So, jetzt isses raus!

  • Ich darf hier nicht mehr sein :-( ???


    Ich bin kein Typ1 sondern.... ich trau es mich gar nicht zu sagen.... ein...ein...ein... M....Mo....Mod...Mody....Mody 3... und jetzt?



    Bin gespannt, was sich jetzt dadurch ändert? Pizzasessions bis in die frühen Morgenstunden? Tafel Schokolade zur Nacht? Pommes bis zum abwinken?



    Jetzt müsste man nur noch wissen, was diesen DNA Defekt verursacht hat?


    Gibts eigentlich eine Umfrage? Kann das jemand reinstellen?


    Was bin ich?


    o Typ1
    o Typ2
    o Lada
    o Mody1
    .
    .
    .
    o Mody6



    Viele Grüße... Alarith

  • Aaaah, du bist der, dessen Diabetes-Typ nicht genannt werden darf.... Ein "Zucker-Voldemort" :D Ich hab keinen Plan was ein Mody ist. Wenn ich deine Therapievorschläge hier jedoch lese beschleicht mich das Gefühl, dass das was für mich wäre :D

    Die Angst vor der Blöße, die Angst vor dem Tod, reicht für ein Leben als verklemmter Idiot! (Stefan Stoppok)

  • Und? Könnt Ihr kurz erklären, was ein Mody 3 ist und was sich damit an der Therapie ändert? Reines Interesse...

  • Naja ich kann im Grunde nur für mich selbst sprechen, was details der Therapie anbetrifft.
    Mody ist im allgemeinen nicht so bekannt, daher glaube ich auch, dass es noch nicht ganz erforscht ist.


    Mody bedeutet einfach, dass ein Gen, das für den Stoffwechsel zuständig ist mutiert ist und dadurch Diabetes entsteht. Je nachdem welches Gen betroffen ist, handelt es sich eben um einen bestimmten MODY Typ. (ist also keine Autoimmunkrankheit wie bei Typ-1)
    Allgemein ist bei MODY mit weniger Spätfolgen zu rechnen und in der Regel besitzen MODY Diabetiker auch noch eine eigene Insulinproduktion.
    Deshalb kommen manche auch mit Tabletten aus. Aber ich weiß auch von Betroffenen (unter anderem ich) bei denen das nicht reicht. Ich spritze auch Insulin.


    Was genau der Unterschied zwischen den MODYs ist, weiß ich auch nicht genau. Manche sind vllt stärker gefährdet als andere, Spätfolgen zu bekommen, manche sind häufiger auf Insulin angewiesen, als andere. Jedenfalls ist MODY 3 der häufigste Typ.


    Bei mir ist es so: Ich bekomme postprandial hohe BZ Spitzen (typisch für MODY) aber der BZ sinkt wieder gut. Viele Modys haben auch gute Nüchternwerte. Ich glaube auch, dass Modys vllt weniger gefährdet sind starke Hypos zu erleiden, da in einigen Fällen (soweit ich weiß) die Leber noch Zucker ausschütten kann.


    Im Allgemeinen denke ich, dass man mit einem Mody Diabetes den BZ nicht so genau kontrollieren muss, wie bei einem Typ 1. Ich messe in der Regel 6-8 mal am Tag, wenn ich eine Messung mal vergesse ist es halb so wild. Als ich noch auf Tabletten war, habe ich nur einmal pro Woche ein Tagesprofil erstellt. Dann wurde ich aber auf Insulin eingestellt.
    Was ungewöhnlich ist, bei mir, ist dass ich zuerst auf das Insulin nicht so gut angesprochen habe, weshalb ich jetzt zusätzlich Metformin nehme (orales Antidiabetikum, dass man normalerweise für Typ-2 verschreibt). Damit hält sich mein BZ in einem guten Rahmen =)


    Eine weitere Besonderheit von MODY Diabetes ist, dass ein 50% risiko besteht, es weiter zu vererben =(


    Hoffe das erklärt einbisschen was.
    Falls hier noch andere Leute sind, die sich damit auskennen, gebt doch mal euren Senf dazu, vllt hab ich ja auch was erzählt, dem ihr widersprechen würdet ;)

  • Danke für die Infos, Xsapheli! Und auch danke für den Link, Kosmonova.



  • Hallo toller Bericht....bei mir wurde ja im August 2012 diabetes festgestellt.
    woher weißt du dass du ein mody bist? Wurden da Tests gemacht?
    Irgendwie kommt es mir vor als könnte es bei mir auch so sein.
    ich Spritze nur abends lantus und nehme metformin, die bei mir auch gut Anschlagen.
    wenn mein Blutzucker mal hoch geht dann geht er auch schnell wieder runter! So wie bei dir
    meine nüchternere sind Super !
    PDAs interessiert mich jetzt echt wahnsinnig ( wie man das rausbekommen kann)
    also ist der mody keinen autoimmun Erkrankung?
    Würde mich über deine Antwort sehr freuen!

  • Zitat von gl1981;289963


    woher weißt du dass du ein mody bist? Wurden da Tests gemacht?


    Festgestellt werden kann der MODY über eine spezielle Genuntersuchung. Ist eine ganz normale Blutuntersuchung. Bei mir hat die glaube ich 6 Wochen gedauert. Entweder du fragst deswegen deinen Diabetologen oder gehst zu einem Endokrinologen (der hat es bei mir festgestellt, war aber wegen was ganz anderem dort).

  • Zitat von Kosmonova;289974

    Festgestellt werden kann der MODY über eine spezielle Genuntersuchung. Ist eine ganz normale Blutuntersuchung. Bei mir hat die glaube ich 6 Wochen gedauert. Entweder du fragst deswegen deinen Diabetologen oder gehst zu einem Endokrinologen (der hat es bei mir festgestellt, war aber wegen was ganz anderem dort).


    Okay ich werde ihm gleich eine Email schreiben! Ist das irgendwie ein teurer oder aufwendiger Test , oder warum wird der nicht bei jedem gemacht?

  • Ich denke sowohl als auch! Ich denke, dass wenn kein dringender Verdacht besteht, man den Test selbst zahlen muss (so hab ich den Endokrinologen verstanden).

  • Zitat von gl1981;289984

    Okay ich werde ihm gleich eine Email schreiben! Ist das irgendwie ein teurer oder aufwendiger Test , oder warum wird der nicht bei jedem gemacht?


    Der Mody-Test ist sehr teuer und kostet im vierstelligen EUR-Bereich. Daher ist er nur sinnvoll, wenn sich der DM-Typ nicht gut feststellen lässt und man z.B. wegen Vererbung und Therapie wissen will, wohin die Reise geht. Ich würde immer zuerst nach Antikörpern suchen lassen. Wenn die nicht zu finden sind und die typischen Anzeichen für Typ 2 (metabolisches Syndrom, Insulinrestistenz) auch nicht da sind, kann man sich das überlegen.
    Ich habe den Test machen lassen, allerdings nur auf die häufigsten drei Mody-Typen (war aber negativ).


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Zitat von Hubi;289993

    Der Mody-Test ist sehr teuer und kostet im vierstelligen EUR-Bereich. Daher ist er nur sinnvoll, wenn sich der DM-Typ nicht gut feststellen lässt und man z.B. wegen Vererbung und Therapie wissen will, wohin die Reise geht. Ich würde immer zuerst nach Antikörpern suchen lassen. Wenn die nicht zu finden sind und die typischen Anzeichen für Typ 2 (metabolisches Syndrom, Insulinrestistenz) auch nicht da sind, kann man sich das überlegen.
    Ich habe den Test machen lassen, allerdings nur auf die häufigsten drei Mody-Typen (war aber negativ).


    Lg Hubi


    Okay das ist ja echt viel! Ich hoffe dass ich ihn machen kann (dass mein Diabetologe zustimmt)
    Aber ist ja schon komisch dass bei mir als angeblicher Typ 1 metformin so gut anschlägt usw ..,, wegen den Antikörpern will ich morgen mal nachfragen ! Und Typ 2 bin ich auf keinen fall da eher Untergewicht ! In der Familie hat mein Vater diabetes Typ 2

  • Hat es irgendwelche Vorteile zu wissen ob man ein MODY ist oder Typ 1?
    Könnte man dann auch noch versuchen mit Tabletten zu arbeiten?


    Oder welche Vorteile bringt es dies zu wissen?

  • Zitat von BigApple;290506

    Hat es irgendwelche Vorteile zu wissen ob man ein MODY ist oder Typ 1?
    Könnte man dann auch noch versuchen mit Tabletten zu arbeiten?


    Oder welche Vorteile bringt es dies zu wissen?


    Ja das kann man dann testen, ob man auf orale Antidiabetika anspricht oder nicht! Bei mir hat es nicht geklappt und ich musste weiterspritzen! Was auch noch eine Rolle spielt, ist die Vererbung. Ich weiß nicht ob es bei jedem MODY Typ so ist, aber mein MODY 1 wird zu 50% weitervererbt. =(