Internist als Hausarzt. Gut bei DM?

  • Hallo zusammen!


    :)


    Ich dachte, wenn man nun eine organische Erkrankung (oder mehrere) hat, dann müßte doch von allen Fachärzten vor allen Dingen ein Internist spezialisiert sein.
    Mehr noch als ein Allgemeinmediziner, vermute ich mal.


    Ist das falsch?


    Bei mir in der Nähe wäre einer, der auch als Hausarzt fungiert. ;)


    ?

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Hallo Oktober,


    also ich war früher mal bei einem internistischen Hausarzt, meine Frau geht auch heute noch zu ihm. Er ist fachlich in vielem deutlich sicherer in der Diagnose als viele Hausärzte. Ich bin dann von ihm weggegangen, weil er sich zu viel in meinen Diabetes eingemischt hat. Nicht, dass er dort keine Ahnung hat, aber er hat nicht die Freibeträge zum Verschreiben, wie eine diabetologische Schwerpunktpraxis, so dass ein mir immer nahegelegter Wechsel einfach nicht möglich war. Jetzt mache ich es umgekehrt. mein Diabetologe ist Hausarzt mit einer Zusatzausbildung. Das hat für mich den Vorteil, dass ich mit jedem Käse und Wehwehchen zu ihm gehen kann, auch wenn's gar nix mit Diabetes zu tun hat.


    ich würde Dir einfach empfehlen, probiere es aus.


    Gruß thomas

  • Ich seh darin kein Problem. Meine ständig wechselnden HausärztInnen sind in der Regel alles Internisten. Ich bin unkompliziert, hab nur den DM und Heuschnupfen, mehr als Rezepte ausstellen und Werte vorlesen muss man bei mir nicht können. Aber als ich mal ausnahmsweise zur Vertretung musste (Kardiologe) hat der schon etwas ratlos in den Bildschirm gestarrt. Daher ... Internisten sind sicher eine gute Wahl.

  • Zweifelsohne sind Internisten (mehr oder weniger) eine gute Wahl.
    Wichtig ist, dass sie sich mit Diabetes auskennen und nicht nur mal "am Rande" davon gehört haben (gibt es leider viel zu oft).


    Ich persönlich gehe zum hausärztlichen Internisten, und dazu aber noch regelmässig zum Diabetologen, somit kann ICH meinen Diabtesbedarf aufsplitten und keinem vom beiden bin ich "zu teuer". Klappt hervorragend, kann ich nur empfehlen.

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Bis vor einigen Jahren war ich mit meinem DM ambulant bei der Diabetesklinik eines großen Krankenhauses per Überweisungsschein des Hausarztes. Also die haben aus dem Patienten (resp. seiner Krankenkasse) das Mögliche rausgeholt. Nicht selten wurde ein Verdacht auf Folgeerkrankungen geäußert u. man direkt an die entprechende Abteilung des Krankenhauses "weitergeleitet". Und ebenfalls nicht selten wurde der Verdacht nicht bestätigt, aber das KH verdient natürlich daran.
    Zudem folgte eine Schulung der nächsten. Kurzum, die haben richtig professionell das finanziell optimal Machbare "abgeschöpft". Für meine Begriffe war es etwas zuviel des Guten!

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Ich denke, es geht nichts über eine Diabetologische Schwerpunktpraxis. Die Hausärzte haben mir zu wenig aktuelles Schwerpunktwissen....DM ist so komplex und so von ständigen Neuerungen abhängig, dass ich da nur auf die Spezies vertrauen will. Die Hausärzte sind für alle anderen Sachen prima...


    Caro <>
    Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst!!!


    Fange niemals an aufzuhören und höre niemals auf anzufangen!

  • Bis vor einigen Jahren war ich mit meinem DM ambulant bei der Diabetesklinik eines großen Krankenhauses per Überweisungsschein des Hausarztes. Also die haben aus dem Patienten (resp. seiner Krankenkasse) das Mögliche rausgeholt. Nicht selten wurde ein Verdacht auf Folgeerkrankungen geäußert u. man direkt an die entprechende Abteilung des Krankenhauses "weitergeleitet". Und ebenfalls nicht selten wurde der Verdacht nicht bestätigt, aber das KH verdient natürlich daran.
    Zudem folgte eine Schulung der nächsten. Kurzum, die haben richtig professionell das finanziell optimal Machbare "abgeschöpft". Für meine Begriffe war es etwas zuviel des Guten!


    War es das Krtankenhaus Sachsenhausen?
    e
    Die hatten von den KV keine Zulassung mehr für ambulante Behandlung. Ich war auch Jahrzehnte bei fr. Dr. Hofmann und total zufriden.


    Ich habe aber gehört, dass das KH Sachsnehausen wieder ambulant behandeln darf. Frag doch mal nach. Allerdings ist das Team etwas anders als früher. Aber immer noch sind Gute dabei.


    Ansonsten kann ch dir Dr. Paulwitz in neu-Isenburg empfehlen. Ein Ruhiger, der keinen Unsinn verzapft und wenn er dich als kompetent und mitdenkend erlebt, dir ziemlich freie Hand lässt, aber dennoch unterstützt. Der ist auch Hausarzt!


    erbs

    Albert Einstein sagte wohl: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Bin Pumper, kein Penner :)

  • Also mein internistischer Hausarzt...
    überweist mich mich immer zum Diabetologen, was aber vermutlich hauptsächlich daran liegt, dass ich Pumpenträger bin.
    Ansonsten macht er gerne alles selbst. Was man jetzt sowohl als Vorteil oder Nachteil sehen kann.
    Früher wurde ich z.B. zur Kontrolle zum Kardiologen geschickt.
    Dieser Hausarzt macht lieber selbst ein EKG und lehnt eine Überweisung ab!! Beim Kardiologen wird man doch ganz anders untersucht.


    Aus eigener Erfahrung würde ich empfehlen, den Diabetes nur vom Diabetogen behandeln zu lassen. Früher hatte ich eine internistische Hausärztin, die auch den Diabetes behandelt hat. Leider eher schlecht als recht, was dann in der (Reha)Klinik endete.


    Optimal fände ich auch einen Diabetologen, der gleichzeitig als Hausarzt fungiert.
    Alternativ lieber einen "einfachen" Hausarzt, der sich aus der Diabetesbehandlung raus hält.


    Grüße Tommi

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Ich habe auch einen internistischen Hausarzt, der mich behandelt, wenn ich Grippe etc. habe. Ich hab ihm von vornherein gesagt, dass ich in einer Diabetischen Schwerpunktpraxis in Behandlung bin und da sehr zufrieden. Das war okay für ihn und es gab nie eine Diskussion darüber. Selbst mein DiaDoc impft mich, wenn es nötig wird und ich eh grad einen Termin habe, damit ich nicht extra zu einen anderen Arzt muss. Ich gehe halt nur zum Hausarzt, wenn ich krank bin und kaum noch laufen kann, und der auch gleich um die Ecke ist.

  • Bin auch in einer internistischen Hausarztpraxis mit Schwerpunkt Diabetologie. Das ist aber eher Zufall. Nach meinem Umzug vor paar Jahren habe ich nach einem Hausarzt um die Ecke gesucht und das mit der Diabetologie hat mich interessiert. Allerdings kennt man sich da kaum aus mit Typ1 und CSII. Mein Hausarzt hatte eine Pumpe bestimmt noch nie in der Hand, macht aber nix.


    Das ist noch ein Hausarzt alter Schule, der sich Zeit für Patienten nimmt. Die Praxis mit den Damen an der Rezeption ist sympathisch, und ich bekomme dort alles verschrieben, was ich brauche.

    Easy come, easy go.

  • War es das Krtankenhaus Sachsenhausen?

    Nein, ich war im Bethanien bei Dr. Mertes. Welcher auch Internist ist... 8o


    In Sachsenhausen ist die Lebensgefährtin eines Bekannten, die sich auf gut deutsch "zu Tode frißt". Die Frau ist nicht sehr groß, wiegt aber jetzt knapp drei Zentner u. hat einen Typ II. Immer, wenn sie zum Arzt muß, gibt es einen Spezialtransport. Nur Taxi anrufen u. so... das geht schon lange nicht mehr. Keiner kann sie wieder in die Spur bringen.


    Ich könnte es ja mal mit der Klinik Maingau vom Roten Kreuz, Frau Dr. Lange, probieren. Das wäre ganz in der Nähe.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Oh! Jetzt sehe ich gerade, daß die "Innere" der Maingauklinik auch hausärztliche Betreuung übernimmt.


    Da muß ich aber wirklich drüber nachdenken. Alles an einer Stelle! Sogar eine Abt. Nephrologie gäbe es da für mich. ;)


    http://www.mvz-rotes-kreuz.de/innere.html

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Ich war 2010 im KH Sachsenhausen zwei Wochen auf der Schulungsstation und hatte den Eindruck, dass die dort gut Bescheid wissen. Man bekommt dort auch eine Telefonnummer, wo man bei Problemen jederzeit anrufen kann, finde ich für Anfänger wirklich eine gute Sache.
    Sofern man dort auch ambulante Betreuung macht, würde ich mir das als Innenstadt-Bewohner überlegen.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Dieses Versorgungszentrum Rotkreuz sieht auch gut aus; allerdings wären mir Sprechzeiten von 8-14 Uhr etwas eingeschränkt. Klingt, als wär's dann immer voll....was allerdings für alle fähigen Internisten/Diabetologen wohl sowieso gilt. ;)


    Erfahrungen immer willkommen...
    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich war 2010 im KH Sachsenhausen zwei Wochen auf der Schulungsstation und hatte den Eindruck, dass die dort gut Bescheid wissen. Man bekommt dort auch eine Telefonnummer, wo man bei Problemen jederzeit anrufen kann, finde ich für Anfänger wirklich eine gute Sache.
    Sofern man dort auch ambulante Betreuung macht, würde ich mir das als Innenstadt-Bewohner überlegen.


    Lg Hubi


    Sorry, muss noch was nachschieben. Ich glaube (glaube!), dass die ambulante Behandlung nur für Pumper möglich war.


    Aaber...einfach mal fragen. Ich bin dort seit 30 Jahren in Behandlung und war immer zufrieden.


    erbs

    Albert Einstein sagte wohl: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Bin Pumper, kein Penner :)

  • Hallo Hubi, Erbes und Oktober,


    ich bin beeindruckt, Ihr habt in Frankfurt ganz schön viele Möglichkeiten. Wenn ich an die Uniklinik Mainz in die Ambulanz gehen wollte, bräuchte ich eine spezielle Überweisung von meinen Hausarzt für Krankenhäuser, die er auch nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung hat und wegen Diabetes nicht ausstellt. Könnt Ihr da einfach so hingehen eventuell mit einer normalen Arztüberweisung? Ich glaube die Krankenhausüberweisungen sind in einem kräftigen Gelb gehalten.


    Gruß thomas

  • Könnt Ihr da einfach so hingehen eventuell mit einer normalen Arztüberweisung?


    Genau mit der bin ich früher ins Bethanien...........


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    Nochmal wegen KH Sachsenhausen u. so:


    Wenn ich was hier fast nebenan habe, wie die Maingauklinik, dann probiere ich es natürlich erst mal dort.


    Die Sprechzeiten (8-14 Uhr)...... naja, das sind eben die Zeiten für Vorsprache ohne Termin (oder?). Mein Hausarzt hat an seinem Schild auch tolle Sprechzeiten wie z.B. Montag- oder Donnerstagnachmittag von 15-17 Uhr. Tatsächlich kommt man mit Termin aber auch außerhalb dieser Zeiten dran.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

    Einmal editiert, zuletzt von Oktober ()

  • Gestern noch habe ich in der Maingauklinik angerufen u. schon für kommenden Montag einen Termin bekommen! Warum so schnell? Kann das daran liegen, daß es der letzte Tag des Quartals ist u. man da noch die Karte einlesen möchte? :whistling:
    Naja, man soll nicht immer schlecht denken.


    Ich muß dann meine ganzen DM-Utensilien einpacken u. mitnehmen. Also die leeren Verpackungen dürften reichen. Bin gespannt, wie's dort wird. Wegen der hausärztlichen Betreuung frage ich dann beim Termin nach. Die Frau Dr. Lange ist ja auch Internistin. Möglich, daß die das auch übernimmt.


    :rolleyes:

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Das ging ja schnell.
    Ich warte so 2-3 Monate auf einen Termin, muss also immer sofort einen neuen Termin vereinbaren.
    Meine Erfahrung ist eher, am Ende des Quartals eher gar nicht mehr behandelt zu werden. Vor allem Rezeptbestellungen werden auf das nächste Quartal verschoben.


    Na dann, auf einen guten Neustart für Dich!

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Das ist ja wirklich flott....dann bin ich mal gespannt auf den Bericht - eine fähige "Rundumversorgung" gleich um die Ecke würde ich mir auch nicht entgehen lassen. ;)
    Dafür mache ich für den Besuch beim Diabetologen morgens eine lauschige Überlandfahrt in den Taunus, das kann (sofern man rechtzeitig in die Puschen kommt) auch ganz entspannend sein. Mach ich allerdings nur, weil ich eine zufällige private Verbindung zu diesem Arzt habe, sonst würde ich mir hier den nächsten suchen. Würde aber auch nur 3 km und 10 min höchstens sparen, ist also im Grunde wurscht.


    Wir haben hier in der Tat schon schöne "Luxusprobleme" bei der Versorgung, aber irgendwas Gutes müssen die horrenden Lebenshaltungskosten ja haben. :sekt:


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)