Behandlungshäufigkeit Pumpe vs. Pen

    Hallo,


    ich habe mir die Frage gestellt, wie häufig Typ-1-Diabetiker mit Insulinpumpe oder mit Pen behandelt werden. Gibt es Zahlen darüber, wie häufig eine Pumpentherapie verschrieben wird und wie häufig mit Pen gespritzt wird?


    Wie bin ich auf diese Frage gekommen?


    Ich habe mich mit einem anderen Diabetiker unterhalten. Er war erstaunt als er erfuhr, dass ich auch DM habe und ebenfalls eine Pumpe trage. Er sagte mir, dass er sonst nur "Penner" kenne, aber keinen weiteren Pumpenträger. Bei mir ist es genau andersrum. Ich kenne (inklusive mir selbst) 5 Diabetiker, davon haben 4 eine Pumpe und einer spritzt mit Pen. Zur Info: ich habe die Personen nicht im Zusammenhang mit DM kennengelernt, sondern kenne sie aus ganz unterschiedlichen Gründen.

    Würde mich auch mal interessieren! Ich kenne wenige DMler aber die meisten inzwischen mit Pumpe!


    Caro <>
    Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst!!!


    Fange niemals an aufzuhören und höre niemals auf anzufangen!

    Zitat

    dass er sonst nur "Penner" kenne


    So auch noch nicht gehört. Wusste gar nicht dass ich ein Penner bin :rofl

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

    Nun, in den vergangenen 12 Jahren habe ich entdeckt, dass es in meinem Bekannten-Kreis Typ 1er gibt, die z. T. seit Jahrzehnten eine Pumpe haben. Nur war es nie Thema. Erst durch meinen offenen Umgang mit dem DM und der Pumpe wurde es thematisiert. Wenn ich von den insulinspritzenden Diabetikern allgemein ausgehe, kenne ich mehr "Penner" als Pumper.

    Wäre dieses Forum nicht, würde ich - nur anhand meiner Beobachtungen - auch vermuten, dass es mehr Penner als Pumper gibt.


    Allerdings hat der DM überhaupt erst meine Wahrnehmung in dieser Hinsicht geschärft. Neulich habe ich einen Mann in der Schlange vor der Kasse gesehen, dessen Apparatus am Gürtel ich zunächst für einen Meldeempfänger gehalten hätte, wenn da nicht so ein weißes Kabelchen raus- und unters Hemd reinführte.


    In der ICT-Schulung waren naheliegenderweise fast ausschließlich Penner und nur eine Pumperin, die aber gerade erst umgestiegen ist und auch nur wegen der BE-Berechnung kurz da war. Von dort habe ich den Eindruck mitgenommen, dass Pumper die Exoten unter den Typ-1ern seien.


    Ein Vorurteil, das momentan durch dieses Forum am Bröckeln ist...



    EDIT: Wer sich übrigens an "Penner" stört: "Pennäler" klingt ja auch ganz nett.

    Diabetes ist ja im Vergleich zu anderen Krankheiten Zucker.

    Die Diabetes-Beraterin in der Klinik meinte, dass der Anteil der Pumpenträger bei ca. 30 % liegt. Das war im Dezember 2013.

    30 Prozent von welcher Zahl ausgehend? Alle möglichen Diabetesformen von Typ1 bis Mody?
    Was die subjektive Wahrnehmung angeht, habe ich keinen Überblick darüber wer Diabetiker ist, geschweige denn wie insuliniert wird.
    Bei manchen dicken Menschen gehe ich davon aus, dass sie insulinieren müssen.
    Ja und manchmal sagen z. B. Kollegen, wenn wir beim Essen zusammen sitzen und ich meine Insulinpumpe raushole "mein(e) Partner/Ehefrau uw. hat auch eine". Ach, so? Welche denn? "Weiß ich nicht". Damit ist dann das Diabetes-Thema durch *g*.
    Vielleicht steuert man ja auch als Pumpenträger eher gezielt andere PumpenträgerInnen an, wenn diese nett sind und die Interessenlage ähnlich gelagert ist. Diabetes allein als Verbindungsstück ist ja nicht viel.

    Easy come, easy go.

    Zitat von sera

    30 Prozent von welcher Zahl ausgehend? Alle möglichen Diabetesformen von Typ1 bis Mody?

    Das weiß ich nicht, ob sich diese Zahl nur auf Typ 1 bezieht, oder alle Diabetiker. Es ging darum, dass die Krankenkassen eher restriktiv die Pumpentherapie genehmigen, d.h. nur bei 30 % der Betroffenen.

    Nach meinen Infos haben wir ca. 6-8 Millionen Diabetiker in der BRD. Davon sind ca 8% Typ 1er, also 5-600.000. Und davon sind noch nicht mal 10% Pupenträger also so ca. 45.000. Somit wären wir schon wieder bei 8%.
    In den USA gibt es ungefähr so viele Pumpenträger wie bei uns und das bei der dreifachen Menge an Einwohnern. Diese Infos der Pumpenträger habe ich von der Pharmaindustrie.
    Aber Achtung es sind nur ca. Zahlen, denn wer gibt schon genau seine Verkaufszahlen bekannt.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

    Vielen Dank für die vielen Antworten :)


    Die Spanne zwischen den genannten 8% und 30% ist ja enorm. Gut, es ist nicht immer klar, welche Grundgesamtheit zugrunde liegt und von wem die Statistik erstellt wurde. Eine genaue Zahl könnten wahrscheinlich nur die KK nennen, da sie ja die gesamten Daten über Diagnosen und Behandlungsformen vorliegen haben.


    Obwohl ich mehr Pumpenträger kenne als Pen-Nutzer, habe ich mir schon gedacht, dass die Pumpenträger in der Minderheit sind. Schließlich ist das die teuerere Behandlungsvariante, die dann auch seltener verschrieben wird.



    Zitat von sera


    Vielleicht steuert man ja auch als Pumpenträger eher gezielt andere PumpenträgerInnen an, wenn diese nett sind und die Interessenlage ähnlich gelagert ist. Diabetes allein als Verbindungsstück ist ja nicht viel.



    Die Diabetiker, die ich kenne, kenne ich komischerweise nicht wegen ihres Diabetes, sondern aus anderen Zusammenhängen.

    Eigentlich ein interessanter Ansatz:
    Lernen wir andere Diabetiker wegen des DM kennen oder aus anderen Gründen?


    Habe kürzlich in einer Versammlung die angebotenen Süßigkeiten abgelehnt, weil ich ohne Messgerät unterwegs war. Habe das so auch laut geäußert. Daraufhin outete sich eine andere Diabetikerin als solche.


    So - kennengelernt hatten wir uns zunächst aus einem anderen Grund - da ging es nämlich um Vereinsangelegenheiten.
    Aber als Diabetikerin hat sie sich erst zu erkennen gegeben, als ich in Bezug auf meinen eigenen DM die Bemerkung wegen des BZ Messens fallen ließ.

    Ich glaube, der eigene DM schärft den Blick für andere Personen, die bei irgendwelchen Gelegenheiten mit bekannten "Gerätschaften" mehr oder weniger verschämt hantieren oder bestimmte Nahrungsmittel ablehnen.
    Bei solchen Gelegenheiten nehme ich allerdings wesentlich mehr "Penner" wahr.
    Im Moment bin ich einer Schulungsgruppe bei meinem Diabetologen: 7 Typ 1er zwischen Mitte 20 bis Anfang 70, 5 Penner und 2 Pumpenträgerinnen.

    Guten Abend!
    Ich hab immer so das Gefühl, dass hier im Forum mehr Pumpenträger unterwegs sind...


    Nur mal am Rande: Ich trug auch lange eine Pumpe. Und ich lernte damals zufällig eine andere Diabetikerin an, als sie mich fragte, ob der Schlauch von einem Blasenkatheter sei... zum Thema "gschärfter Blick". ;)