Erste Hypo-Erfahrung

  • Ich hatte heute meine erste Hypo-Erfahrung nach fast 2 Monaten ICT ....:7no:, vor dem Abendessen hatte ich einen BZ von 13,4 (hatte nachmittags Kuchen gegessen und wahrscheinlich zu wenig vorher gespritzt, bin ja noch nicht so firm im Schätzen:11weinen2:)
    Habe vor dem Abendessen ganz normal meine 10 IE NovoRapid gespritzt und wie gewohnt zu Abend gegessen, 1,5 h später wurde mir flau in der Magengegend und ich zitterte, war richtig flatterig, habe den BZ gemessen 3,1 mmol/l, hab mir dann zwei Duplo schmecken lassen, jetzt gehts mir wieder gut ... BZ 7,7:)

    Ich wurde bisher ja von Hypos verschont, deswegen war es für mich eine "besondere körperliche Erfahrung" ... ich muß auf meinen Körper hören und rechtzeitig reagieren, in der "Theorie" weiß ich das ja, aber nun hat mich die "Praxis" mal "getestet".

    Für euch mag das vielleicht "lächerlich" klingen, aber mich beschäftigt das gerade ...;)

    Ich brauche endlich eine Schulung, mag nicht mehr warten und auf mich gestellt sein .... :11weinen2:
    Meine Dia-Beraterin will warten bis sie genugt Typ 1 er zusammen hat, damit sich die Schulung auch lohnt:mad:

    LG und einen schönen Abend wünscht Sandra

    Am Ende wird alles gut! Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.

  • Die Schulung hilft dir sicher bei vielem, aber die Erfahrung mit Hypos musst du selbst machen. Das hast du ja nun erstmals gemacht. Du musst lernen, wie sich sowas bei dir bemerkbar macht, du musst es spüren lernen. Dann musst du wissen, wie du richtig reagierst in diesem Fall. Das hast du ja schon intus.


    Alles Gute weiterhin. Hypos gehören zum Lernen (und wohl auch zum "Alltag") und zum Leben.


    Hoffentlich kriegst du bald die Möglichkeit einer Schulung, um dein Wissen zu vertiefen.

  • Hallo Sandra,


    Du hast genau richtig reagiert. Die erste Hypo Erfahrung ist schon ganz schön unangenehm und macht einem auch Angst. Die legt sich aber mit der Zeit. Man lernt sehr aufmerksamen in seinen Körper zu horchen und die Anzeichen möglichst früh wahrzunehmen. Als "Ersthelfer" habe ich immer ausgepackten Traubenzucker und Müsliriegel bei mir.
    Deinen Ärger wegen der fehlenden Schulung kann ich sehr gut nachvollziehen. Aus diesem Grund habe ich die diabetologische Praxis gewechselt.


    Lass den Kopf nicht hängen, dass meisterst Du schon!


    Viele Grüße


    Gabi

  • Wenn du merkst wie sich deine Hypo anfühlt verliert sie auch den Schrecken, denn es wird dich immer begleiten. Wie bei so vielem kommt aber auch hier sehr schnell die Routine.

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Nach 2 Monaten die erste Hypo? Gratulation, dann hast du bisher vermutlich schon vieles richtig gemacht! :6yes: Meine erste Hypo hatte ich einen Tag nachdem ich aus dem KH entlassen worden bin und dann täglich mehrmals, bis ich eine Woche später meinen ersten Termin beim DiaDoc hatte und ich mir die Erlaubnis geholt habe mein Insulin selbständig anzupassen! :)

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Ich hatte meine erste Hypo nach grob einem Monat und auch nach Verzehr von Kuchen (allerdings habe ich den Kuchen viel zu hoch geschätzt). Ist ein wahnsinnig komisches Gefühl und ich muss das nicht zu häufig haben.
    Schulung hatte ich ja auch noch keine, aber die Zeit bis dahin ist absehbar :) Wie sieht es da bei dir aus? Wird es noch sehr lange dauern? Wenn ja, dann würde ich jetzt echt drängeln.

    "Es gibt ja nichts Schlaueres, als sich ohne jede Verstellung so zu geben wie man ist, denn das glaubt einem ja doch kein Mensch." - Fjodor Dostojewski

  • Hallo Sandra, ich stimme den Damen und Herren zu, dass Du dann vieles richtig gemacht hast wenn bei Dir jetzt erst eine Hypo auf trat. Jeder nimmt es anders wahr und empfindet auch anders. Ich merke eine Hypo erst wenn es schon fast zu Spät ist 1,7 mmol/l.Kann mir aber immer noch selbst helfen mit ein grosses Glas Cola wenn ich zu Hause bin oder Apfelsaft für Unterwegs. Bei meiner ersten Hypo dachte ich das wars jetzt, mein Leben zieht noch einmal am mich vorrüber. Ich fand es nur schrecklich. Ich sag mal so, auch heute noch nach 10 Jahren ist eine Hypo für mich zum Piepen.
    Was ich so gar nicht bei Dir verstehe Du hast ne ICT und hattest noch keine Schulung. Als bei mir Diab. festgestellt wurde da ging eine Diab. Schwester mit mir in den Schulungsraum und hat mir das wichtigste erklärt. Dann folgten Schulungen in Abständen von 3 Wo. Ich sass oftmals mit noch einem Diab. und der Schwester da. Ob man da warten muss bis z.Bsp. 10 Leute zusammen kommen das sich das lohnt, kann ich nicht Nachvollziehen. Da muss ich mich auch fragen wie wäre es gewesen wenn Du eine Pumpe bekommen hättest, hätte man dann auch zu Dir gesagt wir warten bis mehr Diab. eine Pumpe bekommen?
    Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute.
    Netten Gruss Tini

  • Kleine Manöverkritik::)

    Zitat

    ...hab mir dann zwei Duplo schmecken lassen...


    BE mit Schokolade gehen nur langsam ins Blut, bei einer Unterzuckerung sind schnelle BE geschickter, z.B. Traubenzucker oder Cola oder Gummibärchen.


    Ansonsten: gut gehandelt.:6yes:


    LG
    Zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Also ich komme mit Getränken am besten klar. Deswegen habe ich meist eine Limo im Kühlschrank, die ich bei solchen Fällen oder vor körperlicher Betätigung gerne trinke.
    Aber das muß wohl jeder für sich selber raus finden.


    Meine erste Hypo hatte ich noch im KH, als sie mich so langsam in normale Regionen gebracht haben. Da hatte ich 85 mg/dl direkt vor dem Essen und einigen Minuten beim Essen wurde mir schon leicht düselig. Ich habe dann meine Traubenzucker eingeworfen und die mit Essen und etwas Wasser runter gebracht, aber irgendwie stellte sich die erwünschte Wirkung nicht ein und die Tischnachbarn haben dann lieber noch einen Apfelsaft hinterher geschüttet und mich mit einem Rollstuhl in die Station bringen lassen. 5 Minuten nach dem Apfelsaft war alles tutti und ich hatte 120 mg/dl im Blut.


    Dieses "nicht mehr ganz Herr über seinen Körper sein", eine Schieflage/leichter Schwindel, Probleme mit der Koordination, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Hungerschübe sind ja die meist aufgeführten Dinge, die man bei so merkt, wenn es tiefer geht.


    Eine Veränderung im Wesen, Gereiztheit und so merkt man ja eher weniger, wenn man gerade alleine ist, aber das soll bei einigen Leuten ein Indikator sein.


    Mit der Zeit erkennt man so was in der Regel auch ganz gut. Ich hatte z.B. eben Kartoffelgitter und die habe ich wohl etwas zu früh gespritzt oder etwas falsch eingeschätzt wegen dem Fett.
    Ich hatte diesen leichten Schwindel, habe mir was zwischen die Kiemen geschoben und jetzt zum Spaß gemessen und 79. Das ist natürlich keine Hypo, aber nur ein Beispiel, daß man mit der Zeit seinem Körper ganz gut vertrauen kann.


    Wenn ich das Gefühl habe und ich vor so 90 Minuten was gespritzt habe, weiß ich, daß ich eben was essen muß und dann ist nach kurzer Zeit auch wieder alles gut.


    Zusammengefasst würde ich sagen: Wird schon!


    Und erst was futtern und dann messen, wenn einem danach ist.
    Du weißt nicht, ob Du schon in der Talsohle bist oder noch was nach kommt.


    Was man zu sich nimmt, sollte schnell wirken. Schokolade mit Fett drin ist da eher langsam und deswegen weniger zu empfehlen, wenn man nicht noch andere Sachen zur Hand hat.


    Wenn es dicke kommt, empfiehlt es sich außerdem, zu dem schnell wirkenden Sachen noch etwas langsames zu essen. Da wäre dann so ein Schokoriegel wiederum nicht so verkehrt.


    Man kann dann besser später korrigieren, wenn man dann falsch lag.


  • Nicht ganz so richtig der tipp:


    Gummitiere lösen sich doch rechtlangsam auf. und duplo hat NEBEN schokolade noch fast 50% zucker drin.


    Und man kann es schneller essen also staubigen traubenzucker. macht also vermutlich nicht soviel unterschied.


    bei vielen schoko-riegeln ist so pseudo caramel drin: das ist meist gefärbter glucosesirup. also auch ganz schnell. und mit durchschnittlich 44 cent je 100g deutlich billiger als der quatsch aus der apotheke.

    let the sun shine

  • Habe diesen Thread jetzt erst entdeckt.


    Zitat von hammerschmied;400958

    Nicht ganz so richtig der tipp:


    Gummitiere lösen sich doch rechtlangsam auf. und duplo hat NEBEN schokolade noch fast 50% zucker drin.


    Und man kann es schneller essen also staubigen traubenzucker. macht also vermutlich nicht soviel unterschied


    Als Schoko-Esserein habe ich bei Schoko noch nie einen schnellen BZ registriert. Traubenzucker reagiert bei mir eindeutig schneller. Allerdings ist Schokolade natürlich schneller runtergeschluckt, aber so viel Unterschied macht es nicht aus. Gummibärchen sind langsamer wie TZ und schneller wie Schokolade, aber für eine kräftige Hypo nicht geeignet, da sie erst mal gelutscht werden müssen und das bei 2 BE ganz schön dauern kann, bis alles im Magen ist.


    Am schnellsten wirkt bei mir Saft, schneller runtergeschluckt als Traubenzucker, aber leider auch nur schlecht zu dosieren und nicht so transportierfreundlich wie TZ..

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Wenn ich eine Hypo habe, dann trinke ich 1 BE Saft, warte etwas
    und nach 5 Minuten ist alles ok. Voraussetzung ist natuerlich, dass
    ich noch selber trinken kann. Darum habe ich wohin ich auch gehe,
    IMMER einen Saft in meiner Tasche.Ohne den wuerde ich das Haus
    nie verlassen. Es ist so wie mit den Schluesseln, die man ja auch
    immer dabei hat. Gummibaerchen waeren nicht mein Fall.

  • Schokolade enthält halt Fett, darum geht sie nicht so rasch ins Blut. In der Schulung wurde mir beigebracht, zuerst schnelle KH zu essen/trinken (also Saft, Cola, Traubenzucker) und danach zur Sicherheit noch etwas Langsames nachzulegen. Zum Beispiel eben Schokolade. Die enthält nicht furchtbar viele KH (hängt natürlich auch davon ab, in welchen Mengen mans einwirft), dafür gehen sie langsam ins Blut und stützen den BZ über eine längere Zeit.
    Die schnellen KH lassen den Zucker zwar rasch steigen, er fällt dann allerdings auch wieder.