• Hallo.


    Mein Mann ist ein leidenschaftlicher Eletronikbastler und hat eine neue Idee, die ihn sehr begeistert.
    Und zwar geht es um eine Küchenwaage mit, ja, einem Barcodescanner dran, wahlweise auch so eine Art Supermarktkassenwaage, die hat ja auch einen Scanner zum Barcode auslesen.
    Dann weiß die Waage, welches Produkt gerade abgewogen wird und zeigt die BE-Zahl an.
    Anwendung soll dann zum Beispiel das Backen eines Kuchens sein. Mehrere Zutaten, alles wird durch die Waage aufsummiert und tadaa... man hat die Gesamt-BE-Zahl des Kuchens.
    oder: Ich will 5 BE Müsli essen. Müslipackung an den Scanner halten und dann einfach schütten, bis der Wert erreicht ist.


    Ich persönlich wäre... vermutlich zu ungenau in meiner ganzen Art und Weise, um sowas konsequent zu nutzen (obwohl das mit dem Müsli ist schon gut :D ).
    Was haltet ihr von sowas? Würdet ihr euch sowas kaufen?
    Findet ihr das sinnvoll? Wofür würdet ihr so eine Waage einsetzen?
    Habt ihr sowas oder etwas ähnliches schon mal irgendwo gesehen oder davon gehört?

  • Ich glaube sowas gibt es schon. Nur eben nicht mit Scanner, aber vom Prinzip her glaube ich gleich. Ich habe sowas nicht und würde es auch nicht kaufen. Ein bisschen Kopfrechnen schadet ja auch nicht unbedingt... ;)

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Hübsche Spielerei, wird wohl daran scheitern, dass man die Barcodeliste der Lebensmittel haben müsste.


    Ich verwende eine normale Waage und meinen Kopf, klappt meistens;)

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Ich habe eine BE-Waage, aber ohne Barcode etc. jedoch habe ich sie bisher nie in Betrieb genommen, sondern wiege es wenn immernoch mit der normalen Waage ab und rechne im Kopf ;)

  • Ja, die BE-Waage ist natürlich internetfähig (WLAN). In der Datenbank, die auf irgendeinem Server läuft, gibt es einen Grundstock von gängigen Lebensmitteln und weiterin lebt die Sache dann dadurch, dass man als Nutzer neue Sachen einragen kann.


    Das ist erstmal ja nur ne Spinnerei. Wahrscheinlich komm ich irgendwann mal nach Hause, in die Arbeitsplatte ist ein neues Loch reingesägt, in welches die Waage versenkt ist, und mich erwartet ein glücklicher, vor Freude und Stolz strahlender Mann ;)

  • Hm,


    wenn ich koche gibt es bei mir 2 übliche Szenarien:


    Fertiggericht mit wenig unterschiedlichen Zutaten. -> Ich bräuchte die Waage nicht
    oder
    Viele unterschiedliche (z.T. frische) nicht fix abgepackte Zutaten -> Waage zwecklos.


    Beim Backen ist das so, dass ich eh schon soo viel ausrechne, wenn ich ein Rezept entwickele ( % Salzgehalt, Nettoteigausbeute, Mehl/Schrotanteil des Brühstücks, Wasseranteil bzw. Teigausbeute des Brühstücks, Wassergehalt des Quellstücks, ... (Man sieht ich bin eher beim Brot als beim Kuchen)), da macht das einmalige durchrechnen und dazuschreiben keinen große Unterschied. Zumahl eh die Dauter und Temperatur der Sauerteigführung etc. dokumentiert wird.
    -> Da bräuchte ich die spezielle Wage auch nicht.


    lg
    Adrian


    PS: Machbar ist das sicherlich ohne so viel Aufwand. Es gibt Waagen, die auslesbar sind und Mikrocontroller mit Schnittstellen zu Barcode-Scannern. Die Mikrocontroller kann man sogar mit Hochsprachen wie C (oder gar Java) programmieren. Eine Schnittstelle zum (eigenen) Server ist auch schon fertig vorhanden. Das Gehäuse kann man sich 3D drucken lassen (lohnt sich für Kleinserien).

  • Ich hab das Problem anders gelöst.
    Anstatt mich auf Herstellerangaben zu verlassen und dauernd aufs Onlineupdate der Barcodes zu warten, hab ich an meine Waage ein KoMeK (Kohlenhydrat-Mess-Kaninchen) angebaut. Die Schnittstelle zum BZ Messen war zwar etwas aufwändig und ich hab immer noch paar Sekunden Latenzzeit bis korrekte Glykose-Messwerte für die KH Berechnung an die Waage übertragen werden (vorallem wenn das Kaninchen vorher Zuckerrüben gefressen hat). Aber mit bisschen Frickeln am Spannungsabfall zwischen Leberpfortensensor und Darmwandmeßstelle funktioniert es langsam. Das Kabel stört halt, vorallem weil das Biest, wenn es Hunger hat, mir schon zum 3.x das Kabel angenagt hat. Darum wollte ich noch eine Kaninchen-Blauzahn-Schnittstelle einbauen (braucht nicht so viel Saft wie WLAN und könnte mit nem Bewegungsgenerator am Hasensprunggelenk abgegriffen werden). Antenne am Ohrlöffel ist schon geplant.


    PS.: Hat jemand ne Idee wie man dem Kaninchen beibringt, das es Pizza frißt? (Wenn nicht, verkabel ich unseren Hund.)

  • Ich habe eine Waage, die mir "BE" (plus Cholesterin, plus Kalorien etc.) anzeigen könnte. Brauch ich aber nicht. Nicht mal, wenns KE wären. Wär mir zu blöd, da jedesmal den entsprechenden Code aus der Liste rauszulesen, einzugeben und mich dann auf die vagen Angaben der Waage zu verlassen. Die Spielerei mit dem Barcodescanner hingegen könnt ich mir schon noch spassig vorstellen. Ich denk nicht, dass ich mir sowas kaufen würde (meine jetzige Waage hab ich auch gratis gekriegt, sonst hätt ich keine mit diesen Spielereien), aber die Idee find ich nicht ganz schlecht.

  • Wenn ihm das soviel Spaß macht, dann lass' ihn doch basteln! - Sowas kann sicher hilfreich sein.
    In Zeiten, in denen ich's genau nehme, benutze ich eine selbstgebastelte Excel-Tabelle, in die ich jeweils eintrage, wieviel Gramm von was ich gegessen habe... (geht recht flott, weil ich nur die Lebensmittel drinhabe, die ich tatsächlich esse und das dann alphabetisch). Das ist eine große Hilfe und viel viel einfacher und schneller als das Kopfrechnen. Besonders bei Selbstgekochtem mit vielen verschiedenen Zutaten, wo das Schätzen immer eher einem Roulette gleicht.


    Ob es nun sinnvoll ist, jedesmal einen Barcode zu brauchen, weiß ich aber nicht. Aber wenn er gerne bastelt und Du schon eine Anwendung für das Teil hast, wär's doch schade, ihn zu bremsen.


    Wünsch' Euch noch viel Spaß damit!


    Ade, Ina

  • Hallo Steffen,


    aber wenn das (zugegeben sehr hübsche) Vieh Dir das Zeug von der Waage frisst, wie ermittelst Du denn, was Du für die Dir verbleibenden Reste spritzen musst?


    Könnt Ihr (Du und Karnickel) Euch über die Speisenauswahl einigen? - Mein Hund streikt mitunter, besonders bei Apfelschalen. Eine Hund-Karnickel-Kombi wär' DIE Lösung, allerdings dürfte der Karnickel-Verbrauch dabei ziemlich hoch sein.


    Fragen über Fragen...


    :-) Ina

  • Hab diese Diät Waage und benutz sie ab und zu um meine Einschätzungen zu kontrollieren, oder wenn ich mal was ungewöhnliches esse. Aber die Idee ist nicht schlecht.

    Ich bin doch aus Zucker :regen

  • Zitat von Steffen;283037


    PS.: Hat jemand ne Idee wie man dem Kaninchen beibringt, das es Pizza frißt? (Wenn nicht, verkabel ich unseren Hund.)


    Der Hund ist sicherlich für die Pizza-Analyse optimal. Für pure FPE-Messungen sind die Haus- und Hofkatzen allerdings nicht zu toppen.


    Gruß
    Joa

  • Mir würde eine Waage genügen, die ein Tastenfeld enthielte, auf dem man den Prozentsatz an KH (oder EW, oder Fett ... egal!) eintippen könnte, z.B. 38, mit Hilfe dessen das Display der Waage dann eben nicht g, sondern g KH anzeigte. Den Prozentsatz von der Verpackung abzulesen, sollte heute nicht mehr das Problem sein.


    OK, wer nun ein sehr krummes Faktörli hat, der will dann natürlich auch damit gleich noch die IE berechnen ... Dann müsste man aber schon zwei Zahlen eintippen ...

  • Ich hätte gern eine Waage, die das Ergebnis an ein Smartphone schicken kann. Und dafür dann eine App mit der API von FDDB entwickeln.


    In die App gebe ich dann ein, was da gerade auf der Waage liegt (könnte man auch mit einem Barcode-Scanner kombinieren) und die App errechnet dann, wieviel F/E/KH/BE das sind.


    Das kann man dann in den Zwischenspeicher packen, andere Zutaten nach derselben Methode ermitteln und am Ende hat man das Gesamtergebnis. Und das Ganze dann noch als Datensatz speichern, evtl zusätzliche Datentypen wie BZ, Bolus usw. ermöglichen.

  • Zitat von Joerg Moeller;283303

    Ich hätte gern eine Waage, die das Ergebnis an ein Smartphone schicken kann. Und dafür dann eine App mit der API von FDDB entwickeln.


    In die App gebe ich dann ein, was da gerade auf der Waage liegt (könnte man auch mit einem Barcode-Scanner kombinieren) und die App errechnet dann, wieviel F/E/KH/BE das sind.


    Solche Waagen gibt es schon: http://nutriplus.reflexwireless.com/ "bluetooth enabled digital kitchen scale", Versand nach Deutschland aber anscheinend schwierig. Alternativ: "normale" Waage mit serieller Schnittstelle (RS232) und Bluetooth-Dongle.
    Ich persönlich fände aber nur die Kombination mit einem schnellen Barcode-Scanner sinnvoll, die Methode via Smartphone-Kamera wäre mir zu langsam. Vorteil der Barcode-Variante: Die sind auf gängigen Lebensmitteln schon drauf und einigermaßen eindeutig. Das ganze mit FDDB verknüpft ...
    Ich stelle mir da sehr praktische Use Cases vor: Wir backen einen Kuchen. Die App hat dafür einen Modus "Speise zubereiten" und protokolliert die Zutaten - Mehltüte am Scanner vorbeiziehen, in die Schüssel kippen, weiter. Somit ist die Gesamtmenge der Nährwerte im Kuchen bekannt. Nun noch einmal den fertig gebackenen Kuchen wiegen, damit die App die Nährwerte pro 100g kennt. Beim Essen sagt man der App dann, dass man jetzt von der gestern gebackenen Schwarzwälder Kirschtorte essen möchte.


    (Full Disclosure: Ich bin der im ersten Post erwähnte Bastler und habe ein Faible für technische Lösungen wiederkehrender Probleme.)
    Gruß Samuel

  • Zitat von sammy.m;283330


    Ich persönlich fände aber nur die Kombination mit einem schnellen Barcode-Scanner sinnvoll, die Methode via Smartphone-Kamera wäre mir zu langsam.


    Kann ich nicht bestätigen. Ich nutze auf iOS die App 'DVD Profiler'. Damit kann ich auch Barcodes einscannen (wenn ich die kostenloase App pic2shop installiert habe). Das scannen geht damit genauso schnell wie an der Kasse im Supermarkt.


    Danke für den Tip mit der NutriCrystal :)

  • Zitat von sammy.m;283330


    Ich stelle mir da sehr praktische Use Cases vor: Wir backen einen Kuchen. Die App hat dafür einen Modus "Speise zubereiten" und protokolliert die Zutaten - Mehltüte am Scanner vorbeiziehen, in die Schüssel kippen, weiter. Somit ist die Gesamtmenge der Nährwerte im Kuchen bekannt. Nun noch einmal den fertig gebackenen Kuchen wiegen, damit die App die Nährwerte pro 100g kennt. Beim Essen sagt man der App dann, dass man jetzt von der gestern gebackenen Schwarzwälder Kirschtorte essen möchte.


    Hallo Zusammen,


    also ich find die Idee mit der Waage ganz gut, allerdings müsste se dann so "klein" sein, dass man sie auch überall mitnehmen könnte. Denn wenn die Waage zu groß und zu unhandlich ist, dann nimmt man sie wieder nicht mit und sie bleibt für immer unbeachtet in der Küche stehen, was ja eigentlich auch nicht Sinn der Sache ist...

    Wenn ich in die Hölle komme, verlässt der Teufel seinen Thron und flüstert:
    "Willkommen zurück, Meisterin!"