Stillen und Insulinbedarf

Hallo eleda,

Bei mir war das mit dem Stillen in den ersten sechs Wochen (in dieser Zeit stellt sich auch die Milchzusammensetzung um) ebenfalls sehr chaotisch, mit wenig Insulinbedarf, Schwankungen und Hypos. Danach hat sich der Bedarf und die BR stabilisiert, einen kontinuierlichen Anstieg hatte ich nicht, auch habe ich keine Zusatz- BE gebraucht. Die Stillzeit habe ich BZ-Technisch als sehr unkompliziert in Erinnerung. Die BR war sehr gleichmäßig, ebenso die BZ- Verläufe. Allerdings muss sich das erst einpendeln.
Ich habe sechs Monate voll gestillt ( mein Kleiner hat sehr viel getrunken:)) und dann nach und nah die Beikost eingeführt. Für den Milchbrei habe ich Muttermilch abgepumpt. Insgesamt hat er ein Jahr getrunken. Danach ist dann mein Bedarf gestiegen und die üblichen gemeinen Zyklusshwankungen haben sich eingependelt...

Bin da bei mir auch grad am austesten.
Mein Kleiner ist jetzt 4 Wochen alt.
Bis zum Micheinschuss bin ich mit 70% der Basalrate von vor der Schwangerschaft ganz gut auch ohne ZusatzBEs hingekommen. Dann musst ich zurück auf 50% und ZusatzBEs beim Stillen.
Seit ungefähr einer Woche komme ich mit 70% und keinen ZusatzBEs wieder ganz gut hin. Nur das Bolus in der früh musste ich etwas reduzieren.
Hoffe so langsam pendelt sich das jezt mal was ein. Bin immer noch fast so viel am messen wie in der **.
Wie klappts bei dir inzwischen?

Sobald die "reife" Muttermilch gebildet wird (die hat mehr Fett und weniger KH), wird alles konstanter:).
Bis dahin hat die Milch einen hohen "Zuckeranteil". Das merkt man auch an den Werten. Kann Euch nur beruhigen, dass alles bald einfacher wird.

Ohhhh und ich freu mich ja so, bald wieder stillen zu dürfen:D. Bin mal gespannt, ob ich dann wieder so einen Kampftrinker habe...

Hallo elada,

finde Deine Frage auch sehr interessant... Leider bin ich momentan nicht zu Hause und kann meine Werte bzw. Insulinanpassungen nicht nachschauen.

Was ich allerdings bestätigen kann, ist, dass sich auch mein Bedarf zunächst drastisch reduziert hat. War glaub ich nach der Geburt bei 80% basal plus mehrere ZusatzBEs zum Stillen. Und trotzdem bin ich noch andauernd unterzuckert. Hab also in den ersten Tagen auch den Bolus zum Essen leicht zurückgeschraubt.

Nach einiger Zeit dann konnte ich die Basalrate aber wieder auf 100% fahren und auch der Bolus ging wieder etwas höher. HypoBEs brauchte ich (fast) nicht mehr...

Mittlerweile musste ich die BR sogar weiter erhöhen (hatte vor der ** und dann eben auch nach ein paar Wochen nach der Geburt 13,6 iE - jetzt bin ich bei 15,8 iE). Und auch mein Bolus zum Frühstück ist leicht höher als vor der **.

Wie gesagt, ich kann Dir leider nicht sagen, wann ich diese Anpassungen vorgenommen habe. Aber vielleicht hilft es Dir ja so schon mal!?

Bin auch gespannt, wie das bei den anderen so ist...

Liebe Grüße, Pippilotta

PS: Bin jetzt 15. Woche nach der Geburt...

Ich stelle seit der geburt auch ein drastische senkung vom Insulinbedarf fest. Ich bin tagsüber auf 30% von meinem vor **-Basal (das ist ca. 7 IE Tagesgesamtmenge) und meine BE-Faktoren sind von Vor-** 1,5-2-1,7 auf 1-1,5-1,2 runter. Leider hab ich meist immer noch BZ von um die 70 die sich dann beim Stillen oder leichte Aktivität noch weiter runter begeben. So langsam nervt mich das da ich gefühlt nur noch am essen bin :mad:....

Hat das hier noch jemand so krass erlebt?

Ich hatte das genauso wie du nach der Geburt meines Sohnes.
Du kannst von Glück sagen, wenn du nicht auch noch so oft bewußtlos wie ich damals wirst. Mein Kleiner ist mir dabei zwei mal aus dem Bett gefallen (ist zum Glück nie was passiert, aber so etwas möchte ich nie wieder mitmachen).

In meiner jetzigen Schwangerschaft bin ich bei einem anderen Diabetologen, der mir jetzt schon eine Basalrate für nach der Geburt aufgeschrieben hat (da gibt es anscheinend genaue Berechnungsmethoden). Bin mal gespannt wie es dann funktioniert. Außerdem werde ich ihm per Mail meine Sensordaten schicken und er mir dann telefonisch mitteilen, was ich verändern soll.

Mein Kleiner ist nun auch 6 Wochen alt und bin echt überrascht, aber bei mir ist es sehr ähnlich wie bei Euch :).
Bisher hatte ich eher tiefe Werte und die Basalrate auf ca. 70% laufen und nun seit den letzten 2 Tagen habe ich sehr viele hohe Werte. Insbesondere auch hohe Nüchternwerte gestern 298 und heute 205. Habe auch das Gefühl, dass diese Werte nur langsamer als normal (ähnlich wie in der Schwangerschaft) sinken.
Welche BZ-Werte peilt Ihr so an, d.h. hattet Ihr bestimmte Zielwerte in der Stillzeit?

Hi elada80,

ich kann mich nur wiederholen: mich interessiert die Frage ebenso wie Dich! :6yes: Von mir kann ich nur berichten, dass ich - ein Jahr nach der Geburt - auch mehr Insulin benötige als vor der Schwangerschaft. Ich hab gerade in meinem Beitrag (#5) gelesen, dass ich vor der Schwangerschaft bei 13,6 iE basal war. Jetzt bin ich (hab gerade letzte Woche nochmal hochgeschraubt) bei 16,45 iE :eek:. Bolusfaktoren sind auch gestiegen. Ich erinnere mich, dass ich vor der Schwangerschaft einen Gesamtbedarf von ca. 28-33 iE hatte. Mittlerweile liege ich bei etwa 33-38 iE!

Ich stille auch noch nachts (1-2x) und abends vor dem Schlafengehen. Das morgendliche Stillen nach dem Aufwachen machen wir so nach Bedarf - seit ein paar Tagen aber nicht mehr...

Auch mein Gewicht ist wie vor der Schwangerschaft, und ich würde ähnlich wie Du sagen, dass ich mich evtl etwas mehr bewege (so ein Kind will ja beschäftigt werden ;-))!

Bin gespannt, was die anderen so sagen.

Liebe Grüße, Pippilotta

Magdalena ist erst ein halbes Jahr alt. Aber ich brauch noch immer weniger Insulin als vor der Schwangerschaft, hab aber auch weniger Gewicht als vor der Schwangerschaft. Im Moment stille ich aber noch voll und hab erst vor Kurzem mit Beikost angefangen. LG Katrin

Unser Zwerg wird diesen Monat 1 Jahr alt.
Seit 2 Wochen haben wir komplett abgestillt. Mein Insulinbedarf liegt immer noch unter dem von vor der Schwangerschaft. Bin momentan immer so bei 80-90% von der Basalrate vorher. Wiege allerdings auch 3 Kilo weniger. Bewegungstechnisch mach ich auch nicht mehr oder weniger wie vorher. Denke, wenn ich noch das selbe Gewicht wie vor der Schwangerschaft hätte wär ich jetzt exakt bei 100%. Hab aber jeder Mahlzeit, die ich nicht mehr gestillt habe gemerkt. Vor drei Wochen war ich noch bei 70-80%.

So, ich komme mal aus dem "Schulterklopftread" hier rüber, weil das Thema besser passt...

@Kletti: Nein, ich trinke nie nie niemals Stillte!!! Igitt!!! Eigentlich mache ich nichts speziell, was die Milchbildung anregen soll...außer vielleicht ein erhöhter Schokokonsum...???
Ich verzichte auf nichts, trinke normal viel Wasser und sogar meine drei Tassen Kaffee am Tag, mache Sport und genieße sogar ab und an ein Glässchen Sekt (danach schießt oft viel Milch ein).
Allerdings mache ich es so, dass mein Kleiner pro Mahlzeit nur eine Brust bekommt, so dass er an die hintere nahrhafte Milch kommt...

Diesen Monat ist er zehn Monate alt geworden (und stolze zwölf Kilo schwer). Mit der Beikost habe ich nach dem sechsten Monat angefangen. Zwischendurch musste ich aber auch immer mal wieder voll stillen, weil er alles Andere beim Zahnen abgelehnt hat und kein wirklich guter Esser ist.
Momentan klappt es aber recht gut, feste Nahrung mag er lieber als Brei, es kann aber doch noch vorkommen, dass er lieber Brust möchte.

Ich stille so etwa zweimal am Tag und dann noch nachts. Mein Insulinbedarf ändert sich irgendwie ständig und ich bin nur am Basteln der Basalrate....das ist aber leider nicht so einfach wie in der **, weil völlig instabil...momentan Tendenz nach oben.

lg AlexAlex

Vielen Dank für Eure Antworten! Hihi, erhöhter Schokokonsum klingt gut, bin seit der Geburt voll Toffifee-Süchtig Toll, dass das so gut bei Euch läuft ohne besondere Tricks! Hätte nicht gedacht, dass das man einfach wieder so zurückwechseln kann, also auch wieder kurzzeitig nur Stillen kann, wenn z.B. Brei wegen dem Zahnen verweigert wird. Momentan ist mein Kleiner zwar erst (oder besser schon?) 12.5 Wochen, aber bin schon gespannt, wie das bei uns dann läuft mit Beikost etc. Einen schönen Feiertag noch und LG!!

So, ich meld mich auch mal zum Thema Stillen. Wenn ich alkoholfreies Bier mit hohem Malzgehalt trinke, dann läuft mir die Milch aus dem Busen. Das ist richtig krass. Ich hab jetzt mit einem guten halben Jahr mit der Beikost angefangen. Ich koche auch selber und es schmeckt ihr ziemlich gut!

Tja,das Gewicht kommt vom Muttermilchkonsum :D.... Es ist echt erstaunlich, wie unterschiedlich die Kinder sind. Beide haben nur selbstgekochtes bekommen: während ich beim Großen so richtig bilderbuchmäßig den empfohlenen Ernährungsplan umsetzen konnte, interessiert es den Kleinen nicht die Bohne...

Zitat von Klettie;302328

... Hätte nicht gedacht, dass das man einfach wieder so zurückwechseln kann, also auch wieder kurzzeitig nur Stillen kann, wenn z.B. Brei wegen dem Zahnen verweigert wird. ...

Ich habe mit meiner Tochter auch mehrmals mal eine Woche vermehrt auf Muttermilch umsteigen müssen. Immer wenn sie sich wegen Erkältung oder irgendetwas anderem nicht wohl gefühlt hat, ging keine feste Nahrung mehr und sie hat angefangen an meinem T-Shirt zu zuppeln
Wenn der Bedarf so plötzlich steigt ist der erste Tag manchmal etwas hart, aber danach ist bei mir am zweiten Tag auch wieder mehr Milch dagewesen und es hat immer gereicht. Angebot und Nachfrage haben sich bei uns immer ganz gut ergänzt

Hallo zusammen!
Wie habt Ihr das mit dem Milch-Getreidebrei gemacht ? Habt Ihr direkt normale Kuhmilch genommen? Finde das irgendwie recht früh mit so 7 Monaten, obwohl es ja oft so beschrieben wird.... Was meint Ihr?
LG Klettie