Pen oder Pumpe???

  • Zitat von Thouy2010;407896

    Und je stressfreier man mit einer Erkrankung umgeht desto einfacher wird auch das Handling. Denn Stress ist in jedem Fall ein Antagonist für jede Erkrankung. Bestes Beispiel hierfür ist sicherlich auch die Krebstherapie.


    :mad::7no::7no::7no::7no::7no::7no::mad:

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Also ich möchte meine Pumpe auch nie wieder her geben!


    Hatte sie vor 10 Jahren schon, 3,5 Jahre lang, hat aber aufgrund meiner Haltung des DM gegenüber net so toll geklappt je länger ich sie trug. So habe ich sie damals von heut auf morgen abgelegt und war irgendwie erleichtert.


    Nachdem ich dann älter, reifer und einsichtiger wurde kam mir die Pumpe wieder in den Sinn, zumal mein Doc mir immer wieder dazu riet weil ich meine ICT-Einstellung einfach net passend zu meinem Lebnsstil hinbekam. Und natürlich sprachen alle Argumente für die Pumpe. So dachte ich, ok ich teste es ein letztes Mal (3 Jahre später) - und Wow!


    Vorallem auch durch die intensive Nutzung des Spirit Combo Systems empfinde ich viel mehr Lebensqualität und super einfaches Handling! Und auch meine Einstellung ist nun passend zu meinem Lebensstil und Beruf.


    -> absolut pro Pumpe!


    neg bei Pen:
    * Nadelwechsel (wenn man unterwegs keine hat - blöd), Kathter ist immer da
    * Insulinmenge im Blick haben - Pumpe gibt Alarm
    * Pen(s) immer drandenken mitzuschleppen
    * keine flexiblen und unkomlpizierten Spritzmöglichkeiten möglich
    * mehr Insulinbedarf

  • Hallo zusammen,


    danke für die vielen Antworten. Es ist viel Innput und werde mir das beste raus filtern.


    MfG, Kochi

    Vielen Dank... Gruß, Kochi

  • Zitat von Thouy2010;407796

    Ich würde niemals zur Pumpe wechseln.

    Pen finde ich viel besser.
    Aber jeder Mensch ist da anders gepolt.



    Sag hier niemals nie! Es können noch Zeiten kommen, da könntest Du froh sein, zur Pumpe wechseln zu können!

    Nicht, solange es mit ICT gut läuft. Aber wenn nicht mehr....

  • Hallo,


    ich bin derzeit auf Pumpe in der Probezeit und bei mir wurde von ICT gewechselt wegen Morgenanstieg, geringe Basalmenge und schlecht zu steuernden Essen.


    Ich war eigentlich positiv aufgrund der vielen Beiträge hier zur Pumpe aufgeschlossen aber mittlerweile finde ich das Teil als eine Zumutung.


    Die Nebenerscheinung wenn die Werte geringfügig abweichen sind sehr heftig,
    das fängt mit starker Übelkeit und hoher Agressivität ab Werten von 150 an und geht sogar bis Schwindelanfälle und schlechte Augen.


    Mittlerweile habe ich permannent das Gefühl das Pumpe oder Katheder nicht passen, durch die dauernden hohen Werte wechsel ich 2-3 Mal den Katheder


    An einen Tag schiebt dich die geringe Menge Bolus fast in Unterzucker am nächsten Tag reicht die dreifache Menge nicht aus um ihn runterzukriegen.
    Ich trau mich ja schon gar nix mehr zu essen. Selbst kleine Mengen an Salat machen Probleme.


    Werte in der Nacht zu korrigieren ist überhaupt nicht möglich und es ist mittlerweile mal wider die 4. Nacht die ich nicht geschlafen habe.


    Ess ich den ganzen Tag nix und der Wert ist unten passt die Basal aber wehe ich ess was oder will was unternehmen.


    Ich habe mittlerweile in der kurzen Zeit an der Pumpe mehrere Tage Ausfallzeiten bei der Arbeit und bin bei schlechten Werten massiv eingeschränkt, das kannte ich so unter ICT bis heute nicht da warens dann halt schlechte Werte und ich war leicht gereizt, dafür konnte ich ohne Probleme meine Arbeit machen und war handlungsfähig.


    Wenn sich das nicht bis Ende Probezeit bessert dann nehme ich lieber das weniger schlechte Übel von beiden und das wäre ICT. Die von vielen hier zitierte höhere Flexibilität und Spontanität habe ich bis heute nicht gemerkt und ist für mich nicht nachvollziehbar.


    Gefühlstechnisch fahre ich derzeit totale Achterbahn und während meiner ICT Zeit hatte ich täglich ca. 6-8 Messungen, mittlerweile sind es 15+ weil ich nicht weiss was Sache ist.


    Ich bin derzeit der Meinung das das Konzept "Pumpe" schon viele Fehlerquellen hat und einen schnell ernsthafte Probleme bereiten kann.


    Das ist mal ein Einblick von der anderen Seite und vielleicht hilft es zu deiner Entscheidung, eine Pumpe ist keine Garantie und es gibt eben auch Personen die sich unter beiden Konzepten nicht einstellen lassen.

  • Hi Spottti,


    mal abgesehen davon, dass 15+ Messungen am Tag wohl mehr Probleme machen als beheben: Du gibst an, noch in der Remission zu sein. Einige Dias haben in der Remi das Problem, dass die Beta-Zellen machen was sie wollen, mal geben sie Insulin ab, mal nicht.


    Dies kann natürlich dazu führen, dass die Therapie schwierig wird. Unter CSII kann sich dies auch möglicherweise deutlicher auswirken als unter ICT, daher würde sich in deinem Fall wohl wirklich anbieten, die Pumpenidee noch etwas weiter nach hinten zu verschieben.


    Liebe Grüße,
    THF

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von spottti;415521

    ..... es gibt eben auch Personen die sich unter beiden Konzepten nicht einstellen lassen.


    Es gibt auch unter beiden Konzepten Personen, bei denen die Einstellung schnell geht und unter beiden welche, da wird eine passende Einstellung erst nach Wochen oder gar Monaten erreicht. Das kann man ja auch hier im Forum gut nachlesen und verfolgen.


    Insofern denke ich, egal ob Pumpe oder ICT, am Anfang steht auch immer Geduld, Aufzeichnung und Analyse. Bei einigen eben mehr, bei anderen weniger. "Nicht einstellbar" als Fazit kommt erst danach.


    Wenn bei Dir weder ICT noch Pumpe klappen, vielleicht magst Du dann ja mal einen gesonderten Thread aufmachen und ein bisschen mehr Infos zu Dir und Deinen DM-Umständen liefern. Ab und an hat hier auch mal jemand einen guten Denkansatz, der einem selbst in all dem Frust so nicht einfallen würde. :)

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Zitat von spottti;415521

    Die Nebenerscheinung wenn die Werte geringfügig abweichen sind sehr heftig,
    das fängt mit starker Übelkeit und hoher Agressivität ab Werten von 150 an und geht sogar bis Schwindelanfälle und schlechte Augen.


    Hattest Du vorher einen zu hohen HbA1c?
    Die von Dir genannten Probleme können auftreten, wenn der 1c mit einer Pumpe zu schnell sinkt + up-regulation


    Zitat

    Mittlerweile habe ich permannent das Gefühl das Pumpe oder Katheder nicht passen, durch die dauernden hohen Werte wechsel ich 2-3 Mal den Katheder


    Was hast Du für Insulin in der Pumpe?


    Zitat


    Das ist mal ein Einblick von der anderen Seite und vielleicht hilft es zu deiner Entscheidung, eine Pumpe ist keine Garantie und es gibt eben auch Personen die sich unter beiden Konzepten nicht einstellen lassen.


    Das klingt mir aber ein bißchen danach als wenn Du mit Deinen Problemen und der Pumpeneinstellung allein dastehst? Wurdest Du stationär oder ambulant eingestellt? Und wenn ja, was sagen die dortigen Experten zu Deinen Problemen?


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo,


    mein HbA1c pendelte eigentlich immer zwischen 6,8 - 7-5.


    Die Nebenerscheinungen machen sich einfach sehr stark bemerkbar in letzten paar Tagen besonders, hatte jetzt mehrere Tage Werte zwischen 220 - 340


    Unter ICT hat sich das nicht so heftig bemerkbar gemacht.


    Ich hab NovoRapid in der Pumpe.


    Ich werde hier von meinen Diabetologen eingestellt und ich halte ihn schon für kompetent, allerdings läufts halt nicht so wies sein sollte und mir machen die Nebeneffekte einfach zu schaffen.


    Gruss

  • Ich habe Pen, und meine Ex hatte Pumpe ca. 20 Jahre+ - für mich war das alles zu technisch, Kompliziert etc..
    Jetzt habe ich die Indikation Dawn morgens Steigerung um 70 mg innerhalb 3-4 Stunden.
    Meine Diabetologin sagte da gibt es nur pumpe...., almällich wurde ich weich und dachte über einen test nach.


    Jedenfalls habe ich mich dann für eine FIT schulung in Wien bei prof Howorka entschieden.
    Nachteile Pumpe sind Gewichtszunahme, schlechterer HBA1C und größere Gefahr von Hyperglykamie..


    Ich habe jetzt eine FIT Therapie mit 3 verschiedenen Basalinsulinen deren Wirkspiegel aufeinander aufbaut, bedeutet
    komme morgens bei 100mg raus und kann jetzt erstmals dank perfektem Basalspiegel auch mal 1,5 Tage fasten = 0 BE
    das bei einem MBG von 108mg. Oder die Freiheit statt um 6 Uhr kann ich jetzt auch um 11 oder 15 Uhr erstfrühstücken,
    die Basalratensteuerung über die 3 Insuline ist bei mir perfekt..


    Im normalen Leben habe ich jetzt einen MBG von 123mg früher 158 mg - folglich habe ich jetzt auch pp nie über 160mg.


    Es hat eher was mit den Voraussetzungen zu tun, die waren unter ICT/Pen mit NPH 2 x täglich nicht gut,
    Sie konnte auch nicht klappen da Wirkungsspiegel Nachts und Mittags zu den falschen Zeiten war..


    Es kommt auf den guten MBG, damit Tagesdurchschnitt und folgend HBA1C an.
    Wie man das Ziel erreicht ob mit Pumpe oder Pen eigentlich völlig egal...



    Kuhn

    Dank FIT Keine Pumpe und kein Dawn Phänomen,dafür 3 Basalinsuline und es geht mir gut!!

  • Zitat von Kuhn;249481


    Nachteile Pumpe sind Gewichtszunahme, schlechterer HBA1C und größere Gefahr von Hyperglykamie..


    Wie kommst du darauf? Ein höheres Ketoazidose-Risiko mit Pumpe ist klar, aber die Dinge, die du da genannt hast, wohl eher nicht... :confused:

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von TryHarderFish;249482

    Wie kommst du darauf? Ein höheres Ketoazidose-Risiko mit Pumpe ist klar, aber die Dinge, die du da genannt hast, wohl eher nicht... :confused:


    Darf ich mal ganz blöd und unverschämt dazwischen fragen, wieso das Ketoazidose-Risiko mit Pumpe höher ist?? Und wieso schlechterer Hba1c? Wär sehr nett wenn mir das jemand kurz erklären will :)

  • Zitat von p.i.a;249485

    Darf ich mal ganz blöd und unverschämt dazwischen fragen, wieso das Ketoazidose-Risiko mit Pumpe höher ist??



    Weil es schneller zu einem Insulinmangel kommen kann, bsw. bei verstopften Katheter. Basal wird ja nicht in ein oder zwei Dosen pro Tag abgegeben wie bei ICT, sondern ständig in kleinen Mengen.


    Zitat

    Und wieso schlechterer Hba1c?


    Das frage ich mich auch. :D


    Das ist aber weder blöd noch unverschämt gefragt. :)

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Die Keto-Gefahr bezieht sich hier wahrscheinlich auf die fehlende Anwesenheit von Basal ( langzeit ) Insulin, sodaß hier bei Verschluß oder,oder,oder ein absoluter Insulinmangel bedeutend schneller einsetzt, als unter ICT, da hier noch zusätzlich Basal wirkt. Das Thema Gewichtszunahme unter Pumpe wurde hier auch schon von dem ein oder anderen angeführt. Ich denke, daß hinischtlich der Gewichtszunahme die Pauschalierung auf Pumpe nicht angebracht ist. Wie gesagt, denken nicht wissen, da ich nix Pumpe ich nur ICT ;-)

  • Danke euch beiden! Ok, an den verstopften Katheter hab ich natürlich nicht gedacht.. Hm blöd, und das merkt man dann auch nicht irgendwie, wenn der verstopft ist, oder? Außer an den schlechten Werten dann irgendwann :)

  • Zitat von p.i.a;249488

    Danke euch beiden! Ok, an den verstopften Katheter hab ich natürlich nicht gedacht.. Hm blöd, und das merkt man dann auch nicht irgendwie, wenn der verstopft ist, oder? Außer an den schlechten Werten dann irgendwann :)


    Irgendwann gibt die Pumpe auch einen Alarm ab. Bei der Veo nach ca. 2-3 IE, die nicht angekommen sind. Bei einer niedrigen Basalrate kann das aber locker schon mal einige Stunden dauern.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)