Krankenkassen, die das FreeStyle Libre (nicht) übernehmen & Argumentationshilfen für Anträge

  • Was die Barmer GEK sich da rausnimmt, finde ich die absolute Höhe!!!


    30 Euro??? Was für eine ABZOCKE!!!


    Da würde ich nicht drauf eingehen! Ich würde MINDESTENS verlangen, die Sensoren in Höhe der Teststreifenkosten zu übernehmen... Naja, für Wenigmesser ist das natürlich dann auch ein Schuss nach hinten... :(


    Ich habe gestern endlich meinen Antrag auf das Libre raus - bei der BIG!


    Auch bei mir Daumen drücken und ich drücke natürlich auch fleißig mit! ;-)

  • Und dafür auf die Teststreifen verzichten?

    Nein, auf Nachfrage sagte man mir das ich auch weiterhin Teststreifen bekommen kann. :)




    Nani77:
    Bei der aktuellen Kostenübernahme Situation bei den Kassen bin ich froh um den Zuschuss. Ich hätte sonst die Kosten komplett selber übernommen.

  • an InsulinJunky
    Vielleicht kannst du der Barmer nach 3 Monaten mal dein Protokoll schicken mit den gescannten Werten, das sind ja dann Bz-Messungen.
    Ich sage das wegen der Messfrequenz, soviel ich weiss zahlen die nur 30 Euro weil du unter 6 Messungen täglich bist.
    Mit den Scans werden das sicher mehr sein und vielleicht folgt dann eine Neubewertung der Messfrequenz und damit auch eine höhere Beteiligung an den Sensoren.
    Zumindest mal ein Anfang.
    Ciao peter

  • an InsulinJunky
    Vielleicht kannst du der Barmer nach 3 Monaten mal dein Protokoll schicken mit den gescannten Werten, das sind ja dann Bz-Messungen.
    Ich sage das wegen der Messfrequenz, soviel ich weiss zahlen die nur 30 Euro weil du unter 6 Messungen täglich bist.
    Mit den Scans werden das sicher mehr sein und vielleicht folgt dann eine Neubewertung der Messfrequenz und damit auch eine höhere Beteiligung an den Sensoren.
    Zumindest mal ein Anfang.
    Ciao peter

    Hallo Peter,
    danke für den Tip, käme auf einen Versuch an.Mit dem Libre bin ich so bei 18-25 Messungen am Tag :thumbsup:

  • Ich hatte heute ein vierseitiges Schreiben vom Bundesversicherungsamt im Briefkasten. Meine Mailanfrage vom Februar, was die DAK und ihre Pilotstudie betrifft, wurde als Eingabe (gegen eine Libre-Ablehnung) betrachtet und somit durchs BVA geprüft. Das Verhalten der DAK mir gegenüber wurde nicht beanstandet. Lange Erläuterungen zur rechtlichen Lage folgen. Zum Ende wird darauf hingewiesen, dass die Aufnahme einer Satzungsregelung durch die DAK beabsichtigt ist.
    Wenn die Technik mitspielt, versuche ich morgen mal, den Brief einzuscannen. Bin von der Ausführlichkeit der Antwort ganz überrascht.


    Die Verantwortlichen gehen nach wie vor davon aus, dass der Arzt als Behandler die Therapie bestimmt und auf Hypos reagiert. Ich finde das nicht mehr zeitgemäß. Wer von uns 1ern lässt sich ernsthaft vom Arzt die Dosis vorgeben? :confused2 Ist das nicht eine überholte Vorstellung?


    LG,


    hakaru

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • http://www.deutsche-diabetes-g…iabetes_1_20120319_TL.pdf


    Seite 26 - Eine Anpassung der Dosis an die individuelle und aktuelle Insulinempfindlichkeit ist stets erforderlich (höhere Insulindosis bei Blutglukose > 270 mg/dl (15 mmol/l) bzw. Ketonkörpernachweis, Infektionen, Fieber, Dehydration etc.; niedrigere Insulindosis bei körperlicher Belastung, Nebennierenrinden- und Leberinsuffizienz sowie bei schwerer Niereninsuffizienz). Bei der Änderung der Art des verwendeten Kurzzeit- oder Langzeitinsulins muss der entsprechende andere Insulinanteil angepasst werden.


    Diese Erkenntnis sollte auch dem unbedarften Menschen eine Anpassung durch den Patienten und nicht durch den Arzt durchaus nahelegen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Zur Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft gehört ja auch gerade, dass man die Dosis selbständig auf Messwerte hin anpasst.
    Ich geh doch nicht mit 8 Wochen Libreaufzeichnungen zum Doc und sage, gucken Sie mal, da unterzuckere ich jeden Nachmittag, was schlagen Sie vor? :rolleyes:

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Zitat

    Bei dem FreeStyle Libre Messsystem handelt es sich um ein Hilfsmittel, welches im Rahmen einer ärztlichen Behandlung eingesetzt wird. Es soll nicht nur den Behandler in die Lage versetzen, durch Auswertung der kontinuierlich erhobenen Daten die Therapie gegebenfalls anzupassen und so zu optimieren, dass eine bestmögliche Blutzuckereinstellung erreicht wird, sondern es sollen auch hypoglykaemische Trends erkannt werden. Durch das Glukosemesssystem soll folglich die Therapiesicherheit erweitert werden, das heißt das Hilfsmittel soll den therapeutischen Erfolg fördern und steht in einem untrennbaren Zusammenhang mit einer ärztlichen Behandlung, dient also der Sicherung des Erfolgs einer Krankenbehandlung. Dass das FreeStyle Libre Messsystem im täglichen Leben durch den Patienten selbst bedient wird, vermag an diesem Ergebnis nichts zu ändern, da die Gesamttherapie durch den Behandler gestaltet und durch diesen in Abhängigkeit von den Messergebnissen optimiert werden muss (vergleiche Urteil des BSG vom 8. Juli 2015...) Daher hat das BSG das FreeStyle Libre Messsystem nicht isoliert als Hilfsmittel, sondern als Komponente einer "neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethode" angesehen.


    ...


    (Aus dem Schreiben des BVA)


    Ich lasse mir schon seit Jahren keine IE mehr vom Arzt vorgeben. HbA1c bei 6,1.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Ein vorgedrucktes Schreiben welches
    a) den größten Irrtum der Medizinrechtsgeschichte vor Augen führt,
    b) Trivialisierung die Fachleute (in diesem Fall Mediziner) machen ein verzehrtes Bild von Krankheiten und Behandlungen wiedergeben.
    [quote='hakaru','index.php?page=Thread&postID=418821#post418821'][quote]
    Ich lasse mir schon seit Jahren keine IE mehr vom Arzt vorgeben. HbA1c bei 6,1.


    Eine Überhöhung der Rolle des Arztes. Obwohl würde der Arzt bei jeder Hypo- oder Hyperglykämie konsultiert werden, könnte die Äzte doch einen rappel bekommen und sich für CGMs/FGMs aussprechen :D

  • Das hört sich für mich irgendwie wie ärztlich verordnet an. Wenn es ärztlich verordnet ist und eben diese positiven Effekte wie beschrieben mit sich bringt, warum zahlt es dann nicht die Krankenkasse?


    Sie nehmen eher an, dass das FreeStyle Libre Messsystem ein Leihgeräte ist, in Analogie zu den Langzeitblutdruckmessgerät. CGMs können auch für eine bestimmte Zeit ausgeliehen werden um komplizierte BZ Verläufe aufzuspüren und Therapien anzupassen. Das aber ist nur eine Möglichkeit ein CGM/FGM einzusetzen. Über die Möglichkeit damit als ICTler oder CSIIler denken die gar nicht nach. Allerdings ist es auch die schuld des Klägers, der blöd Argumentiert hat, dass das Gericht so Argumentieren konnte. Er hat außer acht gelassen, dass der Natürliche BZ Verlauf durch kontinuierliches Messen und korrigieren Funktioniert. ICT und CSII imitieren genau dieses. Es gibt jedoch 2 Unterschiede: 1. keine kontinuierliche Messung ohne CGM/FGM und 2. ICTler können das Basalinsulin nicht abstellen.

  • Abbott selbst hat anfangs das Libre als Ersatz für blutige Messungen beworben.
    Normale Messgeräte darf der Patient allein nutzen, ohne dass der Arzt die Therapie optimiert? Die dürfen ja verordnet werden. ?(


    Das ist doch alles nicht schlüssig. ?(?(:patsch:

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Da geht es nicht um dürfen, auch nicht um das Wohl des Patienten, sondern um knallharte Kosten/Nutzen Rechnungen. Die auch vollkommen falsch sein können und ungerecht. Z.B.. werden die Kosten von Homöopathie, durch gesetzliche KKs übernommen, auch wenn es keine Evidenzbasierte Nutzen bringt,Andere alternative Heilmethoden hingegen werden nicht übernommen. In der sog. Schulmedizinen wird noch viel härter geurteilt z.B der Einsatz von CGM oder FGM. Dabei reicht es nicht aus, dass diese Gerät, nachweislich den HbA1c , im durchschnitt senken, sie müssen ihn im durchschnitt so stark senken, dass die KKs einen überdurchschnittlichen Gewinn einfahren. Ich frag mich nur ob die, die das Errechnen auch wirklich alle Folgen im Blick haben und wie Human das ganze ist?

  • Und dazu fällt mir dann sofort meine Dozentin im Rechnungswesen ein:





    Ich glaube keine Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe!!!



    :laub

  • Da guckt die Lobby-Arbeit aus allen Knopflöchern raus. :patsch:


    Manchmal hat man das Gefühl, man ist auf einem fremden Planeten (namens 'Bürokratis 728') gelandet. :P

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!