Folgeverordnung für Insulinpumpe, Frust...

  • Hallo zusammen.


    Wollte einmal fragen, was ihr für Erfahrungen zu Folgeverordnungen von Insulinpumpen gemacht habt.


    Ich hab im Moment ein Problem damit.
    Habe schon seit 11 Jahren ein Pumpe (ist schon die 3.te) und muss jetzt eine neue haben, da die Gewährleistung abgelaufen ist und ein Riss im Display vorliegt.
    Habe im Moment eine Ersatzpumpe.



    Laut Medtonic und der Krankenkasse muss ich vom Arzt einen "Erhebungsbogen" haben.
    Der meint aber, dass er diesen nicht ausfüllen könnte, da ich nicht regelmässig zu den Blutuntersuchungen gekommen sei. Letzte war im Oktober.


    Die Beantragungen der letzten Pumpen war kein Problem.
    Jetzt werde ich den Arzt wechseln! Hoffe, dass es bei dem neuen keine Probleme gibt.
    Habe im Moment eine Ersatzpumpe.


    Muss dazu sagen, dass ich kein Insulintagebuch führe!


    Was ich aber jetzt leider machen muss!!!


    Bin eine lausige Diabetikerin die laut Arzt, keiner vermissen würde ausser meine Familie und wenn ich mal auf Intensiv liegen würde, brauchte man mich erst mal einige Tage nicht zu ernähren.


    Und als ich meinen Zucker nicht in den Griff bekam, meinte er, dass ich doch nur jeden Tag 2 km laufen sollte. Dann würde es besser. Mehr Hilfe bekam ich nicht!!!!


    So bin mal gespannt ob mir jemand antwortet!
    Liebe Grüße

  • Zitat von sing73;411093

    Und als ich meinen Zucker nicht in den Griff bekam, meinte er, dass ich doch nur jeden Tag 2 km laufen sollte. Dann würde es besser. Mehr Hilfe bekam ich nicht!!!!


    Da hätte ich mich nach einem anderen Diabetologen umgesehen.


    Ich würde mich nach einem anderen Diabetologen umschauen. Vielleicht kann Dir hier jemand einen gutem empfehlen.

    LG Heike
    ________________
    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  • Bei der Aussage deines Arztes hätte ich ihn schon lange gewechselt!
    Um eine ordentliche Dokumentation wirst du aber nicht herum kommen. Es ist nun mal immer ein nehmen und ein geben.

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Hallo sing73,


    zum Thema Tagebuch...


    wie ich sehe, hast Du eine Paradigm. Wenn Du den Bolus expert genutzt hast, hast Du im Prinzip ja ein Tagebuch. Die Werte auslesen und fertig.


    Daraus lassen sich dann auch sicher Rückschlüsse für eine Therapieanpassung ziehen.


    Falls Du diesen nicht genutzt hast, solltest Du jetzt damit anfangen oder eben Tagebuch führen. Im Optimalfall natürlch beides.


    Bei meiner letzten Folgeverordnung hat die Kasse gar kein Tagebuch angefordert. Was aber natürlich nicht heißt, dass es nicht erforderlich ist ein zu führen.


    Wenn Dein Arzt nicht hinter Dir steht, wirds höchste Zeit zu wechseln. Nur aufsuchen mußt Du Ihn schon regelmäßig. ;)


    Lieben Gruß
    Tommi :)

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Zitat von sing73;411093


    Der meint aber, dass er diesen nicht ausfüllen könnte, da ich nicht regelmässig zu den Blutuntersuchungen gekommen sei. Letzte war im Oktober.

    Die Beantragungen der letzten Pumpen war kein Problem.
    Jetzt werde ich den Arzt wechseln! Hoffe, dass es bei dem neuen keine Probleme gibt.



    Ein neuer Diabetologe ermöglicht vielleicht eine Folgeverordnung, aber ob er Deine Lust zu regelmäßigen Kontrollen steigert sei mal dahingestellt !?

    Zitat von sing73;411093

    Muss dazu sagen, dass ich kein Insulintagebuch führe!

    Was ich aber jetzt leider machen muss!!!

    Bin eine lausige Diabetikerin die laut Arzt, keiner vermissen würde ausser meine Familie und wenn ich mal auf Intensiv liegen würde, brauchte man mich erst mal einige Tage nicht zu ernähren.



    Vorallem der Ausdruck "lausige" Diabetikerin lässt darauf schliessen, daß Du zumindest eine gewisse "Einsicht" zeigst. Auch wenn die Aussage Deines Doc's schon ziemlich "heavy" ist deute ich sie wie "da ist eh Hopfen und Malz verloren" und etwas zu überheblich. Zudem ist bekannt, daß selbst Folgeverordnungen nicht mehr sooo einfach sind.

    Somit kann ich KK und Arzt irgendwo verstehen.

  • Also, selbst auf die Gefahr hin, daß ich mich wieder unbeliebt mache, bin ich dennoch für ein offenes und ehrliches Wort.

    1. nicht unerhebliches Übergewicht
    2. lange Diabetesdauer
    3. fehlende Dokumentation
    4. schlechte Blutzuckereinstellung

    ... sorry, aber da wäre mir jeder "harte" Verbaltritt in den Allerwertesten recht, um meinen eigenen Schweinehund zu überwinden.

    Was bleibt Deinem Arzt anderes übrig, wenn Du nach 20 Jahren Diabeteskarriere die o.g. 4 Punkte lebst?

    Oder anders formuliert, es ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit die Ihm verbleibt, um die wach zu rütteln. Wärst Du Ihm egal, würde er nichts zu Dir sagen und die LMAA-Mentalität an den Tag legen.



  • jim, wielange hast Du Deinen Diabetes schon? Noch nicht solange, oder? Sonst würdest Du vielleicht verstehen, warum einem die Krankheit nach diesen Jahren auch mal zum Hals raus hängt.

  • Zitat von Regenbogen;411193

    jim, wielange hast Du Deinen Diabetes schon? Noch nicht solange, oder? Sonst würdest Du vielleicht verstehen, warum einem die Krankheit nach diesen Jahren auch mal zum Hals raus hängt.



    Also ganz ehrlich, ich habe auch erst seit 3 jahren Zucker , aber ich bin damit aufgewachsen da meine schwester es auch hat..


    Und nach über 20 Jahren sollte man wissen das es nicht gerade vorteilhaft ist wenn man weder ein tagebuch führt noch gute Werte hat und das Übergewicht alles andere als gut ist, und ich kann mir nicht vorstellen das das zu hohe gewicht erst in den letzten paar tagen gekommen ist.


    Klar ist es nicht gerade einfach für einen Diabetiker abzunehmen und ich verstehe auch das einem die Krankheit zum Hals raushängen kann aber dennoch sollte man zusehen das man sich gerade wegen dieser erkrankung so gut wie es möglich ist am riemen reist um gut damit klar zu kommen und leben zu können.. und zur not findet man immer hilfe wenn man es nicht alleine schafft.


    Das ist meine meinung.. ich bin auch nicht gerade ein Bilderbuchdiabetiker aber meine restliche Gesundheit und die noch hoffentlich kommenden Jahre sind mir wichtig...

    Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu
    genießen.


    Samuel Butler

  • Mindestens die letzten 6 Wochen sollte man für die neue Pumpe notieren und zwar mit allem drum und dran, also auch immer, wann man den Katheter gewechselt hat. Den Arzt würde ich dennoch wechseln. Ich finde ein Arzt sollte motivieren. Es gibt so viele Raucher, die es nicht schaffen aufzuhören, auch wenn die Lunge schon sichtlich geschädigt ist. Lässt ein Arzt einen Raucher auch fallen, wenn der doch plötzlich Lungenkrebs oder Raucherbein bekommt. Oder einen Herzinfarkt, weil er noch zusätzlich übergwichtig ist. Ich habe auch schon seit 27 Jahren Diabetes und finde auch, dass es am Anfang, in den ersten drei/vier Jahren einfacher war. Da habe ich auch immer ohne nachzudenken ein Diabetestagebuch geführt. Jetzt schreibe ich die Werte nur 14 Tage vor dem Arztbesuch auf, weil der Arzt wenigstens 14 Tage haben will. Alle BZ Werte liest er eh aus dem BZ-Gerät aus. Ich hasse es auch BZ-Tagebuch zu führen, das finde ich die größte Einschränkung am DM. Übergewichtig bin ich übrigens nicht, aber wirklich vermissen würde mich auch nur meine Familie.

  • Hä, wo lest ihr denn das ganze Zeug raus?


    Die TE (die sich übrigens mittlerweile wieder abgemeldet hat) hat doch nur geschrieben, dass sie nicht regelmäßig zum DiaDoc geht (ich würde übrigens auch nicht jedes Quartal gehen wenn ich nicht Rezepte brauchen würde) und dass sie kein Tagebuch führt (mach ich in dem Sinne auch nicht, ich lese nur meine Pumpe aus und viele andere hier im Forum führen auch nur dann Tagebuch wenn eine Folgeverordnung ansteht).


    Übergewicht tut beim Typ 1 ja mal grad garnichts zur Sache.


    Soooo schlimm find ich das jetzt nicht und daraus folgern zu wollen, dass eine Pumpe bei ihr "Geldverschwendung" ist, finde ich ein wenig spekulativ! :o


    Das Verhalten des Arztes finde ich dagegen unter aller Sau...

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Ich finde es interessant: Diabetes ist meine eigene Sache, solange ich mich dabei "frei" fühlen und auch so leben kann.
    Erst wenns mir schlecht geht, solls der Doc wieder richten :confused:
    Ein Arztwechsel ändert meinen Stoffwechsel nicht.

    Gruß
    sweety

  • Ein Arztwechsel ändert was. Wenn der neue Arzt motivieren kann, sich wiedere um den DM zu kümmern, wird sich das wohl auf die Werte auswirken. Eine Pumpe koste ja nun wirklich nicht so viel, wenn man bedenkt, was ein mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt den Kassen kostet.

  • Zitat von Regenbogen;411193

    jim, wielange hast Du Deinen Diabetes schon? Noch nicht solange, oder? Sonst würdest Du vielleicht verstehen, warum einem die Krankheit nach diesen Jahren auch mal zum Hals raus hängt.




    Stimmt, ich habe noch keine lange Diabeteskarriere, ich habe jedoch ebenso mit keinem Wort erwähnt, daß ich nicht nachvollziehen könne, daß die Krankheit einem nach Jahren mal auf den Keks geht. Hier gilt die Devise " das Eine zu tun, ohne das andere zu lassen ".

    Es spricht, ganz weg von derzeit geltender Verordnungspraxis, auch zumindest nach dem gesunden Menschenverstand eines "Jungdiabetikers":p nichts dagegen, sein Tagebuch nur sporadisch zu führen, wenn die BZ-Einstellung stimmt ! ... nur dann !

    Bei der Frederstellerin war dies nach derer eigener Schilderung ja nicht erst seit gestern ganz und garnicht der Fall.

    Ich denke auch, daß der betreffende Arzt seine Patientin nicht "fallen ließ", sondern Ihr gerade gegenteilig versucht hat, durch "harte" Ansprache den "Schleier der Trägheit" im Sinne Ihrer eigenen Gesundheit! zu nehmen.

    Da die Erstellerin sich nach einem der letzten Beiträge zu urteilen wiederum abgemeldet hat, scheint auch diesbezüglich die Realitätsverdrängung an der Tagesordnung zu sein.

    Sorry, aber ich habe für unverantwortliches Umgehen mit der eigenen Gesundheit noch begrenztes Verständnis, weil es eines jeden eigene Sache ist. Wenn aber darüber hinaus auf Grund fehlender Eigenverantwortung versucht wird, seine Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation auf andere zu projezieren, so find ich dies weder zielführend noch tue ich es wertschätzen.

    Hier im Forum hat mal einer der Mitglieder folgenden, treffenden Spruch geschrieben.

    Das Leben heißt nicht `Wünsch Dir was `, sondern `so iss es`!

    ... das ist hart, aber leider gottes entspricht es der Realität, alles andere ist doch reine Verdrängungsmentalität.

    Abschließend bin ich der Meinung, daß die Differenzierung keine Frage der Diabetesdauer, sondern eine Frage der Einstellung zu seiner Krankheit und seinem eigenen Leben ist.... ob jung oder alt, ob 3 Monate oder 30 Jahre Diab.-Karriere.

  • :sarksm:Hallo jim,


    ich danke Dir aus vollem Herzen für Deinen überaus konstruktiven Beitrag.


    Da Du die Situation der Dame so perfekt beurteilen kannst, werde ich auch nie mehr einen Deiner Beiträge "wegbeissen".


    Nein, ich werde sie mir auf der Zunge zergehen lassen und dann....

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Hallo Jim!


    Woher weißt du, dass die BZ-Werte der TE schlecht sind? Sie hat lediglich geschrieben, dass sie ihre Werte mal nicht in den Griff bekommen hat. Wann das war und ob es jetzt immer noch so ist, hat sie nicht geschrieben.


    Und selbst wenn die Werte schlecht sind. Weißt du warum das so ist? Am Anfang einer "Diabeteskarriere" ist es ziemlich einfach, die BZ-Werte ohne viel Aufwand in einem gesunden Rahmen zu halten. Nach einigen Jahren funktioniert das aber leider nicht mehr so einfach. Irgendwann wirst du die Erfahrung auch machen und dann urteilst du vielleicht nicht mehr so arrogant über andere Diabetiker.


    Liebe Grüße,
    THF

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Ich finde es immer wieder erstaunlich wie schnell man über einen Menschen urteilen kann, nur weil er sich wieder abgemeldet hat.


    Ganz ehrlich, wäre ich hier in meiner ersten Frage so in der Luft zerissen wurden, hätte ich mich definitiv auch nicht mehr hier blicken lassen.


    Sie hat doch offensichtlich Hilfe gesucht und wir sitzen doch alle im selben Boot. Sind wir nicht alle hier um uns auszutauschen und andere zu unterstützen wenns mal nicht so gut läuft?


    Manchmal ist es recht einfach etwas zu schreiben, was ein anderer vollkommen anders empfindet als der Schreiber das meint. Deswegen sollte man in Foren gerade auch bei neuen Mitglieder wo man noch nicht so wirklich weiß wie die etwas verkraften oder auffassen, etwas mehr auf den Ton achten.

    LG Heike
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    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.