Presse meldet: Vukcevic war bei Unfall unterzuckert

Zitat von wiewaldi;263870

Du hast versäumt Dir anzuschauen, welche Teile aus Max_stuggis Beitrag von mir zitiert wurde und somit als Grundlage meines Beitrags diente!

Hab ich und die Personengruppen in den von dir zitierten Textteilen habe ich eben in meinem Beitrag auch aufgezählt. Aber du hast recht, die Diskussion führt wohl zu nichts. Vor allem, weil hier glaube ich auch oft genau das rausgelesen wird, was man gerne lesen würde und worüber man sich dann aufregen kann. Vermutlich von beiden Seiten. Ist also für mich auch beendet.

Auch auf die Gefahr hin dieses Thema ins lächerliche zu ziehen..... :cool:
Hat einer noch Ahnung worum es eigentlich geht???

So, nach so vielen Emotionen und Diskussionen hier mal ein paar Fakten:

Zitat

Zitat

StVO §1

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Zitat

Fahrerlaubnisverordnung §11

(1) Bewerber um eine Fahrerlaubnis müssen die hierfür notwendigen körperlichen und geistigen Anforderungen erfüllen. Die Anforderungen sind insbesondere nicht erfüllt, wenn eine Erkrankung oder ein Mangel nach Anlage 4 oder 5 vorliegt, wodurch die Eignung oder die bedingte Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen ausgeschlossen wird. (...)
(3) Die Beibringung eines Gutachtens einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung (medizinisch-psychologisches Gutachten) kann zur Klärung von Eignungszweifeln für die Zwecke nach Absatz 1 und 2 angeordnet werden,
(...)

<dl><dt>4. bei einem erheblichen Verstoß oder wiederholten Verstößen gegen verkehrsrechtliche Vorschriften,
(...)

Alles anzeigen

</dt></dl>

Wer charakterlich nicht geeignet ist, zum Führen eines KfZ, kann anhand dieser Symptome erschlossen werden:

Zitat

http://www.rae-luehl.de/rechts…liche-eignungsmaengel.php

• generalisierte, gewohnheitsmäßige Fehleinstellungen und überdauernde Gleichgültigkeit gegenüber sozialen Normierungen, Regeln und den Rechten anderer
• im Verhalten des Betroffenen zum Ausdruck kommendes hohes Aggressionspotenzial und eine Neigung zu impulsivem Durchsetzen eigener Interessen als Anknüpfungsgrundlage für fahreignungsrelevante Neigung zu strafrechtlicher Delinquenz
• gewohnheitsmäßige, habituelle Verhaltensweisen und verfestigte Fehleinstellungen des Betroffenen, welche Anlass zur Befürchtung liefern, der Betroffene werde erneut erhebliche Verstöße gegen verkehrsrechtliche Vorschriften mit einer Gefährdung der Verkehrssicherheit begehen, als Anknüpfungsgrundlage für die fahreignungsrelevante Neigung zu erheblichen oder wiederholten Verstößen gegen verkehrsrechtliche Vorschriften.

Nur, damit mich niemand nochmal missversteht: Ich habe ausdrücklich keine Meinung zur Causa Vukcevic. Ich kenne weder ihn persönlich, noch seinen Arzt, noch die Aktenlage oder andere Fakten, die nicht auch in der Zeitung gestanden hätten.

Moin,

stimme max und wiewaldi zu. Wer aus gesundheitlichen Gründen eindeutig! eine deutlich erhöhte Gefahr für den Straßenverkehr darstellt, sollte nicht fahren. Es gibt aber auch mehr Gesetze als die Polizei kontrollieren könnte und m.M.n. sollten wir jetzt nicht die Polizei aufstocken um jeden kleinen Verstoß auch wirklich ahnden zu können sondern es so handhaben wie es jetzt eigentlich läuft und Prioritäten setzen.

Was die Fahrtauglichkeit angeht, nunja, ein etwas besseres Bewusstsein dafür ob man fahren sollte oder nicht wäre sicherlich wünschenswert. Bin da etwas vorgschädigt durch meine Großeltern. Saß bei der letzten Autofahrt meines Opas als Kind mit drin und nicht weil er einen Unfall gebaut hat, sondern weil Oma danach verboten wurde Opa fahren zu lassen. Der hatte Alzheimer und Oma saß daneben, gab die Anweisungen lenkte notfalls und schaltete (nein, kein Witz).

Das Problem auf dem Land ist auch, dass ein Auto teilweise die letzte Mobilitätsmöglichkeit für eigentlich eindeutig fahruntaugliche Menschen ist und sie die nur ungern und widerwillig aufgeben, obwohl es längst Zeit wäre. Nur sie können sich oftmals eben gut einreden, dass sie so schlecht gar nicht fahren, dass sie es zumindest selber glauben und das reicht ja. Der Spruch: Ich fahre auch nur noch bis ins Dorf oder in die Nachbarstadt ist ein üblicher Satz von Leuten, die nicht mehr fahren sollten bei uns.

Bleibt festzustellen, dass das alles offenbar nicht so einfach ist und man sich leider die Mühe machen muss, jeden Fall von vermeintlichem und womöglichen Fehlverhalten einzeln zu bewerten. Mir würde es schon reichen, wenn statt mehr Überwachung lieber selbständiges Denken und Folgeabschätzung des eigenen Tuns mehr in Mode kämen.

Lg Hubi

Zitat von Hubi;263944

Bleibt festzustellen, dass das alles offenbar nicht so einfach ist und man sich leider die Mühe machen muss, jeden Fall von vermeintlichem und womöglichen Fehlverhalten einzeln zu bewerten. Mir würde es schon reichen, wenn statt mehr Überwachung lieber selbständiges Denken und Folgeabschätzung des eigenen Tuns mehr in Mode kämen.

Lg Hubi

Ja so sehe ich das auch

Zitat von Hubi;263944

Mir würde es schon reichen, wenn statt mehr Überwachung lieber selbständiges Denken und Folgeabschätzung des eigenen Tuns mehr in Mode kämen.

Der Weltfrieden....ein Traum

Hallo ich geb auch mal meinen Senf dazu wiel mir das Mitte Oktober auch passiert ist.
Hatte einen Auffahrunfall auf ein geparktes Fahrzeug, meins Totalschaden der andere 2000-3000 Euro.
Nun zum Unfallhergang:

Gemessen um 14:11 Uhr BZ 112 , neuen Port gelegt,
Gemessen um 16:48 Uhr BZ 138,
Fahrt angetreten um 17:00 Uhr
und dann Schuhe kaufen und beim Frisör gewesen (also nichts wildes), Fitness absolut Topp,
weiterfahrt um 18:30 Uhr, ca. 10 Minuten später völliger Filmriss und als ich wieder zu mir kam war der Notarzt und die Herren vom Sportverein grün-weiss auch schon da
Mein BZ wärend des Unfalls war gemessen vom Notarzt 16mg/dl

Konnte mir diesen Zustand nicht erklären und es war auch nicht ersichtlich warum dies passiert ist da meine Zuckerwerte an dem Tag super waren.
Nach einer Flasche Glucose intravenös ist der BZ im KKH wieder auf 58 gefallen , da hab ich die Pumpe ausgeschaltet und dann nach weiteren 2 kleinen Flaschen Glucose mit jeweils
30 g/KH war der Zucker immer noch im Keller
dann noch eine Große Hand Gummibärchen hinterher und dann war ich bei 180 mg/dl angekommen

Ich vermutete nach RS mit den Ärzten dass evtl. der Port, den ich ja mittags erneuert hatte, zu nah an einem Gefäß liegen würde und erneuerte den dann auch gleich im KKH.
ALles lief dann gut bis zum nächsten Tag.
Ich war krank geschrieben und bekam um die Mittagszeit eine heftige unvorhersehbare Unterzuckerung die mich fast wieder umgehauen hätte , nach zunahme
von reichlich Glucose und stabilisierung des Zuckers kam am Abend gegen 19:30 Uhr wieder so ein Ding!
Danach hab ich die Pumpe abgelegt und bin auf die gute alte ICT umgestiegen.
Nach RS mit der FA. Roche habe ich eine Loaner Pumpe bekommen und meine eingeschickt ud siehe da die Pumpe war
defekt, ein irreparabler Schaden wurde festgestellt, mehr konnte (wollte) man mir nicht sagen.

Man muss sagen dass die Pumpe ein gutes halbes jahr über der Garantie war
ich bin jetzt mal gespannt wie die Staatsanwaltschaft auf diesen Vorfall reagieren wird.
Das Unternehmen Roche hält sich ja da raus weil die Pumpe ja ein halbes Jahr über Garantie war.
Der ganze Kram hat mich bis jetzt 3700.- Euro für nen neuen Gebrauchten gekostet und ich bin gespannt was da noch
auf mich zukommt.

Ich denke ein Unfall mit Unterzuckerung muss man immmer aus vielen Ecken betrachten und man sollte
sich nicht zu voreilig auf irgendwelche Meinungen festlegen.
Klar, uneinsichtige Dieabetiker mit und ohne Pumpe die extreme Schwankungen und Unterzuckerungen en mass haben
denen sollte man auf die Finger schauen dass sie uneingeschränkt am Verkehr teilnehmen können.....

Gruß Andy

Uff... ich denke, dass sich die Staatsanwaltschaft für die defekte Pumpe interessieren dürfte, und fürchte auf der anderen Seite, dass Roche die nicht rausrückt bzw. vorsorglich schon entsorgt hat.

Mein Ratschlag: Kontaktiere Roche und bitte die, die Pumpe vorläufig nicht zu verschrotten.

Meine ganz persönliche Meinung: Dir kann man keinen Vorwurf machen. Denn allein der Umstand, dass die Herstellergarantie abgelaufen ist, bedingt nicht die Annahme, dass die Pumpe fehlerhaft sein kann. Oder gibt es da Empfehlungen seitens des Herstellers?

Ich muss erhlich sagen, dein Bericht hat mir jetzt Angst vor der Pumpe gemacht.

Und jetzt mal eine nicht ganz ernst gemeinte Frage: Hätte dir die berüchtigte Diabetiker-Schlüsselanhänger-Ampel in dieser Situation geholfen?

Hallo bhudda, danke für deinen ehrlichen Bericht, der uns allen eine Warnung sein sollte. Ich hoffe sehr, dass es für dich keine weiteren unangenehmen Konsequenzen gibt in Bezug auf deinen Führerschein oder so.

Bubi, für mich heißt die Schlussfolgerung nur: Den BZ wirklich vor jeder Autofahrt messen, wenn die letzte Messung schon XY Minuten/Stunden zurückliegt. Aber wie wir sehen, bietet das auch nicht absolute Sicherheit...

...meine Güte, das hätte aber richtig schief gehen können!
Ich überlege gerade, dass wir ja alle (auch als Nicht-Diabetiker) vor versagender Technik nicht sicher sind. Dass es jetzt die Pumpe war, erschüttert auch meinen Glauben an diese Wunderdinger. Aber Fehlfunktionen bei Autos oder ähnlichem können ja ähnlich lebensgefährlich werden. Zu blöd, dass die Garantie abgelaufen war. So wird der Hersteller vermutlich fein raus sein.

Wie geht's dir jetzt? Kannst du ruhig schlafen?

Lg Hubi

Aber das Produkthaftungsgesetz müßte greifen, da haftet der Hersteller für Schäden die bis zu zehn Jahre nach Inverkehrbringen des fehlerhaften Produkts entstehen. Insulinpumpe ist doch ein Hilfsmittel, kein Arzneimittel, richtig?