-Rhythmen habe...


    Und ich hoffe, Du weißt, daß nicht alle KK einen Aufenthalt im "Ausland" bezahlen...


    Soweit ich informiert bin, ist in Österreich doch Fr. Dr. Howorka eine Persönlichkeit mit viel Diabetes - Wissen, von der immer nur positiv berichtet wird...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup: