Was beinhaltet für euch eine gute Schulung?

  • Hallo!


    Ich habe seit gut 1 Jahr DM.
    Meine "Schulung" bestand aus 3 Terminen á ca. 45 Minuten.
    Inhalte waren das Zeigen von Bildkarten mit Lebensmitteln, auf denen ich einschätzen sollte, ob es schnelle Kh oder langsame sind :huh: :patsch:
    Der Empfehlung was ich essen soll und was man besser meiden soll - nochmal zur Anmerkung, Typ 1 , nicht 2, Idealgewicht, muss keine Diät halten *doppel :patsch: *
    und einer ungefähren!! Schätzung meiner IE die ich spritzen soll für von mir vorgeschlagenen Mahlzeiten.


    Ich habe nie gelehrt bekommen Be´s zu berechnen, geschweige denn FPE , das habe ich alles von hier, aus dem Netz im allgemeinen und aus Büchern.
    Ich besitze keine BE - Faktoren, habe morgens, mittags, abends feste Faktoren, ebenso Basal, da ich im Prinzip das gleiche in Variation esse mit ungefähr gleichen KH... Würde ich mal was außer der Reihe essen, sprich Pizza, Burger, o.ä. mache ich das auf Schätzung MEINERSEITS, was sehr oft nach hinten losgeht.
    Ich besitze keine Korrekturfaktoren, habe das noch nie beigebracht bekommen, auch da spritze ich vorsichtig runter nach eigenem Ermessen, was ebenso oft nach hinten losgeht.
    Behandle mit ICT - von Ketoazidose oder Ketonen habe ich bisher nur hier etwas gehört.


    Heute habe ich durch Zufall eine Diaberaterin kennengelernt und sie war geschockt über meine Therapieform und dass ich ihrer Meinung nach extrem schlecht informiert und nicht geschult bin. Das dürfe als so junge Frau nicht sein, mein 1c wäre für mein Alter viel zu hoch (letzter von 6,5 auf 6,9 gestiegen) und ich solle mich dringend um eine gute Schulung kümmern. Wöchentlich auftretende Hypos (1-2) und 1-2 xmonatliche Werte von ca 40 wären dringend handlungsbedürftig.
    Zudem sind Werte von 200-250 keine seltenheit wenn ich mir wirklich mal was "gönne" sprich mal ein Teilchen vom Bäcker - dürfte ebenso nicht sein.


    Kommentar von meinem Diabetologen: Ich könne keine festen Be-Faktoren bekommen, könnte man bei mir zur Zeit noch nicht einschätzen. AHJA!
    Ernähre mich daher momentan sehr Kohlenhydratarm , 3 Mahlzeiten, damit fahre ich gut, was die Werte angeht (zwischen 80-140) aber erfüllend ist dieser Lebensstil nicht.


    Also, was macht für euch eine GUTE Einstellung + Schulung aus? ?(

    Habe die KRAFT,zu ändern, was nicht mehr länger zu ertragen ist;
    die GELASSENHEIT, alles das hinzunehmen, was nicht zu ändern ist,
    und die WEISHEIT, das eine vom anderen zu unterscheiden ღ

  • Meine Schulung hab ich recht kurz nach der Diagnose bekommen. Was an sich sehr gut wäre. Nur war ich da nach überstandener Ketoazidose und Wochen völliger Erschöpftheit noch nicht genug auf der Höhe, um wirklich alles aufnehmen zu können. Ich hätte mir also eine Wartezeit erhofft. Klar, im Spital hatte ich ausser Rumliegen nichts zu tun und war froh um Abwechslung. Aber eben, was davon dann hängen geblieben ist ...


    Mir wurden dabei die Basics beigebracht. Gemüse hat wenig bis keine KH, Fett verlangsamt den Stoffwechsel, man darf auch mal was Trinken und der Pen für mein Basalinsulin muss geschwenkt werden. Halt alles, was für mich in der Situation wichtig war. Alles andere musste ich mir dann selbst erarbeiten, was ich im Nachhinein nicht schlecht finde. So hab ich mich intensiver und auf meine Art mit dem Thema auseinandersetzen können. Vorgekaute Wissenschaft, die ich so nicht verstehe, hätte mir nicht weiter geholfen. Da ich mir meine Faktoren selber rausbasteln musste (mittels Tagebuchsoftware), kann ich in Zukunft selbstständig darauf reagieren, wenn diese mal ändern sollten. Für mich wars insgesamt also ok.


    Wichtig ist, dass man, falls benötigt, nachfragen kann. Und professionelle Hilfe findet. Ich denke, die Bedürfnisse an eine Schulung sind wohl sehr individuell. Abhängig von der Vorbildung, dem Lifestyle etc.

  • Meine "gute Schulung" waren 2 Jahre mit Metformin, Sport und zum Schluß immer weniger KH bei immer weniger eigenem Insulin und noch mehr Sport.
    Dadurch hab ich gelernt, wie mein BZ auf welche Nahrungsmittel reagiert. Als ich dann die Krankheit "gewechselt" habe (Typ2 => Typ1 LADA) hatte ich eigentlich schon ein recht gutes Vorwissen über Ernährung, konnte mir viel selbst erklären und mußte nur noch den eigentlichen Umgang mit dem Insulin lernen.
    Meine Schulung (1h) beschränkte sich dann auch darauf, dass ich der erfahrenen Diabetologin meinen aktuellen Wissensstand mitteilte und sie mir darauf aufbauend gute Tipps mit auf den Weg gab. Insbesondere ermutigte sie mich innerhalb gewisser Grenzen selbst zu experimentieren um aus meinen Erfahrungen zu lernen und die Dosierung selbst an alle Eventualitäten anpassen zu können. Das war im Nachhinein betrachtet das Beste, was sie mir vermitteln konnte!
    Feste Faktoren oder Korrekturregeln habe ich nach jetzt einem Jahr mit Insulin noch nicht wirklich, dafür ist mein Lebenswandel wohl auch zu unstet. Aber ein immer besseres Gefühl für alle möglichen Situationen habe ich entwickelt und darauf kommt es doch an, oder?!
    Letztendlich ist es MEINE Krankheit, meine Ärztin verschreibt mir nur die Werkzeuge, kontrolliert und gibt Tipps aber draufhauen auf den BZ muß ICH selber!

  • Ich finde es erschreckend wie viel schlechte btw. keine Beratung und Schulungen es gibt.... :pupillen:
    Grundlegend ist doch eine gute "Ausbildung" damit man SEIN Leben auch richtig leben kann....Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Ärzte keinen Schimmer haben, oder nicht auf dem aktuellen Stand sind (was bei DM besonders wichtig ist, da sich in dem Bereich so viel tut), oder sich einfach nicht richtig um ihre Patienten kümmern...sehr schlimm...Am schlimmsten sind die Hausärzte,die meinen, sie könnten einen Diabetiker betreuen...und ich meine betreuen und nicht behandeln!!!
    Also, lieber mal den Arzt wechseln und suchen, bis man jemanden gefunden hat der fit ist, auf dem neuesten Stand und engagiert!!![Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Lesen/lesen-buch39.gif]


    Caro <>
    Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst!!!


    Fange niemals an aufzuhören und höre niemals auf anzufangen!

  • Es ist halt auch nicht ganz einfach, den richtigen Mittelweg zwischen "selbstbestimmer Diabetiker" und "regelversteifter Diabetologe" zu finden.


    Inhalte waren das Zeigen von Bildkarten mit Lebensmitteln, auf denen ich einschätzen sollte, ob es schnelle Kh oder langsame sind
    Der Empfehlung was ich essen soll und was man besser meiden soll [...] und einer ungefähren!! Schätzung meiner IE die ich spritzen soll für von mir vorgeschlagenen Mahlzeiten.


    Somit hast du also schonmal einen rudimentären Grund-BE-Faktor bekommen.


    Ich habe nie gelehrt bekommen Be´s zu berechnen, geschweige denn FPE , das habe ich alles von hier, aus dem Netz im allgemeinen und aus Büchern.


    Ich weiß nicht, was du da konkret "berechnen" willst? 1 BE entspricht (vereinfacht) 12g Kohlenhydrate, fertig :)





    Ich besitze keine BE - Faktoren, habe morgens, mittags, abends feste Faktoren, ebenso Basal, da ich im Prinzip das gleiche in Variation esse mit ungefähr gleichen KH... Würde ich mal was außer der Reihe essen, sprich Pizza, Burger, o.ä. mache ich das auf Schätzung MEINERSEITS, was sehr oft nach hinten losgeht.
    Ich besitze keine Korrekturfaktoren, habe das noch nie beigebracht bekommen, auch da spritze ich vorsichtig runter nach eigenem Ermessen, was ebenso oft nach hinten losgeht.


    Was verstehst du denn unter BE-Faktor und was verstehst du unter "normalem Faktor"? Ein BE-Faktor beschreibt das Verhältnis von Bolusinsulinmenge zu einer gegessenen BE (also zB 0,7 IE für 1BE; 1,5IE / 1BE); etc), das den BZ-Spiegel vor/nach dem Essen auf gleichem Niveau hält. Wenn du das für eine BE weißt (einigermaßen schätzt), kannst du es ja auf eine beliebige Essensmenge übertragen
    Es ist anfangs schlichtweg eine Rumprobiererei - aber keine Zauberei. Du solltest eben ziemlich exakt wissen, wieviel BE du isst, wieviel IE du spritzt und wie dein prä- & postprandialer BZ-Spiegel ist (~2h nach dem Essen). Hat sich dein BZ-Spiegel nach dem Essen im Vgl zu vor dem Essen wenig verändert, hast du *tataaa* einen Richtwert für deinen BE-Faktor. Nur schade, dass ein BE-Faktor nicht konstant sein muss...



    Zudem sind Werte von 200-250 keine seltenheit wenn ich mir wirklich mal was "gönne" sprich mal ein Teilchen vom Bäcker - dürfte ebenso nicht sein.


    Klar, natürlich darfst du dir was gönnen. Deswegen ist die ICT ja so flexibel. Wenn du aber vernünftige Langzeitwerte haben willst, wirst du nicht umhin kommen, zu wissen was du dir gönnst und insulinmäßig darauf zu reagieren.
    "Lust auf eine Tafel Schokolade? Aber gerne! BZ vor der Schokolade ist 83. Die Schokolade hat ca. 50g KH, das entspricht also 4,wenig BE. Wieviel IE brauche ich? Nunja, beim letzten Mal, als ich 4 BE gegessen habe, habe ich 6 IE gespritzt und hatte 2h später einen Wert von 130. Dann sollte ich wohl wieder 6 IE spritzen."

    Kommentar von meinem Diabetologen: Ich könne keine festen Be-Faktoren bekommen, könnte man bei mir zur Zeit noch nicht einschätzen. AHJA!

    Ich interpretiere es mal so: Gerade nach Neueinstellung hat die Therapie einfach viele Faktoren, die noch nicht definiert sind, bzw. die sich durch Ausprobieren erst manifestieren müssen und der Doc hatte einfach Angst, dir blind Faktoren mitzugeben, die möglicherweise stockfalsch sein können. Daher kann er dir nicht sicher sagen: "Sie haben morgens den Faktor 1,5, mittags 1 und abends 1,5." Er hätte vielleicht sagen können: "Probieren sie mal 1,5 - 1 - 1,5 und messen Sie häufig, um zu sehen ob es passt."




    Eine gute Schulung gibt mir daher ein ordentliches Paket an theoretischem Grundwissen mit. Dazu gehören natürlich alle biologischen Dinge, die mit der Krankheit zu tun haben. Für die Praxis wichtig sind aber - als Grundlage - eigentlich nur wenige Sachen:
    - Was ist mit mir passiert? Bin ich eingeschränkt? Nö! Ich muss nur ein bisschen aufpassen, was ich esse.
    - Auf was muss ich (beim Essen) achten? Vordergründig KH.
    - Wieviele KH darf ich essen? So viel, wie ich will.
    - Was muss ich dabei beachten? Ich muss wissen wieviel ich esse (BE) und darauf entsprechend reagieren (IE), so dass mein BZ konstant bleibt (=> BE-Faktor)
    - Wie schaffe ich das? Ausprobieren, protokollieren, ggf gegensteuern.


    Eine Schulung sollte einem einfach nur ein bisschen Rüstzeug mitgeben. Viel mehr braucht es gar nicht. Alles andere muss der Patient für sich selber ausprobieren. Die einzige Einschränkung mMn: Gerade zu anfang muss man schon etwas Zeit darauf verschwenden, alles exakt zu protokollieren. Da wird man um häufiges Messen nicht herumkommen.
    [ich selber war 10 Tage im Krankenhaus, Anfangs-HbA1c: >14%, wurde ein bisschen (recht gut) geschult, bin aus dem KKH raus und war zwei Tage später erstmal Skifahren. Ging gut. Habe aber ständig gemessen und entsprechend reagiert.]
    Daher: Nur Mut zur Eigeninitiative! Wenn dabei Fragen & Probleme entstehen: GENAU DANN muss der Diabetologe da sein.

  • Ich hab genau so eine Schulung auch bekommen, ein paar bunte Tafeln mit Essen zum einschätzen der BEs, ne Empfehlung, wie man spritzt und war es eigentlich und das hat mir auch gereicht. Ich hätte noch mehr Schulungen bekommen können, aber für was?


    Spritzfaktoren sind individuell, Basalinsulinmenge ist individuell, selbst die Reaktion auf BEs ist individuell. Das kann man eigentlich nur durchs ausprobieren heraus bekommen.


    Sicherlich hätte man mir einiges, was ich aus dem Forum und dem Internet gelernt habe, auch in einer Schulung beibringen können, aber mir war es lieber, die benötigten Infos dann "abzufragen", wenn ich bereit war, auch das dann Erfahrene auch aufzunehmen.


    Am Anfang habe ich z.B. Pizza und Burger vermieden, weil es den BZ aus meiner SIcht völlig durcheinander brachte, hätte mir damals dann einer was von FPE usw erzählt, hätt ich eh nur Bahnhof verstanden. Irgendwann war dann aber meine Sehnsucht nach Pizza so groß, das ich bereit war, dafür auch etwas zu tun und habe mich dann eben darum gekümmert, mir das Wissen dafür anzueignen und konnte gewisse Sachen auch besser nachvollziehen, weil ich mehr Basiswissen hatte und eben auch Lust dazu hatte, es hin zu bekommen.


    Oft liest man hier auch von Leuten, die einen BE Faktor vorgekaut bekommen, ebenso wieviel Langzeitinsulin sie spritzen sollen und dann eben im Forum rumjammern, wenn die BZ-Werte einfach nicht hinhauen und sie nicht wissen, was sie tun sollen, weil sie eben nie ein eigenständiges Handeln gelernt haben.


    Da ist es mir dann doch lieber, den "harten" Weg zu gehen, alles selber zu lernen und auch selbstbestimmt zu handeln und nicht vom Arzt was vorgekaut zu bekommen und dann blöde BZ Werte zu haben.


    Ich habe meinen Diabetologen dafür, das er auf meine Blutwerte achtet, bei kritischen Werten näher hinschaut und so Folgeerkrankungen hoffentlich rechtzeitig erkennt und was dagegen unternimmt.


    In der heutigen Zeit gibt es halt das Internet und dann soll man es doch auch nutzen, früher waren Selbsthilfegruppen darum sehr beliebt, weil ein Austausch unter Gleichgesinnten eben unbezahlbar ist.


    Das ist meine Meinung dazu.

  • Ja, ich erinnere mich noch gut an die Karten :) Wahrscheinlich noch dieselben, wie vor 15 Jahren. Bei Dr. J., wenn ich mich richtig entsinne, gell?


    Ja, er sagt gerne, wie er die Therapie haben möchte. Dem Patienten bloß nicht zu viel Hintergrundinfos geben. Musste mich sogar mal anpflaumen lassen... war damals ja noch jung :pupillen:
    Bin ja jetzt schon länger nicht mehr dort. Wirklich geholfen hat mir damals die Reha, anschließend suchte ich mir nen neuen Diabetolgen.


    LG Tommi

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Ja Tommi so in der Art ging es mir auch, allerdings das erste halbe Jahr wusste ich nur wie man Spritzt und den Rest aus dem Internet. Ich glaube es war der Alte Insulinclub?!
    Aussage meiner damaligen Diabetologin " Sie sind doch eine intelligente junge Frau Sie schaffen das schon". Ich habe dann auch bei einem neuen Diabetologen um eine Reha gekämpft und das war es dann. Auch bei meiner Pumpe jetzt hatte ich nicht eine Schulung. Deshalb auch manchmal noch meine etwas naive Art mich auszudrücken. :D
    Ihr habt schon alle recht das man eh alles an sich selbst ausprobieren muss aber dazu braucht man trotzdem einige Hintergrundinfos .
    Zum Glück gibt es das Internet und Euch!
    LG Sorry

  • Hallo Junika,


    vor zwei Jahren hab ich eine Schulung gemacht, die über 10 oder 12 Abende ging. Als erstes haben wir dort gemeinsam die BLZ Werte von jedem angeschaut, diskutiert, Tipps gegeben und ggf. korrigiert. Danach hatten wir so etwas wie Unterricht. Der ganze Stoffwechsel, verschiedene Insulinarten und ihre Wirkung, Faktoren, Einstellung bei verschiedenen Situationen wie Bewegung, feiern, Reisen usw. und einiges mehr wurden durchgenommen. Und gegen Ende des Schulungsabends wurde über den Stoff diskutiert. Die Schulung war ganz sinnvoll aufgebaut. In einer Küche haben wir verschiedene, wirklich existierende Essen geschätzt. Am Ende der Schulung bekam jeder 180 Seiten starkes Buch, in dem die Schulung zusammengefasst wurde.


    Deinen Diabetologen verstehe ich ehrlich gesagt nicht.


    Wenn Du gerade Diabetes bekommen hast, ist es schon wichtig vieles selbst machen zu können. Dein Diabetes wird später nicht mehr so in Bewegung sein wie jetzt. Irgendwann verschwindet die Remissionsphase oder kommt erst noch. Jetzt ist die beste Zeit alles zu lernen und natürlich auch anzuwenden. Auch das unter anderen Schulungsteilnehmern zu sein, finde ich gut. Man lernt gemeinsam.


    Eine gute Einstellung hast Du dann, wenn Du weißt wie viel Insulin auf jedes Essen spritzen musst, Deine Basalrate anpassen kannst (Basalrattentest), Du reagieren kannst, wenn Dein BLZ nach dem Essen hoch bleibt. Wenn es für Dich einfach ist, Deine Einstellung jeder Lebensphase anpassen zu können. - Eben dann, wenn Du den Arzt nur noch zum verschreiben brauchst. Und wenn Du dann noch motiviert bist, Dann hast Du bald die weltbeste Einstellung!


    Ich empfehle Dir noch mal mit dem Diabtologen zu sprechen, ob er nicht eine eine geeignete Schulung hat.


    Gruß nemo

  • Hallo,
    bei mir ist es eigentlich ziemlich gut gelaufen. Ich wurde im KH eingestellt. Da ich zu dem Zeitpunkt die einzige "Neuentdeckung" war, habe ich eine individuelle Schulung bekam. Die Diabetesberaterin ist sehr auf mich eingegangen, aber es war erstmal sehr allgemein gehalten. das war für mich auch sinnvoll. Nach 5 Tagen konnte ich nach Hause, mit der Telefonnummer der Beraterin (brauchte ich zum Glück nicht benutzen).
    drei Monate später hatte ich eine ausführlichere Schulung in der Praxis.
    Als ich die Pumpe bekam, wurde ich ambulant eingestellt, das funktionierte auch ganz gut. Eine ausführliche Pumpenschulung inklusive Probetragen vom Dexcom folgte 2 Monate später.
    Einmal im Monat findet in der Praxis ein "Pumpenstammtisch" statt, wo wir uns austauschen können und uns auch Themen wünschen können.
    Ich fühle mich ganz gut aufgehoben.

    LG, Katja :)

  • OT:


    Das Problem guter Schulungen liegt nicht immer an der Diabassistentin oder dem Diabteologen. Auch an der Zusammensetzung der
    zu Schulenden.
    So habe ich die Erfahrung gemacht, dass z.B. das Thema Lipolyse und deren Bekämpfung (auch andereThemen) der Assistentin bekannt war, sie dieses aber
    bewusst nicht angesprochen hatte, da die Mehrheit der Schulungsteilnehmer der Vorjahre (ausschliesslich Typ 1) dem nicht folgen konnten und
    sie befürchten musste, dass die Diabetiker falsch reagieren und Schaden nehmen könnten. Thema Regressansprüche !


    zum Thema: ich kann Hobbit's Beitrag bezüglich der eigenen Initiative voll unterschreiben.
    Aber nur dann, wennman sich diese zutraut !

  • Ich war gestern bie meiner Quartalsuntersuchung...die erste, seit ich den Omnipod trage....und ich habe mich schon sehr über meine Ärztin gewundert, obwohl ich mit ihr grundsätzlich ganz zufrieden bin, denn sie legt die Finger durchaus immer in die Wunde und sieht, was gerade Not tut. Ihre Tipps bezüglich der Therapieanpassung sind auch immer richitg und funktionieren. Gestern hat sie mich tatsächlich damit geärgert, einzelne Werte zu besprechen (die ich erklären konnte und die auch nicht repräsentativ waren)! Das ist das Erste. Dann musste ich feststellen, dass sich sich mit der Pumpe, deren Technik und damit auch deren Möglichkeiten kaum auskennt ....und das, obwohl sie eine absolute Pumpenbeführworterin ist....
    So was ärgert mich...wenn ich als Neuling mehr weiß, als der, der mich beraten soll! Mir ist schon klar, dass es viele verschiedene Geräte gibt und sie sich nicht mit allen Details auskennen muss, aber grundlegend sollte sie doch ein wenig Ahnung davon haben - finde ich!


    Die Diabetes-Assistentin bei der ich die Pumpenschulung gemacht habe, arbeitet in der gleichen Praxis (auch eng mit der Ärztin zusammen) ist was die praktischen Tipps und Details angeht aber viel fitter...Auch bezüglich der Therapieeinstellung hat sie mich sehr gut betreut....
    Wie ist das bei euch???
    Ich fühle mich gerade so, wie während der Schwangerschaft als ich nur dachte:[Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Krank/medz-001.gif] "Bitte lass die Schwestern Blut abnehmen und den Wehenschreiber anlegen" weil die Ärzte darin keine Übung hatten und blaue Flecke produziert haben oder lange brauchten, um die richtige Stelle für die Sensoren zu finden![Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Krank/doctor.gif]


    Caro <>
    Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst!!!


    Fange niemals an aufzuhören und höre niemals auf anzufangen!

  • Hallo Caro,


    auch wenn ich Deine leichte Verstimmung verstehe ist es doch so, dass zwischen Arzt und Diabetesassistenz eine gewisse
    Arbeitsaufteilung besteht. Ansonsten wäre die zweitgenannte überflüssig.


    Der Arzt ist für Therapie zuständig, die Diabetesassistenz für das technische Umfeld.


    Auch wenn der Arzt ein Befürworter der Pumpentherapie ist muß er sich mit der Technik nicht großartig befassen, viel
    wichtiger sind für ihn die möglichen Therapieeinstellungen.

  • Ja. .. ist schon klar. .. aber eine so ganz grundsätzliche Handhabung sollte man doch kennen... finde ich!


    Gruss und Schluss
    Caro♢


    Caro <>
    Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst!!!


    Fange niemals an aufzuhören und höre niemals auf anzufangen!