Hallo an alle, die mehr Plan haben als ich. (Und im Übrigen an alle, die es sonst noch interessieren mag.)
Bin noch Neuling und brauche eure Einschätzung zu meiner Behandlung. :confused:
Im Moment sehe ich mich als eine art fast-Mitglied, da ich mit dem Spritzen noch nicht angefangen hab.
Habe seit etwa nem 3/4 Jahr MODY und bisher Tabletten genommen.
Bald soll auf Insulin umgestiegen werden.
Einbisschen muss ich erstmal schwafeln, damit der Kontext klar wird
Ich habe meine Diagnose so im April 2012 bekommen, war dann anfangs bei einem Diabetologen in Bonn (wo meine Familie wohnt)
der dann den MODY entdeckt und mich auf orale Antidiabetika gesetzt hat.
Mein Langzeitwert ist deutlich besser geworden, bin jetzt bei 5,9 und hatte zuvor irgendwas mit 7.
Trotzdem bekomme ich immer Spitzen, dh fast jeden Tag nach dem Frühstück über 200.
Ich mach mir deshalb schon einbisschen Sorgen, kann ja schließlich nicht gut sein!?
Bin jetzt in einer Diabetologischen Schwerpunktpraxis, in Mainz (da wohne ich).
Habe meinen Arzt dezent gefragt, ob ich ne höhere Dosis Tabletten nehmen könnte, weil vorallem morgens der Wert so hoch geht.
Ist nicht groß auf meine Frage eingegangen sondern sagte nur: Über kurz oder lang müsste ich sowieso spritzen.
Naja letztens hatte ich ne sau stressige Zeit in der Ausbildung: Klausurphase und darüber hinaus einen Haufen Arbeit und meine Werte waren nicht rosig, oftmals um 200 rum. Als ich dann an einem Tag nach dem Mittagessen 347 gemessen hab, war ich ziemlich besorgt und hab mir last minute vor Weihnachten einen Termin beim Arzt errungen.
Nach drei Stunden im Wartezimmer (ist das normal??) haben die mich dann reingeholt und Zucker gemessen. Der Wert war echt gut (80 mg/dl), aber ok ich hatte zwischendrin ja auch nichts essen können.
Irgendwann kam dann der Arzt kurz rein, meinte es sei dann wohl angebracht auf Insulin umzusteigen im neuen Jahr und ich sollte mir über Weihnachten erstmal keine Sorgen machen. Solange mein Wert nicht konstant auf 300 bleiben würde wäre das nicht schlimm. (Stimmt das??)
Jetzt war ich nochmal da und dachte, vielleicht geht es jetzt irgendwie weiter, aber die haben bloß das gemacht, was sie sonst auch tun. (Blut für Langzeitwert genommen, Urinprobe und Blutdruck gemessen)
Als ich sagte ich würde gerne noch mit dem Arzt reden, haben sie ihn dann netterweise gerufen und er meinte alles weitere besprechen wir dann im Februar (bin jetzt nämlich 3 Wochen weg).
Von einer Bekannten (hat auch MODY) habe ich die Empfehlung für eine stationäre Einstellung + Schulung bekommen und das dann mal dem Arzt gegenüber angesprochen. Der meinte dann einfach: "Das brauchen Sie nicht." sagte auch dass er es nicht für sinnvoll hält und (prinzipiell??) keine Empfehlungen dafür ausstellt.
Soweit der aktuelle Stand.
Ich fühle mich als Neuling nicht sehr selbstsicher das alles zu beurteilen. Zur Zeit bin ich etwas besorgt und fühle mich nicht wirklich ernst genommen. Scheine auch eine der wenigen (oder die einzige?) zu sein, die in der Praxis keinen Typ 2 bzw. Schwangerschaftsdiabetes hat.
Vielleicht könnt ihr ja einfach mal eure Meinung dazu geben. Sollte ich mir einen anderen Arzt suchen? Oder bin ich einfach etwas überempfindlich? Wie steht ihr zu dem Thema stationäre Einstellung etc.?
Danke an alle, die es sich bis hier durchgelesen haben
LG
Julie