Extrem hohe Nüchternwerte

  • Hallo liebe Leidensgenossen,


    zunächst einmal möchte ich allen Foren-Mitgliedern ein frohes neues Jahr wünschen! Also: Ein frohes neues Jahr, Zufriedenheit, Glück und alles, was Ihr Euch wünscht für 2013 und vor allem Gesundheit! :)


    Und ich möchte mich kurz vorstellen: Ich heiße Brigitte, werde demnächst 48 Jahre alt, habe Diabetes Typ 1 seit 14 Jahren und mache auch seitdem konsequent ohne Wechsel die ICT. Die meiste Zeit war mein HbA1c trotz sehr starker Schwankungen einigermaßen stabil, immer um ca. 6,5 gelegen, lange Zeit auch darunter. In den letzten zwei Jahren jedoch ca. um 7,0 herum, womit ich aber auch noch zufrieden bin, da ich stark schwankende Werte habe und mein BZ eh schwer einstellbar ist.


    Ich spritze Bolus Humalog von Lilly und Basis Levemir. Und zur Zeit geht irgendwie gar nichts mehr gut, es geht nur noch hoch und runter, wobei ich sagen muss, dass ich das Tagesniveau dank Humalog wieder einigermaße in den Zielbereich bekomme. Aber so kann und darf es nicht weitergehen!


    Denn mein Nüchtern-BZ bewegt sich seit ca. 10 Tagen immer so um 300 herum. Ich esse abends kaum Kohlenhydrate und kaum Fleisch, letztlich spielt es aber gar keine Rolle, was ich mache, was ich esse oder irgendwas. Mein Körper reagiert scheinbar in keiner Weise mehr auf das Basisinsulin und ich korrigiere in einer Tour mit Humalog, um noch einen einigermaßenen Wert hinzubekommen. Nur nachts natürlich nicht (da schlafe ich).


    Ich unterzuckere nachts nicht (also, die Möglichkeit der Gegenreaktion schließe ich aus, womit meine Diabetesberaterin immer wieder kommt); im Gegenteil. Meine Werte steigen am Abend bis in die Nacht hinein (gestern habe ich es zweistündlich getestet), immer weiter an, obwohl sie zum Zeitpunkt des Zubettgehens relativ ok waren. Zwei Std. später jedoch steigen sie kontinuierlich an und ich bin nur am korrigieren (wenn ich wach bin).


    Ich habe bereits den Zeitpunkt der Basalspritze am Abend um 3 Std. vorverlegt, weil ich von dieser Möglichkeit als Ursache für hohe Nüchtern-BZ gelesen hatte im Internet. Aber null Änderung. Im Gegenteil.


    Ich bin nun ehrlich gesagt am Ende mit meinem Latein und es deprimiert mich voll, dass ich praktisch nichts machen kann. Kann es sein, dass Levemir gar nicht mehr bei mir wirkt? Habt Ihr eigentlich schon einmal von einem Zusammenhang zwischen den Wechseljahren und schlechten Werten bzw. schwer zu beherrschendem Diabetes gehört? Kann es da einen Zusammenhang geben?


    Ich erhoffe mir ein paar nützliche Tipps von Euch, wäre Euch wirklich sehr, sehr dankbar für jegliche Art von Idee. Ich möchte gern den Aufenthalt in einer Diabetes-Klinik umgehen und es selbst wieder hinbekommen.


    Im Voraus schonmal 1000 Dank für Eure Tipps!


    Liebe Grüße
    Brigitte

  • Zitat von Brigitteschw;276562

    Hallo liebe Leidensgenossen,


    Hallo.....ich hoffe mal, das mit de, Leiden ist nur vorübergehend...
    und natürlich :willkommenimforum:


    Zitat von Brigitteschw;276562

    zunächst einmal möchte ich allen Foren-Mitgliedern ein frohes neues Jahr wünschen! Also: Ein frohes neues Jahr, Zufriedenheit, Glück und alles, was Ihr Euch wünscht für 2013 und vor allem Gesundheit! :)


    ebenso...!


    Zitat von Brigitteschw;276562


    In den letzten zwei Jahren jedoch ca. um 7,0 herum, womit ich aber auch noch zufrieden bin, da ich stark schwankende Werte habe und mein BZ eh schwer einstellbar ist.


    Ich spritze Bolus Humalog von Lilly und Basis Levemir. Und zur Zeit geht irgendwie gar nichts mehr gut, es geht nur noch hoch und runter, wobei ich sagen muss, dass ich das Tagesniveau dank Humalog wieder einigermaße in den Zielbereich bekomme. Aber so kann und darf es nicht weitergehen!


    Denn mein Nüchtern-BZ bewegt sich seit ca. 10 Tagen immer so um 300 herum. Ich esse abends kaum Kohlenhydrate und kaum Fleisch, letztlich spielt es aber gar keine Rolle, was ich mache, was ich esse oder irgendwas. Mein Körper reagiert scheinbar in keiner Weise mehr auf das Basisinsulin und ich korrigiere in einer Tour mit Humalog, um noch einen einigermaßenen Wert hinzubekommen. Nur nachts natürlich nicht (da schlafe ich).


    Also, wenn das Problem erst seit 10 Tagen besteht, würde ich mir keine allzugroße Sorgen machen.
    Einen (verdeckten) Infekt kannst du ausschließen...?


    Wenn das aber zur Gewohnheit wird, musst du dir Gedanken machen...
    ...zum Bsp. über andere Insuline oder, wenn du sowiso recht instabil in deiner Einstellung bist,
    entweder über eine Schulung...oder falls das Thema ausgereizt ist, über eine Insuilinpumpe. Mit einer Pumpe dürfte man das schnell in den Griff bekommen...


    lg max

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Herzlich Willkommen und dir auch ein frohes neues Jahr!



    Wann spritzt du denn jetzt das Levemir und wie viel? Spritzt du zwei mal am Tag?

    Viele Grüße
    Sebastian

  • Guten Morgen Brigitte,
    ersteinmal herzlich willkommen im Forum. Sich als "guten Vorsatz" um den BZ kümmern und hier anmelden ist doch schon ein guter Start ins neue Jahr.


    Zur Ergänzung meiner Vorredner noch ein paar Ideen voran es liegen könnte:


    1. längerfristige schwankende BZ:
    - Wechseljahre ?
    - Schilddrüsenprobleme?
    - Allergie auf Levemir?


    2. kurzfristig erhöhte Nüchternwerte
    - mehr Nahrungsaufnahme über die Feiertage --> leichte Insulinresistenz?
    - weniger Bewegung?
    - Gewichtszunahme?


    Bezüglich Wechseljahre kannst Du Dich gern für den Frauentalk freischalten lassen (an Chatti wenden) und dort Dich mit Leidengenossen austauschen.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von quizzmaster;276565

    Herzlich Willkommen und dir auch ein frohes neues Jahr!




    Wann spritzt du denn jetzt das Levemir und wie viel? Spritzt du zwei mal am Tag?


    Hallo Sebastian,


    ich spritze Levemir zweimal täglich. Morgens direkt nach dem Aufstehen relativ regelmäßig um 8 Uhr die erste Basisrate von jetzt wieder 16 IE und abends neuerdings um 19 Uhr wieder 18 IE zur Nacht. Vorher habe ich erst um 22 Uhr die zweite Basalrate zur Nacht gespritzt. Aber darunter war es genauso mit den hohen Nüchternwerten. Ich habe die Dosen auch von alleine wieder erhöht, weil ich dachte, es würde was bringen. Die höchste Wirkung bei Levemir setzt ja erst nach ca. 10 bis 12 Std. nach dem Spritzen ein, so dass ich dachte, 19 h wäre absolut ideal für einen vernünftigen Nüchtern-BZ. Aber nix da :7no:


    Meine Diabetesberaterin wird von einer eigenständigen Erhöhung der Insulindosis nicht begeistert sein, aber ihre Hilfe bringt mich leider auch nicht weiter, weshalb ich selbst "rumprobiere". Ist doch normal, nech?! Vor ein paar Monaten habe ich insgesamt noch wesentlich mehr Basisinsulin gespritzt, sowohl morgens als auch zur Nacht. Da bin ich aber oft unterzuckert nachts, ziemlich heftig sogar immer. Deshalb sind wir dazu übergegangen, weniger Basis zu spritzen, aber das ist jetzt das Ergebnis gewesen nach fast einem halben Jahr "Herumprobiererei".


    Danke nochmal für eine Idee :) So, muss nun mit Hundi raus


    Brigitte

  • Zitat von Brigitteschw;276562

    Denn mein Nüchtern-BZ bewegt sich seit ca. 10 Tagen immer so um 300 herum.

    Bei mir auch. Mein Tagesdurschnitt ist von 5.5 auf rund 7 mmol/L angestiegen. Das kommt durch das viele Essen, verschobenen Tagesablauf und wenig Bewegung.


    Ich hab zunächst, was generell eine gute Idee war, mein Levemir nachts um 2 IE angehoben. Ich hoffe, dass ich das dann nach Wiederaufnahme meiner Arbeit im Januar wieder herabsetzen kann. Ich war in den letzten Tagen absichtlich paarmal draussen Velofahren - war ja warm genug - das hat auf der Stelle Verbesserungen gebracht. Zudem mache ich, da nun die finstersten Feiertage bewältigt und nur noch Reste zu vertilgen sind, sehr disziplinierte Ernährung ohne alle Extras. Das hilft nun auch schon zwei Tage.

  • Zitat von Brigitteschw;276575

    ich spritze Levemir zweimal täglich. Morgens direkt nach dem Aufstehen relativ regelmäßig um 8 Uhr die erste Basisrate von jetzt wieder 16 IE und abends neuerdings um 19 Uhr wieder 18 IE zur Nacht. Vorher habe ich erst um 22 Uhr die zweite Basalrate zur Nacht gespritzt. Aber darunter war es genauso mit den hohen Nüchternwerten. Ich habe die Dosen auch von alleine wieder erhöht, weil ich dachte, es würde was bringen. Die höchste Wirkung bei Levemir setzt ja erst nach ca. 10 bis 12 Std. nach dem Spritzen ein,


    Herzlich willlkommen Brigitte,


    früher hatte ich auch Levemir, nur in anderen Mengen. Bei mir wirkte es max. 8 Stunden in meiner Dosis.
    Zum Wirkverlauf gibt es keine exakten Angaben, weil zu viele Faktoren mitspielen.
    Was der Hersteller sehr wohl angeben kann, in welcher tendenziellen Wirkurve das Präperat verläuft.
    10 bis 12 Stunden sind nicht die Peaks gemeint, sondern eher die max. Wirkdauer je nach Dosis.
    In welchem Rahmen bewegt sich deine Tagesgesamtdosis (Basal + Bolus)? Die Insulinsensivität gibt aufschlussreiche Hinweise zum BZ-Management.
    Die Dosis selbstänig anzupassen, halte ich für ein absolutes Muss für einen gut geschulten Diabetiker. Vielleicht hilft ein Gespräch mit dem Diabetesteam, welche Ansprüche jeder der Beteiligten hier hat. Ansonsten wurden ja schon einige entscheidende Tipps gegeben, wie Dosiserhöhung, mit dem Zeiptunkt der Verabreichung vom Basal ein wenig spielen und variieren sowie Abklärung anderer möglicher endokrinologischer Parameter. Vielleicht ist Levemir auch nicht das optimale Produkt? Was hattest du vor Levemir?
    Guten Erfolg.


    Viel Spaß hier im Forum und viele nützliche Informationen

    Easy come, easy go.

  • Levemir wirkt bei jedem anders und meist nur 12 Std, da kann die höchste Wirkung nicht am Ende sein...

    LG
    Schaf

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  • Da fällt mir noch was ein. Wie verhält es sich beim LADA mit dem Morning-Dawn-Effekt nach vielen Jahren, wenn Remission und all der Kram vorbei sind?

    Easy come, easy go.

  • Hallo liebe Genossin,


    erstmal willkommen im Forum und auch einen guten Start in das neue Jahr.


    Kurzgefasst nehme ich bei Dir aktuell zwei Problemstellungen als bestimmend an.
    Die erste hört auf den Namen "Lipolyse"oder Fettsäurenresistenz, die zweite auf Namen "Down-Regulation" (hier auf Leseprobe oben rechts klicken).


    Diese Probleme, insbesondere die Fettsäurengeschichte, sollte vermutlich erst mal bereinigt werden, bevor es überhaupt Sinn macht, großartige Überlegungen zu diesem oder jenem Bedarf zur wälzen?


    Wenn (eine wahrscheinliche) Lipolyse erst mal sicher beseitigt ist, die schnellen Methoden wäre die sogenannte "B-Korrektur" (oder eine andere Regel zur Beseitigung der Fettsäurenresistenz), müssen dann die Insulinbedarfe so abgedeckt werden, dass es keine Basalmängel mehr gibt, die länger als 3-4 Stunden bestehen. Sonst bist'e gleich wieder in der Resistenz drin.


    Das heißt mindest 3-stündliche Messung auch über die Nacht und dann umgehende Korrekturen wenn der Wert über 110 (120) geht (nicht bei pp-Werten!).


    Zu den in Anführungszeichen stehenden Begriffen suche mal einfach im Forum oder auch auf der Seite "Chrostek.de".


    Viele Grüße
    Joa

  • Zitat von sera;276594

    Da fällt mir noch was ein. Wie verhält es sich beim LADA mit dem Morning-Dawn-Effekt nach vielen Jahren, wenn Remission und all der Kram vorbei sind?



    Hallo Sera,


    puh! Also, ehrlich gesagt, bin ich ziemlich von der Rolle gerade, was ich alles noch(!) wissen soll und muss, um eine vernünftige Einstellung hinzubekommen. Ihr seid ja alle hier totale Superprofis und schmeißt mit Begriffen um Euch, die ich noch nie gehört habe :confused: . Und dabei dachte ich, ich wisse schon ne ganze Menge. Totlach. Zwinker.


    Also, das Morning-Down-Syndrom habe ich tatsächlich nach Jahren immer noch (meine ich). Zwar nicht mehr so stark wie in den ersten Jahren nach Diagnosestellung, aber immer noch merklich. Hat man/ich nie wirklich in den Griff bekommen. Nach dem Aufstehen (aber erst dann) steigt mein BZ relativ schnell an, ohne dass ich etwas zu mir genommen habe. Ich muss es halt morgens beim Bolus mit berücksichtigen. Und in der Remissionsphase - würd ich sagen - bin ich nun definitiv schon seit geraumer Zeit nicht mehr.


    Aber was ist LADA? Davon habe ich noch nie gehört.


    LG
    Brigitte

  • Hallo Joa,


    au weia! *Kratz am Kopf*, Hammer, was man/ich alles wissen muss/soll.


    Aber herzlichen Dank für Deine Überlegungen! Ich werde gleich nachsehen bei allen Begriffen.


    LG
    Brigitte

  • Zitat von Brigitteschw;276575

    Ich habe die Dosen auch von alleine wieder erhöht, weil ich dachte, es würde was bringen. Die höchste Wirkung bei Levemir setzt ja erst nach ca. 10 bis 12 Std. nach dem Spritzen ein, so dass ich dachte, 19 h wäre absolut ideal für einen vernünftigen Nüchtern-BZ. Aber nix da :7no:


    Meine Diabetesberaterin wird von einer eigenständigen Erhöhung der Insulindosis nicht begeistert sein, aber ihre Hilfe bringt mich leider auch nicht weiter, weshalb ich selbst "rumprobiere". Ist doch normal, nech?!


    Das ist ganz normal, dass man seine Insulindosis selbst anpasst. Das ist ganz einfach ein Bestandteil der ICT. Wenn deine Diabetesberaterin das anzweifelt, dann hat sie keine Ahnung von dem Therapiekonzept, mit dem sie dich behandelt.


    Was aber auch zur Durchführung einer ICT zwingend dazugehört ist, dass du geschult bist, zu wissen was man wie anpassen kann und soll. Und genau das ist auch die Aufgabe deiner Diabetesberaterin.


    Zitat von Brigitteschw;276575

    Vor ein paar Monaten habe ich insgesamt noch wesentlich mehr Basisinsulin gespritzt, sowohl morgens als auch zur Nacht. Da bin ich aber oft unterzuckert nachts, ziemlich heftig sogar immer. Deshalb sind wir dazu übergegangen, weniger Basis zu spritzen, aber das ist jetzt das Ergebnis gewesen nach fast einem halben Jahr "Herumprobiererei".


    Das Basalinsulin soll genau den Teil deines Insulinbedarfs abdecken, denn du brauchst, ohne etwas zu essen. Dein Insulinbedarf ändert sich aber regelmäßig (zum Beispiel durch weibliche Hormonschwankungen, Schichtarbeit u.s.w.) und unregelmäßig (zum Beispiel durch Infekte, Krankheiten, Streß, Medikamentenbehandlung u.s.w.). Deshalb ist es gar kein Erfolg, wenn deine Diabetsberaterin nach einem halben Jahr Herumprobieren feststellt dass die Basalrate jetzt stimmt. Es ist einfach Zufall, dass zu dem Zeitpunkt als sie gejubelt hat, deine Basalrate genau zu deinem Insulinbedarf gepasst hat. Ein paar Tage oder Wochen später hat sich dein Insulinbedarf schon wieder geändert, und die Diabetesberaterin versuch nun vielleicht zu sagen: Sehen Sie, es klappt bei ihnen nur, wenn ich an der Basalrate herumprobiere.


    Dabei ist es in Wirklichkeit andersherum. Du sollst (von deiner Diabetesberaterin) lernen, wann und wodurch sich dein Insulinbedarf ändert und im Voraus bzw. gleichzeitig deine Basalrate an den sich ändernden Insulinbedarf anpassen. Und zwar situationsbezogen täglich oder wöchtenlich. Wenn du dann weißt, dass du z. B. drei Tage bevor du deine Tage bekommst die Basalrate um eine bestimmte Anzahl Einheiten erhöhen oder absenken musst, und z. B. genau 4 Tage später wieder zurück-andern musst, dann wird deine Basalrate immer stimmen. Und das ist das, was du bei deinem Arzt oder der Diabetesberaterin oder im Insulinforum lernen kannst/sollst.



    Die letzten zehn Tage stimmt es bei deiner Basalrate nicht mehr? Das kann auch mit den Weihnachtsplätzchen zu tun haben. Immer wenn sich die Tages-Summe aus Basalinsulin und Bolusinsulin (alles zusammengezählt) über mehrere Tage nach oben verändert, steigt dein Insulinbedarf. Dann musst du auch deine Basalrate erhöhen, solange bis du die Summe aus Basal und Bolusinsulin wieder absenken kannst. Dieser Effekt, der Insulinrezeptor Downregulation genannt wird, könnte zu deinen hohen Nüchternwerten geführt haben. Oder natürlich auch die vielen anderen Möglichkeiten, die schon geschrieben wurden.


    Zitat von Brigitteschw;276575

    :) So, muss nun mit Hundi raus


    Bei dem Wetter? Das arme Hundilein ;)


    Edit: Oh, ich etwas zu lange gebraucht beim Schreiben. Da waren inzwischen schon einige Postings inzwischen, die ich noch nicht gelesen hatte.

  • Zitat von Brigitteschw;276611


    au weia! *Kratz am Kopf*, Hammer, was man/ich alles wissen muss/soll.


    Lass es langsam angehen! ;)
    Allerdings macht es nach so langen Jahren schon einigen, Sinn, mal die grundsätzlichen Zusammenhänge zu sichten.
    Bisher steuerst Du wohl mit Deiner Diab-Beraterin gemeinsam ein Wenig nach Art des Losbudenverfahrens durch die Stoffwechseleventualitäten?


    Eine Diab-Bertung, die vergräzt reagiert, wenn die Patientin (nach 14 Jahren) mal alleine auf den Gedanken der Insulinanpassung kommt, wird wohl selbst keinen rechten Plan von der Sache haben? Sonst hätte sie diesen wohl vermittelt? Was eigentlich die grundlegende Funktion einer Diabetes-Beratung sein sollte, egal ob vom Doc oder vom Hilfspersonal? So jedenfalls meine Sicht dazu. :rolleyes:


    Ich habe noch mal den Vorbeitrag etwas bearbeitet und auch Links eingebaut.


    Gruß
    Joa

  • Hallo Brigitte,


    mir kommt vieles an dem, was Du schreibst, sehr bekannt vor!
    Extrem schwankende BZ-Werte, extrem schwankender Insulinbedarf (nehme übrigens auch Humalog und Levemir).


    Beispiel: habe Anfang 2012 morgens 14 E. und abends 14 E. Levemir gebraucht und hatte einen HbA1c von 8,1.
    Ende 2012 liegt mein HbA1c bei 6,8. Ich brauche morgens 4 (!!!) E. und abends 18 E. Levemir.


    Ich reagiere sehr stark auf einfach alles, auf das man so reagieren kann.
    Insbesondere auch auf Stress (der ja meistens nicht planbar ist...) und sogar auf große Wetterwechsel (Frühlingsbeginn, Winterbeginn).
    Meine problematischsten Monate hinsichtlich sehr schwerer Hypos sind März -Juni. In dieser Zeitspanne ist mein Insulinbedarf (Levemir und Humalog) 2012 um 30% heruntergerauscht. Seit Oktober/November klettert mein Bedarf wieder langsam an.
    Der Sport (regelmäßig joggen und radfahren) tut ein übriges.
    Und das Thema Wechseljahre ist mit Sicherheit auch eines, mit dem wir uns in den nächsten Jahren herumschlagen dürfen.


    Werde nächste Woche auf Insulinpumpe umgestellt. Bin schon sehr gespannt und gehe optimistisch an das Thema dran.
    Werde berichten, wie es mit so ergeht!


    Liebe Grüße
    "me"

  • Zitat von Brigitteschw;276609


    puh! Also, ehrlich gesagt, bin ich ziemlich von der Rolle gerade, was ich alles noch(!) wissen soll und muss, um eine vernünftige Einstellung hinzubekommen. Ihr seid ja alle hier totale Superprofis und schmeißt mit Begriffen um Euch, die ich noch nie gehört habe :confused: . Und dabei dachte ich, ich wisse schon ne ganze Menge. Totlach. Zwinker.


    Alles in Ordnung.
    Du gehörst da bisher vermutlich zum Durchschnitt.
    Die rege Teilnahme im Forum hier kann dir aber dabei helfen, zum informierten Teil der Diabetiker zu gehören.....zum einen dadurch, dass hier jeder vom anderen lernen kann, zum anderen dadurch, dass du vielleicht Ideen bekommst, was du lesen/ deinen Doc/ deine Beraterin fragen kannst.
    Lass dich auf keinen Fall entmutigen und denke nicht, hier dürfen nur Super-Vorbild-Diabetiker mitmachen, wenn du deinen Zucker selbst in die Hand nehmen willst und etwas Unterstützung, Anregung, Feedback brauchen kannst, bist du hier genau richtig.....


    lg max

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von max_stuggi;276638

    und denke nicht, hier dürfen nur Super-Vorbild-Diabetiker mitmachenx


    Also ich finde mit einem HbA1c von nicht höher als 7,0 über 14 Jahre gehört Frau Brigitte zu den Super-Vorbild-Diabetikern:6yes:. Dann kann sich mancher Schlaumeier (z.B. ich:o) eine dicke Scheibe abschneiden, ich weiß wie schwer das ist... auch mit Kenntnis von Korrektur B, LADA, Lipolyse...


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;276639

    Also ich finde mit einem HbA1c von nicht höher als 7,0 über 14 Jahre gehört Frau Brigitte zu den Super-Vorbild-Diabetikern:6yes:


    Wird keiner bestreiten Röschen und Brigitte :O)
    Ist halt ein alter Streitpunkt. Und ich finde es kommt entscheidend drauf an, wann sich Diabetes bereits manifestiert. Kommt ja immer drauf an, wieviel Lebenszeit noch vor enem liegt. Ich weiß nicht, ob ein HbA1c um 7 bei einem Kind dauerhaft akzeptabel wäre.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;276643

    Wird keiner bestreiten Röschen und Brigitte :O)
    Ist halt ein alter Streitpunkt. Und ich finde es kommt entscheidend drauf an, wann sich Diabetes bereits manifestiert. Kommt ja immer drauf an, wieviel Lebenszeit noch vor enem liegt. Ich weiß nicht, ob ein HbA1c um 7 bei einem Kind dauerhaft akzeptabel wäre.


    Jetzt habe ich es 3x gelesen.... Du meinst 7 ist zu hoch?


    Gerade bei Kinga Horworka gelesen bis +1% über dem Normbereich gilt als sehr gute Einstellung.
    Bezüglich Kinder bin ich sogar bis jetzt davon ausgegangen, das dort sogar höhere Durchschnitte akzeptabel sind als beim Erwachsenen - allerdings gebe ich zu, mich noch nicht ausgiebig mit dem Thema befaßt zu haben. Lasse mich gern aufklären.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg