Festbetrag für Insulinanaloga?

  • Da bekommt man echt Wut wenn man das liest...vielleicht hätten in diesem Ausschuss auch ein paar Typ 1 er sein sollen, dann hätten die nicht so einen Mist beschlossen. Ich hoffe das meine Ärztin für mich eine Ausnahme begründet, ansonsten werde ich wohl Durschstechflaschen und Einmalspritzen nehmen. Oder alle die jetzt ICT machen beantragen eine Pumpe...

    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen." (Meister Yoda) ...was für ein weiser kleiner Kerl!

  • Ja, das passiert, wenn wissenschaftliche Fragestellungen von Juristen beantwortet werden.
    Es wird ja herrlich um den Knackpunkt herumargumentiert und dieser von allen Seiten mit rehtsgrundlagen beschossen.



    Hat den Charme von: "Hunde und Katzen sind das gleiche."
    Weil: Beide haben 4 Beine, beide Tierarten gehören den Säugern an und da beide als Haustier gehalten werden, ist der Bezugspunkt gegeben. Somit ist eine Unterscheidung von Hunden und kAtzen nicht sinnvoll.

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von FelixB;287605

    Das heisst für mich armen ICTler jetzt was genau? Einmal Kurzfassung für doofe bitte.


    Zunächst mal heißt es, dass es für deine Krankenkasse keinen rechtsgrund mehr gibt, für Analoga mehr zu bezahlen, als für Alt-Insulin.
    Die Konsequenzen könnten sein:
    - Du bekommst nur noch Alt-Insulin
    - Du musst die Differenz bezahlen
    - Alt-Insulin wird teurer oder Analog-Insulin billiger
    - Deine Krankenkasse hat Mitleid mit den armen Diabetikern, alles bleibt wie es ist und vermarketet das als die neuen Service-Initiative für bessere Therapie bei chrinisch kranken blablabla..
    - Irgendjemand klagt, gewinnt und alles belibt wie es ist
    - Die was-weiß-ich-was-den-Arschkrampen-noch-alles-einfällt-Option


    lg max

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von max_stuggi;287604

    Ja, das passiert, wenn wissenschaftliche Fragestellungen von Juristen beantwortet werden.
    Es wird ja herrlich um den Knackpunkt herumargumentiert und dieser von allen Seiten mit rehtsgrundlagen beschossen.




    Hat den Charme von: "Hunde und Katzen sind das gleiche."
    Weil: Beide haben 4 Beine, beide Tierarten gehören den Säugern an und da beide als Haustier gehalten werden, ist der Bezugspunkt gegeben. Somit ist eine Unterscheidung von Hunden und kAtzen nicht sinnvoll.


    Klingt sehr nach Juristendeutsch, denn nach al einem Wissenschaftler. Die Unterschiede mögen gering sein, doch das heißt für die Auswirkungen nichts. Gutes Beispiel: Contergan. Viele erinnern sich bestimmt. Das eine Molekül ist echt Ok, das Spiegelbild ist es nicht. Wenn man von der Seite aus argumentiert sollte man es auf chemischer/pharmakologischer ebene und nicht juristischer tun. Nur weil etwas sehr ähnlich ist, ist es noch lange nicht gleich oder von der Wirkung identisch.


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    Viele Grüße
    Sebastian

  • Ich habe versucht, den Text zu verstehen bzw. das für mich Wichtige zu erfassen, bin aber - so denke ich - öfters gescheitert.


    Was ich da raus lese ist:
    -Rapid und Alt sind vergleichbar, weil es gleich aussieht, irgendwie das gleiche macht und besser geht es uns mit keinem von beiden.
    -Es wurde festgestellt, daß eine zweckmäßige Arzneimitteltherapie mit Humaninsulin möglich ist.
    -Es ergibt sich kein Vorteil, wenn man schnell wirkendes statt Alt-Insulin nutzt. Gleiches gilt für Lantus gegenüber anderen Basal-Insulinen.
    -Wenn das mit Humaninsulin nicht funktioniert, muss wohl erst mal der Patient was falsch machen.
    -Wenn der Mensch allergisch reagiert oder die Einstellung trotz Prüfung der Schemata mit Analoga klappt, darf es Ausnahmen geben.
    -Hypos sind böse. Deswegen lieber den Zielbereich hoch schrauben.
    -Mit dem Sea kann man herum spielen und argumentieren; man kann nichts "gerichtsfest" belegen/erkennen und lässt das bei der Betrachtung deswegen weg.
    -Der Sea ist nicht relevant als Indikator für die erfolgreiche Therapie.
    -Regt Euch nicht auf, wir haben nur alle zu wenig Compliance im Müsli.

    Zitat

    Die Frage der Einhaltung des Spitz-Ess-Abstands bei der Anwendung von Humaninsulin ist in erster Hinsicht eine Frage der Organisationsfähigkeit, des Organisationswillens und der Compliance der Patienten.


    :6yes:

  • dabus


    Du sagst es.
    Auf den Fortschritt sei geschi....en,
    ein anständiger Diabetiker FREUT sich auf erhöhten Therapieaufwand und Folgeschäden....

  • Krankenkassen sind ganz normale Unternehmen.


    Wenn die Ausgaben steigen, müssen sie versuchen die Einnahmen zu erhöhen.


    Da bei den KK die Einnahmen festgeschrieben sind, werden halt die Ausgaben reduziert.


    Ist halt das 1x1 der Betriebwirtschaft.

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Nur dass KK/Politik da wie so oft etwas eingeschränkt denken. Umstellung der Therapie kann einen Krankenschein bis hin zur mehrwöchigen stationären Therapie/Reha führen... Oder mit einer Hypo und RTW ins Krankenhaus... Oder eine schlechtere Einstellung mit Folgeschäden....
    Ob sich das rechnet?
    Oh, ich vergaß, das sind ja verschieden Töpfe :rolleyes:


    Gruß Tommi

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Ich hab gestern beim Quartalstermin mit meinem Diabetologen drüber gesprochen. Der sieht das ganze recht entspannt. Die Festbetragsgruppen gibt es laut ihm seit 2010 bereits und waren bisher halt nur ein Vetrag zwischen Pharma Unternehmen und KK. Jetzt soll das ganze halt gesetzlich werden damit die Verträge die wohl bald auslaufen eine gesetzliche Grundlage haben und weiter bestehen können. Das ganze soll einfach dazu dienen, das die KKs Geld sparen (wie solls auch anders sein) und die Pharma Unternehmen die Insulinanloga günstiger "verkaufen" weil sie die sonst nicht los bekommen würden.
    Wenn angenommen meine KK durch mangelnde Einigung kein Novorapid mehr bezahlen wollen wöllte, könnte man das dann wohl über eine begründetet Ausnahmeverordnung bei Typ 1 machen. Kurz und knapp, ich soll mir keine Gedanken machen. Mein Novorapid bekomme ich weiterhin verschrieben mit normaler Zuzahlung.

    LG Heike
    ________________
    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  • Zitat von Serpentine;289247

    Ich hab gestern beim Quartalstermin mit meinem Diabetologen drüber gesprochen. Der sieht das ganze recht entspannt. Die Festbetragsgruppen gibt es laut ihm seit 2010 bereits und waren bisher halt nur ein Vetrag zwischen Pharma Unternehmen und KK. Jetzt soll das ganze halt gesetzlich werden damit die Verträge die wohl bald auslaufen eine gesetzliche Grundlage haben und weiter bestehen können. Das ganze soll einfach dazu dienen, das die KKs Geld sparen (wie solls auch anders sein) und die Pharma Unternehmen die Insulinanloga günstiger "verkaufen" weil sie die sonst nicht los bekommen würden. Wenn angenommen meine KK durch mangelnde Einigung kein Novorapid mehr bezahlen wollen wöllte, könnte man das dann wohl über eine begründetet Ausnahmeverordnung bei Typ 1 machen. Kurz und knapp, ich soll mir keine Gedanken machen. Mein Novorapid bekomme ich weiterhin verschrieben mit normaler Zuzahlung.

    So in etwa hat man mir das gestern in meiner Dia Praxis auch erklärt, ich brauchte nämlich ein neues Insulin Rezept und habe auch gefragt, ob ich das überhaupt bekomme, oder den Differenzbetrag jetzt schon zahlen muß. Die Antwort entspricht etwa das, was du geschrieben hast..

    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen." (Meister Yoda) ...was für ein weiser kleiner Kerl!