Hba1c senken , Gewicht rauf?

  • Hey ihr Lieben,


    Ich will meinen Hba1c wert deutlich senken, da ich in den letzten Monaten einiges schweifen gelassen habe. Habe Angst dass ich jetzt unkontrolliert zunehmen werden...ich spritze im Moment der akkorat und esse gesund und bewusst weniger...jedoch habe ich das gefühl jeden tag zuzunehmen oder aufzuschwemmen...hat jemand von euch erfahreungen damit gemacht den Hba1c deutlich zu senken und an Gewicht zuzunehmen? Oder Wenn ihr geschafft habt das Gewicht zu halten und den Wert zu senken, gerne eure Erfahrungen und Tipps ;)


    danke !

  • Leute, die für jedes Gegessene immer die passende Insulinmenge spritzen, nehmen natürlich ab, bzw. nicht nehr zu, wenn sie weniger essen (und deshalb weniger spritzen).


    Ich verstehe deine Frage so, dass du in der Vergangenheit so selten Insulin gespritzt hast, dass du Gewicht verloren hast, wie ein neuer, noch nicht entdeckter, und deshalb unbehandelter Diabetiker. Habe ich dich so richtig verstanden?

  • Erstmal Willkommen im Forum :willkommenimforum:.



    Wie ist denn dein HBA1c?


    Bewegen wir uns lange in einem Bereich der Zuckerwerte, die die Nierenschwelle überschreiten, dann versucht der Körper diesen mit Wasser aus dem Körper auszuscheiden. Bessern sich die Werte wird das Wasser wieder in den Zellen eingelagert / belassen, so dass es am Anfang zu einer Gewichtszunahme kommen kann.


    Unkontrolliert zunehmen tut man eigentlich nicht, wenn man gesund und bewusst isst und ein bisschen darauf achtet, wie viel man spritzt.
    Generell gilt: Zunahme entsteht bei einem Kalorienüberschuss - egal ob durch Hypo-KEs oder ausschweifenden Fressgelagen - viel Insulin im Körper erleichtert die Einlagerung von Fettzellen.


    Ich habe das auch hinter mir - habe nach der Diagnose innerhalb von 5 Jahren 20 KG zugenommen - die ersten durch Wassereinlagerungen, die weiteren durch körperliche Entwicklung (Pubertät) und teilweise ungesundem Lebensstil ("Ich gönn mir was!") - jetzt halte ich meinen HBA1c zwischen 6 und 7 und nehme trotzdem ab - Kaloriendefizit und Sport sei Dank. Also muss man wohl einfach realistisch mal Gründe für die Zunahme betrachten.


    Liebe Grüße :)

    "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!"

  • danke für eure Antworten ! ja im moment esse ich jedoch sehr bewusst und wenig und fühle mich aufgeschwemmt...kann aber vll auch wirklich am wasser liegen...


    ja ich habein den letzten Monaten Insulin gespritzt, jedoch zu wenig und nicht viel um die Krankheit gekümmert :/ will das aber unbedingt ändern und mich würde das sehr motivieren wenn ich sehe dass es acuh ohne 10 kg mehr geht..


    Lieben Gruß

  • Hallo brOkengirl, wie schaffst Du das mit dem Abnehmen? Klar, Kaloriendefizit. Ich hab schon alles versucht, von viel Eiweiß, wenig Kohlehydrate, viel Sport usw. Es will einfach nichts runter.:((((((

  • das geheimnis heisst grundumsatz berechnen umd davon 80% zu sich nehmen.
    habe so innerhalb von 3 Jahren 44 Kg verloren, langsam, stetig und ohne Jojo. :6yes:
    Zwischendurch hab ich dann wieder normal, alles, so wie ich lust hatte gegessen, um nicht nur auf sparflamme zu fahren und den stoffwechsel anzukurbeln.
    Das war zwar tw. noch vor dem DM, aber auch mit nehme ich so weiter ab.
    Im endeffekt kam es dann nur auf die gesamt kcal an, habe auf nichts sonderlich verzichtet.
    unterstützend habe ich auf fddbpunktde meine Ernährung protokoliert und errechnet.

    Habe die KRAFT,zu ändern, was nicht mehr länger zu ertragen ist;
    die GELASSENHEIT, alles das hinzunehmen, was nicht zu ändern ist,
    und die WEISHEIT, das eine vom anderen zu unterscheiden ღ

  • Hast Du Deinen Grundumsatz auch über fddb berechnet?Ich hab da auch mal alles protokolliert ne Zeit lang, aber es hat sich auch nix getan. Machst Du Sport und wenn ja welchen. Probiere momentan wieder an der BR zu schrauben für die Sportbelastung, sodaß man mal die Sport-BE`s reduzieren kann. Ich hatte in letzter Zeit auch mal wieder so ne Phase, in der ich nicht so auf meine Werte geachtet habe. Somit nimmt man natürlich relativ schnell wieder zu durch die vielen Hypo-BE´s. Habe aber auch das Gefühl, daß ich durch zu viele KH und somit viel Insulin wie aufgeschwemmt bin. Ich denke da gibt es schon einen Zusammenhang.
    Hab mal nachgesehen im Netz: meinst Du den Grundumsatz-20% oder den Gesamtenergieumsatz-20%?
    Liebe Grüße
    Melanie

  • Zum HbA1C hat brokengirl schon alles wichtige gesagt, daher sag ich mal was zum abnehmen:


    Den Grundumsatz (ich sag das mal bewusst so dogmatisch) darf man nicht unterschreiten. Das hat praktisch nur Nachteile und macht auch zum abnehmen keinen Sinn.
    Das ist eigentlich die einzige Regel, die man beachten muss.


    Man nimmt ab indem man den Gesamtumsatz höher hält als die Fresskalorien. Kalorien zu verbrauchen ist dabei viel effektiver als weniger zu essen.
    Den Kalorienverbrauch kann man fast unbegrenzt steigern. Bei den gegessenen Kalorien stößt man schnell an die Grenzen des Grundumsatzes.


    Kleines Rechenbeispiel:
    Mein Grundumsatz sei 1500Kcal. Ich reduziere mein Essen und nehme somit täglich nicht mehr als diese Mindestmenge zu mir.
    Gesamtumsatz sei 1800Kcal. (Sitzende Tätigkeit, Wenig Bewegung im Alltag)
    Durch reduziertes Essen kann ich also maximal 1800-1500=300Kcal pro Tag abnehmen.


    Mit einer Stunde Sport (angenommen es wurden 700kcal verbraucht) sieht es so aus:
    Essen: 1500Kcal; Gesamtumsatz 1800+700=2500
    Um nicht unnötig zu hungern, esse ich zusätzlich nach dem Sport drei Äpfel und ein Wurstbrot (400Kcal)Diese ziehe ich am Ende ab.
    2500-1500-400=600


    Trotz der üppgen Sportmahlzeit hab ich am Ende doppelt soviel abgenommen wie beim Grundumsatzhungern.
    Ein netter Nebeneffekt: Durch Muskelaufbau erhöht sich mein Gesamtumsatz und ich nehme bei gleichem Essen und gleich viel Bewegung mehr ab als vorher.


    Wer unterm Grundumsatz isst, wird hässlich, richtig krank und nimmt dann schnell zu. (etwa in dieser Reihenfolge).

    Einmal editiert, zuletzt von komat ()

  • Liebe Melanie,
    ich habe bis März auch ein halbes Jahr s....mäßig auf mich aufgepasst und mir damit einen Hba1c von 10,8 "erarbeitet". Im März habe ich dann die Notbremse gezogen. Dadurch habe ich erst mal 5kg zugenommen (wobei ich aber sehr schlank war bzw. immer noch bin). Bei meinem Besuch beim Dia-Doc in der letzten Woche war der Hba1c schon deutlich runter, und auch die 2 von den Kilos sind wieder weg.


    Ich weiß, dass diese Zunahme nach einer langen Zeit mit schlechten Werten sich doof anfühlen - aber sie sind es wert, oder? Vielleicht der Waage erst mal einen Tritt geben und sich auf die Zuckerwerte konzentrieren? Wenn die eingermaßen stabil sind, dann Bewegung hochschrauben (danke für Deinen Beitrag, komat - ich schreibs mir hinter die Ohren :thumbup: ) und die KHs im Auge behalten.


    Dir ganz viel Erfolg! Und ne schöne Jrooß nach Andernach! Ich bin dort geboren und bis zum Abitur aufgewachsen. Hach... :girl: !!


    alles Liebe
    Gabriele

  • Hallo zusammen,


    das gleiche merke ich auch. Seit 2 Monaten versuche ich, meine Werte zu verbessern. Vor 2 Monaten noch hat mein Messgerät einen Durchschnittswert von 169 angezeigt. Nun von 107. Aber ich kriege auch den unangenehmen Nebeneffekt mit, dass ich zugenommen habe. Seit einem Monat achte ich sehr stark darauf (nachdem ich schon 3 kg zugenommen hatte) und habe in der Zeit trotzdem weitere 2 kg mehr, obwohl ich wirklich sehr darauf achte und keine Süßigkeiten, Kuchen oder Eis esse. Esse nur Salat und Gemüse, Brot und Obst. Und am Wochenende auch schon mal warm. Aber mehr auch nicht. Bin ganz schön verzweifelt, weil ich einfach nicht weiß, wo das noch hinführen soll. Aber es tut gut, zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin. Hört das mit der Gewichtszunahme irgendwann auf? Danke für eure Antworten.


    LG Ophelia.

    Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.

  • Ich habe eigentlich seit der ersten Einstellung immer einen HBa1c um die 5,7 bis 6,3, ich habe aber auch gut zugenommen nach der Diagnose. Mittlerweile nach fast 2 Jahren kommen ich und mein Diabetes miteinander so gut klar, das ich begonnen habe mal meine Ernährung unter die Lupe zu nehmen und habe festgestellt entweder es war zu wenig oder zuviel was ich gegessen habe. Beides hat nur noch mehr Pölsterchen verursacht.
    Ich haber früher schon mal gut mit WW abgenommen, aber irgendwie bin ich jetzt nicht mehr rein gekommen. Also hab ich mich mal im Netz nach was ähnlichen umgeschaut, man zählt Punkte, man nimmt seinen Grundumsatz zu sich und nimmt ab, wenn es was zum abnehmen gibt. Was ich damit sagen will, auch mit einem guten Hba1c kann man abnehmen wenn man sich vernünftig und ausreichend ernährt.

    LG Heike
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    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  • Aber auch Sport scheint nicht vor der Zunahme aufgrund von Verbesserung der Werte zu schützen.


    Fahre 3x die Woche ca. 25 km Inliner, fahre fast täglich Fahrrad... Und wie geschrieben, 5 kg in 2 Monaten mehr trotz gesunder Ernährung.


    Hoffe, dass sich das einpendelt. Hab schon ein bisschen Angst, dass das mit der Zunahme gar nicht mehr aufhört. Aber muss es ja irgendwann.

    Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.

  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

    Ich bin nicht der Meinung, dass man durch Sport per se seine Werte verbessert.

    Das habe ich auch gar nicht gemeint. Ich meinte, dass ich viel Sport mache, damit ich nicht zunehme, aber das funktioniert halt nicht. Sport schützt mich nicht vor der Zunahme. Stimme dir voll und ganz zu, dass es mit Sport noch viel schwieriger ist, seine Werte zu verbessern. Klar unterzuckere ich auch schon mal, aber ich esse dann nur Traubenzucker. Kein fettiges Zeug oder so. Von Traubenzucker kann man ja nicht so viel zunehmen... Dachte ich immer... Aber wäre vielleicht eine Erklärung.


    Mit dem Essen hast du wahrscheinlich auch Recht. Aber wenn ich jetzt noch normal esse, dann nehm ich ja erst zu. Naja, abwarten, was wird.

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  • Danke für den Tipp. Das werde ich versuchen. Hast mir Mut gemacht! :-)
    Werd dann auch mal berichten, ob es funktioniert und ob es das ist, wo der Fehler liegt.

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  • Man nimmt überhaupt gar nicht ab, wenn man das Minimum isst (Grundumsatz) und sich nicht bewegt.


    Das Kaloriendefizit ist doch ein wirklich sehr einfaches Konzept, warum wird das immer wieder derart missverstanden?


    Es kommt drauf an was man als Grundumsatz sieht. Bei dem Programm welches ich mache, ist der Grundumsatz auch wirklich nur der Grundumsatz den der Körper brauch ohne jegliche Bewegung. Das funktioniert bei mir erstaunlich gut, das ich pro Woche zwischen 750 gramm und 1500 gramm abnehme auf gesunde Weise.


    Ich weiß nicht ob ich hier den Link dazu posten darf, da steht auch was sehr interessantes zum Grundumsatz.

    LG Heike
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