Nur 400 Messstreifen im Quartal

Zitat von karlhof;290231

Ich lese hier, also mit 800 Teststreifen im Quartal würde ich nie auskommen. Ich durfte kürzlich einen älteren Herrn kennenlernen, der sei 67 Jahren Diabetiker ist. Er erzählte mir, er war Bergführer, u. a. am Matterhorn. Er ist mit seinen 75 noch topfit. Soll ich ihn das nächste Mal fragen, wie oft er vor oder während einer Bergtour gemessen hat?

Du verallgemeinerst und das ist in dieser Situation echt nicht angebracht. Jeder Mensch ist ein Individuum, sprich auch jeder Diabetiker ist anders, hat andere Lebensumstände, hat andere Zielwerte, einen anderen Beruf usw. Ist schön, wenn der Herr noch so fit ist, zu der Zeit, als der seinen Diabetes bekommen hat, gab es allerdings wohl auch noch keine Teststreifen.

Ich bekomme seit Jahren als Pumpenträgerin 500 TS pro Quartal. Ich war auch schon bei verschiedenen Dia.-Docs und nie gab es mehr. Finde interessant, dass doch viele einfach so - ohne Begründung 600 bekommen, damit käme ich prima zurecht. Ich messe meist nur, wenn ich mich schlecht fühle, zu niedrig oder zu hoch. So sollte die Therapie ja nicht sein, aber für diese Messungen spare ich mir sozusagen die Teststreifen auf, so dass ich nicht amn Ende des Quartals ohne dastehe. Nur während der Schwangerschaften bekam ich bei der ersten 700, bei der zweiten 600 TS, als Schwangerschaftsmehrbedarf. Kann es sein, dass die TS-Abgabe von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist. Mir hat auch mal eine Ärztin ernsthaft gesagt, niemand esse öfter als 3 mal pro Tag und deshalb müssen 500 TS reichen. Dafür hat man ja u. a. die Pumpe, dass man essen kann, wann und wieviel man will. Außerdem war ich durch die frühere Ct auf 7 mal essen pro Tag trainiert. Komisch, da hieß es, Diabetiker müssten über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen und ein paar Jahre später, man isst nur 3 mal am Tag. Jeder Nichtdiabetiker isst auch mal einen Schokoriegel oder einen Apfel zwischen Frühstück und Mittagessen und bei Geburtstagen kommt da noch der Nachmittagskuchen hinzu. Abends Bier oder Chips vorm Fernsehen (nach dem Abendbrot). Also, dass alle nur 3 mal essen, fand ich einme richtige Frechheit von der Ärztin, bei der ich schon lange nicht mehr bin. Dennoch, die TS-Anzahl hat sich leider bei keinem Arzt hier in Berlin geändert. Mein letzter HbA1c war übrigens 6,9 trotz unregelmäßigem messen, dennoch würde ich gerne viel mehr messen und hätte dann sicher einen besseren HbA1c-Wert. Was die Kosten betrifft, eine Bekannte von mir hatte in den letzten 3 Jahren circa 10 Operationen wegen einer Krebserkrankung, womöglich ist das noch teurer, als meine 28 Jahre Diabetesbehandlung. Ich denke auch, dass Folgeschäden zu behandeln teurer sind als TS. Wennich eine reichliches Einkommen hätte, würde ich mir immer TS dazukaufen. Leider liegen wir mit unserem Familieneinkommen knapp unter H4.

Hallo Tabata,

mir graust echt, wenn ich das lese. Ist der Mehrbedarf nötig (auch ohne Schwangerschaft) - kann der Arzt , soviel ich weiß (und falls überhaupt nötig), diesen Mehrbedarf bei der Kasse begründen! Jemand gab mal den Tipp, dass man zusätzlich zum Hausarzt gehen kann, um sich die fehlenden TS verschreiben zu lassen. Hast du das mal versucht? (Eigentlich bin ich ja eher für Lösung Nummer 1, wenn sich der Diabetologe aber dumm anstellt - und Du bei ihm bleiben willst, dann wäre mir jedes Mittel recht!)

LG, Spitzenhäubchen

Zitat von Fragile Soul78;290068

Das ist ja total nervig. Mit welcher Begründung machen die das denn bitte? Es ist doch auch für die viel weniger Arbeit, wenn die Dias dort vielleicht nur einmal im Quartal hinkommen und gleich den Quartalsbedarf aufgeschrieben bekommen. Naja, man kann sich als Arzt, der ja eh schon nicht viel Zeit hat, auch mehr Arbeit als nötig machen. *kopfschüttel*

Im Quartal brauche ich 450, entsprechend fünf Messungen am Tag. Die bekomme ich ja auch. Vielleicht würde ich auch 600 bekommen. Nie probiert...
Was mich auf die Palme bringt, ist diese "kleckerweise" Verschreibung. Wie oft habe ich das schon in der Sprechstunde angesprochen, vom Doc hieß es: "Kein Problem" u. wenn ich dann das nächste Mal bei der Sprechstundenhilfe Teststreifen vorbestellte, waren es wieder nur 100 auf dem Rezept (und das auch noch mit zweimal 50 TS ausgedruckt).

Eine Vermutung ist, daß man das nicht mehr selbst schreibt, sondern aus dem Net übernimmt/in das Rezeptformular kopiert. Da ist dann das Feld auf dem Rezept mit zweimal 50 TS ausgefüllt, mehr Platz ist nicht u. niemand an der Anmeldung hat Lust, das irgendwie mal zu ändern!

Frage: Kann es mit dem Honorar pro ausgestelltem Rezept zu tun haben?

(Ähm... eigentlich habe ich jetzt Kassetten im Moment: ACCU CHEK Mobile.)

Beim Hausarzt habe ich mir auch schon 50 TS zusätzlich verschreiben lassen. Die fragen dann aber auch, muss das sein, Sie dind doch beim Diabetologen. Da fühle ich mich auch wie eine Bitstellerin. Das ist mir dann auch sehr unangenehm, dass ich da nicht jedes Quartal nachfrage. Ich messe immer vor dem Sclafengehen, wenn ich nachts aufwache. Zwei Stunden nach dem Frühstück, zwei Stunden nach dem Mittagessen und eben zwiswchendurch, wenn ich mich schlecht fühle. Auf mindestens 5 TS komme ich dea auch pro Tag. Würde ich noch vor dem Frühstück und vor dem Mittagessen messen, wären es mindestens 7.

Zitat von Tabata;290253

Kann es sein, dass die TS-Abgabe von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist.

Siehe Richtlinie/Orientierungshilfe der KVn:
http://insulinclub.de/showthre…900&viewfull=1#post289900 (Beitrag #34)

Und nochmal betont, das ist ein kann, kein muss.

OK. In Bremen, Nordrhein und im Saarland wäre ich also gut aufgehoben.Hier in Berlin scheinen sich ja alle Ärzte bei der Abgabe von 500 Ts einig zu sein...

Dann hab ich etwas anderes gelesen, als Du.
KV Berlin:
"Arzt entscheidet, wie häufig aus medizinischer Notwendigkeit der Blutzucker gemessen werden muss. Berücksichtigung „sinnvoll und wirtschaftlich“."

:confused:

Ich habe bislang keine Probleme mit der Verschreibung von TS gehabt. Ich messe ca 8 mahl am Tag da ich im Schichtbetrieb arbeite und ich bekomme 500 vom Diabetologen und wenn die nicht reichen vom Hausarzt noch welsche

Sag ich ja, die Ärzten entscheiden sich offentsichtlich einheitlich selbständig in Berlin für 500 Ts ohne sich darüber abzusprechen.

Hallo,
ich komme aus NRW und habe heute die Aussage bekommen, dass mir 400 Teststreifen/Quartal zustehen.

Wie ist dass, wenn ich die 400 nicht benötige, kann ich die trotzdem fordern als Notration, wenn ich mal nicht damit auskomme?
Wenn ich ein Rezept bestelle, bekomme ich immer 100 Stück.
Könnte ich auch die 400 für ein Quartal vorraus verschreiben lassen?

Typ-eins

Wow, Dir sind 400 TS im Quartal zuviel?

Da würde ich nur den tatsächlichen Bedarf abholen - eine "Notration" sollte der Doc sowieso verordnen können.

Zitat von Typ-eins;290761

Hallo,
ich komme aus NRW und habe heute die Aussage bekommen, dass mir 400 Teststreifen/Quartal zustehen.

400 ?? Naja , aber nur wenn absolut nix dazwischen kommt.
Meiner schreibt immer 600 direkt als Quartalsbedarf auf. Gehen geht das.
Und das was am ende vom Quartal übrig bleibt, das sind dann meine
Notrationen. Richtlinie sagt ja aus das es bei nem 1er 400 - 600 im quartal sein können,
bei med. begründung auch mehr.

Ich würde mir immer die Menge aufschreiben lassen, die mir *hust* zusteht. Man weiß doch vorher nie, ob nicht irgendwas dazwischen kommt, was einen dann mehr Teststreifen verbrauchen lässt. Diese Pup-Menge von 100 Stück pro Rezept kann ich auch nicht verstehen. Aber, wie schon mal geschrieben, wenn sich der Arzt mehr Arbeit machen möchte, als nötig...ist dann halt auch blöd für den Patienten, wenn man ungefähr alle drei Wochen hin muss, um sich ein neues Rezept zu holen. Die Versandhändler würden sich wohl auch bedanken, wenn auf einmal viele Patienten mit so Kleinstmengen ankommen. Unwirtschaftlich nenn' ich das.

Hallo nochmal,

ich werde mal nachfragen ob mein Doc für ein Ganzes Quartal aufschreibt. Ich weiß ja auch nicht immer wann er Urlaub hat, dann steh ich ohne da. Auch hat meine Apotheke
auch nicht immer die Teststreifen auf Lager.

Mein Doc. hat mir verschrieben, dass ich vor den Hauptmahlzeiten messen muss, dass sind 3 Stück am Tag. Jetzt hab ich manchmal mehrere Fehlmessungen hintereinander, dann hab ich aus mir heraus die Therapie geändert, um heraus zu bekommen wie mein BZ unter verschiedenen Bedingungen reagiert. Somit kommt es vor, dass ich bis zu 5 Streifen pro Tag brauche.

@ mrcappucino, Wo stehen diese Richtlinien, was und wieviel einem zusteht?

Typ-eins

Zitat von Fragile Soul78;290770

Unwirtschaftlich nenn' ich das.

Kommt drauf an für wen. Für den Arzt nicht: http://www.aerzteblatt.de/arch…eratung-berechnungsfaehig

Kleinvieh macht auch Mist

Wie wärs denn eigentlich mit einer Dauerverordnung? Gibts das eigentlich noch für Teststreifen? Dann hätte man 1 Jahr Ruhe.

Zitat von Tommi;290813

Wie wärs denn eigentlich mit einer Dauerverordnung? Gibts das eigentlich noch für Teststreifen? Dann hätte man 1 Jahr Ruhe.

Ich denke, das gibt's schon. Meine Dia-Praxis macht das nicht, hatte am Anfang mal gefragt, ob die mir nicht gleich den Jahresbedarf aufschreiben könnten.

Zitat von Joerg Moeller;290791

Kommt drauf an für wen. Für den Arzt nicht: http://www.aerzteblatt.de/arch…eratung-berechnungsfaehig

Kleinvieh macht auch Mist

Den Verdacht hatte ich ja auch geäußert.............

"Auch Wiederholungsverordnung abrechnungsfähig."

[Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/artists/phil/phil_15.gif]

Liebe Tabata,
ich lebe auch in Berlin - und bekomme soviele Teststreifen, wie ich brauche (600 - im Bedarfsfall mehr). Obwohl meine KK noch die Leukämiebehandlung meines Sohnes an der Backe hat! Also bitte nicht verallgemeinern!

Vielleicht wäre die Idee von Jörg, einen Brief zu schreiben, warum Du mehr Teststreifen benötigst, eine Hilfe?

alles Liebe
Gabriele